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Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….
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Geb Ged Gef Geg Geh Geis Gen Geo Ger Gesa Gesch Gese Gest Gew Glau Glei Gö
verallgemeinerte Galilei‑Transformationen/Field: sind die, um die es bei der Newtonschen Mechanik geht. Das ist die Klasse der Transformationen, die erreicht wird durch eine Kombination von a) Verschiebung des Ursprungs, b) Spiegelung, c) Rotation der Achsen, und d) Multiplikation aller räumlichen Koordinaten mit einer positiven Konstanten, e) Multiplikation aller zeitlichen Koordinaten mit einer positiven Konstanten, f) Wechsel des Bezugssystems (rest frame) nach der Regel
t’ = t x’ = x + ut
y’ = y z’ = z
d.h. alles bleibt gleich, nur x wird um eine Konstante u verschoben.
Es kommt vor allem auf d) und e) an. Es sind diese beiden, die gegenüber dem Tensor‑Ansatz zu den Invarianten gehören.
Eindeutigkeits‑Theorem: sagt dann, dass die Repräsentationsfunktion f durch das Repräsentations‑Theorem als eindeutig bis zur verallgemeinerten Galilei‑Transformation ist, aber nicht darüber hinaus. III 51
Field
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Ganzes/Carnap: ist aus seinen Teilen zusammengesetzt. Ist von derselben Art wie seine Teile (Elemente). (Ggs: Klasse). VI 5
Carnap
Ganzes/Ganze/Carnap: steht eine Gegenstand zu anderen Gegenständen in dem Verhältnis, dass sie in Bezug auf ein extensives Medium, z.B. Raum oder Zeit seine Teile sind, dann nennen wir ihn das "extensive Ganze".
Das Ganze besteht aus seinen Teilen.
Diese Unterscheidung hat nichts zu tun mit der Unterscheidung zwischen
"echtem Ganzen" und "bloßer Kollektion".
Ganzes/Carnap: ist von gleicher Gegenstandsart wie seine Elemente. VI 48
Carnap
Ganzes/Nozick: kann identisch sein mit einer späteren Entität, wo einige Teile ausgetauscht sind, das ist aber nicht dieselbe Summe wie die Summe der früheren Teile. Das gilt für Identität in der Zeit. Ob Ganze auch größer als die entsprechende Summe sind, verschieben wir.
Ganzes/Nozick: muss keine organische Einheit sein: Bsp Sandhaufen. Hier können Teile ausgetauscht werden und die Größe beibehalten werden. (passiv). II 100
Nozick
Ganzes/Nozick: W ist ein Ganzes wenn es ein Ganzes ist in Bezug auf jede Teilung (Partitionierung) in beliebige Teile, wenn keine Teilung ein Konglomerat ergibt. (Fußnote).
Zwei Begriffe sind bisher verbunden gewesen:
1. Identität in der Zeit, bei Austausch von Teilen. (Ganzes)
2. dass die bloße kontinuierliche Existenz von Teilen nicht hinreichend ist, das Ganze aufrechtzuerhalten, weil die Teile vielleicht nicht die richtige Relation untereinander behalten haben. (Einheit).
Ganzes/Nozick: Teile können ausgetauscht werden. Je mehr das Ganze ein Ganzes ist, desto weniger wichtig sind die Relationen untereinander. Bsp Funktion kann mit verschiedenen Materialien gewährleistet werden.
Einheit/Nozick: hier kommt es auf die Relationen untereinander an, daher meist keine Teile austauschbar. Je enger die Relationen, desto größer die Einheit. Bsp Satz: kein Wort kann ausgetauscht werden, ohne dass Satz ein anderer wird. (>Relation‑in‑Intension). II 103
Nozick
Ganzes/Aristoteles/Simons: scheint gegenüber einer Summe innere Relationen zu benötigen.
innere Relationen/Ganzes/Aristoteles: Bsp Kontinuität, Festigkeit, Einheitlichkeit, qualitative Gleichheit, von derselben Art sein, aus derselben Materie bestehen.
Das schließt auch Arten und Genera ein.
SimonsVsAristoteles: die Liste ist bloß impressionistisch und erwähnt nicht die wichtigste Relation. Verursachung.
Ganzes/Ganzheit/Simons: scheint genauso willkürlich definitionsabhängig zu sein (SimonsVsGanzheiten, deutsche Philosophie zwischen den Weltkriegen) I 291
Simons
Ganze höherer Ordnung/Null/Simons: sind Objekte, die keine Substanzen sind aber eine Substanz als Teil haben. I 315
Simons
bedeutungsvolles Ganzes/((„pregnant whole“)Husserl: ist ein Objekt dessen sämtliche Teile durch Fundierungsrelation verbunden sind (>Fundierung/Husserl).
Fundierung/Husserl/Terminologie/Simons: lässt sich grob als ontologische Abhängigkeit (oA) wiedergeben.
ontologische Abhängigkeit/Simons: einen wesentlichen Teil zu haben ist eine Art oA. I 292
Simons
Ganze/Aristoteles: einige Dinge sind eher „Eines“ als andere: Bsp gerade Linien eher als gebogene, Bsp starre Körper eher als gegliederte.
Integrität/Vollständigkeit/Simons: ist dabei graduell. Nicht aber die Eigenschaft, ein Individuum zu sein. I 326
Simons
einheitliches Ganzes/Charakteristik/Simons: jedes Element einer > Division des Objekts steht in einer bestimmten Relation zu jedem anderen Element und kein Element hat diese Relation zu etwas anderem als zu Elementen dieser Division. I 327
Simons
einheitliches/vollständiges Ganzes/Mereologie/Simons: ein Objekt w ist ein R‑integriertes Ganzes (integriert unter R) wenn es eine Division von w gibt, die eine R‑Familie ist:
ID11 wh < R > w bik (Ea)[a div w u fam < R > a].
Def charakteristische Relation/Simons: so nennen wir R für w.
Bsp für zwei verbundene Graphen ist eine charakteristische Relation die zwischen zwei Knoten zwischen denen es eine Kante (edge) gibt.
Bsp zwischen je zwei Knoten, die durch eine Kette verbunden werden können.
Pointe: für ein einheitliches Ganzes kann es mehr als eine charakteristische Relation geben!
Bsp Topologie: in einem pfad‑verbundenen Raum ist die Pfad‑Verbindung die charakteristische Relation zwischen Punkten.
Partition: Bsp Punkte bilden die basale Partition eines Raums, aber man kann auch offene Umgebungen nehmen.
charakteristische Relation/Ganzes: dann kann man auch offene Umgebungen nehmen und zwischen ihnen geeignete Pfad‑Verbindungen definieren. Dann kann es (wie hier) mehrere Divisionen eines Objekts geben, in Hinblick auf die es ein integriertes Ganzes ist. I 330
Simons
prägnantes Ganze/Husserl: Reihe von Rauminhalten die alle von einer einzigen Fundierung ohne weitere Rauminhalte abgedeckt werden. Die Rede von der Einzigkeit der Fundierung impliziert, dass jeder Rauminhalt funktional mit jedem anderen verbunden ist.
Simons: d.h. das Objekt ist integriert unter der Relation der Fundierung.
Fundierung/Simons: hier gibt es mehrere mögliche: Bsp „wf“ von Fine, oder 7 und 7 (starke und schwache starre Abhängigkeit) darüber die damit verbundenen generischen Abhängigkeitsbegriffe. I 339
Simons
natürliches Ganze/ SimonsVsHusserl/SimonsVsFundierung: kann nicht aus Individuen derselben Kategorie gebildet werden. Bsp Kollision aus zwei Objekten.
Dann sollte man lieber bei R‑Familien bleiben, als nach Ganzen Ausschau halten
die durch eine Fundierung zusammengehalten werden.
Husserl: lässt Beziehungen nach außen ausser acht. I 339f
Gravitationssystem/geschlossen/System/Familie/Simons: ein System unter der Relation der klassischen Eigenschaften der Gravitation nennen wir ein geschlossenes Gravitationssystem.
Das ist mehr als ein natürliches vollständiges Ganzes: durch die Relation der komplexen Interdependenzen. Bsp die relative Position der Teile spielt eine Rolle. I 345
Simons
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Ganzheit/Gestalt/SchlickVsGestalttheorie/SchlickVsDriesch/Simons: (Schlick 1935): es gibt gar keine ontologische Differenz zwischen Ganzheiten und Summen. Das sind nur Unterschiede der Darstellung (Repräsentation) desselben Objekts.
„Mikro‑Reduktionismus“/Schlick: (pro): (Simons: für den heutigen Geschmack zu extrem).
Schlick/Simons: bestreitet dennoch nie die Nützlichkeit einer holistischen Sicht.
Summe/SimonsVsSchlick: hat jedenfalls einen genau bestimmten Sinn. I 324
Simons
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Gattung/logische Form/Wessel(tb _> ta) u ~(ta _> tb) ((s) wie strenger Bedeutungseinschluss, s.o.).
Bsp Hund ‑ Tier. Nicht umkehrbar.
sing Term: ist kein Gattungsterm! I 320
Wessel
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Gaurisankar-Bsp/Penumbra/Read: AG es ist unbestimmt, wo der Mt. Everest aufhört und der Gaurisankar anfängt. Dann ist es unbestimmt, ob die beiden identisch sind, denn es ist unbestimmt, ob ihre Penumbren identisch sind. ((s) Ob sie also alle Eigenschaften teilen).
Read: dann hat der Mt. Everest die Eigenschaft, auf unbestimmte Weise Gaurisankar zu sein.
Pointe. aber der Gaurisankar hat diese Eigenschaft nicht! Es ist klar dass Gaurisankar = Gaurisankar. So wie Everest = Everest. Re I 212
Read
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Gaußsche Krümmung: der Kehrwert des Radius des Kreises, der die Kurve in der Nähe eines Punkts am besten nähert. Bei einer Fläche hat man in jedem Punkt zwei Hauptkrümmungen, (Maximal‑ und Minimalwert gewisser Kurven).
I 158
Diese Kurven ergeben sich, wenn man die Fläche mit Ebenen schneidet, die in dem betrachteten Punkt senkrecht auf der Fläche stehen. I 157
Osserman
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Gebot
bedingte Gebote/hypothetische Normen/Normenlogik/Zoglauer:
Bsp Wenn man ein Versprechen gegeben hat, soll man es auch halten. Wer eine verlorene Sache findet, soll sie dem Eigentümer zurückgeben.
logische Form: zwei Möglichkeiten:
(A) O(p > q)
(B) p > O(q).
Problem: beide Formulierungen bringen unüberwindliche Schwierigkeiten mit sich. (..+..) I 147
Bsp "Wenn es regnet, dann öffne den Regenschirm" kann nicht so interpretiert werden: "Es ist gesollt, dass es nicht regnet oder der Regenschirm aufgespannt wird".
Ebenso: Bsp "Bewirke, dass Du kein Einkommen hast, oder Zahle Steuer". I 148
Bsp (p > O(q)). Wenn man ein bedingtes Gebot in dieser Form schreibt, wird es anfällig für die Paradoxie der Implikation. Trifft p zu, so ist jedes beliebige q geboten! I 149
Zoglauer
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Gebrauchsdefinition/Carnap: wenn für einen Gegenstand keine explizite Definition möglich ist, haben wir es mit eine Quasigegenstand in bezug auf die alten Gegenstände des Systems zu tun. Es muss trotzdem möglich sein, die entsprechenden Aussagen umzuwandeln.
Die Übersetzungsregel erklärt dann nicht das neue Zeichen selbst, (das für sich keine Bedeutung hat, sondern den Gebrauch des neuen Zeichens! VI 52
Carnap
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Gebrauchstheorie der Bedeutung
Gebrauchstheorie der Bedeutung/Danto: ein Ablenkungsmanöver! I 106
Danto
Gebrauchstheorie/Sellars: Gebrauch/Sellars: bevorzugt "Rolle". Sie unterscheiden sich nach Art und Komplexität. Selten spielen zwei Ausdrücke verschiedener Sprachen genau dieselbe Rolle.
Alle wahren Aussagen sind im selben Sinne »wahr«, sie Unterscheiden sich aber in ihren Rollen:
»2 + 2 = 4« spielt eine andere Rolle als »dies ist rot«. Die Rolle besteht darin, in den Sprachbenutzern eine Projektion der Welt, in der sie leben, zu konstituieren. II 334
Sellars
Gebrauchstheorie/Stegmüller: es ist eben immer noch ein Unterschied, ob wir angeben, was die Substitution für ein Wort ist, oder ob wir wissen, p ‑lich, ‑bar, ver‑. II 51
Black
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Gebundene Umbenennung/Mates: wenn die Formeln Laj und La'j' gleich sind, ausser dass in der ersten a dort und nur dort auftritt, wo in der zweiten a' vorkommt, dann sind die beiden äquivalent. Das gilt für Existenzquantifikation wie für Allquantifikation. Also auch Vaj <> Va'j' . (s.u.: eine Variable soll nicht von mehreren Quantoren gebunden sein, eine Variable soll nicht sowohl frei als auch gebunden vorkommen). I 174
Mates
gebundene Umbenennung/Stechow: {x I x ist f} = {y I y ist f}. I 20
Stechow
gebundene Umbenennung/Stechow: wenn zwei Ausdrücke nur in der Wahl ihrer gebundenen Variablen unterscheiden, bedeuten sie dasselbe. ^Das sind die alphabetischen Varianten. 154
Stechow
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Gedächtnis/Quine: Bsp die Disposition, den Namen von jemand auszusprechen, wenn man in seiner Gegenwart danach gefragt wird. Das ist aber dann wieder eine Frage der Beobachtungssätze und nicht der Vergangenheit.
Jemandes Namen vergessen heißt, ein Stück Sprache vergessen. V 176
Quine
Gedächtnis/Ryle: Gedächtnis :a) Gelernt und nicht vergessen: Disposition (z.B. Sprache) ‑ b) In Erinnerung rufen: Vorfall, absichtlich! ‑ Erinnerung keine Quelle von Wissen! keine Entdeckungen!(schon alles da) I ~ 375
Ryle
episodisches Gedächtnis/Tulving: das bewusste Erinnern individueller Eigenerlebnisse in subjektiver Zeit (autonoetisches Bewusstsein). I 67
Perler/Wild
Gedächtnisinhalte/Spies: sind Aktivierungsmuster von Verarbeitungseinheiten. Das Wiederfinden kann als Mustervervollständigung gesehen werden.
Folgende Gedächtnisleistungen lassen sich nach Rumelhart et. al. simulieren:
‑Abstrahierendes Lernen
‑ Lernen eines Konzeptes aus variierenden Exemplaren
‑ Unterscheiden mehrerer gelernter Konzepte
‑ Finden eines Exemplars zu einem Konzept und umgekehrt
‑ Behalten spezifischer Information zugleich mit allgemeiner Repräsentation
‑ Priming: d.h. das Wecken von Erwartungen über Wortbedeutungen aufgrund vorheriger Information. I 357
Spies
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Gedanken/Davidson: kann es nur geben, wenn es mehrere gedankenbegabte Lebewesen gibt.
