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Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….
Up until now all texts in this file (AnaLytic Philosophy) are in German. The new projects will be carried on in English.
Var Vera Verb Verg Verh Veri Verk Verl Vern Versch Versta Verste Vert Vi Vok Vol
Vagheit/Metasprache/Lewis/Field: Bsp Sätze der Form
(Sh) Alle Männer von einer Größe über h sind groß.
Lewis‑Typ‑Semantik: hier gibt es zwei kritische Größen h1 und h2 (wobei h1 <h2) so dass Sh absolut falsch ist gdw. h <= h1 und absolut wahr, gdw. h >= h2. ((s) DF/DB Lücke durch Schwelle).
Vorteil: (gegenüber der Standard‑Semantik, die keine partielle Signifikation kennt): Lewis berücksichtigt die offensichtliche Tatsache, dass Sh nicht plötzlich von absoluter Wahrheit zu absoluter Falschheit springt. Es gibt ein Intervall (zwischen h1 und h2) in dem Sh sukzessive höhere Grade von Wahrheit annimmt.
VsLewis: man könnte sagen, dass das nicht weit genug geht. Denn nach dieser Sicht gibt es einen präzisen Punkt h2, so dass Sh2 absolut wahr ist während kein Satz der Form Sh2 – e absolut wahr ist. II 217
Field
Vagheit/Bestimmtheit/bestimmt/Definition/definitiv/Vagheit/Präzisierung/(s) “definitiv“/Field: II 227ff wir können „definitiv wahr“ („bestimmt“, „determinately“) nicht durch Wahrheit definieren – wir müssen es als eine Verstärkung auffassen – Lösung: Operator: „Bestimmt-Operator“ – dieser ist unabhängig von W‑theoretischen Begriffen – es gibt aber keine physikalische Information, die entscheidet – „bestimmt“ als Grundbegriff – Regeln entsprechen denen für „notwendig“ – dann gilt der SaD ‑ es ist definitiv der Fall, dass er entweder kahl/nichtkahl ist ‑ Pointe: es kann dann immer noch der Fall sein, dass er weder definitiv kahl noch definitiv nicht‑kahl ist ‑ weil es keine Distribution über Disjunktion gibt – II 229 Dft-Operator: wird gebraucht, damit der Deflationismus Vagheit von Nichtvagheit unterscheiden kann – „stark wahr“ muss mit Dft-Op definiert werden‑ II 231
Vagheit höherer Stufe/FieldVsFine: der Dft-Operator ist natürlicher als die Penumbra – FieldVsPenumbra: unnatürlich.
Vagheit/Revision der Logik/Field: einige Autoren: doppelte Negation zulassen, explizite Kontradiktionen verbieten, also auch keine Negationen des SaD zulassen – dann: alt: wenn Jones ein Grenzfall ist, weder „kahl“ noch „nicht‑kahl“ behaupten können ‑ neu: weder„Jones ist kahl oder nicht kahl“ noch „Es ist nicht der Fall, dass Jones entweder kahl oder nicht kahl ist“ – dagegen: Field: mit Dft‑Operator: „Es ist nicht der Fall, dass Jones entweder definitiv kahl oder definitiv nicht kahl ist“ – ‑ ohne SaD: „weder kahl noch nicht kahl“. II 227ff
Field
Vagheit/Field: These ist ein Mangel der Sprache, nicht der Welt. II 233
Field
Vagheit/radikal nicht‑klassische Logik/Field: hier brauchen wir keinen Dft-Operator oder Unterscheidung zwischen starker/schwacher Wahrheit: Bsp Jones ist ein Grenzfall gdw. es nicht der Fall ist, dass er entweder kahl oder nicht kahl ist.
Deflationismus/Field: scheint hier viel Ärger zu ersparen, weil es keinen Dft-Operator gibt, den man verstehen müsste.
Vs: das trügt: der Ärger ist nur verschoben: hier sind die logischen Regeln für „nicht“ usw. viel komplizierter. II 234
Field
Vagheit/Logik/Field/(s): Abstufungen: stark: gewisse Instanzen des SaD sind falsch – schwächer: einige sind nicht behauptbar – „falsch“/stark: „hat eine wahre Negation“ ‑ ... Field: Behauptungen und Leugnungen von Bestimmtheit ausdrücken Bsp D~A, ~D~A, ~D~DA, D~D~A usw. (A ist atomar) ‑ damit haben wir das Problem der Erklärung der Bestimmtheit erheblich reduziert ‑ II 295 S4: hier gibt es folgende Möglichkeiten: Positiver Grenzfall: ~DA u D~D~A u ~D~DA ‑ Negativer Grenzfall: ~D~A u D~DA u ~D~D~A ‑ „definitiv unbestimmt“: D~DA u D~D~A ‑ „hoffnungslos unbestimmt“: ~D~DA u ~D~D~A ‑ ‑ d.h. nicht einmal definitiver Grenzfall ‑ potentielle Unbestimmtheit 1. Ordnung/Field: für einen Agenten heißt das, wenn er A als potentiell unbestimmt behandelt, dann muss er Glaubensgrade in es und seine Negation haben, die sich zu weniger als 1 addieren – a propos II ~290
Field
Vagheit/Unbestimmtheit/Logik/“Zurückweisen“/Field: Zurückweisen ist nicht Akzeptieren der Negation ‑ moderat nicht‑klassische Logik/Field: sollte ohne „Zurückweisen“ definiert werden: er akzeptiert nicht alle Instanzen des SaD, aber akzeptiert auch nicht die Negation irgendeiner Instanz – zurückweisen: dieser Sinn muss schwächer sein als der Sinn von „Akzeptieren der Negation“ ‑ aber er muss wiederum stärker sein als „nicht akzeptieren“ ‑ Def „p zurückweisen“: als akzeptieren dass es nicht der Fall ist, dass bestimmt p“ – „niedrige“ Akzeptanz sollte stärker sein als „nicht hoch“ – wenn die Schwelle > ½, dann ist Zurückweisen stärker als Nicht‑Akzeptieren ‑ AG Glaubensgrade in einen Satz und seine Negation summieren sich zu weniger als 1, dann: Zurückweisen: schwächer als Akzeptieren der Negation ‑ II 307
Field
Vagheit/Wittgenstein/früh/Read: noch radikaler: behauptete, dass es überhaupt keine vagen Ausdrücke gibt. Was wir meinen, muss scharf sein. Wo Frege und Russell eine ideale Sprache suchten, argumentierte Wittgenstein, dass unsere Sprache schon ideal sein müsse. Sein Argument: »es wäre seltsam, wenn die menschliche Gesellschaft bis jetzt gesprochen hätte, ohne einen richtigen Satz zusammenbringen.« Re I 212
Read
Vagheit/Sorites/Read: AG wir hätten ein Messgerät, das uns jedes Mal anzeigt, ob wir einen Haufen oder keinen haben und dabei eine bestimmte Körnerzahl zugrundelegt. Dann würden wir niemals lernen, den Begriff anzuwenden und auf das Gerät zu verzichten. Re I 215
Read
Vagheit höherer Ordnung« bezeichnet. Es gibt keine kleinste Größe auf die »groß« passt oder
eine größte Größe, worauf es nicht angewendet wird. Problem: dass der Wertebereich eine lineare
Folge ist. Re I 228
Read
Vagheit/Sainsbury:
"semantische Theorie" der Vagheit/Sainsbury: dieser Auffassung zufolge ist Vagheit ein semantisches Phänomen.
Vagheit wäre dann eine besondere Art und Weise dieser Verbindung, nämlich die, dass nicht feststeht, ob die Wörter zutreffen.!.(SainsburyVs). V 43
epistemische Theorie" der Vagheit/Wissen/Sainsbury: vor kurzem ist eine neue Auffassung wieder aufgetaucht: Vagheit sei eine besondere Art von Nichtwissen. Die Begriffe selbst sind dagegen präzise.
Dieser Theorie zufolge gibt es sogar in Grenzfällen eine Tatsache, freilich eine, die wir nicht wissen können. Sai I 44
Sainsbury
Vagheit/Farbe/Read: Bsp "Rot" ist nicht durch Wellenlänge definiert. Wenn wir die Vagheit verlieren, verlieren wir den Beobachtungscharakter.
SainsburyVsRead: zu semantisch. Sai I 47
Sainsbury
Vagheit/Verschärfungstheorie/Sainsbury: siehe Verschärfungstheorie.
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Vakuum/Teilchenphysik/Guth: Zustand mit der kleinsten Energiedichte. VI 274
A. Guth
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freie Variable/Tarski: vk ist eine freie (reale, echte) Variable der AF x, gdw. k eine nat Z. (ungleich 0) ist, die eine der folgenden vier Bedingungen erfüllt:
1. es gibt eine nat Z. l, so dass x = lk,l oder x = l,l,k;
2. es gibt eine AF y, so dass vk eine freie Variable der Funktion ist und dabei x = ~y
3. es gibt solche AF y und z, so dass vk eine freie Variable der AF y ist und dabei x = y + z oder auch x = z + y
4. es gibt eine von k verschiedene Zahl l und eine AF y, so dass vk eine freie variable der Funktion y ist und dabei x = Lly. I 469
Berka
Variable/Schönfinkel/Berka: die Veränderliche in der logischen Aussage ist nichts weiter als ein Abzeichen, um gewisse Argumentstellen und Operatoren als zusammengehörig zu kennzeichnen. Damit hat sie den Charakter eines bloßen, dem konstanten Wesen der logischen Aussage eigentlich unangemessenen Hilfsbegriffs. I 276
Berka
blinde Variable/Schönfinkel/Berka: "blinde Veränderliche: diese Funktion liefert erst durch Einsetzen eines festen Wertes für x eine Funktion mit dem Argument y. Damit gestattet sie eine Größe x als "blinde" Veränderliche einzuführen. I 278
Berka
freie Variable/Semantik/Stechow: kann man sich als kontextuell festgelegte Namen vorstellen. Also wie deiktische Personalpronomina „er“, „sie, „es“.
Ihre Referenz muss man aus dem Gebrauch erschließen.
gebundene Variable/Stechow: hat keine Referenz im intuitiven Sinn! 131
Stechow
Variable/Lambda‑Operator/Stechow: ein Variablenvorkommen, das Bestandteil eines Lambda‑Operators ist, ist weder frei noch gebunden. 142
Stechow
gebundene Variable/Namen/PL/Strobach: Variablen verlieren ihren Charakter als konkrete Namen, wenn sie gebunden sind. (s) Bsp „es gibt ein x das Fischer ist“ ist ja nicht mehr „x ist Fischer“. I 91
Strobach
Variablen/Verschiedenheit/Logik/Wessel: zwei Prädikatvariablen sind verschieden genau dann, wenn sie sich graphisch unterscheiden. I 159
Wessel
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Variante/Aussagenkalkül/Wessel: liegt vor, wenn man so einsetzt, dass zwei Vorkommen ein und derselben Variable in der Ausgangsformel Vorkommen ein und derselben Variablen in der neuen Formel bleiben und
zwei Vorkommen verschiedener Variablen Vorkommen verschiedener Variable bleiben.
Bsp
Ausgangsformel:
p > (q > p)
Varianten:
r > (q > r)
q > (p > q). I 107
Wessel
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"Varietät": (Linné, sogar Darwin): Abweichungen, die etwas geringfügiger sind als die einer neuen Art.("Typologisches" oder "essentielles Artkonzept"). ("Gemeinsame Essenz" ("Wesen"). I 177
Mayr
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vegetative Seele/Aristoteles: Bsp Pflanzen. Vegetative Seele ist kein Ding, sondern ein Organisationsprinzip. Nicht Substanz, sondern Form. II 36
Dennett
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»Vehikel des Verstehens«/Danto: alles, was Bedeutung oder Inhalt hat und wahr oder falsch sein kann. Vehikel führen ihre Bedeutung als Fracht mit. Vehikel sind Bilder und Sätze. Aber auch Namen. I 67
Danto
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Vektor. gerichtete Größe.
Skalar: ungerichtete Größe
Vektor/Spies eine geordnete Menge von reellen Zahlen. So kann man auch Merkmale von Objekten repräsentieren: Bsp der Vektor (1,3,5) könnte alle Dinge bezeichnen, die die Masse 1 kg, die Oberfläche 3 cm², und das spezifische Gewicht von 5 g/cm³ haben. I 263
Spies
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Vektorbasis/Spies: in der zweidimensionalen Ebene gehen drei Vektoren immer linear auseinander hervor, im dreidim. Raum mindestens vier, usw. Die
Def Dimensionalität: des betrachteten Raums gibt immer die maximale Zahl voneinander linear unabhängiger Vektoren in diesem Raum an.
Die Basis liefert uns ein Koordinatensystem, in dem wir alle Muster einfach durch Festhalten ihrer Koordinaten beschreiben können,.
Aber die Koordinatenachsen stehen nicht immer senkrecht aufeinander und brauchen auch nicht dieselbe Längeneinheit zu besitzen. I 264
Spies
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Verallgemeinerung/Davidson: es gibt Verallgemeinerungen durch Hinzufügung zusätzlicher Klauseln, die im gleichen Vokabular angebbar sind: homonome (sic) Verallgemeinerung. Auf der anderen Seite gibt es Verallgemeinerungen die darauf schließen lassen, dass hier ein präzises Gesetz am Werk ist, das sich allerdings nur angeben lässt, wenn wir das Vokabular wechseln: heteronome Verallgemeinerung. (Größter Teil unseres praktischen Wissens und Wissenschaften). Gesetze können nur präzise sein, wenn sie ihre Begriffe aus einer umfassenden geschlossenen Theorie beziehen. I 228
Rorty
Verallgemeinerung/W‑Prädikat/Quine: zusammen mit semantischem Aufstieg: Bsp "alle Sätze der Form "p oder nicht‑p sind wahr": wir reden über Sätze statt über Gegenstände. Kein Fall von Verallgemeinerung mit W‑Prädikat: Bsp "Alle Menschen sind sterblich". X 31f
Quine
Verallgemeinerung/Wessel: gegeben seien die Termini a1...an, (Subjekt‑ oder Prädikattermini), dann wird ein Term b eingeführt derart, dass alle Termini a1 ... an der Bedeutung nach b einschließen:
(ta1 _> tb) u ...u (tan _> tb).
Bsp AG wir hätten schon die Termini "Apfel", "Birne" usw. aber noch nicht den Term "Frucht".
Einschränkung/Wessel: wenn ein Term a gegeben ist, wird er eingeschränkt dadurch, dass ein Term b so eingeführt wird, dass b bedeutungsmäßig a einschließt, während umgekehrt nicht gilt, dass a b einschließt.
(tb _< ta) u _(ta _> tb).
Einschränkung und Verallgemeinerungen geschehen aufgrund bestimmter Ähnlichkeiten und Merkmale oder nach Zwecken. I 329
Wessel
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statistische Verallgemeinerung/Statistik/Schurz: raumzeitlich unbeschränkt. Bsp q % aller A’s sind K’s (A: Antezedens, K: Konsequens).
raumzeitlich beschränkt: Bsp p(K I A) = r, (0<r<1); q = 100 mal r)
I 90
Verallgemeinerung/Schurz: a) strikt: Allsätze mit Implikation (Allimplikation). Sagen etwas über jedes Individuum.
b) nichtstrikt: statistische Verallgemeinerung: Bsp „q % aller As sind Ks“.
Bsp bedingte Wschk-Aussage. Das sind keine Allsätze! Sie sagen nichts über ein Individuum aus, sondern nur über eine Klasse. I 89f
Schurz
qualitative statistische Verallgemeinerung/Schurz: Bsp „die meisten“
komparative statistische Verallgemeinerung/Schurz: Bsp „“eher“. Sehr schwach, da über die Höhe nichts mitgeteilt wird. I 96
Schurz
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Veränderung/Veränderung/Wechsel/Lewis: qualitative Differenz zwischen verschiedenen Stadien ‑ verschiedenen zeitlichen Teilen ‑ eines dauerhaften Dings ‑ so wie ein Panoramawechsel ein Schwenk von Ost nach West sein kann. (GeachVs).
V 69
Daraus folgt: was keine zeitlichen Teile hat, kann sich nicht ändern!
Moment/Lewis: kann nicht in zeitliche Teile aufgeteilt werden und ist daher auch unveränderlich. V 68
Lewis
Cambridge Change/Cambridge Wechsel/Veränderung/Lewis: ist kein echter Wechsel; kann allem zustoßen:
Bsp eine Zahl kann zuerst eine Anzahl Dollar angeben und später die gleiche Anzahl Pfund.
Bsp sogar ein Moment kann wechseln: von gestern zu vorgestern
Bsp etwas kann wechseln von vergessen worden sein zu erinnert werden.
Lösung: nicht jeder gute alte Wechsel im Wahrheitswert eines zeit‑sensitiven Satzes macht einen Unterschied im Gegenstand. V 69 Lewis
Veränderung/Geach/Simons: besteht darin, dass ein Objekt erst eine Eigenschaft (Akzidens) hat, dann eine andere. Problem: GeachVsVierdimensionalismus: in ihm gibt es dann keine Veränderung. I 126
Simons
Veränderung/Wechsel/Bewegung/Objekt/Ding/Gegenstand/Ereignis/Simons: warum können sich räumliche Dinge (continuants) verändern und zeitliche Objekte nicht, obwohl letztere Wechsel involvieren oder mit Wechseln identisch sind?
Man sagt manchmal dass Veränderungen verändern. Bsp Beschleunigung ist ein Wechsel der Geschwindigkeit, die selbst ein Wechsel des Orts ist.
Fehler: Geschwindigkeit ist keine Ortsveränderung! Sie ist eine vektorielle Größe, die mit einer Veränderung eines Objekts assoziiert wird.,
Veränderung/Simons: die Veränderung einer Größe (vektoriell oder skalar, Bsp Beschleunigung) ist ein Maß einer Veränderung, nicht selbst eine Veränderung. I 135
Simons
Veränderung/Logik/Zeitlogik/Prozess/Bewegung/Stuhlmann-Laeisz: zur Darstellung von Veränderung werden Zeitpunkte als MöWe angenommen ‑ intuitiv: zwei Zustände: ein Zustand wird gewonnen, einer verloren ‑ sinnlos: "Zustand der Veränderung" ‑ Lösung: Modallogik: Veränderung als Modalität: X hat eine Eigenschaft F im Modus der Veränderung ‑ der entsprechende Operator soll nicht nur vom jeweiligen Zeitpunkt abhängen I 213
Dabei muss angenommen werden, dass der Bereich keine Individuen hinzugewinnt oder verliert. I 217
"wahr"/Veränderung: Änd a ist wahr in U genau dann, wenn a wahr ist in U und ~a wahr ist in U [t0/next(t0)].
Mit der Veränderung der Welt als ganzer haben wir die Veränderung eines Individuums in der Welt noch nicht bestimmt. I 218
Der Wechsel vom Besitz zum Nichtbesitz einer bloß extrinsischen Eigenschaft ist nicht hinreichend für das Vorliegen einer Veränderung. ((s) >Cambridge change) I 222
Stuhlmann-Laeisz
Veränderung/Tugendhat: Zeit‑Sortal. Bsp Sonnenaufgang, Umdrehung der Erde, Geburt einer Person, Flug von Berlin nach Moskau, Verstummen eines Tons. I 456
Tugendhat
Veränderung/Wittgenstein: entweder wahrnehmbare, beobachtbare Kontinuität der Bewegung ‑ oder Aufeinanderfolge. Logisch sind diese beiden verschieden. II 129
Wittgenstein
Veränderung/Sein/Nichts/Hegel: versucht, den Begriff des "Werdens" durch die Wörter "Sein" und "Nichts" zu bestimmen,.
WesselVsHegel: das ist zum Scheitern verurteilt: ohne jede Rückgriff auf das empirisch Gegebene lassen sich Veränderungstermini nicht einführen.
I 365/366
Ähnlich wie das Existenzprädikat lassen sich Veränderungstermini nicht rein logisch einführen. Empirische Vorstellung von Veränderung wird in der Logik bereits als bekannt vorausgesetzt.
Z.B. werden Zeitbegriffe über Veränderung definiert.
a) mit Zeittermini einführen, b. ohne. I 366
Problem: zwei Möglichkeiten: Merkmale an einem Gegenstand können sich modifizieren, oder ganz verschwinden bzw. neu entstehen.
Dementsprechend kann man auch zwischen Übergangszuständen oder statischen Zuständen unterscheiden.
s(s~E(a) => sE(a)) ‑ ein Entstehen von a
s(sE(a) => s~E(a)) ‑ ein Vergehen von a
s(S~A => sA) ‑ ein Entstehen von sA
s(sP(a) => s ‑i P(a) ‑ ein Verlust des Merkmals P.
Daran wird sichtbar, wie unbegründet die Gegenüberstellung von Seins‑ und Werdenstermini ist.
Mit dem Veränderungsprädikat sA => sB lassen sich nun Subjekttermini bilden: s(SA => sB). so nennt man Ereignisse!
(s) Ereignis: sing Term, der aus einem Prädikat für Veränderung gebildet ist).
Wessel: für solche Prädikate muss aber jeweils nachgewiesen werden, ob sie mit Subjekttermini dieses Typs verknüpfen darf. I 367
Wessel
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Verankerung: hängt von der Häufigkeit ab, mit der wir in der Vergangenheit tatsächlich ein Prädikat projiziert haben.
Verankerung: Die V. ergibt sich aus der tatsächlichen Fortsetzung nicht nur des Prädikats allein, sondern aller extensionsgleicher Prädikate.
Wie Hume berufen wir uns auf frühere Wiederholungen, aber auf solche des bewussten Gebrauchs. II 122
Goodman
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Verantwortungsethik/Weber: man sollte nicht aus reiner Gesinnungsethik heraus handeln, ohne an die Folgen zu denken. II 114
Luhmann
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Verarbeitungs‑Rolle/processing role/Terminologie/Schiffer: eines Ausdrucks in einer Population: ist eine Eigenschaft des Ausdrucks, die bestimmend ist für das Ausdrucks‑Potential in der Population: VR „is determinativ of“ AP). Zwei Aspekte:
1. Fähigkeit einer Person, etwas zu sagen. (Gebrauch).
2. Fähigkeit zum Verstehen (Auch Gebrauch).
Bsp Harvey: da wurde das mit dem Übergang von [äußert s] (strukturelle Beschreibung der Lautfolge) zu [sagt dass s] (Inhalt) erklärt. I 215
Ausdruckspotential: wird damit für Harveys Idiolekt festgelegt. I 216
Schiffer
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Verb/Stechow: ist also eine Funktion, die aus einer Objektbedeutung eine Prädikatbedeutung macht. Daraus folgt die
VP‑Regel: wenn a ein Baum der Form VP
b g ist, wobei
g: ein Verb
b: eine NP
dann ist
II a II = II g II ( II b II ). 28
Schreibweise: II a II: Bedeutungsfunktion, "die Bedeutung von a") 6/7
Stechow
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Verbalphrase/VB/Semantik/Stechow: drückt eine Funktion aus, die auf das Individuum angewendet wird, das durch die NP (Nominalphrase) bezeichnet wird. 26
Stechow
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Verband/Mathematik/Basieux: eine algebraische Struktur (V; ^,v) heißt Verband, wenn für beliebige Elemente a,b,d e V die 3 Axiome gelten:
1. Beide Verkn. sind kommutativ,
2. Beide Verkn. sind assoziativ.
3. Es gelten die Absorptionsgesetze (Verschmelzungsgesetze):
a ^ (a v b) = a und
a v (a ^ b) = a. I 102
Jeder Verband kann als geordnete Menge (V;<<) aufgefasst werden, wenn die Ordnungsrelation durch
a << b genau dann, wenn a ^ b = a.
erklärt wird: a kommt in der Ordnung vor b genau dann, wenn b von a (im Verband) absorbiert wird.
Bsp (I 74) die Teiler von 210: Graph: die in diesem Graphen dargestellten Zahlen können wir als einen Verband deuten.
Bsp M sei eine beliebige (auch unendliche) Menge und P(M) ihre Potenzmenge, dann ist (P(M;^,v (hier: Vereinigungsmenge und Schnittmenge) ein Verband. I 103
Basieux
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Verbindbarkeit/verbindbar/Topologie/Mereologie/Simons: Schreibweise: cnbl.
Zwei Teile x und y sind verbindbar innerhalb w gdw. es eine Kette von Teilen von w ist die mit x anfängt und mit y endet, wobei jeder Teil seine Nachbarn extern berührt (d.h. angrenzt, nicht überlappt). I 336
Simons
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Verbundenheit/Verbindung
verbunden/Graphentheorie/Simons: hier heißt ein Graph zwischen irgend zwei Knoten und Kanten (? edges) verbunden.
Def einheitlicher Graph: keine Vereinigung verschiedener Graphen. I 327
Pfadverbundenheit/Topologie siehe P.
Simons
Verbundenheit/verbunden/Topologie/Simons: wenn jedes Element von a entweder Relation R oder seine Konverse zu jedem anderen Element von a hat, ist a geschlossen unter R („R‑geschlossen“).
ID6 con < R > a bik (xy)[x e a > . y e a > xRy v yRx]
((s) Schluss vertauscht)
Simons: die Definition der R‑Verbundenheit kehrt die innere Implikation der R‑Schließung um. Bsp wenn in einer Gruppe von Leuten jeder so ist,
I 329
dass er jemand anderem in der Gruppe Geld schuldet oder von ihm erwartet, dann ist die Gruppe verbunden unter der Relation „... schuldet an oder ist identisch mit __“ und „...erwartet Geld von oder ist identisch mit __“. Eine Kreditlinie verbindet jedes Paar in der Gruppe.