Gedanke/ Davidson:: geistiger Zustand, dessen Inhalt angegeben werden kann. Bsp der Glaube, dass dieses ein Stück Papier ist, die Absicht, langsam und deutlich zu sprechen usw. Gedanken hängen von nichts ab, was ausserhalb des Geistes liegt. These auch bei völlig anders beschaffener Welt könnten die Gedanken genau dieselben sein wie jetzt. I 5
Davidson
vollständiger Gedanke ist dasjenige, was sinnvoll als wahr oder falsch eingestuft werden kann. I 112
Dummett
Gedanke/Frege: gehört nicht zum Inhalt des Bewusstseins (>Luhmann). Nicht zum Seelischen, im Gegensatz zu den Empfindungen, inneren Vorstellungsbildern usw. Gedanke objektiv, Bewusstsein subjektiv. I 32
Dummett
Gedanke/Frege: etwas, bei dem überhaupt Wahrheit in Frage kommen kann.
Was falsch ist, rechne ich ebenso zu den Gedanken.
Der Gedanke ist der Sinn des Satzes, aber nicht der Sinn jedes Satzes ist ein Gedanke.
Wir sagen, der Satz drückt einen Gedanken aus.
Der Gedanke ist unsinnlich.
Ich gebrauche "Gedanke" ähnlich dem "Urteil" in den Schriften der Logiker.
Ein Gedanke kann aus mehreren Teilsätzen zusammengesetzt sein.
Er ist zeitlos (d.h. er wird nicht ausgedacht, sondern gefasst. Aber er muss eine Zeitbestimmung bei sich tragen
Er ist schon immer wahr oder falsch und wechselt nicht den Wahrheitswert.
Der Gedanke bleibt derselbe, wenn z.B. "Pferd" durch "Mähre" ersetzt wird.
Zu jedem Gedanken gehört die Verneinung als zweiter Gedanke quasi dazu. IV 33
Frege
"Russellsche sing Term"/"Russellsche Gedanken"/Evans: solche, zu denen ein Gegenstand wirklich existiert. I 487
Frank
Gedanke/Frege: Bsp "Dieser Hund hat die ganze Nacht geheult" und "Dieser Köter hat die ganze Nacht geheult". Beide Male derselbe Gedanke.
Wenn dem Hund damit auch ein großes Unrecht geschieht, kann man doch nicht sagen, dass deswegen der zweite Satz falsch sei. Es wird zwar eine gewisse Geringschätzung geäußert, aber die gehört nicht zu dem ausgedrückten Gedanken!
Das, wodurch der zweite vom ersten Satz unterscheidet, hat den Wert einer Interjektion. Man könnte denken, dass man durch den zweiten Satz doch mehr erführe, nämlich, dass der Sprecher eine schlechte Meinung von dem Hund habe.
In diesem Fall wäre in dem Wort "Köter" ein ganzer Gedanke enthalten. Laut Frege unterscheiden sich diese Wörter in ihrem Beitrag zum Wahrheitswert des Sätze überhaupt nicht!
LüdekingVsFrege: Nicht überzeugend, weil Frege die Vorstellungen als private mentale Bilder ansieht, die keinen Einfluss auf die Verwendungsregeln der Wörter haben können. Der Unterschied zwischen "Hund" und "Köter" ist aber ebenso wenig auf private Assoziationen zu gründen, wie der zwischen "Hund" und "Katze". I 145
Lüdeking
Gedanken/Lanz: sie sind Vorkommnisse von Formeln dieses Codes. (Also letztlich
physische Merkmale (z. B. Gestalt). ((s) löst nicht das Problem der Bedeutung dieser Formel und des Verstehens von Bedeutung). I 297
Lanz/Hügli
Gedanken/Sellars: diese Episoden befinden sich nicht »in« sprachbegabten Lebewesen, so wie sich molekulare Zusammenstöße nicht »in« Gasen befinden und nicht wie Geister »in« Maschinen.
Sie sind theoretisch, nicht empirisch, sie lassen sich nicht im Hinblick auf eine Beobachtungssprache definieren. I 94
Sellars
Gedanke/Sellars: dass etwas erscheint
Eindruck: dass da etwas ist
Wahrnehmung: als ob da etwas wäre I 99
Sellars
Gedanken//Identitätskriterium/Frege/Stuhlmann: Satz A enthält denselben Gedanken wie Satz B, wenn
(i) die Annahme dass ~A und B zu einem Widerspruch führt,
(ii) die Annahme, dass A und ~B zu einem Widerspruch führt.
Das gestattet es uns, Gedanken als invariante Abstrakta aufzufassen.
II 66
Der in einem Satz enthaltene Gedanke ist dasjenige Moment, das A mit allen Sätzen gemeinsam hat, die logisch äquivalent zu A sind und das sich ändert, wenn wir zu einem Satz B übergehen, der nicht logisch äquivalent zu A ist. II 65
Stuhlmann-Laeisz
Gedanke/Frege/Stuhlmann-Laeisz: ist dasjenige Moment eines Behauptungssatzes, das wahr oder falsch sein kann und das der Gegenstand der Für‑wahr‑Haltens epistemischer Subjekte ist. II68
Behauptung/Frege: erstreckt sich nur auf den Gedanken, nicht auf die darüber hinausgehenden Teile ("vollständiger Inhalt", Bsp Stimmung). II 69
Stuhlmann-Laeisz
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Gefangene Fläche/RT/Kosmologie: Wenn k aber eine hohe Materiekonzentration repräsentiert gilt jedoch F(T1)<F(T) und F(T2)<F(T). Eine solche geschlossenen Zweierfläche ist nicht notwendig S².
Sie zeigt an, dass auch auslaufende Lichtstrahlen durch ein starkes Gravitationsfeld zurückgebogen werden.
Nun gilt, solange die Raumzeit regulär ist, lokal immer die SR, die verlangt, dass keine materiellen Teilchen mit v > c laufen können. Also muss die Bewegung normaler Materie zwischen den beiden geschlossenen Zweierflächen T1 und T2 , die immer näher zusammenrücken, gefangen bleiben. I 249
Kanitscheider
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Gefangenendilemma/Vernunft/Sainsbury: wir alle wissen, dass unvernünftige Wetten erfolgreich sein können. Paradox ist hier etwas anderes: dass das Versagen der Vernunft hier zwangsläufig ist!
Wenn das eine Paradoxie ist, dann ist die richtige Erwiderung darauf, zu bestreiten, dass die Konsequenz wirklich nicht annehmbar ist. Sai I 104
Es ist eigentlich die Unwissenheit und nicht die Schwäche der Vernunft, die zu dem traurigen Ausgang führt.
Wiederholung: hier ist es gut, den anderen glauben zu machen, man sei von der Sorte, die im allgemeinen schweigt. Sai I 105
Sainsbury
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Gefühl/Greenberg: keine Frage der Empfindung sondern der Wahrnehmung. I 178
Greenberg
Gefühl/Hume: doppelte Funktion:
1. setzt Ziele
2. reagiert auf Ganzheiten.
Die Einheit der beiden: ein Gefühl tritt dann auf, wenn die Ziele der Neigung zugleich Ganzheiten sind, auf die eine Sensibilität reagiert. I 47
Hume
Gefühl/Ryle: Bsp Erzittern, Stechen, Bohren, Reißen, Übelkeit, Jucken, Prickeln, Schmachten, Gruseln, Nagen, Schock, Beklemmung, Spannung. I 108
Gefühle sind dem Kausalzusammenhang nach Erregungen. Man kann durch Phantasie echte Gefühle erzeugen.
Romanleser: fühlt echte Qualen aber unechte Entrüstung.
Zeichen für Gefühle: Kummer, Entzücken, Erleichterung, Überraschung. (Nicht selbst Gefühle). I 140
Es ist immer sinnvoll zu fragen, ob jemand ein Gefühl gerne hat. I 143
Ryle
Gefühle/Wittgenstein/Schulte: ihrerseits Tatsachen, Sie können ganz sachlich beschrieben werden und taugen keineswegs dazu, dem, worauf sie sich beziehen, Wert zu verleihen. W VI 97
Schulte
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Gegebenes/Mythos des Gegebenen/Sellars: alles, was auf der einen Seite etwas Epistemisches und damit eine Art Wissen sein soll, ohne auf der anderen Seite Begriffe zu erfordern.
I 146
Der Mythos schließt die Idee ein, dass es ein Fundament unseres Wissen gäbe, das keiner Rechtfertigung bedürfe. I 145
Esfeld
Gegeben/Field: es ist nicht klar, was es für eine Situation bedeutet, "gegeben" zu sein! Das ist sprachabhängig bzw. theorieabhängig. I 218
Field
A gegeben B/logische Form/Field: "A gegeben B entspricht der Konjunktion A & B.
In jedem Fall wird die Redeweise „p ist begrifflich unmöglich, gegeben q“ als „die Konjunktion von p & q ist begrifflich unmöglich“ aufgefasst. II 285
Field
Gegebenes/Hume: der Fluss des sinnlich Wahrnehmbaren. Die Gesamtheit dessen, was erscheint, ein Sein, das dem Schein gleich ist.
I 177
"Alles was ins Bewusstsein tritt, ist tatsächlich eine Perzeption (Wahrnehmung) und kann darum nicht als etwas anderes von uns unmittelbar erlebt werden."
I 104
Es ist die Bewegung, die Veränderung ohne Identität und ohne Gesetz. I 104
Hume
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Gegebenheitsweise/Weise des Gegebenseins/Intension
Gegebenheitsweise/Perry/Schwarz: ist die Funktion, die jeder Situation die Klasse der Welten zuweist, in denen es an Ort und Zeit der Situation Bsp regnet. Sch I 170
W. Schwarz
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Gegen‑Beispiel/Gegen‑Bsp/Read: Bsp die Behauptung, dass Bedingungssätze wahrheitsfunktional sind, sagt, dass ein Gegenbeispiel für die Falschheit des Bedingungssatzes nicht nur hinreichend, sondern auch notwendig ist. Wenn es kein Gegenbeispiel gibt, dann ist er wahr. Re I 221
Read
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Gegenstand: Dies bedeutet es, ein Gegenstand zu sein: eine Äquivalenzklasse wechselseitig substituierbarer Ausdrücke steht für einen Gegenstand. I 532
Brandom
Gegenstand/Mach: nichts anderes als ein relativ konstanter Komplex von Qualitäten oder
Elementen. (Nicht Atome). Sondern von Eigenschaften: hart, rot, lang, kalt usw.. II 158
Carnap
Gegenstand alles, worüber im entferntesten etwas gesagt werden kann. II 196
Carnap
ewiger Gegenstand/Chisholm: wenn ein Ding x ein ewiger Gegenstand ist, dann gilt: es gibt eine Eigenschaft H die so ist, dass
a) x H notwendigerweise hat, und
b) nichts anderes als x der Möglichkeit nach H besitzen kann.
Und es gibt einen Sachverhalt p, der so ist dass p H impliziert und p besteht notwendigerweise.
Ewige Gegenstände haben also Wesen. Sie nicht von irgend etwas abhängig, das so ist, dass es möglicherweise nicht existiert hätte. Jeder ewige Gegenstand ist der Möglichkeit nach denkbar. I 27
Chisholm
Gegenstand/Frege: was nie die ganze Bedeutung eines Prädikats, wohl aber die Bedeutung eines
Subjekts sein kann. I 72
Frege
Gegenstand/Lewis: dauerhafte Gegenstände sind zeitartige Stränge: Ganze, zusammengesetzt aus zeitlichen Teilen oder Zuständen, an verschiedenen Zeiten und Orten lokalisiert. V 68
Lewis
Ding/Gegenstand/Objekt/Klassen/Quine: jedes Ding ist für uns eine Klasse, nachdem wir in Kapitel 4 Individuen zu ihren eigenen Elementen erklärt haben.
Hieraus folgt, dass jede Klasse eine Klasse von Klassen ist, und damit, dass jedes Ding eine Klasse von Klassen ist. IX 35
Quine
Gegenstand/Quine: ....Lösung: Gegenstände als Mengen von Mengen von Sinneseindrücken, dann kann es eine Kategorie von Gegenständen geben, die sich gerade der Eigenschaften erfreut, die Körper haben sollen.
Vs: das ist nicht so unangreifbar wie die Kontextdefinition. Wegen des Rückgriffs auf die problematische Ontologie der Mengen. XII 89
Quine
Gegenstand/Frege: alles, worauf mit einem singulären Nominalausdruck hingewiesen werden kann, gleichgültig, ob Eigenschaft, Objekt, Zahl oder sonst etwas. V 155
Searle
Gegenstand/Mill: Physikalische Gegenstände sind »permanente Möglichkeiten der Empfindung«.(>Phänomenalismus). V 239
Putnam
abstrakter Gegenstand Bsp Def Krankheit I 460 Klasse aller in geeigneter Weise leidender Zeitsegmente ihrer Opfer. Entsprechendes gilt für den Zorn und andere Zustände. So kommen wir zu einem Universum ausschließlich physikalischer Gegenstände. Ohne überzeugende Ausnahmen. (>Klassen). I 460
Quine
Gegenstand/Objekt/Ding/Quine: ist in jedem Moment die Summe der gleichzeitigen momentanen Zustände im Raum verteilter Atome oder anderer kleiner physikalischer Teilchen.
Und über die Zeit hinweg ist er die Summe seiner aufeinanderfolgenden momentanen Zustände. III 270
Quine
Gegenstand/Wittgenstein: Gegenstände müssen allen Möglichkeiten gemeinsam sein. Re I 26
Read
Gegenstand/Sellars: wird benannt und nicht ausgesagt ‑ Tatsache: wird ausgesagt und nicht benannt. (Obwohl der Name einer Aussage gebildet werden kann.) II 315
Sellars
"natürlich‑sprachlicher Gegenstand"/Sellars: sprachliche Gegenstände mit abstrahiertem Hintergrund. ( > Einklammerung, Husserl).Wir abstrahieren von unserem Wissen, um sie uns als natürliche Gegenstände vorstellen zu können.
SellarsVsWittgenstein: wir müssen vermeiden, seine Gleichsetzung von komplexen Gegenständen mit Tatsachen mitzumachen!
Natürlich‑sprachliche Gegenstände: (> Searles Hintergrund): Lösung: natürlich‑sprachliche Gegenstände sind als sprachliche Gegenstücke nichtsprachlicher Gegenstände (nicht Tatsachen!) anzusehen. Man kann von ihnen als "Eigennamen" sprechen. II 324
Sellars
Gegenstand/Strawson: "Objektive Einzeldinge" ED, die der Denkende von sich selbst unterscheidet. Möglicherweise kann es überhaupt kein identifizierendes Denken über ED geben, das nicht schon diese Unterscheidung in sich einschließt. I 78
Strawson
Gegenstand/Tugendhat: »Alles und jedes ist ein Gegenstand«: das können wir nicht durch Vergleich vieler Gegenstände verifizieren. Wir erfahren nicht durch Abstraktion, was ein »Gegenstand« ist. I 38
Tugendhat
Gegenstand/Tugendhat: das Charakteristische der assertorischen Rede ist, dass sie auf Wahrheit bezogen ist und deswegen ist sie gegenstandsbezogen. Diese Gegenstände können wir als »Sachverhalte« bzw. »Gedanken« oder »Propositionen« bezeichnen. I 279
Tugendhat
Gegenstand/Russell: für ihn war die Bedeutung eines Ausdrucks dasselbe wie sein Gegenstand. I 348
Tugendhat
Gegenstand/Russell: die einzigen Gegenstände, die uns gegeben sind, sind die Sinnesdaten. »Dies« ist mehrdeutig. (Nicht deiktisch). I 381
Tugendhat
Gegenstand/Wittgenstein/Hintikka: "Die Gegenstände bilden die Substanz der Welt. Darum können sie nicht zusammengesetzt sein."(?). W I 69
Hintikka
Gegenstand/Existenz/Wittgenstein/Hintikka: wir schließen die Existenz einfacher Gegenstände nicht aus der Existenz bestimmter einfacher Gegenstände, sondern wir lernen sie vielmehr als Endresultat einer Analyse ‑ sozusagen durch die Beschreibung ‑ durch einen zu ihnen führenden Prozess kennen. W I 118
Hintikka
Gegenstand/Wittgenstein/ Hintikka: Selbst die einfachsten Gegenstände Wittgensteins sind strukturiert. W I 181
Hintikka
Gegenstände/Wittgenstein/ Hintikka: des Tractatus sind ja nichts anderes als die Bedeutungen der Namen! (3.203)."Jedes Ding ist, gleichsam, in einem Raume möglicher Sachverhalte." W I 200
Hintikka
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Gegenstück/Lewis: von etwas ist alles, was das (Singular, weil koextensiv) wesentliche Attribut von ihm hat.