Wenn a R‑verbunden ist, dann ist R reflexiv auf a. Aber R‑Beziehungen können die Grenze in jeder Richtung überqueren. I 328f
Simons
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Verdünnung/Sequenzenkalkül/Gentzen/Berka:
im Antezedens: G ‑> Q im Sukzedens: G ‑> Q
D, G ‑> Q G ‑> Q, D
I 220 > Zusammenziehung
Berka
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Vereinbarkeit/Lewis: B in Welt i ist vereinbar mit der Annahme, dass A, gdw. eine A‑Welt, die von i aus zugänglich ist, näher an i ist als jede B‑Welt , oder wenn es keine zugänglichen A‑Welten gibt.
D.h. die Annahme, dass A ist entweder eher möglich (wahrscheinlicher) als die Falschheit von B, oder unmöglich.
Dann ist A wä>>wä C wahr wenn C aus A folgt
V 12
zusammen mit den Hilfshypothesen B1... die jede in i wahr sind und vereinbar mit der Annahme A. V 11f
Lewis
Vereinbarkeit/Lewis: zwei Meinungen sind miteinander vereinbar, wenn die Schnittmenge (Durchschnitt) ihrer Inhalte nicht leer ist. Eine impliziert die andere, wenn ihr Inhalt Teilmenge des Inhalts der anderen ist. Schw I 167
W. Schwarz
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Vereinigung/unscharfe Mengen/Maximum/Spies:
µ AvB(x) = max (µA(x),µB(x)). I 231
Spies
Vereinigung/Mengen/Mengenlehre/Quine: Ua ist die Klasse aller Elemente von Elementen von a, also die Vereinigung über die Elemente von a. Oft wird sie auch "Summe" genannt. IV 39
Pointe/(s): dann ist Ua der Vorgänger von a.
Quine
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Vereinigungsaxiom/Mengenlehre/Halmos/Basieux: zu jedem Mengensystem gibt es eine Menge, die alle Elemente enthält, die zu mindestens einer Menge des gegebenen Systems gehören I 86
Berka
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Vererbung/Mayr: "Weiche Vererbung" (erworbener Merkmale).Änderungen gehen auf Gebrauch und Nichtgebrauch zurück, Umweltbedingungen. Bis in die 30er Jahre! Wurde durch die Genetik widerlegt.
"Harte Vererbung" (sogenanntes "Zentrales Dogma"): Die in den Proteinen (dem Phänotyp) enthaltene Information kann nicht an die Nukleinsäuren (den Genotyp) weitergegeben werden! (Erkenntnis der Molekularbiologie). I 248
Mayr
Vererbung/Kim: Prinzip der kausalen Vererbung: höherstufige Entitäten wie mentale Zustände verdanken ihre Kausaleigenschaften den physischen Prozessen, durch die sie realisiert werden.
Das schließt die geheimnisvolle Entstehung "höherstufiger Kausaleigenschaften" aus.
Physischen kausalen Unterschieden müssen dann auch kausale Unterschiede in den mentalen Zuständen entsprechen.
Kim hält das selbst für unwahrscheinlich! I 165
M. Pauen
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Vergangenheit/Sartre: ~ die Vergangenheit ist eine Funktion der Gegenwart. (Wir suchen uns das Geborenwerden aus). IV 149
Danto
"Provisorische Vergangenheit" /Greenberg: Regeln, Verfahrensweisen, handwerkliche Techniken, Prinzipien, "Qualität" der Farben, Kanon des Geschmacks. Die bleibende Vergangenheit das waren die Werke und ihre Qualität. I 360
Greenberg
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Vergleich: Vergleichen kann man nur zwei Gegenstände in Bezug auf eine Eigenschaft, die beiden in verschiedener Weise zukommen kann. Bsp in Bezug auf Farbe, Größe, Anzahl der Teile usw.. Statt »vergleichen« sollte man lieber von »konfrontieren« sprechen. I 89
Carnap
Vergleich/Größenvergleich/Physik/Field: Problem: Punkte können nicht addiert und nicht multipliziert werden.
Lösung: Vergleich von Produkten von Intervallen. III 33
Intervalle/Produkt/Field: „verallgemeinert“ heißt dann verallgemeinerbar auf Produkte von RZ‑Intervallen mit skalaren Intervallen. ((s) skalares Intervall: Bsp Druckunterschied Bsp Temperaturunterschied)). III 113
RZ‑Punkte/Zahlen/Field: das zeigt, dass man RZ‑Punkte nicht als reelle Zahlen auffassen darf! III 33
Field
Vergleich/nominalistisch/Nominalisierung/Field: AG wir wollen sagen dass das Ergebnis der Multiplikation eines bestimmten Paars von Intervallen kleiner ist als das der Multiplikation eines bestimmten anderen Paars von Intervallen. Das geht nur, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind:
Bsp wir können das nicht vergleichen, wenn eins der beiden Intervalle skalar (z.B. Temperatur) und das andere raum‑zeitlich ist.
Lösung: wir können wohl sagen, dass das Ergebnis bei der Multiplikation von einem bestimmten RZ‑Intervall mit einem Temp‑Intervall und einer anderen Multiplikation von einem bestimmten RZ‑Intervall mit einer bestimmten Temp‑Intervall kleiner oder größer ist.
Wenigstens können wir das sagen, wenn die zwei raum‑zeitlichen Intervalle selbst objektiv vergleichbar sind. Und das werden sie (im affinen Raum) wenn sie beide auf derselben Geraden ((s) hier erstmals „straight line“, bisher „line“!) liegen. (Oder auf Parallelen, hier aber der Einfachheit halber auf derselben). III 64
Field
Vergleich/Wittgenstein: Das Vergleichen ist es, was in der Russellschen Theorie nicht vorkommt. Und das Vergleichen besteht nicht darin, bei der Konfrontierung ein Phänomen zu erleben.
Hintikka: Hier sieht man: ab einem bestimmten Zeitpunkt sieht Wittgenstein Sätze nicht mehr als fertige Bilder an, sondern als Vorschriften zur Herstellung von Bildern. W I 187
Hintikka
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Verhalten/Erklärung/Field: ernsthafte Verhaltenserklärung arbeitet ohne Sprache. II 89
Field
Verhalten/Maturana: jedes Verhalten wird durch eine Folge von Zuständen an den (externen oder internen) Rezeptoroberflächen definiert, die der direkten oder indirekten Unterordnung diese Verhaltens unter die Erhaltung der basalen Zirkularität des lebenden Systems Rechnung tragen.
Die Gleichheit von Verhalten wird mit Bezug auf einen Beobachter oder eine zu erfüllende Funktion definiert. I 39
Maturana
Verhalten/Maturana: die sich wandelnden Relationen und Interaktionen eines Organismus mit dessen Umwelt, wie sie von einem Beobachter beschrieben werden. Keineswegs durch irgendwelche funktionalen oder semantischen Werte definiert, sondern durch die Struktur des Nervensystems in dem Moment determiniert. Bsp Instrumentenflug: Flug und Landung sind für die innere Dynamik des Flugzeugs (System) irrelevant!). ((s) d.h. Struktur bestimmt Verhalten, aber nicht Verhalten die Struktur.). I 114
Maturana
Verhalten/Interpretation/Erklärung/Wissenschaft/Tier/C.Lloyd‑Morgan: These, Maxime: in keinem Fall sollten wir eine Handlung als Resultat eines höheren Vermögens ansehen, wenn sie auch als Resultat eines einfacheren Vermögens erklärt werden kann. ("Morgans Kanon"). I 16
Perler/Wild
Verhalten/Vorhersage/Kontrolle/Geist/Repräsentation: a) einfacher Fall die Zuschreibung und Voraussagen des Verhaltens anderer Tiere ist zunächst effizienter, wenn statt einer expliziten Repräsentation nur eine "verborgene Variable" angenommen wird.
b) komplexer Fall: wenn das Verhalten jedoch komplexer wird, ist die Repräsentation von fremden geistigen Zuständen effizienter!
Kann man den inneren Zustand aufspüren, braucht man nicht mehr jede einzelne Verbindung zwischen Reiz und Verhalten aufzuspüren. I 371
Perler/Wild
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Verhaltenserklärung/Proposition/Satz/Field: wir brauchen hier Sätze, keine Propositionen als innere Entitäten. Wir wollen ja einen Satz zuschreiben, den wir selbst verstehen! II 163
Field
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Verhältnisskala/absoluter Nullpunkt/Schurz: hier ist der absolute Nullpunkt objektiv vorgegeben: Bsp Masse, Volumen, Länge (im Gegensatz zum Ort) Zeitdauer, (im Gegensatz zum Zeitpunkt) sind verhältnisskalierte Größen.
sinnvoll: Bsp ein Gegenstand von 100 kg ist doppelt so schwer wie einer von 50 kg. Diese Verhältnisaussagen haben einen objektiven Sinn.
extensive Größe/Schurz: sind solche Größen auf der Verhältnisskala, weil sie durch Zusammenfügung (Konkatenation) von Gegenständen zu größeren Ganzheiten wachsen.
I 78
Verhältnisskala/Schurz: die empirische Metrisierung extensiver Größen führt zu Verhältnisskalen. Hier ist aber immer noch der numerische Absolutwert der Größe willkürlich, der von der willkürlichen Wahl der Einheit abhängt.
sinnlos: Bsp zu sagen, der Größenwert von Peters Gewicht sei 100. das gilt nur, wenn die Masseneinheit als ein Kilogramm gewählt wird. Wählt man 1 Gramm, so wäre der Absolutwert 100 000.
Messen/Maß/Maßeinheit//Carnap: subtiles Problem: man muss außerdem noch begründen, dass die gewählte Einheit zeitlich konstant ist. (Carnap 1976, 88‑100).
Absolutskala: simple Zählskala, bei der die Einheit „ein Stück“ ist. I 77f
Dagegen:
> Intervallskala
Schurz
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Verifikation/Wittgenstein/Hintikka: "Die Verifikation ist nicht ein Anzeichen der Wahrheit, sondern der Sinn des Satzes." (>Kohärenztheorie). W I 216
Hintikka
Verifikation/Wittgenstein/Hintikka: Später hält Wittgenstein die Verifikation für weniger wichtig: Frage, Gebet, Befehl versucht man erst gar nicht, zu verifizieren.
Sogar die Wahrheit eines Geständnisses ist etwas anderes als seine buchstäbliche Wahrheit! W I 290
Hintikka
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schwacher Verifikationismus/Martin: kein Satz aus irgend einer endlichen Menge von Bestätigungen (Verifikationen) entails (beinhaltet) die Wahrheit oder Falschheit des Bestätigten.
starker Verifikationismus/Martin: eine endliche Menge von Bestätigungen (Verifikationen) entails (beinhaltet) die Wahrheit oder Falschheit des Bestätigten. II 80
Armstrong
schwacher Verifikationismus/Place: (nach Martin): die Doktrin, dass die Bedeutung eines Prädikats sich nicht jenseits der Beobachtungen erstreckt, die, wenn sie gemacht würden, die Wahrheit eines Satzes der entsprechenden Prädikation bestätigen würden. Place: das ist plausibler als:
Def starker Verifikationismus: behauptet, dass die Bedeutung des Prädikats sich nicht über die aktualen Beobachtungen hinaus erstreckt. II 112
Armstrong
Verifikationismus/Danto: Alle Wahrnehmung muss in Wahrnehmungssätze übersetzbar sein. Wenn Apfel ein sinnvoller Begriff ist, ist er in rot, rund, sauer usw. übersetzbar. I 117
Danto
schwacher Verifikationismus/McDowell: Sprachbeherrschung kann nicht unabhängig von Empfänglichkeit für Belege repräsentiert werden.
starker Verifikationismus/McDowell: Sprachbeherrschung kann nur als in Empfänglichkeit für Belege bestehend repräsentiert werden.
McDowell: vielleicht haben wir gesehen, wie der Ansatz über die WB zur Erklärung des Sinns den schwachen V. erfüllen kann, aber sicher nicht den starken. II 64
EMD
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Verifikationsbedingungen/Field: werden ‑ anders als WB ‑ nicht mit Dass‑Sätzen widergegeben. Sie werden vielleicht durch Reize widergegeben.
RussellVs/FregeVs/Field: würden sagen, dass dann der propositionale Inhalt ausgelassen wurde. II 104
Field
Verifikationsbedingungen/Deflationismus/Field: kognitive Äquivalenz: hier: zwischen u und der Behauptung, dass u wahr ist. II 105
Pointe: die kognitive Äquivalenz erlaubt es, Zitattilgungs‑Wahrheit unabhängig von jedem nicht-disquotationalen Wahrheitsbegriff oder von WB zu verstehen, und unabhängig von Propositionen).