Das heißt nicht, dass das Attribut das Wesen des Gegenstücks ist! Es muss noch nicht einmal ein wesentliches Attribut des GS sein. IV 35
Lewis
Gegenstück/GS/Stalnaker: ist eine Funktion des entsprechenden Gegenstands (Individuums) in der WiWe.
Gegenstück/Stalnaker: wir können auch umgekehrt ein Individuum in einer kontrafaktischen MöWe beschreiben und es dann in der WiWe lokalisieren. Bsp Der Gewinner ‑ wenn Nixon verloren hätte – wäre Humphrey gewesen: den wir aus der WiWe kennen. I 125
Stalnaker
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Gegenstückrelation/GR/Stalnaker: (hier): gilt zwischen Repräsentanten a und b gdw. a und b dasselbe Individuum repräsentieren.
Bsp Wenn das Blatt früher gefallen wäre, hätte Sokrates dennoch existiert, selbst wenn die Essenz oder was immer die Theorie von ihm im Bereich der WiWe annimmt, unexemplifiziert gewesen wäre. I 122
Stalnaker
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Gegenstücktheorie/GT
referentiell transparent/de re/modal/normale Gegenstücktheorie/GT/Lewis: in meiner GT sind alle modalen de re Prädikationen referentiell transparent. D.h. etwas hat dieselben Gegenstücke, egal wie wir auf sie referieren.
Gegeben eine de re mP finden wir das bezeichnete Ding durch den Subjektterm in der aktualen Welt. Dann fragen wir uns, was ihm in anderen Welten zustößt.
Nur die Denotation zählt, wir können eine andere Intension einsetzen, ohne dass der Wahrheitswert der modalen Prädikation sich ändert.
revidierte GT: hier ist die modale Prädikation de re nicht immer referentiell transparent!
Jetzt zählt nicht nur der Subjektterm, sondern auch die spezielle GS‑R (unter den multiplen). Und dann kann sich auch der WW ändern. Denn selbst wenn das bezeichnete Ding in der WiWe dasselbe bleibt, haben wir verschiedene Wege, sein Schicksal in anderen MöWe zu verfolgen.
Auf jeden Fall bleibt die modale Prädikation aber de re und nicht de dicto. IV 54
Lewis
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Gegenteil/Dummett/EMD: dasselbe Antezedens ‑ kontradiktorisches Konsequens.
... aber nicht glauben, dass es notwendigerweise einen Grund für die Wahrheit eines Satzes gibt, auf den wir normalerweise die Äußerung von KoKo gründen. II 90
EMD
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Gegenwart:/Maturana das für eine Interaktion notwendige Zeitintervall. I 38
Maturana
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Gegenwartsdichte/Moles: Zeitgrenze, die man dem "simultanen", ganzheitlichen Auffassen aller Wahrnehmungselemente zuordnen kann. I 86
Moles
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Gehalt (Carnap) eines Satzes: die Klasse der logisch ungültigen Sätze, die aus ihm folgen! I 161
Brandom
Gehalt: es muss mindestens einen Kontext geben, in dem das Hinzufügen einer Behauptung nichttriviale Konsequenzen hat. (Vorher gebilligter Kontext hat also grundlegenderen Stellenwert). I 664
Brandom
Gehalt/Brandom: besteht in der Rolle, die er in Prämissen und Konklusionen spielen kann. II 9
Brandom
Gehalt von Sätzen/Carnap: die Klasse der nichtgültigen Sätze, die seine Konsequenzen sind. II 74
Brandom
gleicher semantischer Gehalt/Brandom: liegt vor, wenn die wechselseitige Substitution das pragmatische Potential der Sätze unverändert lässt. II 171
Brandom
mentaler Gehalt/Inhalt/Lewis: Klasse möglicher Situationen. Bsp meine Überzeugung, dass es regnet, hat als Gehalt die Klasse der Situationen, in denen es regnet. Das ist maßgeschneidert für die Entscheidungstheorie und hat noch weitere technische Vorzüge: man kann leicht die WB angeben. Schw I 187
W. Schwarz
Gehalt/Lewis/Schwarz: Funktionen von Situationen auf Propositionen, Schw I 187
W. Schwarz
Klassen möglicher Individuen/Lewis/Schwarz: sind wiederum nichts anderes als Eigenschaften.
mentaler Gehalt/Lewis: besteht daher in Eigenschaften. (1979a,1983b,§7). Bsp Ich schreibe mir die Eigenschaft zu, mich in einer Regensituation zu befinden. Schw I 169
W. Schwarz
Gehalt/Negation/Sprache/Denken/Millikan: es wäre unangemessen, die Inhalte der Kognitionen von Lebewesen, die nicht zwischen indikativen und imperativen Modus unterscheiden können, oder Inhalte ohne Subjekt‑Prädikat‑Struktur, oder ohne Negationsmöglichkeit, in deutsche Sätze übersetzen zu wollen. I 211
Es müsste auch möglich sein, einer Repräsentation "Hier ist jetzt eine Fliege" zu widersprechen: "Hier ist jetzt keine Fliege". Oder "Dienstag letzter Woche war hier ein Fisch". I 212
Perler/Wild
empirischer Gehalt/Quine: die Menge aller synthetischen kategorischen Beobachtungssätze, die von diesem Satz impliziert werden. (Für einen einzelnen Sprecher).
Sie sind für die Gemeinschaft äquivalent, wenn sie für jeden einzelnen Sprecher äquivalent sind. Gehalt gilt nur für Sätze und Satzmengen, die prüfbar sind. V 24 Quine
Gehalt/Bedeutung/Sainsbury: eines Satzes lässt sich darüber erfassen, welche Sachverhalte ihn wahr und welche ihn falsch machen. Um ihn zu verstehen, müssen wir herausfinden, was er ausschließt und was ihn ausschließen würde.
Nun gibt es Grenzfälle. Tautologien schließen nichts aus und einige Sätze, die nicht wahr sein können, schließen alles aus. Sai I 201
Sainsbury
Gehalt/Schurz: ein Satz ist um so gehaltvoller, je mehr Konsequenzen er besitzt. Wahrscheinlichkeit und Gehalt von Hypothesen sind oft gegenläufig. (>starker/schwächer). I 23
Schurz
logischer Gehalt/Schurz: der logische Gehalt eines Satzes (oder Satzmenge) S ist die Menge aller aus S logisch folgenden Sätze bzw. Konsequenzen.
empirischer Gehalt/Schurz: nur die Menge der aus S logisch folgenden empirischen (und damit überprüfbaren) Sätze bzw. Konsequenzen, die nicht schon analytisch wahr sind.
Beobachtungsgehalt/Schurz: ist noch enger als empirischer Gehalt: nur die aus S folgenden Beobachtungssätze. Dieser Begriff ist nur sehr eingeschränkt einsetzbar: nur für rein universelle Gesetzeshypothesen.
Beobachtungssatz/Schurz: aus einer Allexistenzhypothese Bsp H:= (x)(Fx > (Ey)(Gxy) folgen keine Beobachtungssätze! ((s) „Auf jeden Topf passt ein Deckel).
Schurz: aus H folgt durch universelle Instantiierung nur Fa > Gay und das ist kein Beobachtungssatz, denn (Ey)Gay ist ein raumzeitlich beschränkter Existenzsatz.
Solche Allexistenzhypothesen sind daher auch nicht falsifizierbar. Sie sind allerdings bestätigbar. Das ist aber schwächer als falsifizierbar.
probabilistischer Gehalt/Statistik/Wschk/Schurz: S sei eine Menge von statistische Hypothesen, diese impliziert logisch keinerlei Beobachtungssätze, sondern verleiht ihnen bestenfalls eine Glaubens‑Wschk.
falsch: anzunehmen, dass der Gehalt die Menge von Sätzen mit einer bestimmten Mindest‑Wschk wäre. Denn diese Menge kann widersprüchlich sein! Auch wenn r noch so nahe bei 1 liegt.
Konjunktion/Wschk: die Konjunktion vieler hochwahrscheinlicher Sätze kann ihrerseits sehr unwahrscheinlich sein!
Lösung/Schurz: probabilistischer Gehalt ist die Menge aller Wschk‑Sätze, die aus S gemäß den Axiomen der Wschk folgen. I 97
Schurz
empirischer Gehalt/TT/Schurz: zwei oder mehr Zuordnungsgesetze (für Dispo‑Merkmale) besitzen zusammen automatisch empirischen Gehalt!
Bsp Dipolstruktur: kann sowohl dafür verantwortlich sein, dass eine Substanz sich in Wasser auflöst, als auch dafür, dass sie sich nicht in Öl auflöst. Hierbei muss es sich dann aber um dieselbe (aus dem Wasser zurückgewonnene) Substanz handeln.
Daher können mehrere Zuordnungsgesetze nicht als analytisch wahr aufgefasst werden. I 168
>empirische Kreativität.
Schurz
"tiefer Gehalt"/"tiefe Referenz"/Wright: kann durch Syntax maskiert oder simuliert werden. (Negationen, Konditionale).(>Ausdruckstheorie: besitzen die Sätze Gehalt oder wird er nur syntaktisch simuliert?).
Gemeinsame Basis von Realismus und Anti‑Realismus: dass dies nicht der Fall ist!
Bsp bei Freges Zahlen gibt es keine tiefe Referenz. Die Eignung eines Ausdrucks auf ein Objekt zu referieren, hängt mit seiner Syntax zusammen. Sie sorgt dafür, dass er als sing Term funktionieren kann. Dann lässt sich keine weitere Frage mehr stellen, ob der Objektbezug erfolgreich ist. Es wird jedoch zugestanden, dass die geeigneten Kontexte, in denen dies der Fall ist, wahr sind. (Keine "tiefe Referenz").I 45
Wright
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Geist/Locke: ist zuerst eine "tabula rasa", ein "leeres Zimmer", ein "dunkler Raum", in den schließlich Licht falle.
I 31
Später: Ausstaffierung durch Ideen. Mechanizistische Metaphern. "Lagerhaus", "Vorrat".
Das Material gelangt auf zwei Wegen in den Geist.
1. durch Wahrnehmung (Sinneseindrücke) von äußeren Gegenständen. "sensation".
2. durch Reflexion: Wahrnehmung der Operationen unseres eigenen Geistes. "innerer Sinn".
Diese liefert einen bestimmten Typus von Ideen: die Ideen von den Formen und Inhalten unserer Geistestätigkeit.
Problem: zunächst paradox, dass das als Instrument gedachte Erkenntnisvermögen auf sich selbst angewendet wird. Das scheint eine transzendentale Ich‑Instanz zu fordern. I 30f
Locke
Geist/Locke: Fähigkeiten:
1. Unterscheiden
2. Vergleichen
3. Zusammensetzen
4. Abstrahieren.
das lässt immer komplexere Erkenntnisse zu.
Unerlässlich:
1. Gedächtnis.
2. Sprache I 32f
Locke
Geist/Vendler: "Geist haben, heißt, Gedanken haben". I 93
These Empfindungen und Gefühle dringen solange nicht ins Bewusstsein vor, bis man, indem man sie ihrer gewahr wird, ein Wahrnehmungsurteil bildet oder unterhält.
Tier/Vendler: kann daher kein Bewusstsein seiner Empfindungen haben.
MalcolmVsVendler: moderner Descartes, Dualist). I 94
Vendler
Geist/Pinker These Der Geist ist ein System von Rechenorganen, das von der Selektion so gestaltet wurde, dass es Probleme von Jägern und Sammlern lösen kann, insbesondere indem es Gegenstände, Pflanzen, Tiere und andere Menschen versteht und überlistet. I 34
Pinker
Geist/Gehirn/Bedeutung/Wittgenstein: "Gott, wenn er in unsere Seelen geblickt hätte, hätte dort nicht sehen können, von wem wir sprachen."
Hintikka: Wenn man Wittgenstein richtig versteht, wäre Gott durchaus imstande gewesen, wenn er in unsere Seelen geblickt hätte, zwar nicht zu sehen, von was wir reden (s.o.) aber sehr wohl, was der Betreffende empfindet oder fühlt. W I 244
Hintikka
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"geistig"/geistige Gegenstände/Carnap: Bsp kulturelle, soziologische, historische Gegenstände. Geisteswissenschaften.
VI 30
Andere "Gegenstandssphäre" als die Psychischen Gegenstände. (Sphäre/Carnap).
Carnap
"geistig"/Chisholm: das was unmittelbar gewusst wird. Es ist unmöglich, dass einem in bestimmter Weise erschienen wird, ohne dass man weiß, dass einem in dieser Weise erschienen wird. Das entspricht Chisholm Ausdruck "selbstpräsentierend". II 192
Chisholm
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»reiner« geistiger Zustand:(Putnam, hier) soll davon abhängen, was »in« dem Sprecher vorgeht. Bsp es hängt von mir ab, ob ich Schmerzen habe oder nicht, aber nicht, ob ich weiß oder nicht weiß, dass Schnee weiß ist. Bsp reiner geistiger Zustand: Schmerzen. Bsp unreiner geistiger Zustand: Wissen.
Putnam
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Geld/Dawkins: ein formales Symbol für verzögerten gegenseitigen Altruismus. I 303
Dawkins
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Geltungsbereich/Hoyningen-Huene: der nach einem Quantor stehende Formelteil, auf den sich der Quantor bezieht. HH I 202
Hoyningen-Huene
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Gen: Verkörperung des Wissens über seine Nische. I 168
Deutsch
Gen/Dawkins: im Sinne des Titels diese Buches ist komplizierter als Cistron. Es gibt keine allgemein anerkannte Definition für Gen.
Ich möchte die Definition von G. C. Williams benutzen:
Gen/G. C. Williams: jedes beliebige Stück Chromosomenmaterial, das potentiell so viele Generationen überdauert, dass es als eine Einheit der Selektion dienen kann. I 62
Dawkins
Gen/Dawkins: wurde nicht auf eine starre Alles‑oder‑nichts‑Weise definiert, sondern als eine zweckmäßige Einheit, ein Chromosomenabschnitt mit gerade ausreichender Kopiergenauigkeit um als eine lebensfähige Einheit der Selektion zu dienen. I 313
Dawkins
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genau ein/logische Form/Wessel: Bsp "Es gibt genau einen Kaiser von China"
(Ex)(P(x) u (y)(P(y) > x = y)).