Pointe: dann braucht man nur Verifikationsbedingungen (die beidesmal dieselben sind) keine WB. II 106
Field
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Verifikationsprinzip/Verstehen/Meinen/Carnap/Stroud: These wir können überhaupt nur etwas verstehen oder mit unseren Äußerungen etwas meinen, wenn entsprechende Sinneserfahrungen für uns möglich sind. I 170 (>Pseudo‑Fragen, Pseudo‑Probleme)
Stroud
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Verifizierbarkeit/Schurz: eine Hypothese H ist verifizierbar gdw. es eine endliche und konsistente Menge B von Beobachtungssätzen gibt, aus der H logisch folgt.
Damit ist nur mögliche (aktuale) Verifizierbarkeit gemeint.
Falsifizierbarkeit/Schurz: H ist falsifizierbar gdw. es eine endliche konsistente Menge B von Beobachtungssätzen gibt, au der die Negation von H logisch folgt.
Damit ist nur mögliche Falsifizierbarkeit gemeint (aktuale). I 98
Schurz
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veritatives Sein/Tugendhat:: »es ist der Fall, dass p« äquivalent mit »es ist wahr, dass p«. I 72
Tugendhat
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Verkettung/Mathematik/Basieux: man kann Abbildungen verkennten: f(x) bildet eine Menge mit Elementen y, eine weitere Funktion g(y) kann man auch g[f(x)] schreiben.
Nehmen wir ohne Beschränkung der Allgemeinheit an, der Definitionsbereich von g, der zweiten Abbildung, sei das Bild der ersten Abbildung f[X] (?).
I 57
Dann können wir die Abbildung h von X in Z ganz einfach h(x) = g(f(x)) schreiben.
Die Verkettung (Hintereinanderausführung, Komposition) der Abbildungen f und g ist eine Abbildung h und wir symbolisch mit h = g o f bezeichnet (zuerst f, dann g). und eben durch
g o f : X ‑>Z mit (g o f)(x) = g(f(x)) für alle x e X definiert.
Da die Komposition von Abbildungen eine assoziative Operation ist, kann sie beliebig weiter ausgedehnt werden auf f1,f2,f3...
Bsp X,Y.. seien jeweils die Menge der reellen Zahlen R, die reellen Funktionen seien:_
f1(x) = x + 1; f2 (x) = x² und f3(x) = 1/ (x4 +3).
Dann lautet die Komposition der drei: f3(f2(f1(x))) = 1/((x + )8 + 3).
Das ist nur eine langweilige Rechnung. Viel interessanter sind die Eigenschaften der Verkettung als Verknüpfung:
Nichts hindert uns daran, ein Ensemble von Abbildungen selber als eine Menge zu bezeichnen, also ist o selbst eine Abbildung des kartesischen Produkts F x F in F!
(Kartesisches Produkt von Funktionen).
Die Komposition von Abbildungen ist nun wider assoziativ und kommutativ.
I 58
Abbildungen zwischen mehreren Mengen können sehr übersichtlich in Diagrammen dargestellt werden:
Um X in Y abzubilden, kann sowohl die Abbildung f angewendet werden, als auch die Komposition h o g.
Allerdings wird man im Allgemeinen zwei unterschiedliche Abbildungen von X in Y erhalten. Sind sie aber gleich, wir das Diagramm kommutativ genannt.
f
X ____________> Y
\ /
g \ / h
\ /
Z I 58
Basieux
Verkettungsrelation/Schröter/Berka: Relation des linearen Aneinanderfügens von Zeichengestalten.
Sie besteht dann und nur dann zwischen
x1,x2,x3 wenn x1,x2x3 Zeichengestalten sind und wenn die
Elemente von x1 durch Anfügen von
Elementen von x3
an Elemente von x2 entstehen.
(s) "x1,x2,x3": x1 = "x2 und x3" I 415
Berka
Verkettung/ Grover: (a‑b) = c gdw. (a ) ‘e1’, b = ‘e2’ und c = ‘e1e2’.
Daher ‘e1’ – ‘e2’ = ‘e1e2’.
((s) s.u. Heterologie: einfach nebeneinandergeschrieben: G’G’: “G bezeichnet G”. II 253
Grover
Verkettung/Wahrscheinlichkeit/Spies: im Unterschied zur Parallelkombination:
Regel 1: Wenn Wolken, wird es regnen (Gewissheitsfaktor GF 1 = 0,5)
Regel 2: Wenn Regen, hole ich Uschi mit dem Auto von der Schule ab (GF2 = 0,9).
GF2: Wenn Wolken, dann Auto: GF3 = 0,5 x 0,9 = 0,45.
Der erste GF gibt das Maß an, inwieweit der zweite GF für die letzte Folgerung zum Tragen kommt. I 50
Dagegen:
parallele Kombination/Wschk/Spies: (statt Verkettung)
Regel 1. Wenn Uschi sechs Stunden hat, muss ich sie mit dem Auto abholen. ( Gewissheitsfaktor GF 1 = 0,8
Regel 2: Wenn Montag: Auto. (GF = =,7)
wie kann ich beide Regeln gleichzeitig anwenden?
GF1 + GF2 ‑ GF1 x GF2, falls beide >0.
GF1 + GF2 , falls GF1 x GF2 < 0.
GF1 + GF2 + GF1 x GF2 falls GF1 <0, GF2 <0
‑1 falls GF1 = ‑1 oder GF 2 = ‑1.
Die Parallelkombination liefert immer einen größeren Wert als das Maximum der beiden GF, falls beide die fragliche Aussage in größerem Maß als 0,5 verstärken. I 51
Spies
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Verlässlichkeitstheorie/Brandom: der Standpunkt, dass es hinreicht, dass es sich bei wahren Überzeugungen um solche handelt, die erwartet oder vorhergesagt werden konnten. (Rechtfertigung durch logische oder empirische Erklärung nicht notwendig). II 127
Bsp Eine Expertin für toltekische Keramik kann zuverlässig ‑ wenn auch nicht unfehlbar ‑ Scherben zuordnen, ohne auf Anhieb Gründe angeben zu können. II 128
Brandom
"Gründungseinsicht"/Verlässlichkeitstheorie/Brandom: verlässlich gebildete wahre Überzeugungen können sich als Wissen qualifizieren, auch wenn der Wissende sie nicht rechtfertigen kann. II 59
Brandom
"Gründungseinsicht" der Verlässlichkeitstheorie/Brandom: (GE) die Behauptung, dass wahre Überzeugungen zumindest in einigen Fällen auf echtes Wissen hinauslaufen können, auch wenn die Rechtfertigungsbedingung nicht erfüllt wurde. (d.h. dass der Wissenskandidat keine Gründe für sein Wissen angeben kann). (Brandom pro.).
Es muss allerdings sichergestellt sein, dass sich die Überzeugungen aus der Ausübung von Fähigkeiten ergaben, die ihrerseits verlässliche Produzenten von wahren Überzeugungen in den entsprechenden Umständen sind. (VsPlaton). II 127
Brandom
Verlässlichkeitstheorie/"Begrifflicher Blinder Fleck"/Brandom: hat seinen Ursprung in der Überverallgemeinerung von der Gründungseinsicht der Verlässlichkeitstheorie auf die Semantik. D.h. man geht fälschlich davon aus, dass man den Gehalt von Wissensansprüchen verstehen könnte, nur weil es auch den Fällen Wissen geben kann, in denen der Wissende selbst über keine inferentielle Rechtfertigung verfügt.
Um ihn zu vermeiden muss man zeigen, dass inferentielle Signifikanz bei der Auszeichnung von Repräsentationen eine Rolle spielt.
"Naturalistischer Blinder Fleck"/Verlässlichkeitstheorie/Brandom: möchte im Verlässlichkeitsansatz die Basis einer vollständig naturalisierten Erkenntnistheorie sehen, die ganz ohne Normen oder Gründe auskommt. Um ihn zu vermeiden muss man auf interpersonale Inferenz rekurrieren. II 61
Brandom
"Naturalistischer Blinder Fleck" der Verlässlichkeitstheorien/Brandom: ob ein Beobachter verlässlich ist, oder nicht, ist abhängig von der Wahl der Bezugsklassen (Scheunen‑Provinz), und damit von externen Umständen, die mit dem betrachteten Objekt nichts zu tun haben.
Verlässlichkeitstheorie/Brandom: der Standpunkt, dass es hinreicht, dass es sich bei wahren Überzeugungen um solche handelt, die erwartet oder vorhergesagt werden konnten. (Rechtfertigung durch logische oder empirische Erklärung nicht notwendig). Der Experte muss keine Gründe angeben können für sein Wissen. II 128
Brandom
Verlässlichkeitstheorie/StichVsVerlässlichkeitstheorie/Field: (Stich, 1983,200‑4): Problem: wir brauchten so viel verschiedene VT, wie es Leute gibt, denn wir gebrauchen gerade die Idiosynkrasien dieser Leute bei der Erklärung. II 79
Verlässlichkeit/Lernen/Erklärung/Schiffer/Field: (Schiffer 1981) These die Verlässlichkeitsvermutungen, die wir beim Lernen von anderen gebrauchen, spielen eine Rolle in Erklärungen. II 80
Field
Verlässlichkeit/Field: erklärt, warum unsere logischen Operatoren nach dieser und nicht nach einer anderen WW‑Tabelle gebraucht werden. Verlässlichkeitsüberlegungen schaffen die Verbindung zwischen begrifflicher Rolle und Referenz.
Problem: Verlässlichkeit führt nicht einfach die Tabelle an, sondern kann "und" wahrscheinlich nicht ohne "oder" erklären, dieses wiederum nicht ohne "wenn.. dann" usw. II 112
Field
Verlässlichkeit/Field: lässt sich nur bei ja/nein-Fragen sinnvoll feststellen, nicht bei (abgestuften) Glaubensgraden. II 376
Field
Verlässlichkeit/Umstände/Relativierung/Goldman/Field: (Goldman 1980): man soll nicht auf Umstände innerhalb einer MöWe relativieren, wenn es um Verlässlichkeit geht: sonst gäbe es kein Hindernis, die Relativierung auf eine einzige Instanz zu verengen ‑ dann würde die Regel in jedem einzelnen Anwendungsfall verlässlich und damit auch vernünftig ‑ Goldman: sogar die Relativierung auf vollständige MöWe ist noch zu eng, wir müssen Klassen von ähnlichen MöWe zugrundelegen ‑
Verlässlichkeit/Regeln/Field: Bsp AG eine anfängliche Beobachtung stellt sich als falsch heraus – drei Möglichkeiten: i): die Regel ist nicht verlässlich am Anfang, wird aber verlässlicher – ii) es gibt am Anfang gar keine Regel, die späteren sind besser (Fieldvs, GoldmanVs) – Vs: das macht Verlässlichkeit unerreichbar und erklärt uns für immer als unvernünftig – iii) die Regel war immer verlässlich, nur die Beobachtungsdauer zu kurz‑ II 384 Field: wir brauchen auch Ziele und Effektivität: dann kann eine Regel verlässlicher, aber weniger kraftvoll sein ‑ II 380
Field
Verlässlichkeitstheorien/Wissen/Beleg/Talbott/Hanson/Nozick: Frage: ist die Methode, mit der das Subjekt zu einem Glauben gelangt, verlässlich ist. (FN 94).
Nozick: Problem: wie stellt man diese statistische Tatsache über die Methode fest, bzw. findet die Referenzklasse.
Die Referenzklasse der Glaubenseinstellungen kann nicht in den bisher erworbenen Glauben bestehen, denn es kann bisher ein Zufall gewesen sein, dass die Methode verlässlich war. Die die Klasse aller möglichen Erwerbungen von Glaubenseinstellungen, denn die Methode wird nicht dadurch beeinflußt,
II 265
dass sie vielleicht scheitert in Situationen, die nie auftreten! Es geht um mögliche Situationen in der WiWe. Wie soll man das darstellen?
starke Verlässlichkeit/Nozick: sollte Wissen statt Glauben liefern. wäre wert, untersucht zu werden.
Verlässlichkeitstheorie/Nozick: externalisiert Rechtfertigung. II 264
Nozick
Verlässlichkeitstheorie/Wright: (extreme Form): man kann nur dadurch wissen, dass P, dass man als dispositionell verlässlicher Lackmus‑Test anzeigt, dass P oder nicht P, auch wenn man überhaupt nichts zu sagen hat, was stützen oder erklären könnte, warum man P glaubt oder ablehnt.
Wissen ohne jegliche Verankerung von Gründen. I 81 (>Brandom).
Wright
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Vermögen
Möglichkeit /Leibniz: entspricht dem passiven Moment, einem nicht zur Äußerung Gekommenen.
Wirklichkeit/Leibniz: entspricht dem aktiven Moment der Kraft. Ein Wirkendes.
Von der Möglichkeit zu unterscheiden ist das
Vermögen/Leibniz: (potentia, puissance): das ist eine positive Ausstattung der Substanz mit dem speziellen Inhalt der zu Verwirklichung strebenden Tendenz.
I 103
Die Handlung selbst und das Vermögen dazu sind bloß verschiedene Zustände eines und desselben Daseinsmoments. Die aktive Kraft vermittelt den Übergang. Dazu bedarf es nur der Entfernung einer Hemmung.
Das bloße Vermögen ist das Erleiden einer Hemmung. Das geht aber nur, wenn das Vermögen selbst als tätiges Streben existiert. Das Erleiden ist also ein Moment des Handeln selbst im Modus des Gehemmtseins. I 102
Leibniz
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Verneoskop/MöWe/Teleskoptheorie/KaplanVsLewis/Schwarz: These wir brauchen spezielle Teleskope (Verneoskope) um etwas über MöWe zu erfahren. auch "modale Intuition". Schw I 42
W. Schwarz
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Vernunft
Vernunft/vernünftig/Gefühl/Black: vorläufig: in einer Situation, wo es unsicher ist, was man tun soll ist eine Handlung vernünftig, wenn es einen hinreichenden Grund gibt sie auszuführen und keinen besseren, eine Alternative zu wählen.
Problem: statt des Begriffs des „zu‑einem‑Ziel‑führens“ brauchen wir eher etwas wie Angemessenheit, dennoch wird die Idee der Rechtfertigung überleben. III 54
Black
Vernunft/Horkheimer: "subjektive Vernunft"/Horkheimer: mach alle Zwecke zu Mitteln, indem sie sie nach ihrem Nutzen bewertet.
objektive Vernunft/Horkheimer: ist in der Lage, Ziele und Zwecke überhaupt als gut zu erkennen, unabhängig von zufälligen subjektiven Neigungen.
SeelVsHorkheimer: dieser musste schon damals sich und seinen Lesern eingestehen, dass der Glaube an eine solche absolute Auszeichnung des Guten unwiederbringlich verloren sei.
Seine Argumente spiele in der heutigen Diskussion über >Rationalität keine Rolle mehr.
Der Fehler war, das Gute unabhängig von dem Wünschen und Wollen der Menschen ausmachen zu wollen. III 102
Seel
Vernunft/Nietzsche: "Alle rhetorischen Figuren sind Fehlschlüsse. Damit fängt Vernunft an". (Wörter nur Laute, Übertragung von Nervenreiz nicht notwendig in dieser Form, nicht eineindeutig.).
"Das vernünftige Denken ist ein Interpretieren nach einem Schema, welches wir nicht abwerfen können". I 61 Bolz
Vernunft/Hegel: die Vernunft benutzt den Menschen, um ihre Ziele zu erreichen. III 73f
Danto
Vernunft/Hume: doppelte Funktion: klärt uns über Ursachen und Wirkungen auf, wir brauchen sie aber auch, um uns auf Umstände einlassen zu können, und uns im Leben zurechtzufinden.
I 158
Hume
Vernunft/Locke: wird benötigt, den Erkenntnisvorgang, der sich zwischen sicherem Erkennen und den Wahrscheinlichkeitsgraden bewegt, sinnvoll zu steuern. Sie findet die Mittel heraus und wendet sie richtig an, um im einen Fall Sicherheit und im anderen Fall Wahrscheinlichkeit zu entdecken. I 42
Locke
Vernunft/SeelVsHegel: diesem Begriff liegt der regulative Gedanke der zu ermöglichenden Einigkeit nicht unzertrennlich bei!
These Vernunft, die nicht ästhetisch ist, ist noch keine, Vernunft die ästhetisch wird, ist keine mehr. I 29
Seel
Reine Vernunft/Kant/Stroud: hat nur in das Einsicht, was sie selbst nach ihrem eigenen Plan hervorbringt.
Kritik der reinen Vernunft/KdR/Kant/Stroud: bringt die notwendigen Bedingungen des Wissens ans Licht (wie ist’s möglich) aber nicht empirisch. (B XIII) I 154
Stroud
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vernünftiger als/Chisholm/Schramm: h ist für S jenseits eines vernünftigen Zweifels, = def wenn h zu akzeptieren für S vernünftiger ist, als h zurückzuweisen.
SchrammVs: diese Definition würde es zulassen, dass jemand eine Proposition h überhaupt nicht akzeptiert, ob wohl er h versteht und es für ihn objektiv vernünftiger wäre, h zu akzeptieren. II 49
Chisholm
_____________________________
rechtfertigungslos vernünftig/rv/default reasonable proposition/Field: Sätze, die ohne jegliche Rechtfertigung geglaubt werden können. Das gibt es auch im Fall von Regeln. Rv Sätze und Regeln sind schwach a priori. D.h. sie sind ((s) „normal“) a priori gdw,. sie empirisch unwiderlegbar sind.
Glauben/vernünftig/Field: wenn jemand glaubt, dass a priori Rechtfertigung für vernünftigen Glauben in einen a priori Satz (oder Regel) notwendig ist, dann können rechtfertigungslos vernünftige (default) Sätze niemals als (normal) a priori zählen. Das wollen wir nicht. Unter diesen sind nämlich sicher solche wie Bsp „Wenn Schnee ist weiß ist, dann ist Schnee weiß“. ((s) Dazu brauchen wir nicht noch Rechtfertigung) sowie Schlussregeln wie modus ponens und „und“‑Beseitigung (UB). Diese sollte man nicht ausschließen. II 363
Field
Vernünftigkeit/Evaluationismus/Field: man sollte nicht fragen, worin Vernünftigkeit von Regeln besteht, sie besteht in gar nichts, sie ist keine faktische Eigenschaft.
These es ist irregeleitet, epistemische Eigenschaften wie Vernünftigkeit auf andere Begriffe reduzieren zu wollen. II 371
Field
_____________________________
Verschärfungstheorie der Vagheit/Sainsbury: (semantisch) AG ein Gegenstand fällt genau dann unter die Extension eines Prädikats, wenn er eindeutig die entsprechende Eigenschaft hat.
Negative Extension: liegt vor, wenn die Eigenschaft eindeutig fehlt. (>Geach, Wittgenstein: zwei konzentrische Kreise).
"Penumbra": der Gegenstand fällt in die Penumbra, wenn die Eigenschaft weder eindeutig gegeben ist, noch eindeutig fehlt.
Damit können wir erklären, warum uns die konditionalen Prämissen wahr erscheinen, ohne es wirklich zu sein.
Wenn es nun eine Tatsache gibt, die darüber entscheidet, in welchen Bereich der Gegenstand fällt, dann ist diese Tatsache erkennbar!
Wir glauben nun, bei einem ähnlichen Gegenstand ähnlich verfahren zu müssen. Das ist jedoch nicht zwingend! V 56
Es wäre nichts daran auszusetzen, einen Mann mit einem Millimeter weniger als 1,80 als klein zu bezeichnen. (Negative Extension).
Es geht nicht darum, wie es sich mit dem Gegenstand verhält, sondern darum, wie wir darüber sprechen sollen. (semantisch).
Daraus folgt nun, dass man nicht dem Toleranzprinzip anhängen soll.
Wenn nun ein Gegenstand in der Penumbra relativ zu einigen Schärfungen ein Haufen ist, zu anderen nicht, erfüllt die Zuschreibung weder die Bedingung dafür, wahr zu sein, noch falsch zu sein. Sie ist, wie gewünscht, weder wahr noch falsch.
Wir können dann sagen, ein Satz ist wahr, wenn er bei jeder Schärfung wahr ist, sonst falsch! (>Supervaluation) Sai I 57
Sainsbury
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Verschiedenheit/verschieden
"nackte Verschiedenheit"/Black: Verschiedenheit ohne auch nur minimale Unähnlichkeit.
Identität/MVsVs: der Einwand VsLeibniz beruht auf der Nichtberücksichtigung dessen, dass der Grad der Ä zwischen Ähnlichen nicht nur auf Aspekten beruht, die ihnen intrinsisch sind,
(Leibniz: nahm an, dass er nur auf intrinsischen Aspekten beruht)
sondern auch auf extrinsischen relationalen Aspekten ((s) Verschiebung gegenüber anderen Gegenständen, Abstand zu einem dritten). I 27
Meixner
Verschiedenheit/logische Form/Stuhlmann-Laeisz kann beschrieben werden als Paare <X,t> aus Gegenstand und Zeitpunkt. I 201
Stuhlmann-Laeisz
Verschiedenheit/Wörter/Ausdrücke/Sätze/Frege/Stuhlmann-Laeisz: drei Stufen der Verschiedenheit:
(i) betrifft höchstens Vorstellungen ((s) Bild)
(ii) betrifft den Sinn ((s) Inhalt, Intension), aber nicht die Bedeutung (Referenz)
(iii) betrifft die Bedeutung (Referenz). II 71
Stuhlmann-Laeisz
Verschiedenheit/Variablen/Logik/Wessel: zwei Prädikatvariablen sind verschieden genau dann, wenn sie sich graphisch unterscheiden. I 159
Wessel
Verschiedenheit/Leibniz: " was nicht dasselbe ist oder wobei die Substitution manchmal nicht zutrifft". I 228
Wessel
Verschiedenheit/Wessel:
‑i (i1 = i2) =def E(i1) u E(i2) u ~(i1 = i2) I 335
Wessel
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Verschmelzungsfunktion/Schönfinkel/Schönfinkelisierung/schöngefinkelt/Berka: setzt man in
fxy
für y den Wert einer Funktion g ein, und zwar genommen für dasselbe x, das als Argument von f auftritt, so kommt man auf einen Ausdruck
fx (gx)
der, übersichtlicher geschrieben so aussieht:
(fx )(gx)
I 281
Dies ist natürlich der Wert einer Funktion von x allein, also
(Fx)(gx) = Fx
wo
F = S' (f,g)
wieder in einer völlig bestimmten Weise von den gegebenen Funktion f und g abhängt. Wir haben demgemäss
[S' (j,c)]x = (jx )(cx)
oder, nach der Umformung (wie im vorigen Fall)
Sjcx = (jx) (cx)
als Definitionsgleichung der Verschmelzungsfunktion S.
Bsp nehmen wir für fxy den Wert logx y
(d.h. den Logarithmus von y zur Basis x) und für
gz: den Funktionswert 1 + z,
so ergibt sich
(fx)(gx) als
logx (1 + x)
d.h. als der Wert einer Funktion von x, die mit den beiden gegebenen Funktionen eben durch unsere allgemeine Funktion S eindeutig verknüpft ist.
(s) S: "Erlaubnis, beide nebeneinander zu schreiben"?
Pointe: der praktische Nutzen besteht darin, mehrmals auftretende Variable ‑ und bis zu einem gewissen Grad auch individuelle Funktionen ‑ nur einmal auftreten zu lassen. I 281
Berka
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Verschränkung/QM/Esfeld: die Zustände von zwei oder mehr Systemen sind genau dann verschränkt, wenn diese Systeme nur zusammengenommen in einem reinen Zustand sind und durch einen Zustandsvektor beschrieben werden können. I 251
Esfeld
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Verstand/Verstandesfähig/Brandom: Wachsein, irritierbar, imstande zu fragen, unter welchen Umstände das Geglaubte, Gewünschte usw. wahr wäre. II 205
Brandom
Verstand/Brandom: das begriffliche Vermögen, Regeln zu begreifen. II 212
Brandom
Verstand/Dawkins: eine benutzerfreundliche Art, das Gehirn zu erleben. I 443
Dawkins
Verstand/Kant: trügt als solcher nicht. Auch nicht die Sinnlichkeit. I 45
Bolz
Verstand/Port-Royal: der Verstand trennt oder verbindet Begriffe (im Urteil). (KantVs: zu blaß). I 98
Bubner
Verstand/Kant: das "Vermögen der Regeln". Holenstein: modern: "Intelligenz". I 327
D. Münch
Verstand/Hume: ist der Geist selbst, der unter dem Einfluss des Prinzips der Erfahrung die Zeit als eine der Beobachtung unterworfene Vergangenheit reflektiert. I 117
Hume
Verstand/Hume: weil kühl und gleichgültig, liefert kein Handlungsmotiv und weist nur dem von Begierde oder Neigung empfangenen Impuls den Weg und zeigt die Mittel. I 158
Hume
Verstand/Ryle: kein abgetrenntes Organ ‑ Denken nicht Ursache ‑ Verstand keine Wahrheitssuche ‑ Schach und Ingenieurskunst keine Wahrheitsentdeckung ‑Gesetzgebung führt nicht zu Theoremen ‑ Jugenderinnerungen nicht zu Entdeckungen I 384ff
Ryle
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Verstärkung/Prinzip der/klassische Logik/Konditional/Read: Verstärkung des Wenn-Satzes.: »wenn A, dann B. Also, wenn A und C, dann B.«.