(s) (Ex)Existenzquantor führt zu Konjunktion
(x) Allquantor führt zu Subjunktion I 223
Wessel
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Genealogie/Foucault/Frank: nach Nietzsche: (seinerseits angelehnt an Darwin): zielblindes Evolutionsmodell, Menschheitsgeschichte nicht von rationalem oder normativem Zweck her, sondern ganz mechanisch vom Gesetz der natürlichen Auslese gesteuert.
(Manfred Frank, ZEIT 08.07.04)
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Generalisator/Wessel: Allquantor
Partikularisator: Existenzquantor. I 171
Wessel
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Generalisierte einer Formel/Mates: eine Formel j nennt man eine Generalisierten einer Formel y, gdw. j eine Aussage ist, und wenn entweder j = y, oder j aus y dadurch entsteht, dass man vor y ein Allpräfix setzt.
Bsp "(x)Fx" ist eine Generalisierte von "Fx" und von sich selbst
Bsp "(x)(y)Fxy" ist eine Generalisierte von "Fxy", von "(y)Fxy" und von sich selbst
Bsp "(x)Fa" ist eine Generalisierte von "Fy" und von sich selbst
Bsp "Fa" ist eine Generalisierte von sich selbst. (!).
Dagegen:
Bsp "(Ex)Fx" ist eine Generalisierte von sich selbst, aber nicht von "Fx"
Bsp "(x)(y)(z)Fxyzu": ist nicht Generalisierte einer Formel.
allgemein: man erhält eine Generalisierte einer Formel dadurch, dass man genug Allquantoren vor die Formel setzt, um sie zu einer Aussage zu machen.
Wenn sie bereits eine Aussage ist, brauchen überhaupt keine Allquantoren mehr davor gesetzt zu werden.
Also ist jede Aussage eine Generalisierte von sich selbst.
Alle Generalisierten sind Aussagen, aber eine Formel, zu der einen gewisse Aussage eine Generalisierte ist, braucht keine Aussage zu sein.
Jede Formel hat unendlich viele Generalisierte, aber eine fest vorgegebene Aussage kann nur Generalisierte einer endlichen Zahl von Aussagen sein.
II‑ /Schreibweise/Terminologie/Mates: wenn j eine Formel ist, so II‑ j gdw. jede Generalisierte von j eine logisches Theorem ist. I 172
Mates
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Generalisierung/Tarski: x ist eine Generalisation des Ausdrucks y für die Variable vk ‑ Schreibweise x = Lky (s) Tarski/Schreibweise: fettes umgestürztes U) ‑ gdw
x = (al ^ vk) ^ y. I 467
Berka
Generalisierung/Generalisation/Tarskii: x ist eine Generalisation des Ausdrucks y für die Variablen vp1,vp2,...vpn ‑ Schreibweise x = Lk<= npk ‑ gdw
p: eine endliche n‑gliedrige Folge von nat. Z. ist, die eine der folgenden zwei Bedingungen erfüllt:
1. n = 1 und x = Lp1 y
2. n > 1 und x = Lk<= npk Lpn y. (sic).
(extern: Generalisierung: wenn ein beliebiges Ding F ist, dann sind alle Dinge F. ( s.o. I 317, >Zoglauer I 83, > Alleinführung). I 467
Berka
Generalisierung/Tarski: x ist eine Generalisierung des Ausdrucks y gdw. entweder x = y oder wenn es eine endliche n-gliedrige Folge p von nat. Z. gibt, derart, dass
x = Lk<= npk y. I 467
Berka
Generalisierung des Konsequens/Stuhlmann-Laeisz: wenn die Individuenkonstante k weder in der Aussage a noch in der Aussage "nb vorkommt, dann gilt: wenn I= a u Ek > b[n/k], dann I= a > "nb.
Begründung: wir setzen voraus, dass eine konditionale Aussage beweisbar ist, in deren Konsequens von dem Individuum etwas ausgesagt wird, "k ist ein b". Im Antezedens wird von diesem Individuum hingegen nur die Existenz angenommen. Der Name k kommt ja in der Aussage a gar nicht vor! Dann aber gilt das, was b von ka aussagt unter der Voraussetzung a von allen Individuen Anb. I 145
Stuhlmann-Laeisz
Generalisierung des Vordersatzes/Prädikatenlogik/Zoglauer:
P(a) > B. Also (x)Px > B.
Wenn ein beliebig gewähltes Ding die Eigenschaft P hat, dann haben alle Dinge diese Eigenschaft. I 83 ( >Partikularisierung des Hintersatzes)
Zoglauer
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generativ/Linguistik/Grammatik/Lyons: jede linguistische Beschreibung, die tatsächliche Äußerungen als Elemente einer größeren Klasse potentieller Äußerungen beschreiben kann, wird als generativ bezeichnet. I 142
generativ/Grammatik/Lyons: 1. „projektiv“ („prädikativ“): damit werden auch potentielle Sätze festgelegt. Durch eine Anzahl grammatischer Regeln, die ein Korpus von Sätzen beschreiben, indem sie dieses Korpus auf eine größere Anzahl von Sätzen „projizieren“. I 158
2. „explizit“ („formal“): liefert ein Entscheidungsverfahren, ob Sätze oder Kombinationen von Sprachelementen grammatisch sind oder nicht. (ähnlich in der Mathematik: Bsp 2 n: liefert gerade Zahlen). Darüber hinaus wird auch eine strukturelle Beschreibung geliefert. I 159
Diese zweite Bedeutung von „generativ“ bedingt die Formalisierung der grammatischen Theorie. ((s) Statt einer Liste von Regeln). I 161
Lyons
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generisch/Esfeld: etwas, das einer weiteren Spezifizierung zugänglich ist. Bsp nichts hat einfach Masse. I 32
Esfeld
generisch/Logik/Mittelalter/Lewis: hier gab es kuriose Lösungen für "ein", "alle", "jeder" usw.
"ein": Def "existentiell generisches X": Bsp Schwein: hat genau die Eigenschaften, die einige Schweine haben: ein Schwein ist männlich, ein anderes weiblich, eins ist (ganz) rosa, ein anderes (ganz) grau dann ist das existentiell generische Schwein gleichzeitig männlich/weiblich/grau/rosa usw.
"jedes": Def "universell generisch": ein universell generisches X hat nur die Eigenschaften, die jedes X hat: Bsp nicht jedes Schwein ist männlich, nicht jedes weiblich, nicht jedes hat die gleiche Farbe, also ist es weder männlich noch weiblich, weder grau noch rosa, noch überhaupt farblos!
Def negativ universell generisch: Bsp ein n.u.g. Schwein hat genau die Eigenschaften, die kein Schwein hat.
Def majoritäts‑generisch, mehrheits‑generisch: (majority generic): Bsp das entsprechende Schwein hat genau die Eigenschaften die die Mehrheit der betrachteten Schweine hat. IV 218
Lewis
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generisch abhängig/generische Abhängigkeit/Simons: (statt starr (rigidly)) Bsp ein Mensch kann nicht ohne gewissen Druck auf seiner Außenhaut existieren. Aber es ist egal, welches bestimmte Stück Materie den Druck ausübt.
Bsp ein Mensch kann nicht ohne Kohlenstoffatome existieren, aber es ist egal, welche Kohlenstoffatome Teil von ihm sind.
generische Abhängigkeit/logische Form/Simons:
N(E!a > (Ex)[Gx u x ungl y]) u ~N((Ex)Gx
Der letzte Teil soll ausschließen, dass Gs notwendig existieren müssen, damit wir keine Fälle haben, wo das trivialerweise wahr ist. I 297
Simons
generisch/Mereologie/Abhängigkeit/Simons: die Abhängigkeit des Menschen von seiner Umwelt ist generisch und nicht starr. ((s) Der Mensch kann in geänderten Umweltbedingungen überleben). I 310
Simons
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generische semantische Eigenschaften/Holismus/Fodor/Lepore: ihre Spezifikation enthält Variablen, die über Propositionen, Inhalte, Bedeutungen usw. gehen.
Auf den ersten Blick scheint es plausibel, dass sie anatomisch sind.
Bsp die Eigenschaft, die eine oder andere Proposition auszurücken, den einen oder anderen Referenten zu haben, den einen oder anderen Inhalt zu haben. Diese sind anatomisch. F/L 4
Fodor/Lepore
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"genetischer Fehlschluss"/W. Salmon: wenn man Einzelheiten aus dem Entdeckungszusammenhang
("Welt") so behandelt, als gehörten sie zum Begründungszusammenhang (formal). Bsp Die Nazis
verwarfen die Relativitätstheorie, weil ihr Entdecker ein Jude war. Sal I 28
W. Salmon
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genidentisch/Carnap: nennen wir zwei Weltpunkte derselben Weltlinie. Ebenso auch zwei Zustände desselben Dings. VI 170
Carnap
genidentisch/Simons: Ereignisse auf derselben Weltlinie sind genidentisch. I 127
Simons
Genidentität/Simons: die Ereignisse involvieren einen einzigen continuant. Das ist die Lösung für das Problem,. dass nicht alle Ereignisse eines Lebens kausal verbunden sind. I 350
Simons
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Genotyp: Gesamtheit der Gene, nicht sichtbar für die Umwelt, ausschließlich ererbt. I 105
Dennett
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Geodäte: diejenige Linie im Raum, auf der frei fallende Körper ohne Einwirkung von Kräften sich bewegen. Zeitartig. >Nulllinie: raumartig, >Weltlinie: Nulllinien und Geodäten. I 161
Kanitscheider
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Geometrie/synthetisch/metrisch/Field: es gibt zwei Möglichkeiten die Geometrie zu axiomatisieren.
a) metrisch (platonistisch, mit Quantifikation über reelle Zahlen). Hier haben wir ein Funktions‑Symbol d als Grundbegriff, das eine Abbildung von Punkte‑Paaren auf reelle Zahlen abbildet. Bei der Betrachtung mathematischer Gesetze der reellen Zahlen, Funktionen usw. als unabhängig gegeben, gebrauchen wir d, um eine relativ einfache Menge von Axiomen aufzustellen. ((s) Symbol statt Funktion „selbst“?).
b) synthetisch: (Hilbert, aber auch Euklid, weil dieser noch gar keine Theorie der reellen Zahlen hatte!). Kommt auch ohne Funktionen aus. Dieser Ansatz zeigt, dass Quantifikation über reelle Zahlen nicht notwendig ist für eine Geometrie des Raums, ist aber viel komplizierter. III 42
synthetisch/Physik/Field: Vorteil : der synthetische Ansatz gebraucht keine externen, kausal irrelevanten Entitäten wie Zahlen. III 43
Field
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geordnetes Paar/Gödel/Berka: Klassen von Klassen, z.B. das gP a, b durch ((a),(a, b)), wo (x, y) bzw. (x) die Klassen bedeuten, deren einzige Elemente x,y bzw. x sind. I 349
Berka
geordnetes Paar/Mates: man kann das gP als (ungeordnetes) Paar von (ungeordneten) Paaren definieren: und zwar als:
<x,y> = def {{x,x},{x,y}}
Um von Mengen von gP zu sprechen, müssen wir annehmen, dass alle Paare wieder Objekte sind.
geordnetes Tripel/Mates: analog mit Hilfe von gP:
<x,y,z> = def <<x,y>,z>
geordnetes Quadrupel/Mates: analog mit gP und gT:
<x,y,z,u> = def <<x,y,z>,u>
Die Annahme, dass Paare von Objekten wieder Objekte sind, ist hinreichend, um für jedes n n-stellige Relationen definieren zu können. I 54
Mates
geordnetes Paar/Quine: stellt die Möglichkeit bereit, zwei Gegenstände als einen zu behandeln. Man kann damit Relationen Klassen angleichen, indem man sie als Klassen geordneter Paare auffasst. I 444
Quine
geordnetes Paar/Kuratowski: (Variante von Wieners Lösung):
"<a,b>" steht für "{{a},{a,b}}" IX 43
Quine
geordnete Paare/fundamentale Eigenschaft/Quine:
<x,y> = <z,w> > (x = z u y = w). IX 43
Quine
geordnete Paare/Quine: braucht man für die Erfüllung von Sätzen mit zwei-stelligen Prädikaten.
Bsp wir können die Menge {x,1} und die Menge {y,2} nehmen und dann können wir <x,y> als die Menge definieren, deren Elemente diese beiden Mengen sind.
Vs: Problem: Verwirrung, wenn wir diese Methode auf geordnete Tripel ausdehnen wollen: dann erhalten wir <3,1,2> = <2,3,1>.
Quine: der Fehler besteht darin, mit {x,1} zu beginnen.
Lösung: {{x},1} statt {x,1} wobei {x} die Menge ist, deren einziges Element x ist. Denn auch wenn x eine Zahl ist, ist es {x} vermutlich nicht.
geordnetes Paar/Quine: <x,y>: die Menge, deren einzige Elemente {{x},1} und {{y},2} sind. X 60
geordnete Paare/Quine: brauchen wir nur in der Metasprache. X 61
Quine
geordnetes Paar/gP/Identität/Quine/Lauener: <x,y> = <z,w> > x = z u y = w
Def gP/Wiener: <x,y> = def {{x},{y, u }}
Def gP/Kuratowski/Suppes: <x,y> = def {{x},{x, y }}
Def gP/Quine: <x,y> = def {x x (x + y) (Two Dogmas. S. 38)
Definition/Lauener: das worin diese Definitionen sich unterscheiden ist nicht das Wesentliche. XI 31
Quine
geordnetes Paar/Kuratowski/Stechow: als Menge: <x,y| = { {x},{x,y} } .
Erklärung: man sieht hieran, dass <x,y> ungl.<y,x>, denn { {x},{x,y} } ungl. { {y},{x,y} }.
Auch ist <x,x> ungl.{x}, denn { {x}, {x,x} } = { {x}, {x} } = {{x}} ungl {x}.
(s) es macht keinen Unterschied, wie oft ein Element in einer Menge hingeschrieben wird, wohl aber, wie viele Klammern vorkommen.
geordnetes Paar/Stechow: im Unterschied zu Mengen, kann ein und dieselbe Variable sowohl als erste als auch als zweite Komponente vorkommen: Bsp <x,x> ist ein wohlgeformtes gP. <x,x> ungl.{x}. I 20
Stechow
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geordnetes Tripel/gT/Quine: (entsprechend gp): <x,y,z> als die Menge, deren drei Elemente {{x},1}, {{y},2} und {{z},3} sind. X 61
Quine
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gerade Rede/Frege/Newen/Schrenk: ein Satz wird in gerader Rede verwendet, wenn man ihn erwähnt und nicht gebraucht.
Das wird durch Anführungszeichen (AZ) deutlich gemacht.
I 25
Bsp „Die Erde ist rund“ besteht aus 14 Buchstaben.
Gerade Rede/(s): als nicht gewöhnliche Rede!
Gerade Rede/Substitutionsprinzip/Frege/Newen/Schrenk: das Substitutionsprinzip wird hier verletzt: Bsp man kann nicht „die Erde ist kugelförmig“ einsetzen, obwohl bedeutungsgleich.