Dieses Prinzip versagt bei der Ähnlichkeitsanalyse von MöWe, ((s) weil es Welten geben kann, in denen C B verhindert (und die ansonsten gleich sind)). Re I 106
Read
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Verstehen/Brandom: einen >verstandesfähigen Gehalt zu verstehen heißt die Bedingungen zu begreifen, die notwendig und hinreichend für seine Wahrheit sind. II 205
Brandom
Verstehen/Danto: Bilderverstehen ist ein Interpretieren, das aus solchen Schlussfolgerungen besteht, die eine Person allein aufgrund ihrer Wahrnehmungskompetenz ziehen kann kein weiteres Lernen erforderlich. Das heißt nicht, dass man die Gegenstände selbst ohne Lernen wahrnehmen könnte. I 142f
Boehm
Verstehen/KU/Danto: niemand kann ernsthaft behaupten, dass wir Bsp Giorgiones Gewitter verstehen, ohne dass uns seine Bedeutung erklärt wird.
Die Grenze, die solche Bilder von einfach zu verstehenden trennt, könnte man mit dem Unterschied von Mimesis und Diegesis gleichsetzen. I 145
Boehm
Verstehen/Verifikationismus: Def verstehen heißt, die Umstände praktisch zu beherrschen, die zur Billigung berechtigen, unabhängig vom Begreifen! I 193 Brandom
Verstehen /Brandom Gehalt verstehen heißt, die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für seine Wahrheit zu erfassen. I 402
Brandom
Verstehen/Kosmologie/Danto: Unabhängig vom Ausmaß der Gravitationskraft muss eine Welt, soll sie verstehbar sein, in Wittgensteins Augen aus Sachverhalten bestehen, in Platons Augen von Formen durchdrungen sein. Aber dass es Sachverhalte und Formen gibt, scheint keine Tatsache der Kosmologie zu sein.
Es kann keinen kosmologischen Beweis für die Existenz von Formen und Sachverhalten geben. Besser gesagt: dass Kosmologie möglich ist, macht die Sachverhalte und Formen evident, eben weil Kosmologie verstehbar ist.
Die Struktur des Verstehens muss in jedem Universum gleich sein. (?) I 59
Danto
Verstehen/Wittgenstein: erfassen von Wahrheitsbedingungen. Worauf bezieht sich das Subjekt, wenn sein Satz wahr ist.
Danto: Man muss nicht wissen, dass der Satz wahr ist, nur was der Fall sein müsste, wenn er es wäre. In der Regel bedarf es mehr als des Verstehens allein, um zu wissen, ob ein Satz tatsächlich wahr ist. Verstehen führt nicht zwangsläufig zu Wissen.
Wir verstehen auch die Sätze in einer fiktiven Geschichte. Aber der fiktive Text vermittelt kein Wissen. I 63
Danto
Verstehen/Frege: wodurch wird einem Satz Sinn verliehen? "Dadurch, dass die Sprecher ihn in diesem Sinn verstehen." Anschlussfrage: Worin besteht dieses Sinnverstehen? Frege: "Es besteht darin, dass sie den Wahrheitswert des Satzes als in der richtigen Weise bestimmt auffassen." Oder:" Dass sie von der richtigen Bedingung annehmen, sie müsse erfüllt sein, damit der Satz wahr wird.
Doch nun stellt sich eine weitere Frage: wodurch wird bestimmt, unter welchen Bedingungen ein Satz wahr wird? Der Wahrheitsbegriff hängt mit dem Begriff des Behauptens zusammen. Doch darüber sagt Frege nichts. I 20
Dummett
Verstehen/Handlung/McDowell: eine Handlung verstehen wir, wenn wir eine Beschreibung finden, unter der der Handelnde selbst sie als rational empfinden würde. II 57
EMD
Verstehen/Idiolekt/Field: verlangt grob gesagt, dass man eine hinreichend reiche begriffliche Rolle für den Ausdruck hat. Es besteht nicht darin zu „wissen dass p“ für was für ein p auch immer geschweige denn ein p über die Bedeutung des Worts.
Also keine intentionale Entität, die mit einem Ausdruck verknüpft wäre. II 172
Field
Verstehen/Namen/Frege/Husted: ein Mittel zu kennen, festzustellen, ob ein bestimmter Gegenstand als
Träger des Namens identifiziert werden kann. Es geht darum, das entsprechende Kriterium der
Zuordnung zu kennen. Diese Kenntnis ist die Kenntnis des Sinns (hier: Bezug) des Namens im
Unterschied zur Kenntnis seiner Bedeutung. V 102f
Frege
Verstehen/Satz/Frege/Husted: einen Satz verstehen heiß zu wissen, wie die Wirklichkeit beschaffen ist, wenn der Satz wahr ist. V 103
Frege
Verstehen/Wittgenstein: erfassen von Wahrheitsbedingungen. Worauf bezieht sich das Subjekt, wenn sein Satz wahr ist. Man muss nicht wissen, dass der Satz wahr ist, nur was der Fall sein müsste, wenn er es wäre. I 63
Danto
Verstehen/Nozick: lokalisiert etwas in Raum der Möglichkeiten.
Erklärung/Nozick: lokalisiert etwas in der Aktualität
Erklärung vergrößert aber auch das Verstehen, weil aktuale Verbindungen selber auch möglich sind. II 12
Nozick
Verstehen/Rorty: Fähigkeit zur Verknüpfung alter Beschreibungen mit neuen Beschreibungen. II 126
Rorty
Verstehen/Sprachverstehen/Schiffer : eine natürliche Sprache verstehen heißt, ihre Äußerungen verstehen und das heißt zu wissen, was beim Hervorbringen der Äußerung gesagt wird. I 113
Schiffer
Sprachverstehen/IBS/SchifferVsGrice/SchifferVsIBS: wird von Grice als Schlussfolgerungs‑Prozess angesehen – verlangt vom normalen Sprecher zu viel Wissen –
Lösung/Lewis: aktuale Sprach‑Relation – Konvention der Wahrhaftigkeit und des Vertrauens – (Ohne Begriff von L) ‑ I 258
Schiffer
Verstehen/Stalnaker: These wir verstehen den informationalen oder propositionalen Inhalt in Begriffen des Unterscheidens zwischen Möglichkeiten. I 15
Stalnaker
Verstehen/Strawson: Erfassen von Wahrheitsbedingungen (Wittgenstein). IV 118
Strawson
Verstehen/Später Wittgenstein: einen Satz verstehen, heißt wissen, wie er zu verwenden ist.
Früher Wittgenstein, Carnap, Tarski, Davidson: einen assertorischen Satz verstehen, heißt wissen, unter welchen Bedingungen er wahr bzw. falsch ist. I 135
Tugendhat
Verstehen/Prädikat/Situationsunabhängigkeit/Tugendhat: prädikative Sätze sind tatsächlich situationsunabhängig! Das zu konstatieren heißt aber noch nicht, sie zu verstehen.
Unser Verstehen einer Aussage ist davon unabhängig, ob wir sie ernstnehmen oder nicht! I 225
Tugendhat
Verstehen/Tugendhat: wer eine Behauptung versteht, weiß zwar nicht, ob sie wahr ist, aber er weiß, wie es sich feststellen lässt! I 258
Tugendhat
Verstehen/Tugendhat: das Verstehen von »dass p« fußt auf dem Verstehen von »p« und nicht umgekehrt. Hingegen ist das Verstehen von »![p]« dem Verstehen von »p« (»behauptet[p]«) gleichgeordnet.(?) I 509
Tugendhat
Verstehen/Wittgenstein: der Schlüssel zum Verständnis des Wesens des Satzes liegt in »Geheimnis der Negation«.(?) I 518
Tugendhat
Verstehen/Heidegger: alles menschliche Verstehen ist primär ein Seinsverstehen. Es reicht über Sprache hinaus. II 115
Tugendhat
Verstehen/Wittgenstein/Hintikka: im Blauen Buch verwirft er die Anschauung, das Lehren der Sprache sei ein bloßer Drill. Beim logisch durchdachten Sprachgebrauch gilt, "dass die Regel in das Verstehen, Gehorchen etc. einbezogen ist, wenn das Symbol für die Regel Teil der Berechnung bildet."
Aber damit gibt sich Wittgenstein auf die Dauer nicht zufrieden, weil es zum Regreß führt.. Woher wissen wir denn, dass wir den Zeichen richtig folgen? Was heißt es, dem Zeichenausdruck einer Regel zu folgen?
Später, PU §§ 143‑242(Berühmter Abschnitt über das Regelfolgen): einer Regel folgen ist analog dem: einen Befehl befolgen.
Man wird dazu abgerichtet und man reagiert auf ihn in bestimmter Weise. W I 244
Hintikka
Verstehen/Wittgenstein/ Hintikka: nur durch ganzes Sprachspiel, daher nicht rein phänomenologisch (privat).
Daher keine Privatsprache möglich. W I 309
Hintikka
Verstehen/Wittgenstein: "Wenn ein Löwe sprechen könnte, könnten wir ihn nicht einmal verstehen."
Hintikka: Warum? Nicht nur, weil die soziale Welt anders organisiert ist, sondern weil die Sinnesdaten, die ihm zur Verfügung stehen, völlig anders beschaffen sein dürften. W I 323
Hintikka
"Verstehen"/Wittgenstein: durch Sprachkonvention zur richtigen Erwartung geführt zu werden. II 27
Wittgenstein
Verstehen/Wittgenstein: eigentlich ein Übersetzen. II 46
Wittgenstein
Verstehen/Wittgenstein: das Symbol erfassen, nicht das Faktum. II 65
Wittgenstein
Verstehen/Können/Wittgenstein: können alternativ verwendet werden für:
a) einen bewussten geistigen Vorgang
b eine Disposition
c) eine Übersetzung.
DB: Denkbild/Wittgenstein: a und b überkreuzen sich in spezieller Weise.
Probleme des Verstehens sind Probleme, die durch Verwechslungen dieser Bedeutungen verursacht werden. II 293
Wittgenstein
Verstehen/Adorno: ist eins mit Kritik. I 40
Seel
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Vertauschungsfunktion T/Schönfinkel/Berka: einen Ausdruck
fxy
kann man auch umgekehrt stets als aus
F(x,y)
entstanden betrachten, wo F durch das gegebene f eindeutig bestimmt ist.
((s) "y ist eine Funktion von x").
Schönfinkel: schreibt man nun diesen Ausdruck andererseits um in
gyx (s) Reihenfolge geändert)
indem man also y als Parameter betrachtet, so ist auch diese neue Funktion durch F und daher mittelbar auch durch f eindeutig gegeben.
Wir können daher die Funktion g als den Wert einer Funktion T für den Argumentwert f auffassen. I 278
Diese Vertauschungsfunktion T hat als
Argument: die Funktion der Form jxy und der
Funktionswert: y = Tj
Dieser Funktionswert ist diejenige Funktion yxa, für die der Wert yxy mit jyx bei allen den Argumentwerten x,y übereinstimmt, für die jyx einen Sinn hat. (s) Alles, was in Reihen geordnet ist).
Schönfinkel: diese Definition schreiben wir kurz:
(Tj)xy =jyx.
Pointe: die Funktion T schafft die Möglichkeit, die Reihenfolge der Glieder eines Ausdrucks abzuändern, obwohl das Kommutativgesetz hier nicht gegeben ist. I 279
Berka
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Verwandtschaftsgrad/Dawkins: Generationenabstand: Schritte auf dem Stammbaum. Zum Onkel: 3 Schritte: der gemeinsame Vorfahr ist z.B. A's Vater und B's Großvater.
Verwandtschaftsgrad: pro Generationsabstand ½ multipliziert mit sich selbst.
Bei g Schritten (1/2) g.
Aber das ist nur ein Teil des Verwandtschaftsgrades. Bei mehreren gemeinsamen Verwandten müssen diese auch ermittelt werden. I 157f
Dawkins
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Verwirrung ist nicht wie Durst, wenn Trinkwasser da ist, sondern wie Durst, wenn kein
Wasser da ist. Sie besteht darin, etwas tun zu wollen, ohne dazu imstande zu sein. Sie ist das
Zusammentreffen einer Neigung mit einem Hindernis. I 126
Ryle
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Vexierbild/Wittgenstein: man kann das Laub nicht zeichnen, ohne zugleich das Gesicht des Mannes zu zeichnen, so dass die Aussage, dort sei ein Gesicht, überflüssig ist. (?).
Hier gibt es das Erlebnis eines neuen Aspekts: "ach, das ist mir noch nie aufgefallen, aber jetzt sehe ich, dass es so sein muss." Im Fall eines echten Experiments drücken wir uns nicht so aus. II 384
Wittgenstein
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Vielheit/Gesamtheit/Russell: man kann nicht jede Vielheit eine Gesamtheit nennen. Wenn eine gewisse Menge unter der Voraussetzung, sie bilde eine Gesamtheit, Elemente enthielte, die nur in Termini dieser Gesamtheit definierbar sind, dann bildet diese Vielheit keine Gesamtheit. I 55
((s) Gesamtheiten werden durch Begriffe gebildet).
Russell: Bsp "sagen": bildet keine Kategorie und daher auch keine Gesamtheit, nur eine Vielheit. I 55
Russell
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Vierdimensionalismus
Surrogat-Vierdimensionalismus/Schwarz: These andere Zeiten als abstrakte Entitäten auffasst, die von anderer Art sind als die Gegenwart. Schw I 42
W. Schwarz
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Virtualität
virtuell/Websters Dictionary/Black: „funktional oder effektiv von einer Art sein, aber nicht formal“. III 134
Black
Virtualität//Seel: keine Repräsentation. II 116
Seel
Virtualität/Seel/virtuelle Realität/Cyberspeace/Seel: (Bild/Wollheim: (nach Pirenne, Polanyi): Bilder können nur als Bilder wahrgenommen werden, wenn die Aufmerksamkeit eine zwischen Bildmedium und Bild‑Darbietung "geteilte" Aufmerksamkeit ist.)genau diese geteilte Aufmerksamkeit ist hier aber nicht mehr gegeben. Er ist gerade kein Bildphänomen. Differenz zwischen Medium und Inhalt verliert jeden Rückhalt. Erst hier und nur hier wird das Medium unsichtbar! (> Transparenztheorie).
Die ikonische Differenz verschwindet. II 287
Seel
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Vitalismus/"Vitalisten"/Gould: die Verteidiger der Unversehrtheit des Organischen, das Leben wird allezeit jenseits der wissenschaftlichen Erforschbarkeit liegen. IV 301
Gould
Vitalismus/Monod: Theorien, die ein teleonomisches Prinzip annehmen, das innerhalb der "lebenden Materie" wirksam sein soll. Radikaler Unterschied zwischen belebter und unbelebter Materie. I 39
Monod
Vitalismus/Field: These es gibt irreduzible biologische Tatsachen, d.h. diese sind nicht in nicht‑biologischen Begriffen erklärbar.
Bsp das Prädikat „hat‑ein‑Hämophilie‑Gen“, wäre nicht weiter erklärbar. (Grundbegriff).
PhysikalismusVsVitalismus. II 12
Field
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Vokabular/Field: Neues Vokabular/Field: kann oft mit altem Vokabular plus Quantifikation höherer Ordnung eingefangen werden. Das ist z.B. ein Ramsey‑Satz. II 237
Field
Vokabular/Grover: Vna (a = r, g, s) referiert auf das Vokabular des n-ten Rangs, Grad oder Ordnung. Es ist definiert als die Menge der geschlossenen Ausdrücke, deren Grad, Rang oder Ordnung weniger oder gleich n ist. II 237
Grover
Vokabular/Quine: teilt sich in zwei Arten ein: Lexikon und Partikel.
Das ist nicht neu: Bsp in der Japanischen Schrift werden für die Partikel eine besondere japanische Silbenschrift verwendet, für das Lexikon die chinesische Schrift. X 49
Quine
Vokabular/Rorty ‑ abschließendes Vokabular: mit ihm erzählen wir unsere Lebensgeschichte, mal rückwärtsgewandt, mal vorausgreifend. "Abschließend": weil es keinen ausser ihm gelegenen Standpunkt gibt, von dem aus es gerechtfertigt werden kann. Nur zirkuläre Rechtfertigung möglich
Ironikerin: sie hegt radikale Zweifel an dem abschließenden Vokabular. Argumente in ihren augenblicklichen Vokabular können diese Zweifel weder bestätigen noch ausräumen. III 127
Rorty
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Volkspsychologie: war ein Versuch, die Repräsentation zu eliminieren. I 281
Danto
Alltagspsychologie/Volkspsychologie/Pauen: (Folk Psychology): bemüht sich um Erklärungen und Prognosen des Verhaltens Dritter. Nur zu diesem Zweck postuliert sie die Existenz von Bewusstseinszuständen wie Wünschen, Absichten und Überzeugungen.
Wenn wir den Eindruck haben, diese zu erleben, so nur, weil wir uns an unsere Postulate gewöhnt haben. I 91
M. Pauen
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voll/volles System/S/Slupecki/Berka: : ein System des AK2 oder AK3, ist ein volles System, wenn sich jede in ihm mögliche AF von endlich vielen Argumenten mittels der Grundbegriffe dieses Systems definieren lässt. I 152
Das trifft nicht auf den AK3 mit den Grundbegriffen Implikation und Negation zu, der durch nachstehende Matrix definiert ist:
C 0 1 2 N
0 1 1 1 1
1 0 1 2 0
2 2 1 1 2
Denn mit Implikation und Negation kann man keine Funktion mit einem Argument definieren, die für die Werte 0 oder 1 den Wert 2 annähme. I 153
Berka
dagegen:
vollständiges System/S: der volle AK3 ist vollständig in dem Sinn, dass jede durch die Symbole C,N,T und durch AF dargestellte Aussage entweder eine Konsequenz der Axiome ist oder nach Hinzufügung zu den Axiomen einen Widerspruch ergibt.
AK3 nur mit Implikation und Negation ist weder ein volles noch ein vollständiges System. I 153
Berka
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vollständige B‑Beschreibung: einer MöWe w: wenn es n Elemente eines Bereichs von w gibt, beginnt die Beschreibung mit n Existenzquantifikationen. Wenn Variable x einem Individuum a entspricht, dann wird die Beschreibung ein Konjunkt F x für jede von as B‑Eigenschaften F enthalten und ein ~Fx für alle B‑Eigenschaften, die a nicht hat.
B:Menge von Eigenschaften)
Ausserdem enthält sie die Konjunkte x ungl y für jedes Paar von unterschiedenen Variablen x und y , die durch Existenzquantifikation gebunden sind, und eine UG (Universelle Generalisierung) die besagt, dass alles was es gibt eins von n Gegenständen ist.
Je zwei Welten die dieselbe vollständige B‑Beschreibung haben, werden B‑ununterscheidbar sein im Hinblick auf eine Abbildung des Bereichs der einen auf den Bereich der anderen. I 105
Stalnaker
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vollständige Induktion/Quine: wenn etwas für 0 wahr ist, und wenn es immer dann, wenn es für eine Zahl wahr ist, auch für den Nachfolger wahr ist, dann ist es für alle Zahlen wahr.
logische Form:
(F0 u
"y [Fy < F(S°y)] u
x e N)
> Fx. IX 56
Quine
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vollständiger Satz/Terminologie/Schiffer: ein Satz, der nicht als Teil in einem anderen Satz vorkommen kann. Bsp „Schnee ist weiß.“ ((s) mit Punkt) . Wohl aber: „Schnee ist weiß“ ohne Punkt. I 214
Schiffer
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Vollständige Symbole: Eigennamen Bsp Sokrates. Hat allein für sich einen Sinn. Der Satz
Sokrates ist sterblich, für diesen Tatbestand ist der Sinn des Ausdrucks Sokrates selbst
entscheidend. Wenn er wahr ist, so allein durch den Beitrag, den der Name leistet. I 95
Russell
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Vollständige Variation/Russell: die Proposition (x).jx heißt "vollständige Variation" der Funktion jx^. I 27
Russell
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Vollständigkeit/Heyting/Berka: a) im engeren Sinn: nach Hinzufügung einer bisher nicht ableitbaren Formel wäre jede beliebige Formel ableitbar ((s) weil das System widerspruchsvoll wird).
Heyting: sie kann für unser System nicht bestehen, weil immer noch die Formel ‑i ‑i a > a (wenn der Satz a unmöglich falsch sein kann, ist er richtig) hinzugefügt werden kann. (s. Anhang, Gruppe XII).
b) im weiteren Sinn: jede Formel, die eine richtige Beziehung zwischen Aussagen darstellt, kann aus den Axiomen gefolgert werden. Diese Art der V ist aus prinzipiellen Gründen für den Intuitionismus. nicht gefordert I 189
Berka
absolut semantisch vollständig/Axiomensystem/Berka: ist ein AxS SA gdw. alle und nur die einschlägigen allgemeingültigen Ausdrücke ableitbar sind. Mit den abgeleiteten Ausdrücken sind auch die Axiome allgemeingültig.
relativ semantisch vollständig/Axiomensystem/Berka: ist ein AxS gdw. bezüglich einer bestimmten Interpretation von SA wenn jeder einschlägige Ausdruck, der bei dieser Interpretation einer wahren Aussage entspricht, herleitbar ist.
stark syntaktisch vollständig/Axiomensystem/Berka: ist ein AxS gdw. jeder einschlägige Ausdruck ableitbar oder widerlegbar ist
schwach syntaktisch vollständig/Axiomensystem/Berka: ist ein AxS SA gdw, SA nach Hinzufügen eines nicht aus SA ableitbaren Ausdrucks syntaktisch ws‑voll wird. ((s) > maximalkonsistent).
nicht gabelbar/Berka: von einem solchen AxS sagt, man, dass es nicht gabelbar ist.
absolut semantisch vollständig/Axiomensystem/Berka: diese Vollständigkeit und die schwache syntaktische V sind jeweils Umkehrungen der Korrektheit und der syntaktischen WSF. w‑vollständig/Axiomensystem/Berka: (entsprechend der w‑WSF): ist ein AxS gdw. mit den Ausdrücken An für alle Ziffern n stets auch der Ausdruck PxAx ableitbar ist, d.h. gdw. die Ableitbarkeit von PxAx und diejenige aller An ‑ n eine Ziffer ‑ gleichbedeutend sind. (Henkin (1957)). I 289
Berka
vollständig/Tarski: X ist eine widerspruchsfreie
Klasse von Aussagen gdw. X < AS und wenn ‑ für jede beliebige Aussage
x ‑ entweder x e FL(X) oder ~x e FL(X). (sic).
((s) entweder x keine Folgerung aus dem System ist oder seine Negation keine Folgerung). I 475
Berka
Vollständigkeit: das Modell muss die expressiven Ressourcen rekonstruieren, die zu seiner eigenen Beschreibung nötig sind.
Die Praxisteilnehmer müssen selbst sagen können, was sie den anderen als Tätigkeit unterstellen. I 888
Brandom
Vollständigkeit/McDowell: alle logischen Wahrheiten sind beweisbar
dagegen.
Gültigkeit: nur logische Wahrheiten sind beweisbar. II 58
EMD
Vollständigkeitstheorem/Logik 1. Stufe/Kreisel/Field: Überlegung zur philosophischen Signifikanz: wenn wir "es ist logisch konsistent dass" als primitiven (Grund‑) Operator nehmen, (Schreibweise "M", Raute), regiert durch die Prinzipien MTP und MS, dann ist seine Rolle die, folgende Bikonditionale zu liefern:
MA bik es gibt ein Modell von "A"
MA bik es gibt keine F‑Ableitung von "~A". I 121
Field
Vollständigkeit/Field: (Zusammenhang hier: Raumzeit, vollständige Logik Goodmanscher Summen) die Idee, dass es so viele Regionen gibt, wie es überhaupt möglicherweise geben könnte, gegeben, dass es nur die RZ‑Punkte gibt, die es tatsächlich gibt.
Vollständigkeit/platonistisch/Field: hier wird sie so spezifiziert: für jede nicht-leere Menge von RZ‑Punkten es eine Region gibt, die genau die Punkte dieser Menge enthält (d.h. als Teil‑Regionen hat) und keine anderen.
nominalistisch/Vollständigkeit: hier wird diese Behauptung durch ein Axiomenschema ersetzt: und zwar wird für jede Formel j(x,u1,...un) der Sprache, der Satz
(13) "(u1...un)[Ex)(x ist ein Punkt und j(x,u1,...un)) >
(Er)(x)(x ist ein Punkt > (x Teil‑Reg r <> j(x,u1,...un))))
als ein Axiom. III 100
Field
schwach vollständig/Hughes/Cresswell: ist ein Axiomensystem, wenn jede gültige wff als These ableitbar ist.
Bsp PM ist schwach vollständig.
stark vollständig/Hughes/Cresswell: ist ein System, wenn es mehr Thesen enthalten würde, als es enthält, oder welche hinzugefügt würden. ((f) >maximal).
Da starke Vollständigkeit mit Hilfe von Widerspruchsfreiheit definiert ist, sind entsprechend den drei Bedeutungen von "widerspruchsfrei". Drei Bedeutungen von "stark vollständig" zu unterscheiden. HC I 17
Hughes/Cresswell
Vollständigkeit/Regelsystem/Mates: ein RS ist vollständig, wenn man mit seiner Hilfe jede Folgerung aus einer gegebenen Aussagenmenge ableiten kann.
Um die Vollständigkeit eines Regelsystems zu beweisen,
I 183
müssen wir zeigen, dass eine Aussage j aus einer Aussagenmenge G ableitbar ist, wenn sie eine Folgerung aus ihr ist.
Vollständigkeit/(s): also stellt man zunächst fest, dass es eine Folgerung gibt, und fragt dann, ob sie ableitbar ist. I 182f
Mates
w‑Vollständigkeit/omega‑vollständig/Henkin/Mates: ist eine Aussagenmenge G gdw. für jede Formel j und jede Variable a gilt: wenn Vaj zu G gehört, so gibt es eine Individuenkonstante b, so dass ja/b auch zu G gehört.