Die entsprechenden Sätze können nicht denselben Gedanken ausdrücken, da sie nicht denselben WW haben. I 24f
Newen/Schrenk
gerade Rede/gerader Kontext/Frege/Stechow: ein Satz in einem geraden Kontext drückt einen WW aus.
WW/Frege/Stechow: Frege nennt WW „Bedeutungen“.
ungerade Rede/ungerader Kontext hier drückt der Satz einen Sinn aus.
Allgemein ist der Kontext ungerade, wenn ein Ausdruck eingebettet ist. 93
Stechow
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Gerechtigkeit Platon Staat: Kephalos: die Wahrheit sagen und seine Schulden bezahlen. (Nichtzirkulär). Unzulänglich: es kann nicht gerecht sein, einem Mörder die Waffe zurückgegeben, die man ihm schuldet. Dennoch müsste die Definition größtenteils beibehalten werden. Schließlich ist es unser Begriff, und letztlich sind wir die maßgebliche Instanz, die darüber entscheidet, was der Begriff bedeuten kann! I 125
Danto
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Gerrymandering: Man kann nicht wissen, was eine aus den vielen Möglichkeiten privilegiert, aus tatsächlichen Begriffsverwendungen (und entsprechenden Regelmäßigkeiten und Dispositionen) Festlegungen für noch nicht vorgekommene Fälle zu extrapolieren. I 875
Vielleicht sind Regeln nur Beschreibungen von Regelmäßigkeiten. Sellars: (nicht pro): man ersetzt das Lernen, Regeln zu befolgen durch lernen, mit Regeln übereinzustimmen.
Dann gibt es nichts, was der Praxisteilnehmer bereits verstehen muss. Denn es geht ja nicht um Regeln sondern um Regelmäßigkeit. I 66/67
Wittgenstein : zieht diesen Weg in Betracht und verwirft ihn. Hauptargument versus: »Gerrymandering«.
Gerry Mander war Gouverneur von Massachusetts 1812 und sorgte mit einer Umdefinition von Wahlkreisen für einen unfairen Stimmenzuwachs. I 69
Brandom
Gerrymandering: (eigentlich Gerrymanding) Problem: jede einzelne Menge von Performanzen weist viele Regularitäten auf. Sie werden mit Blick auf die bereits vollzogenen Performanzen übereinstimmen, nicht aber mit den möglichen, die noch nicht hervorgebracht wurden. Eine Performanz kann nur im Hinblick auf eine bestimmte Regularität als irreguläre bezeichnet werden, nicht aber einfach so!
Problem: wie kann man eine Spezifizierung einer Regelmäßigkeit gegenüber ebenso geeigneten konkurrierenden auszeichnen?
Kripke: es gibt nicht einfach das Muster oder die Regelmäßigkeit einer bereits vorliegenden Verhaltensbandbreite. Der Regularismus muss durch ein Verfahren ergänzt werden, wodurch einige Regelmäßigkeiten privilegiert werden. I 69
Brandom
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Gesamtheit/Vielheit/Russell: man kann nicht jede Vielheit eine Gesamtheit nennen. Wenn eine gewisse Menge unter der Voraussetzung, sie bilde eine Gesamtheit, Elemente enthielte, die nur in Termini dieser Gesamtheit definierbar sind, dann bildet diese Vielheit keine Gesamtheit. I 55
(s) Gesamtheiten werden durch Begriffe gebildet.
Russell
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Geschichte, Ende der/Hegel/Kojève: Kommentar zu Hegels Ende der Geschichte: "Tatsächlich bedeutet das Ende der Zeiten, das Ende der Geschichte im Klartext gesprochen, schlicht das Aufhören des menschlichen Handelns, im strengen Sinn des Wortes. Es bedeutet praktisch das Verschwinden von Kriegen und blutigen Revolutionen und das Aufhören der Philosophie...
Alle übrigen Dinge dagegen werden überdauern, allerdings im Zustand objektiver Unbestimmtheit: die KU , Liebe, das Spiel, usw. Kurz: alles was die Spezies Mensch glücklich macht...II 331
Danto
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geschlossen unter Konditionalisierung/Wschk/Wschk-Konditional/Lewis: geschlossen ist eine Klasse von Wschk-Funktionen, dann und nur dann, wenn irgendeine Wschk-Funktion, die durch Konditionalisierung auf einer aus der Klasse erhalten wird, selbst in der Klasse liegt. V 135
Lewis
geschlossen unter kausaler Abhängigkeit/Geschlossenheit/Lewis: alles, von dem ein Ereignis in der (Vor‑) Geschichte abhängt, ist selbst ein Ereignis in der (Vor‑) Geschichte.
Aber nicht umgekehrt: eine Kausalgeschichte muss nicht geschlossen sein. (s) prinzipielle empirische Unabschließbarkeit?
Lewis: normalerweise hängen viele übergangene Ereignisse von eingeschlossenen Ereignissen ab. V 216
Lewis
deduktiv geschlossen/Lewis/Schwarz: ist eine Satzmenge, wenn sie alle Sätze enthält, die logisch aus ihr folgen. In (1983c, 41) ersetzt Lewis die deduktive Geschlossenheit durch
Geschlossenheit unter strikter Implikation. D.h. eine Theorie enthält alle Sätze, die (mit metaphysischer Notwendigkeit) wahr sein müssen, wenn die anderen Sätze der Theorie wahr sind. Schw I 116
W. Schwarz
"epistemische Geschlossenheit"/Sainsbury: Wenn W(wenn f, dann y) und W(f), dann W(y).
((s) Wir wissen auch die Konklusionen aus unserem Wissen, wenn wir über die Folgerungen Bescheid wissen). Sai I 152
Sainsbury
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geschlossen unter Relation/Topologie
Relationen/Topologie/Simons: sei R eine binäre Relation und a eine Klasse von Objekten
links geschlossen unter R: ist a, wenn keine R‑Beziehung von außen nach innen verläuft:
Bsp Wenn niemand Drittes Jack und Jill Geld schuldet, ist das Paar links geschlossen unter Verschuldung. Dabei kann aber jeder dem anderen oder einer dritten Partei (außen) etwas schulden.
ID3 cll < R > a bik (xy)[y e a > . xRy > x e a]
Konvers dazu:
rechts geschlossen unter R: wenn keine R‑Beziehung von innen nach außen führt:
ID4 clr < R > a bik (xy)[x e a > . xRy > y e a]
Bsp weder Jack noch Jill schuldet einem Dritten etwas, egal ob sie Gläubiger von Dritten oder untereinander sind.
R: wenn es eine symmetrische Relation ist, koinzidieren Geschlossenheit links und rechts.
Def geschlossen unter R: wenn rechts‑G und –links‑G zusammenfallen, d.h. keine R‑Beziehung überquert die Grenze:
ID5 cl < R > a bik (xy)[x e a > . xRy v yRx > y e a].
Disjunktion von R mit seiner Konverse: R U’ R^ (Schreibweise) ist symmetrisch. ((s) „entweder rechts oder links geschlossen).
Daher können wir sagen, dass a links (oder rechts) geschlossen ist unter dieser Disjunktion.
Bsp wenn weder Jack noch Jill jemand Geld schuldet oder erwartet in Bezug auf eine Dritte Partei, ist das Paar Jack/Jill geschlossen unter Verschuldung, obwohl sie sich untereinander etwas schulden können.
R: wenn sie schon symmetrisch ist, fallen alle drei Bedingungen zusammen. I 328
Simons
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geschlossen/Sprache/"Semantisch geschlossen" Sprachen in denen man die eigenen Aussagen "wahr" nennen kann (also selbstreferentiell). Solche Sprachen ermöglichen das "Lügner‑Paradox". Eine konsistente Wahrheitsdefinition ist für solche Sprachen ausgeschlossen. II 23
Davidson
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geschlossene Gesellschaft: durch eine magische bzw. irrationale Haltung gekennzeichnet.
Traditionen und Sitten werden als Natur gegeben oder göttlichen Ursprungs aufgefasst. Daher weisen
Sitten und Gebräuche ein sehr hohes Maß an Rigidität und Stabilität auf. II 494
Popper
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geschlossener Term/Kripke/EMD: hier: ohne griechische (referentielle) Variablen. II 367
EMD
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Semantisch geschlossene Sprache/Tarski:
(I) Die Sprache enthält neben ihren Ausdrücken auch die Namen derselben. Ausserdem können alle Aussagen, die den angemessenen Gebrauch dieses (?) Terms festlegen, in der Sprache behauptet werden.
Zusätzliche Bedingungen:
(II) Die üblichen Gesetze der Logik gelten
(III) eine empirische Prämisse wie (2) "s" ist mit der Aussage 149 Z 230 dieses Aufsatzes identisch" muss formulierbar und behauptbar sein. I 150/151
Tarski
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Geschmack/Hume: bringt Lust und Unlust und schafft dadurch Glück oder Unglück und ist der erste Antrieb oder Impuls zum Begehren. I 159
Hume
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Geschwindigkeit/Owen: Funktion von Zeiten auf reelle Zahlen >=0. Die Menge der Geschwindigkeiten, die die Bewegung repräsentieren, ist offen. daher muss auch die menge der Zeiten offen sein, wo x sich bewegt.I 296
EMD
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Geschwisterarten/Mayr: phänotypisch ununterscheidbar. I 269
E. Mayr
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Gesetz/NG/Ramsey: ("Universals of Law and of Fact, 1928), (1929: RamseyVsRamsey)
Die Uniformitäten, die wir Gesetze nennen, sind die
"...Konsequenzen der Propositionen, die wir als Axiome nehmen sollten, wenn wir alles wüssten und es so einfach wie möglich in einem deduktiven System anordnen."
Armstrong: das macht Axiome zu Gesetzen, weil sie selbst unter den Konsequenzen sind. Epistemisches Problem:
Lewis: (1973,S.73): das scheint ein KoKo über Allwissenheit zu involvieren. Aber letztlich nicht wirklich (Ramsey dito).
Bsp die Klasse, von HG, unter denen wir einige aussuchen, um unser System zu bilden. Auch wenn viele unbekannt sind, jeder entspricht eine wahre Proposition. III 66
NG/Gesetz/Lewis: wie Ramsey: eine kontingente Verallgemeinerung (Feststellung einer HG) ist ein NG gdw. es als Theorem in jedem deduktiven System erscheint, das die beste Kombination von Stärke und Einfachheit bildet.
Armstrong: zur Klasse der HG kann man die "leeren" Gesetze hinzunehmen. Keins von diesen verleiht Stärke, aber sie können Einfachheit bringen, indem sie die Lücken füllen.
Armstrong pro Ramsey‑Lewis: das ist das beste, was die Regth tun kann, um zwischen NG und HG zu unterscheiden. es ist den epistemischen Lösungen überlegen. und basiert auf echter Einsicht. Aber:
Vs: 1. es bleibt ein Element der Subjektivität. III 67
Gesetz/Goodman: die Tatsache, dass wir bestimmte Gleichförmigkeiten herausgreifen und sie auf Unbeobachtetes projizieren, macht sie zu Gesetzen.
Armstrong: diese Lösung ist aber für den Vertreter des System‑Ansatzes unerreichbar, weil er eine realistischere Sicht von Gesetzen hat. aber das ist auch keine unüberwindbaren Schwierigkeit für ihn: er braucht nur objektive Kriterien für die Unterscheidung von Pseudo‑GF. III 68
NG/Lewis: dann und nur dann, wenn es als Theorem (oder Axiom) in jedem der wahren deduktiven Systeme auftritt, das die beste Kombination von Einfachheit und Stärke vereinigt. III 69
eiserne Gesetz/Armstrong: gelten "egal was los ist".
eichene Gesetze/Armstrong: gelten, wenn keine Hinderungsgründe vorliegen (keine Ausschlussfaktoren). Analogie zum sozialen Gesetz: eichene Gesetze könne "gebrochen werden" oder "fehlschlagen". III 106
eichene Gesetze/Armstrong: (Vorschlag von Ann Dix, Lewis: besser "Gummi‑Gesetze", ArmstrongVsLewis: zu schwach). Weniger als eiserne: (s) sie sind unter bestimmten Bedingungen ausser kraft.
Können deterministisch sein. Es könnte sogar sein, dass alle Gesetze im Universum eichene Gesetze sind und das Universum dennoch deterministisch ist. Dann braucht man aber eine unendliche Zahl von (eichenen) Gesetzen, weil jedes qualifiziert sein muss.
Bsp es kann unbestimmt viele Hinderungsfaktoren geben, die F daran hindern, ein G zu sein, diese müssen nichts miteinander zu tun haben. III 148
Armstrong
Physikalisches Gesetz: eine symbolische Beziehung deren Anwendung auf die konkrete
Wirklichkeit erfordert, dass man eine ganze Gruppe von Theorien kenne und akzeptiere. I 222
Duhem
Gesetz/Erklärung/Tatsache/Kategorie/Ryle: Aber wie Eisenbahnfahrkarten nicht auf Dinge derselben Kategorie, wie Eisenbahnfahrten zurückgeführt werden können, zu denen sie berechtigen, oder auf Eisenbahnstationen, zu denen sie hinführen, so können Gesetzesaussagen nicht auf etwas von derselben Kategorie wie Erklärungen und Schlüsse zurückgeführt werden, zu denen sie berechtigen und Schlüsse und Erklärungen nicht auf etwas von derselben Kategorie wie die Aussagen über Tatsachen, die ihre Stationen darstellen.
Gesetz: Berechtigung zum Schluss, nicht der Schluss selbst. I 162
Ryle
Gesetz/Salmon: die Relativitätstheorie wie die Keplerschen Gesetze sind in unserem Sinn Hypothesen. IV 215
Gesetz: Bsp Hookesches Gesetz: Aus dem Gesetz allein folgt nichts über das Eintreten bestimmter Ereignisse. Die Hypothese bildet nicht die einzige Prämisse in der Deduktion. Aus der Hypothese allein folgt nicht, dass die Feder sich um zwei Zentimeter ausdehnen wird. Zusätzliche Annahmen über die Federstärke und die Kraft sind nötig. Es handelt sich um die Bedingungen, unter denen das Gesetz überprüft wird! .("Anfangsbedingungen"). Sal I 218
W. Salmon
Gesetz/NG/Naturgesetz/NG/Simons: die Gesetze der Mechanik sagen uns, welche funktionalen Beziehungen zwischen determinables (Bsp Masse, Geschwindigkeit, Beschleunigung usw.) herrschen. I 345
Simons
Gesetz/Frege: a) präskriptiv: Sittengesetz usw.
b) deskriptiv: Naturgesetze: das Allgemeine des Naturgeschehens, dem dieses immer gemäß ist. II 10
Der Gegenstandsbereich ist den NG immer gemäß. II 11
Jedes deskriptive Gesetz kann auch präskriptiv gedeutet werden: jeder wahren deskriptiven Gesetzesaussage G kann eine Vorschrift zugeordnet werden: wir sollen keine Aussage für wahr halten, die im Widerspruch steht zu G. II 12
Stuhlmann-Laeisz
Gesetz/Vaihinger: nur ein Hilfsausdruck für die Gesamtheit der Relationen unter einer Gruppe von Erscheinungen. Steht formell dem Gattungsbegriff gleich. Wenn die Erkenntnisobjekte Vorgänge sind, (statt Gegenstände) dann heißt der Begriff Gesetz.
Das Gesetz hilft, von Zufälligkeiten und scheinbaren Unregelmäßigkeiten im Einzelnen abzusehen. I 221
Vaihinger
Gesetz/Wittgenstein: Um "die Entwicklung von Pi" zu erklären, braucht man keine einzige Zahl hinzuschreiben, während man zu Erklärung von "die Entwicklung von Pi bis zur siebten Stelle" die Zahlen hinschreiben muss. Gesetz und Extension sind völlig verschieden. II 417
Wittgenstein
logische Gesetze/Regeln/Wessel: Bsp Äquivalenz/Bikonditional: Bsp als Bisubjunktion (= Bikond.) werden sie "de Morgansche Gesetze" genannt, als
Äquivalenz (mit entsprechendem Zeichen) "de Morgansche Regeln".
> Verwechslung Erwähnung/Gebrauch, Wort/Gegenstand. I 51
Wessel
Grundgesetze/Carnap: Behauptungen, die die logische Form von Gesetzesaussagen haben und wahr sind.
Grundgesetze/ReichenbachVsCarnap: dito, aber die Wahrheit muss auch feststellbar sein.
faktisch notwendig/Carnap: ist eine Aussage (d.h. "kausal wahr") genau dann, wenn sie logisch aus der Klasse aller Grundgesetze folgt .I 345
Wessel
Gesetze/Wessel: haben immer die logische Form einer formalen Implikation (obwohl nicht alle wahren formalen Implikationen Gesetze darstellen) ((x)(P(x) > Q(x).
Als Folgerungen allein daraus erhalten wir niemals Formeln der Form Q(a), wo a eine Individuenkonstante ist. I 345/346
Wessel
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Gesetz der großen Zahl
Gesetz der großen Zahl/GdgrZ/Reichenbach/Fraassen: oft heißt es, diese Gesetze liefere eine Verbindung zwischen Wschk und relativer Häufigkeit. Das tun sie auch, aber sie ermöglichen keine strikte Interpretation der Häufigkeit (FraassenVsReichenbach).
Variante:
Starkes Gesetz der großen Zahl/Fraassen: liefert folgende Implikation für eine mögliche Gleichsetzung von Reichenbach von Wschk und rH:
Wenn e1,...Ek,... abzählbar viele Ergebnisse in einem Wschk-Raum S sind, (mit K, F, P wie oben) dann gibt es eine lange Reihe s = s1,,...sk,... so dass P(Ei) = relf (Ei, s) für alle i = 1,...k....
Problem: in der Physik geht es fast immer um überabzählbare Familien von Ergebnissen I 186
Fraassen
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Gesetz des Clavius/Mates: (~P > P) > P. ((s) >Hughes/Cresswell, Notwendigkeit). I 135
Mates
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Gesetz des Duns Scotus/Mates: ~P > (P > Q). I 132
Mates
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gesetzesartig/Fodor: notwendige Bedingung: dass die das Antezedens und das Konsequens bildenden Prädikate natürliche Arten herausgreifen. I 147
Fodor
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Gesichtsfeld/Gibson: (1952): das Produkt der ständigen Gewohnheit zivilisierter Menschen, die Welt als Bild zu sehen...Bildmäßige phänomenale Erfahrung ein einer angenommenen phänomenalen Entfernung von den Augen, bestehend aus perspektivischen Größen‑Eindrücken.
Peacocke: das beruft sich nicht auf normale Seherfahrung, sondern nur auf die spezielle Erfahrung, die wir haben können, wenn wir die Haltung eines Malers annehmen. I 23
Peacocke
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Gespenster‑Problem/McGinn: die Umkehrung des Zombie‑Problems: Wenn der Geist vom Körper getrennt ist, kann nicht nur das Gehirn ohne den Geist existieren, sondern auch der Geist ohne das Gehirn. Wie könnte der Geist dann auf die physikalische Welt wirken?
Warum verfügen wir überhaupt über so komplexe Gehirne, wenn sie für das Funktionieren unseres Geistes so entbehrlich sind? Warum löschen Hirnschäden geistige Fähigkeiten aus?
>Zombie. II 41
McGinn
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Gestalt/Frege: die Gestalt des Dreiecks d ist der Umfang des Begriffs "ähnlich dem Dreieck d". III 100
Frege
Gestalt/Eigen: drückt sich darin aus, dass sie mehr ist als die Summe ihrer Teile und in ihrer Transponierbarkeit. I 88
Eigen
Gestalt/Moles: wenn man den Autokorrelations‑Abstand benützt, und die betrachteten Elemente als durchschnitt nimmt, lässt sich die Gestalt durch das definieren, was man ihr "Ordnungsspektrum" nennt, nämlich das Maß an Einschränkungen, die sie unter dem Einfluss der dem Sender und Empfänger gemeinsamen Kodegesetze erfährt und zwar in Abhängigkeit vom durchschnittlichen Abstand, in dem sich diese Einschränkungen vollziehen
Nahordnung: Ordnung die um so offenbarer und strenger ist, je näher die vereinigten Elemente beieinander liegen.
Fernordnung: Anordnungsgesetze die dem Geist um so deutlicher erscheinen, je mehr sie auf Systemen des "weiter-weg" beruhen. Bsp Syntax. I 79
Moles
Gestalt/Gestalttheorie/Ehrenfels/Grelling/Oppenheim/Rescher/Simons: (Ehrenfels 1890): darf nicht mit dem Begriff „funktionales Ganzes“ verwechselt werden.
Terminologie:
>Brentanos Schüler: Meinung, Husserl: „fundierter Rauminhalt“, „figurales Moment“
Ehrenfels: „Gestalt‑Qualität“.
I 357
Kriterien/Ehrenfels:
E1 Ein Komplex ist etwas anderes als die Summe seiner Teile
E2 Eine Gestalt bleibt invariant unter Transposition (>Melodie, Bildreproduktion). I 356
Simons
Gestalt/Simons: (Transpositionsinvarianz) ist das was alle Konfigurationen in einer Äquivalenz‑Klasse unter einer Relation gemeinsam haben.
Ehrenfels: Bsp Melodie.
I 360
Gestalt/Simons: da sie ein Attribut einer Konfiguration ist, und eine Def Konfiguration einfach eine Auswahl aus einem Komplex ist, sind Gestalten Attribute von Komplexen.
Dass ein Komplex eine Gestalt haben muss, impliziert nicht, dass er nicht Teile wechseln könnte oder auch seine Gestalt verändern. I 360
Simons
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Gestaltung/Pinker: lässt sich die Funktion nicht sparsamer beschreiben als die Struktur, liegt keine Gestaltung vor. Durch den Begriff Funktion kommt nichts Neues hinzu.
Gestaltung/Pinker: sollte nicht der Harmonie des Ökosystems oder der Schönheit der Natur dienen. Schließlich muss der Replikator der Nutznießer sein. I 219
Pinker
Gestaltung/Castaneda: siehe "Guise" (>Frank)
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Gestaltungsstandpunkt/Dennett: Bsp ein Wecker ist (im Gegensatz zum Stein) ein gestaltetes Objekt und ist auch für eine raffinierte Art von Vorhersagen zugänglich. (Nach dem Gestaltungsstandpunkt). Wenn ich die und die Knöpfe drücke, wird ein paar Stunden später etwas passieren.
Dafür brauche ich die physikalischen Gesetze nicht zu kennen. (s. Intentionaler Standpunkt). II 43
Dennett
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gesunder Menschenverstand/Rorty:/Gegensatz: Ironie! Beschreibt alles Wichtige unbefangen in Begriffen des >abschließenden Vokabulars. III 128
Rorty
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Getrenntheit/Mereologie
schwach getrennt/Simons: sind Objekte, wenn in einer MöWe entweder beide existieren oder beide nicht dort existieren.
stark getrennt: hier könnte man fordern, dass die Objekte in einer MöWe existieren, in der sie getrennt sind.
Simons: ein solches Prädikat erfüllt trivialerweise ein Falschheitsprinzip, ist aber jetzt nur konträr, nicht mehr kontradiktorisch zum Überlappen (wie es normalerweise definiert wird). I 265
Simons
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Gewicht: Kraft, mit der die Erde die Körper anzieht. Sie ist an den Polen größer, weil dort die Zentrifugalkraft weniger entgegenwirkt.
Federwaage: misst das Gewicht (Kraft) .
Balkenwaage: misst die Masse ("Quantität von Materie"). II 106
Russell
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Gewinn/Peacocke/EMD: tritt ein, wenn man die Ziele erfüllt, die man qua Spieler hat. II 165
EMD
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Gewissen/Freud: Erinnerungen an idiosynkratische Ereignisse. Kein Ersatz für moralische Überlegung. V 61
Rorty
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Gewissheit/Chisholm: die direkte Zuschreibung einer Eigenschaft ist für eine Person objektiv gewiss, wenn sie 1. jenseits vernünftigen Zweifels ist.
2. zumindest so vernünftig wie die irgendeiner anderen Eigenschaft. I 121
Chisholm
gewiss/Chisholm: jenseits vernünftigen Zweifels und es gibt keine Alternative, die vernünftiger wäre. II 50
Chisholm
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Gewissheitsfaktor/Spies: eine Wenn‑Dann‑Beziehung die angibt, inwieweit sich die Gewissheit im Dann‑Teil ändert, falls der Wenn‑Teil wahr wird.
Bsp Wenn ist Wolken sehe, steigt meine Gewissheit, dass es regnen wird. Positiver Gewissheitsfaktor.
Ändert sich meine Gewissheit aufgrund eines Antezedenten nicht, dann ist der Gewissheitsfaktor 0.
Bei sicherer Bestätigung oder Widerlegung: GF = 1 bzw. ‑1. I 49
Spies
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"gewonnener Ausdruck"/Einsetzungsergebnis/Tarski: (Vorbereitung der Def Folgerung): x ist ein aus der AF y durch Einsetzung der freien Variablen vk für die freie Variable vl gewonnener Ausdruck gdw. k und l nat. Z (ungleich 0) sind und x und y AF, die eine der sechs Bedingungen erfüllen:
1. x = lk,k und y ) l l,l .
2. es gibt eine von l verschiedene Zahl m, dass x lk,m und y ll,m (unleserlich: "oder"?) auch x = lm,k und y = lm,l,
3. vl ist keine freie Variable der Funktion y und x = y.
4. es gibt AF z und t, so dass x = ~z, y = ~t und z ein aus der Funktion t durch Einsetzen der Variablen vk für vl gewonnener Ausdruck ist.
5. es gibt AF z, t, u, und w, so dass x = z + u , y = t + w, wobei
z und u in dieser Reihenfolge aus den Funktionen t und w durch Einsetzung der Variablen vk für vl gewonnene Ausdrücke sind.
6. es gibt solche AF z, t und eine solche nat. Z. m (von k und l verschieden) so dass
x = Lmz, y = Lmt und z ein aus der Funktion t durch Einsetzung der Variablen vk für vl gewonnener Ausdruck ist. I 470 (...+...)
Berka
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Gitter siehe auch > Datei Simons
Gitter/Field: kann man auf verschiedene Weisen definieren:
a) als geordnetes Paar aus einer Menge und einer bestimmten Art von Halbordnung auf ihr, oder
b) als geordnetes Tripel aus einer Menge und zwei Operationen des Zusammentreffens und der Verbindung. (meet and join).
Problem: man kann dann nicht alle diese Objekte als sui generis betrachten, sondern einige müssen abgeleitet sein. Aber welche, das ist willkürlich. II 327
Field
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Glauben/Church: Beziehung zwischen einer Person und einem Sachverhalt.
Glauben/Carnap: Beziehung zwischen einer Person und einer Aussage.
Dabei ist der Begriff von Church nichtpragmatisch: (Zustand, der nicht notwendig Sprache beinhaltet). VIII 164
Carnap
Glauben/Davidson: aus Lücke zwischen Wahrheitsbedingungen eines Satzes und den Bedingungen, unter denen etwas für wahr gehalten wird. III 124
Dummett
Kernglauben/core belief/Dennett/Field: einfachste Erklärung für Dispositionen: der Organismus hat explizit nur eine gewisse Anzahl Repräsentationen von Glauben gespeichert. Was eine Person glaubt, sind gerade die offensichtlichen Konsequenzen dieser Kernglauben.
Pointe: dann können wir auch Glaubenseinstellungen erklären, die nicht offensichtlich sind, denn diese lassen sich in offensichtliche aufteilen.
Field: dennoch ist für den Alltagsgebrauch der Begriff des Glaubens nützlicher. Man kann leichter erfahren, was jemand glaubt, als was er kernglaubt.
Grund: wenn die Proposition A eine offensichtliche Konsequenz aus einem Kernglauben, so kann man sie fast sicher zu dessen Kernglauben hinzufügen, wenn die Frage nach der Wahrheit von A aufkommt. Dann wird es schwierig, diesen Fall verhaltensmäßig von dem zu unterscheiden, wo der Glauben von Anfang an zum Kernglauben gehörte. II 36
Field
glauben‑dass/Field: eine Person glaubt dass p (wobei „p“ einen englischen Satz S abkürzt), wenn sie einen Satz in ihrem inneren Repräsentationssystem glaubt, dessen Übersetzung ins Englische S ist. II 53
Field
Glauben/Relationstheorie/Field: nehmen wir also als Einstellungen gegenüber bedeutungsvollen Sätzen innerhalb eines Systems von inneren Repräsentationen. (Statt Relation zu Propositionen). II 55
Field
These vom "Primat des Glaubens"/PT/Bedeutungsholismus/Lewis. These "Die Bedingungen der intentionalen Zuschreibung beinhalten die Bedingungen für Glaubenszuschreibung. Daher: wenn das erstere holistisch ist, muss es auch das letztere sein". F/L 114
Fodor/Lepore
"Shlauben"/"shmeliefs"/Fodor/Lepore: das sind prop Einst, die in ihrer funktionalen Rolle, ihren qualitativen Inhalten und ihren Erfüllungsbedingungen genau wie Glauben sind, aber sie sind nicht analytisch bedingt durch die Prinzipien der Nachsicht.
Um es noch schlimmer zu machen: wir nehmen an, dass es nomologisch notwendig ist, dass die meisten Shlauben (shmeliefs) wahr sind!.
Nun könnte man eine Darwinistische Geschichte erzählen über Wesen, mit wahren shmeliefs, die selektiert werden.
Dann ist ceteris paribus der einzige Unterschied zwischen Kreaturen mit Glauben und solchen mit Shlauben (shmeliefs), dass es für die letzteren (shmeliefs) logisch mögliche Welten (MöWe) gibt, in denen die Einstellungen der Kreatur meistens falsch sind, während das für den Glauben nicht möglich ist. F/L 134
Fodor/Lepore
"Aktivierter Glaube"/Grice: H soll erkennen, dass Waterloo 1815 war. I 38
Meggle
Glauben de re/Kennzeichnung/Lewis: die Eigenschaft X einem Individuum Y simpliciter zuschreiben ‑ also dass Y X hat ‑ heißt, es ihm unter einer bestimmten Kennzeichnung zuzuschreiben. ((s) DF hinzugefügtes Drittes).
Problem: nicht jede Kennzeichnung (Beschreibung) ist geeignet.
Bsp "kleinster Spion": die Zuschreibung von Spionage an ihn ist kein Glauben de re.