((s) ja/b ist ein Einsetzungsergebnis, und soll garantieren, dass in einer Formel eine andere Individuenkonstante (ein anderer Name) eingesetzt werden kann. > Putnam: "auf kein Ding in der Welt kann nur mit einem einzigen Wort referiert werden" (wo?)).
Mates: mit anderen Worten: eine w‑vollständige Aussagenmenge enthält niemals eine Existenzaussage, ohne gleichzeitig eine Aussage als Element zu haben, von der sie durch einmalige Anwendung der Regel PA abgeleitet werden kann. I 184
Mates
vollständig/Stuhlmann-Laeisz: ein System ist vollständig, wenn alle gültigen Aussagen auch beweisbar sind. "agülbew" ‑ I 36
Stuhlmann-Laeisz
vollständig/Logik/Stuhlmann-Laeisz: ein System ist vollständig, wenn alle gültigen Aussagen beweisbar sind. Das ist von Korrektheit unabhängig!
Vollständigkeit und Korrektheit sind zueinander komplementär, sie ergänzen sich zur "Adäquatheit". I 51f
Übersicht:
gültig: in jedem Modell wahr (stärker als wahr)
korrekt: alle beweisb. Auss. gültig "abewgül"
vollständig: alle gült Auss. bew. "agülbew"
Kl. der gült. in der Kl. der wahren A. enth.
beweisbar: die apriori‑A. sollen in allen Modellen wahr sein
adäquat: Kl. der bew. fällt mit Kl. d. gült. A. zus.
korrekt: impl. dass alle bew. A. wahr sind.
wahr: es gibt wahre A., die nicht gült. sind (Mod.)
wenn sie zusammenfiele, wäre das Ausschluss von
MöWe: Verstoß geg. Korr. daher adäqu. Forderung.
Stuhlmann-Laeisz
semantische Vollständigkeit/Wessel: ein deduktives System der Aussagenlogik ist sv genau dann, wenn alle Tautologien der klassischen zweiwertigen AL in ihm beweisbar sind.
Das ist für das System des natürlichen Schließens der Fall:
1. jede tautologische elementare Adjunktion ist beweisbar,
2. jede taut. konjunktive Normalform ist beweisbar..... I 95
semantisch vollständig im engeren Sinn: wenn gilt:
Wenn A1...An l= B, so A1...An l‑ B.((s) Wenn B semantisch folgt, ist B beweisbar im Kalkül.). I 115
syntaktische Vollständigkeit: liegt vor, wenn für jede Formel A des Systems gilt: Entweder A ist ein Theorem oder ein Hinzufügen von A als Axiom macht das System widersprüchlich.
Das System NS ist syntaktisch vollständig. I 118
Wessel
omega‑vollständig/Wessel: ist eine Formelklasse K genau dann, wenn gilt: wenn die Formeln A{i/k} für alle Individuenkonstanten k in K enthalten, so ist die Formel AiA in K enthalten. I 197
alternative Definition: wenn eine Formel EiA Element von K ist, so ist für mindestens eine I‑Konstante k die Formel A[i/k} Element von K. I 198
Wessel
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Vollständigkeitstheorem/Beth/Berka: : besagt, dass wenn eine Konklusion V aus den Prämissen U1, U2... (im semantischen Sinn) logisch folgt, sie auch aus ihnen formal ableitbar ist.
Das VTh gilt für das System F. I 266
Berka
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Volumen
Eigenvolumen/Kosmologie: ist jener Raumteil, der durch eine feste Distanz vom Beobachter fixiert ist, während das
Koordinatenvolumen durch die Konstanz der komobilen Koordinaten gegeben ist. I 361
Kanitscheider
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Voluntarismus/James: Wille als Grundprinzip des Seins. I 70
Voluntarismus/James: Wille zum Glauben an den freien Willen. (Diese Bedeutung von "voluntaristisch" stammt aus der Lebensphilosophie (Simmel). Wille soll hier das bedeutende Prinzip des Erkennens sein (im Gegensatz zur Vernunft). I 106f
James
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Vorgänger/Frege: die gemeinsamen Elemente aller Klassen z, die die
Anfangsbedingung: "y e z" und eine
Abgeschlossenheitsbedingung: die auf "a ' 'z < z"
hinauslief, erfüllten . Wobei a die Elternrelation ist. IX 55
Quine
Vorgänger/Ahne/Quine: die Definition beruht auf der Iterierten.
Allgemein. die Vorgängerrelation einer Relation w ist diejenige
Relation *w, in der ein beliebiges x dann und nur dann zu einem y steht, wenn x gleich y ,
oder wenn x zu y in der Relation w steht,
oder wenn...
Wenn w die Elternrelation ist, dann ist *w also die Vorfahrenrelation.
Wenn w die Nachfolgerfunktion ist, dann ist *w gleich
{<x,y> : x <= y} und N ist gleich
N = *w ' ' 0. (?). (>Bild?). (s) Unterschied Relation/Funktion?).
Ahne/Vorgänger/Frege: klassische Art: (Frege 1879), irrtümlich mit Dedekinds späteren "Ketten" (1888) gleichgesetzt.
(1) *a = {<x,y> : "z[(y e z u a ' 'z < z) > x e z]}. IX 74
Quine
Vorgängerrelation/Quine: ist die Vereinigung aller Iterierten.
"*a" steht für "{w: Ez(w e a Iz)}" (einfache Form)
oder "{<x,y>: Ez(<x,y> e a Iz)}". IX 75
Quine
Vorgänger/Quine: Ux (> Vereinigung).
Nachfolger: x U {x}. IX 103
Quine
______________________________
Vorhersage/Voraussage/Maturana: Berechnung der Strukturveränderungen. Kann es nur geben, nachdem der Beobachter das System vollständig beschrieben hat. Die Fähigkeit zur Voraussage spiegelt nur die Fähigkeit des Beobachters, Phänomenbereiche nicht zu vermengen. I 172
Maturana
_________________________
Vorhersehbarkeit/Moles: hängt ab vom Grad des Zusammenhangs. Statistisches Band zwischen Vergangenheit und Zukunft. I 99
Moles
_________________________
Vorkommnis
primäres Vorkommnis/Schiffer: Bsp Pauls Auto" in "Pauls Auto ist blau".
sekundär: "Paul". I 285
primäres Vorkommnis/sing Term/Loar/Schiffer: ein sing Term kommt primär vor, gdw. es nicht echt enthalten ist in einem Vorkommnis eines anderen sing Term.
Bsp primär: „Georges Auto“ in „Georges Auto ist blau“ – Bsp sekundär: hier : „George“.
sing Term/Inhaltssatz/ Prinzip /Loar:
(P) Wenn das Vorkommnis eines sing Term t in [Sprecher S sagte dass ..t... ] primär ist, und auf x referiert, dann ist dieser Satz nur dann wahr, wenn S auf x referiert hat.
Bsp AG ich sage:
Ralph sagte, dass sie das Auto fuhr.
Wobei ich auf ein bestimmtes Auto und eine bestimmte Frau referiere. Dann ist meine Äußerung nur wahr, wenn Ralph auf dieselben Dinge referierte.
Variante:
Ralph sagte, dass sie Georges Auto fuhr
Hier muss Ralph irgendwie auf Georges Auto referiert haben, aber nicht auf George! I 132
Schiffer
Vorkommnis/Term/Enthalten//Wessel: der Terminus "die Aussage A" enthält die Aussage A. I 138
Wessel
Vorkommnis/Wort/Gegenstand/Erwähnung/Gebrauch/WesselVsIntension: statt dessen: Unterscheidung:
Vorkommen von Termini und Aussagen als Termini und Aussagen
und:
Vorkommen nur als bloß physische Dinge (Laute und Schwärzung).
physisches Ding: nicht Terminus
Bsp die Aussage A kommt in den Aussagen
~A und A u B
als Aussage vor.
Aber:
in den Ausdrücken:
"die Aussage A" (tA) und
"der Sachverhalt, dass A" (sA)
bloß als physisches Ding, als graphischer Teil, der die Form A hat. I 352
Wessel
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schwache Vorstellbarkeit/Hughes/Cresswell: Vorstellbarkeit in einer ausgewählten Menge von MöWe, nämlich denen, die von unserer WiWe aus vorstellbar sind.
starke Vorstellbarkeit: in allen MöWe (Vorstellbarkeit in MöWe, die von der WiWe aus vorstellbar sind, transitive Vorstellbarkeit). HC I 68
Hughes/Cresswell
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Vorstellung/Evans/"Idea": (Schreibweise: mit großem I): die Fähigkeiten, an Einzelgegenstände (ED) zu denken. (Statt Freges "weise des Gegebenseins"). I 488
Frank
angemessene Vorstellung/Evans: liegt vor, wenn der Betreffende auch weiß, an welchen Gegenstand er denkt.
Er muss ihn von allen anderen Gegenständen unterscheiden können.
Die in einer funktionalen Charakterisierung eines Vorstellungs‑Typs beschriebenen Dispositionen reichen nicht hin.
Angemessene "dies"‑Vorstellungen enthalten somit ein zweites Element. DF
Das ist das "Hintergrund‑Element".
Dazu müssen wir die "grundlegende Vorstellung" aus der "Allgemeinheitsklausel" ableiten.
Allgemeinheitsklausel: es ist nicht möglich, von einem Subjekt zu sagen, es verfüge über die und die Vorstellungen und Begriffe, ohne damit weitergehende Voraussagen darüber zu machen zu welchen Gedanken das Subjekt fähig ist. I 491
Frank
grundlegende Vorstellung/Evans: zwei Fälle denkbar:
1. denkt man den Gegenstand a individuiert aufgrund seiner raumzeitliche Lokalisation, dann beruht die Vorstellung von a klarerweise direkt auf der Kenntnis des grundlegenden Unterscheidungsgrundes:
was a individuiert, wird dazu benutzt, um es zu identifizieren.
2. nicht‑grundlegende Vorstellung: Bsp Selbstbewusstsein: oft können wir an einen Gegenstand deshalb denken, weil wir irgend eine hinreichend genaue Beschreibung kennen. Beim Selbstbewusstsein haben wir eine "Ich"‑Vorstellung. I 493
Frank
Vorstellung/McGinn: Eine Vorstellung ist nichts weiter als ein Satz von Eigenschaften, die wir einem Ding zuschreiben. II 84
McGinn
Vorstellungsbild/QuineVsHume: ist ein Ereignis im Nervensystem, das zu einem Zustand der Bereitschaft für eine entsprechende Reizung führt. Dieser hinweisende Nervenvorgang wird vom Subjekt wahrgenommen, d.h. es muss spezifisch auf ihn reagieren können, auf zwei verschiedene Arten:
a) Zusammenfassung bisher gelernter Elemente Bsp „schwarz“ und „Kaninchen“
b) verstärkt durch Bekanntschaft: d.h. wirkliche frühere Begegnung mit einem schwarzen Kaninchen. Grundlage für die Bejahung. V 178
Quine
Vorstellung/Ryle: keine Empfindung (laut/leise) ‑ Ausübung geistiger Fähigkeit ‑ Vorstellung kein Beobachten eines inneren Bildes I 335
Ryle
Vorstellung/Tugendhat: Hauptangriffspunkt einer sprachanalytischen Kritik der transzendentalphilosophischen Position.
TugendhatVsVorstellung. Gegenstände stellen wir uns nicht vor, wir meinen sie. I 87
Tugendhat
Vorstellung/Tarski: Zeichen: müssen sie nicht wenigstens vorstellbar sein? Tugendhat ja: Zeichentypen sind vorstellbar, und zwar in einem nichtmetaphorischen Sinn. I 354
TugendhatVsradition, TugendhatVsMill:
1.die Metapher von einer nicht sinnlichen, irgendwie intellektuellen Vorstellung gibt keinen Sinn.
2. zu starke Tendenz, den Gegenstand als ein Gegenüber zu denken. I 355
Allerdings ist zwischen der Tradition und der analytischen Philosophie nicht kontrovers, dass singuläre Termini »für Gegenstände stehen«.
3. Vorstellungen werden von der Tradition nicht als intersubjektiv verstanden. (Humpty‑Dumpty‑Theorie). I 356
Tugendhat
Vorstellung/Kant/Tugendhat: zur Vorstellung eines Objekts kommt es erst durch eine »Regel« die eine »Verbindung« von mannigfachen »Vorstellungen« »notwendig« macht.
TugendhatVsKant: missverständlich: es wäre klarer gewesen, von »objektiven Zusammenhängen« zu sprechen.
Kants Frage ist jedoch nicht, wie wir uns auf die Dinge beziehen, sondern inwiefern die Zusammenhänge unserer Vorstellungen nicht bloß subjektiv, sondern objektiv sind. I 359
Tugendhat
Vorstellung/Wittgenstein: die Vorstellungsbilder gehören nicht zum Verstehen, sondern sind Symptome des Verstehens. II 263
Wittgenstein
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VURD : verlässliche unterscheidende Reaktionsdispositionen. Grundlage für nichtinferentielle (unmittelbare) Autorität von Behauptungen. I 327
Brandom
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