Bsp "Der Mörder": ob der entsprechende Glauben de re ist, hängt davon, ab, wie weit das Verbrechen aufgeklärt ist. IV 153
Lewis
Glauben/Peirce: die Aussage, die wir glauben, ist diejenige, nach der wir zu handeln bereit
sind. Voller Glaube ist die Bereitschaft, in lebenswichtigen Krisen nach der entsprechenden
Aussage zu handeln. I 186
Nagel
Glauben/Russell: Beziehung muss komplex sein, d.h. ein einzelner Gegenstand wird nicht geglaubt, sondern kann nur gesehen werden. Geglaubt wird eine Beziehung zwischen mehreren Gegenständen. II 67
Russell
Glauben/Sainsbury: Problem: "Selbstbewusstheit " ist nicht allzu plausibel zur Stützung der Glaubensannahme.
EG1 Wenn G(f), dann G[G( f)].
Wenn das wahr wäre, dann würde einen Glauben haben ‑ etwa f ‑ beinhalten, unendlich viele zu haben! (?).
Wir brauchen bloß folgendes:
1. Wenn er G1 glaubt, dann wird er glauben, dass er das tut, und umgekehrt.
2. Wenn er es versteht, wird es ihm klar. Beides ist wohl nicht zu verneinen.
Vernünftigkeit:
EG2 Wenn G(f) dann nicht‑G (nicht‑G).
Geschlossenheit:
EG3 Wenn G(wenn f, dann y) und G(nicht‑y), dann G(nicht‑f).
Glauben/Geschlossenheit/Sainsbury : für normale Leute dennoch kein Grundsatz: wir glauben nicht alle Konsequenzen dessen, was wir glauben! Sai I 156/157
Sainsbury
Glauben/Loar: (1981): geniale Theorie nach der These Glauben eine Relation zu einem Satz in der öffentlichen Sprache des Zuschreibenden ist, aber in der die semantischen Eigenschaften, die den Inhalt bestimmen, nicht in der öffentlichen Sprache definiert sind, sondern im Tarski-Stil. I 14
Glauben/Loar: als Funktion (im mengentheoretischen Sinn), die Propositionen auf interne physikalische Zustände abbildet. Diese inneren physikalischen Zustände haben funktionale Rollen, die durch diese Propositionen angegeben werden, auf eine Weise, die von einer psychologischen Theorie angegeben wird, in der Glauben Wünsche usw. theoretische Konstrukte sind. (Loar 1981). I 19
Schiffer
Glauben/Lewis: dann wird eine Proposition von einer Person geglaubt, wenn sie in allen ihr doxastisch zugänglichen MöWe wahr ist.
Glauben/(s): ist dann nicht ein Für‑möglich‑halten, sondern ein Für‑notwendig‑halten?
doxastisch zugänglich: mit den anderen Überzeugungen vereinbar. I 51
Stalnaker
Glauben/Überzeugung/Selbst//Stalnaker: eine Überzeugung mit einer gegebenen Eigenschaft zu haben heißt, sich diese Eigenschaft selbst zuzuschreiben.
Glauben/Lewis: (nicht auf das Selbst bezogen): glauben, dass f, (wobei f eine Proposition ist) = sich die Eigenschaft zuschreiben in einer MöWe zu leben, in der f.
Selbst/semantische Diagnose/PerryVsLewis/Stalnaker: liefert keinen Inhalt einer Selbstzuschreibung, sondern unterscheidet Glaubensinhalt von Glaubenszustand.
relativierte Proposition/Perry: klassifizieren Glaubende: wir haben denselben Glaubenszustand gemeinsam, wenn wir beide den glauben haben Bsp „ich bin Philosoph“. Das korrespondiert Mengen zentrierter MöWe. I 255
Stalnaker
Glauben/Wittgenstein: wenn wir anfangen zu glauben, dann nicht einen einfachen Satz, sondern ein ganzes System von Sätzen. (>Kohärenztheorie). IV 129
Strawson
Glauben/Glaubens‑Operator/epistemische Logik/Strobach: wird von folgenden intuitiv einleuchtenden Axiomen geregelt:
Rationalitäts‑Annahme: G1: [Ga > ~G|a] Typisches D‑Axiom für „G“
Hierarchie‑Axiom: E*1; [Wa > Ga] Wissen impliziert Glauben
Selbsttransparenz: E*3: [Ga > WGa] Man weiß, was man glaubt
E*4 [~Ga > W~Ga] und auch, was nicht. I 125
Strobach
Glauben/Stuhlmann-Laeisz: entspricht dem Für‑notwendig‑Halten, nicht dem "Für‑möglich‑Halten"! I 99
Gegenteil/Modallogik/Stuhlmann-Laeisz: "für möglich halten" soll hier die schwächere Form darstellen, dass man etwas nicht ausschließt, aber auch nicht glaubt. I 211
Stuhlmann-Laeisz
Glauben/Tugendhat: hat Ursachen.
Meinen: kann ausser Ursachen auch Gründe haben. I 272
Tugendhat
Glauben/Kant: das Wort Glauben geht nur auf die Leitung, die mir eine Idee gibt, bei welcher nämlich auch der Begriff selbst erdichtet ist. Glaube ist so viel als die Annahme, als ob etwas wäre, was nicht wirklich ist, und nicht wirklich sein kann! I 285
Vaihinger
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Glaubensfunktion C/Ausgangsglaubensfunktion /Wschk/Lewis: C sollte am Beginn eine Wahrscheinlichkeitsverteilung über den Raum sein, dessen Punkte MöWe sind,
V 88
und dessen Regionen (Mengen von Welten) Propositionen sind.
C ist ein positives, normalisiertes und endlich additives Maß, definiert über alle Propositionen.
begeleitete (konditionale) Glaubensfunktion/Wschk/Lewis:
C(A/B) = def C(AB)/C(B). V 87
Lewis
Glaubensfunktion/Lewis: mißt die Stärke eines Glaubens.
Für jede Welt kann es eine eigene geben. V 306
Lewis
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Glaubensgrad/Gewissheitsgrad/Dempster‑Shafer‑Theorie/Spies: die Summe von Massezahlen zu fokalen Elementen. Sie entspricht der in relativen Häufigkeiten ausgedrückten Gewissheit, dass die zufällige Menge in bestimmten Orten "liegt". I 177
Die Grade von Funktionen sind Häufigkeiten, keine Wschk. I 178
Dagegen: Plausibilitätsgrad: erlaubt Überlappungen: was ist bestenfalls möglich?" I 182
Spies
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Glaubenslogik/epistemische Logik/Sprache GAL/Stuhlamnn-Laeisz: hier geht es nicht darum, die Glaubensinhalte verschiedener Subjekte gegeneinander zu stellen, Daher "Es wird geglaubt...". I 99
Operator G: "es wird geglaubt, dass" (entspricht "N": "es wird für notwendig gehalten"!)
Operator D: es wird für möglich gehalten": entspricht "M" ‑ " es ist denkbar".
Glaubenslogik/Axiome/Stuhlmann-Laeisz:
1. Alle Tautologien
2. G(p > q) > (Gp > Gq) Distributivaxiom)
3. Dp bik ~G~p (Interdependenzaxiom).
Wieder strukturelle Gemeinsamkeiten mit anderen Modallogiken. I 100
Standardsystem der Glaubenslogik: SGL:
die Axiome sowie:
Gp > Dp.
Rationalitätsforderung/Stuhlmann-Laeisz: mit einer Aussage a sollen auch alle geglaubten (i) bzw. alle logischen (ii) Konsequenzen b aus a geglaubt werden.
Wissen/Glauben/Stuhlmann-Laeisz: auch Wissen ist eine epistemische Beziehung. Wir bilden die Sprache GAL + W (Wissensoperator W).
(i) Jede Aussage von GAL ist auch eine solche von GAL + W. I 101
(ii) es gelten die üblichen Junktorenverknüpfungen.
Wa: "es wird gewusst, dass a", "man weiß, dass a".
Modell zu GAL + W: wichtig: andere Struktur als bei Glauben!
U = <K,i,R,S,V> ist ein Modell, wenn
(i) U' = <K,i,R,V> ein SGL‑Modell ist,
(ii) S eine reflexive Relation auf K ist und
(iii) für alle j,k aus K gilt: wenn jRk dann auch jSk. (?).
Aussageschemata:
a) Wa > Ga: was man weiß, das glaubt man auch (gesichert durch die definitorische Forderung (iii))
b) Wa > a (äquivalent: a > Wa): wenn a gewusst wird, dann ist a wahr, bzw. man kann nichts Falsches wissen. (gesichert durch (ii)). I 102
Glaubenslogik/GAL+W/Stuhlmann-Laeisz: nimmt man die Axiome
Wp > p und
Wp > WWp
dann sind auf Seiten der Semantik die Reflexivität, Transitivität und Symmetrie der Relation S die adäquaten Gültigkeitsbedingungen
Damit erhält man ein Logiksystem, das strukturgleich mit dem System S5 der alethischen Modallogik ist. I 103
Stuhlmann-Laeisz
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Glaubensparadoxie/Sainsbury:
G1 a glaubt nicht, was G1 sagt.
Wenn a G1 glaubt, dann kann er verstehen, dass er etwas Falsches sagt. Es gibt keine Lücke dazwischen, zu verstehen, dass etwas falsch ist, und es nicht zu glauben. Wenn er G1 also nicht glaubt, dann glaubt er es.
Das enthält mindestens zwei Annahmen:
1) dass a verstehen kann, dass G1 falsch ist, wenn er an es glaubt, und wahr, wenn er nicht an es glaubt.
2) dass a verstehen wird, was er verstehen kann.
Pointe: keine der beiden Annahmen könnte verallgemeinert werden!
Damit 1) von a gilt, muss er z.B. verstehen, dass er a ist! (Selbstbewusstsein)
Damit 2) gilt, muss ein gewisses intellektuelles Niveau vorhanden sein, das darüber hinaus oft auch nicht eingesetzt wird. Man ergreift nicht immer seine epistemischen Möglichkeiten. (Vernünftigkeit).
Glaubensparadoxie/Sainsbury: jetzt kann man unter Einsetzen von "Vernünftigkeit", "Selbstbewusstsein", sowie Geschlossenheit und Verstehen die Paradoxie analog zur Wissensparadoxie konstruieren und kommt zum gleichen paradoxen Ergebnis. Sai I 155
Sainsbury
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Gleichgewicht/Handlung/Handeln/Nozick:
Ungleichgewicht/Handeln/Nozick: eine Person befindet sich im UG, wenn sie
a) etwas tut, und dennoch
b) wenn sie die Gründe kennte, es nicht täte.
Gleichgewicht/Handeln/Nozick: besteht, wenn a), aber nicht b) erfüllt ist. II 350
Sokratisieren/Nozick: wir sagen, ein Glaube sokratisiert, wenn er in einer Situation unverändert bleibt (weil die Person im Gleichgewicht handelt).
Wir können nicht sicher sein, dass eine jetzige Handlung im Gleichgewicht ist II 351
Nozick
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Chemisches Gleichgewicht/Kauffman: gleichhäufige Reaktionen in einer Richtung wie in ihrer Umkehrrichtung. Mehrere tausendmal pro Minute möglich. Geringfügige Schwankungen im Bestand des einen oder anderen Endprodukts A oder B) treten ständig auf. I 82
Kauffman
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Gleichheit/Teilgleichheit/teilgleich/Carnap: (Gl) heißen zwei Elementarerlebnisse, wenn es eine Qualitätsklasse. gibt, der beide angehören. VI 116
Carnap
Gleichheit/Logik/HH: Gleichheit und Verschiedenheit gehören zur Form und nicht zum Inhalt. II 59
Hoyningen-Huene
Gleichheit von Kräften: mathematisch: die Tatsache, dass sie sich als lokale Eichtheorien darstellen lassen. II 80
Kanitscheider
Gleichheit/Größe/Quine: dass a und b der Größe nach gleich sind, bedeutet dann, dass a <= b und b <= a. IX 57
Quine
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Gleichheitsaxiom/Hilbert/Berka: a = b > (A(a) > A(b))
Dieses kann für die Ableitung von Formeln ohne Formelvariablen ersetzt werden durch eine endliche Reihe von Axiomen der Gestalt: ("spezielle Gleichheitsformel")
a = b > (P(a) > P(b)
a = b > f(a) = f(b)
P: Prädikatensymbol
f: Funktionszeichen I 113
Berka
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Gleichheitszeichen/Field: kann als logisches oder als mathematisches Symbol aufgefasst werden. III 108
Field
Gleichheitszeichen/Gavagai/Deflationismus/Field: die Frage ist, ob die Tatsachen über unseren Gebrauch des Gleichheitszeichens festlegen, dass es für Identität statt Teilidentität steht. Die normalen Axiome stellen nur sicher, dass es eine Äquivalenzrelation und auch eine Kongruenzrelation mit Bezug auf die anderen Prädikate unserer Sprache ist. II 220
Field
Gleichheitszeichen/Quine: „=“ ist ein gewöhnlicher relativer Term (rel Term).
Das Gleichheitszeichen wird nötig, weil zwei Variable sich auf dasselbe oder auf verschiedene Objekte beziehen können.
Vom logischen Standpunkt aus ist der Gebrauch des Gleichheitszeichens zwischen Variablen fundamental, nicht der zwischen sing Term. III 271
Quine
Gleichheitszeichen/Ausdruckskraft/stärker/schwächer/Quine: wir gewinnen auch dadurch an Ausdruckskraft, dass das Gleichheitszeichen jetzt überflüssig wird. Statt „x = y“ sagen wir , dass x und y zu genau denselben Klassen gehören. D.h.
(a)(x e a . bik . y e a) III 293
Quine
Gleichheitszeichen/Quine. bezeichnet nicht (im Gegensatz zur Identitätsrelation). III 30o3
Quine
Gleichheitszeichen/=/Stalnaker: (durch Ununterscheidbarkeit, statt der Definition der Bedeutung des Identitätsprädikats):
Vw(=) = {<a,b>: a,b e Dw und a ist ununterscheidbar von b in w}. I 156
Stalnaker
Gleichheitszeichen/Gleichheit/Identität/PL/Strobach: „=“ fügen wir als zweistelliges Prädikatensymbol hinzu. I 103
Strobach
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Gleichung/Basieux: Vorgelegt seien eine Abbildung f: X ‑> Y und eine Element y0 aus Y. Man fragt dann nach allen Elementen aus X, die unter der Abbildung f auf y0 abgebildet werden, d.h. nach allen x e X mit f(x) = y0. Dabei wird x als Unbekannte bezeichnet. x e X gibt den Bereich an, wo nach der Unbekannten gesucht werden soll.
Jedes x* mit f(x*) heißt eine Lösung der Gleichung.
Die Menge L aller Lösungen ist L = f ‑1 [{y0}]. (?).
Die Zahl der Lösungen ist höchstens 1 wenn die Abbildung injektiv, mindestens 1 wenn sie surjektiv, und genau 1, wenn sie bijektiv ist. I 61
Basieux
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Gleichzahligkeit/logische Form/Hilbert/Berka: die Gleichzahligkeit zweier Prädikate F und G kann man als individuelles Prädikatenprädikat Glz(F,G) auffassen. Sie bedeutet nichts anderes, als dass die Gegenstände, auf die F und die Gegenstände, auf die G zutrifft, umkehrbar eindeutig aufeinander beziehbar sind. .‑ Daher lässt sich die logische Form so darstellen:
(ER){(x)[F(x) > (Ey) (R(x,y) & G(y))] & (y)[G(y) >
> (Ex) (R(x,y) & F(x)] & (x)(y)(z) [(Rx,y) & R(x,z) >
> = (y,z) & (R(x,z) & R(y,z) > = (x,y)]}. I 122
Berka
Gleichzahligkeit/Lewis: Bsp es existieren drei Dinge X, Y, und Z. Anhand Bsp Käsecracker mit Löchrigem Käse).
X ist Teil der Summe der Cracker, ((s) ein, zwei oder mehr Cracker)
Y ist Teil des Käses und
Z ist Teil von Y. ((s) Teil eines Teils des Käses)
Jeder maximal zusammenhängende Teil von Y ist ein Loch und jedes Loch im Käse ist dasselbe Loch wie ein maximal zusammenhängender Teil von Y.
X überlappt jeden der Cracker und Z überlappt jeden maximal zusammenhängenden Teil von Y.
Jedes Ding, das entweder der Schnitt (intersection) von X mit einem Cracker oder der Schnitt von Z mit einem maximal zusammenhängenden Teil von Y ist, hat dieselbe Größe (size, Anzahl?) wie jedes andere solche Ding. X hat dieselbe Größe (Anzahl) wie Z.
(Nach Quine und Goodman, (Steps toward a Constructive Nominalism", Journal vo symbolic Logic 12 (1947), S. 109‑110. IV 7
Lewis
Gleichzahligkeit/Mates: Bsp Definition durch Gleichzahligkeit:
Def Kardinalzahl/Frege: einer Menge a: die Menge aller Mengen, die zu a gleichzahlig sind. I 288
Mates
Gleichzahligkeit/Frege/Meixner: f ist eine mit der Eig g gleichzahlige Eig, = Def für mindestens eine zweistellige Relation R gilt:
1. jede Entität, die f hat, steht zu genau einer Entität die g hat, in der Relation R
2. Sind Entitäten, die f haben, verschieden, dann auch Entitäten mit g
3. Umkehrung von 1: jede Entität, die g hat... I 170
Meixner
Gleichzahligkeit/Quine: wenn wir eine bestimmte Zahl schon haben, aber nicht, für variables „n“.
Bsp es gibt 12 Aposteln und 12 Musen:
(E12x)Fx . (E12x) Gx.
Bsp „es gibt ebenso viele Musen wie Aposteln: falsch:
(En)[(Enx)Fx . (Enx)Gx].
Das ist nutzlos, weil wir keine Definitionen haben, um diesen Ausdruck in der Schreibweise von § 25 oder 38 voll darzustellen. III 296
Quine
Gleichzahligkeit/Quine: für ihre Definition brauchen wir zusätzlich zur PL mit Identität auch die Mengenlehre. III 300
Quine
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Gliederung/Brandom: (inferentielle Gliederung) die Tatsache, dass ein Begriff eine Rolle in Prämissen aber auch in Konklusionen spielen kann. II 45
Brandom
weit verstandene inferentielle Gliederung: schließt sogar jene Relationen als inferentielle ein, die zwischen den Umständen und Folgen der Anwendung bestehen, ach wenn die eine oder andere davon nichtinferentiell (direkt beobachtend) sein sollte.
eng verstandene inferentielle Gliederung: beschränkt sich auf das, was Sellars "Sprache‑Sprache‑Züge" nennt. II 244
Brandom
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Globalbewertung (van Fraassen) Erweiterung der klassischen Logik, bewahrt EFQ, weist "a ist
F" keinen Wert zu, wenn a leer ist.
Globalbewertung: Man fängt mit einer Bewertung einer Teilmenge an, und weist dann dem Rest, der vorher keine Werte hatte, alle möglichen Werte zu. Dann ist die Globalbewertung über der ursprünglichen Teilbewertung so definiert:
Globalbewertung: eine Aussage ist nach der Globalbewertung wahr, wenn sie in allen klassischen Erweiterungen der ursprünglichen Teilbewertung wahr ist. Entsprechend für falsch, Keinen Wert hat die Globalbewertung, wenn sie in unterschiedlichen klassischen Erweiterungen verschiedene Werte annimmt. III 169
Damit kann man logische Folgerung und Wahrheit neu definieren:
Def Logische Wahrheit:(Read):Eine Aussage ist eine logische Wahrheit, wenn es keine
(Teil‑ )Interpretation gibt, deren klassische Erweiterung sie falsch macht.(Globalbewertung). Bsp Jedes Beispiel von "A oder nicht‑A" ist durch diese Definition logisch wahr. Re I 170
Read
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Glück/Rawls: glücklich ist, wer in der (mehr oder weniger) erfolgreichen Ausführung eines Lebensplanes begriffen ist. (Theorie der Gerechtigkeit, 1971).
SeelVsRawls: es kann eine Katastrophe sein, wenn jemand genau das bekommt, was er sich wünschte. (Ebenso Larmore). III 37
(s)VsSeel: hängt das von externen Beurteilungen ab? Dann Entmündigung.
Seel
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Gödelimplikation/Spies: siehe Implikation Spies I 237
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Goldbachsche Vermutung: These jede gerade Zahl ist die Summe zweier Primzahlen:
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"Goldene Kette" der Verknüpfungen/Holz: Metapher des Barock. "aura catena": wenn Eines definiert ist durch seine Beziehung zu Anderem, dann ist die Gesamtheit der Elemente der Grund dieses Einen. I 69
Leibniz
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Gott/Luhmann: obwohl er fürchtet, die gelehrten Theologen dadurch vollends zu verwirren, schlägt er vor, die Position der Einheit von Immanenz und Transzendenz mit »Gott« zu bezeichnen. II 153
Luhmann
Gott/Descartes/Stegmüller: aus dem Begriff von Vollkommenheit, vollständiger Ursache, unendlicher Mächtigkeit. IV 372
Stegmüller
Gott/Berkeley: ist bei ihm vollkommen in seine theoretische Philosophie integriert. Klarer Theismus: Gott hat die Welt erschaffen und erhält sie ständig. (Durch seine Wahrnehmungen). IV 375
Stegmüller
Gott/Feuerbach: "Gott ist das von aller Widerlichkeit befreite Selbstgefühl des Menschen". IV 447
Stegmüller
Gott/Spinoza/Stegmüller: (relativ starke Modifikation der traditionellen Gotteskonzeption): kein Schöpfergott, aber unendlich. die metaphysische Notwendigkeit kommt ihm und damit dem Universum selbst zu. IV 517
Stegmüller
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Gottesbeweise /siehe auch z.B. kosmologischer GB
3. Gottesbeweis/Thomas von Aquin/W. Salmon: Es gibt Dinge, deren Existenz wie deren Nichtexistenz gleichermaßen möglich ist, da sie entstehen und vergehen. Sal I 156
Etwas, das nicht existiert, beginnt nur durch etwas anderes zu existieren. Deshalb sind nicht alle Dinge in ihrer Existenz bloß möglich. Es muss etwas geben, dessen Existenz notwendig ist.
Hilfsdeduktion: Etwas, dessen Existenz bloß möglich ist, existiert zu irgend einer Zeit nicht. Wenn das auf alle Dinge zuträfe, müsste es eine Zeit gegeben haben, zu der überhaupt nichts existierte.
Kann umgeformt werden zu:
Für jedes Ding gibt es einen Zeitpunkt, zu dem es nicht existiert.
Es gibt einen Zeitpunkt, zu dem jedes Ding nicht existiert. (Alle Dinge) (Ungültig!) Fehlschluss von "jeder" auf "alle") Sal I 157
W. Salmon.
ontologischer Gottesbeweis/Anselm v. Canterbury/Stegmüller:
Def ein Gott/Anselm: das, worüber hinaus Größeres nicht gedacht werden kann.
Stegmüller: um Streit über Nebensächlichkeiten zu vermeiden: "ein" Gott (sonst Wechsel von bestimmter zu unbestimmter Kennzeichnung).
Die Frage, ob es nur ein einziges solches Wesen gibt und ob dieses auch die Attribute besitzt, die man traditionell Gott zuschreibt, ist für Anselm sekundär.
IV 358
Fiktiver Diskurs mit einem Opponenten, dem "Toren". Es ist vorausgesetzt, dass dieser den Ausdruck versteht.
Tor: ein solches Wesen existiert, aber nur in einem Bewusstsein, so wie ein Bild, dass sich ein Maler ausgedacht hat, aber noch nicht gemalt hat.
Anselm: dann aber kann man von einem solchen Wesen denken, dass es nicht nur im Bewusstsein, sondern auch in Wirklichkeit existiere. Ein solches wäre dann aber größer als ein nur im Bew. existierendes.
Der Tor widerspricht sich, sobald er einmal zugegeben hat, die Anfangsformulierung verstanden zu haben. Denn dann muss er zugeben, dass es ein größeres gibt als das, was nur im Bewusstsein existiert. IV 357
Stegmüller
ontologischer Gottesbeweis/Descartes/Stegmüller: in meinem Geist finde ich die Vorstellung von einem vollkommensten Seienden. Damit weiß ich wenigstens mit derselben Klarheit und Deutlichkeit, wie ich jeden mathematischen Satz begreife, dass ein solches Wesen tatsächlich und ewig existiert.
Denn Existenz ist eine Vollkommenheit, weshalb ein Wesen, das nicht existierte, weniger vollkommen wäre.
Zwar können wir in allen anderen Dingen Existenz und Wesen (Essenz) unterscheiden, doch zeigt sich eben so klar, dass die Existenz Gottes ebenso wenig von seinem Wesen trennbar ist wie die Vorstellung des Tales von der des Berges. IV 361
Stegmüller
Gottesbeweis/Plantinga: neuer Begriff:
"maximale Vortrefflichkeit": Allwissenheit, Allmacht und moralische Vollkommenheit.
"unüberbietbare Größe": maximale Vortrefflichkeit in jeder MöWe.
Argument: es gibt eine mögliche Welt, in der unüberbietbare Größe exemplifiziert ist".
Das, was notwendig oder unmöglich ist, kann nicht von Welt zu Welt variieren. Dem liegt das System S 5 der Modallogik zugrunde. IV 367
Stegmüller
teleologischer Gottesbeweis/Stegmüller:
1. Schritt Hinweis auf Ordnungsstrukturen im Universum.
2. Schritt dahinter stecke ein tatsächlicher (nicht bloß scheinbarer) Plan. Der Planer könne nur Gott sein. IV 408
Stegmüller
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Grad einer Formel/Gentzen/Berka: die Anzahl der in ihr vorkommenden logischen Zeichen.
Elementarformel: Grad 0. Keine logischen Zeichen. I 209
Berka
Grad der Herleitung/Gentzen: ist der Grad der Mischformel: definiert unter I, 2.2. ( I 209) die Anzahl der in ihr vorkommenden logischen Zeichen.
Dagegen:
Rang einer Herleitung: Summe der rechten und linken Rangzahl.
linke Rangzahl: ist die größte Anzahl von in einem Faden aneinander anschließenden Sequenzen, deren unterste die linke Oberseq der Mischung ist und von denen jede im Sukzedens die Mischformel enthält.
rechte Rangzahl: (entsprechend) ...deren unterste die rechte Oberseq der Mischung ist, und von denen jede im Antezedens die Mischformel enthält.
Der mindest mögliche Rang ist offensichtlich 2. I 225
Berka
Grad/Gödel: eines K‑Ausdrucks: die Anzahl der durch E‑Zeichen voneinander getrennten Komplexe von Allzeichen seines Präfixes. I 308
Berka
Grad/Grover: eines Ausdrucks (sowie seine Def Ordnung) werden induktiv definiert:
1. Der Grad eines Term‑Parameter Mn ist n. Ebenso seine Ordnung
2. Der Grad eines Satz‑Parameters P ist 0 und auch seine Ordnung.
3.(g) Der Grad eine prop Var. pn ist n+1.
3.(s) Die Ordnung einer prop Var. pn ist n.
4. Wenn der Grad eines Ausdrucks X n ist, dann ist der Grad von QX n+1 und auch seine Ordnung ((s) Zitat immer eins höher).
5. Der Grad eines n-stelligen Prädikations-Satzes F(T1...Tn) ist max(Grad T1...Grad Tn).
6. Wenn die Grade von T1 und T2 n und m sind, dann ist der Grad von T1 = T2 max(n,m) (und auch seine Ordnung).
7. Wenn die Grade von A und B n und m sind, dann ist der Grad von A&B max(n,m) und der Grad von ~A ist n und auch seine Ordnung‑.
8. (g) Wenn der Grad von A m ist, dann ist der Grad von (pn)A max (n+1, m)
8. (s) Wenn die Ordnung von A m ist, dann ist die Ordnung von (pn)A max (n, m) II 237
Grover
Grad/Messen/Read: Grade sind unscharf! Bsp »dieser Fleck hat den Rötegrad 0,81«. Re I 227
Read
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Gradualismus/Gould: Annahme, die Natur mache »keine Sprünge«. IV 110
Gould
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Grammatik: Grammatik G ist ein Tripel
1. finites Lexikon von elementaren Konstituenten und den jeweils zugehörigen Bedeutungen
2. finite Menge von Verknüpfungsoperationen
3. Repräsentationsoperation, die gewissen Konstituenten auf Ketten von Lauten oder
Schriftzeichen abbildet. II 216
Lewis
Grammatik/Quine: der Grammatiker spezifiziert (beschreibt) eine Klasse aller möglichen linguistischen (sprachlichen) Formen. (Spezifikation = Beschreibung).
Die Klasse aller bezeichnenden (significant) Sequenzen.
Der Lexikograph auf der anderen Seite beschreibt (spezifiziert) die signifikanten Sequenzen einer gegebenen Sprache durch Paare synonymer Sequenzen. Das kann innerhalb einer Sprache geschehen oder zwischen zwei Sprachen.
Grammatik will wissen, welche Formen Bedeutung haben (wobei Bedeutung kein vorausgesetzter Begriff ist!). Besser: "bezeichnende Sequenz". VII 48
Problem: jeder Sprechakt (speech event) zählt als Element von K. Aber um die einzelnen Elemente gegeneinander abzugrenzen, also zu ähnlichen akustischen Ereignissen zu gruppieren, muss er sie zu Bündeln bestimmter Dichte zusammenfassen, die sie als linguistische (sprachliche) Formen qualifizieren.
Dazu braucht er den Begriff des Phonems als allgemeinen relativen Term.
So fußt die Grammatik auf den beiden Begriffen "bezeichnend" und "Phonem".
Wie können wir die Grammatik und den Begriff des Phonems selbst aber von dem Begriff der Synonymie befreien? VII 50f
Grammatik: muss den Begriff der sinnvollen Zeichenkette voraussetzen. VII 59
Quine
Grammatik/Schiffer: für die eigene Sprache: ist nicht fixierbar, weil wir nicht alle > Projektionsregeln kennen! I 95 (>Referenzschema)
Schiffer
Grammatik/Lewis/Schiffer: ist dann ein geordnetes Paar dessen
1. Element eine Menge von Korrelationen von Wörtern und propositionalen Determinanten , dessen
2. Element eine Menge solcher Kombinations‑Operationen ist.
propositionale Determinante/Terminologie/Schiffer: für Wörter: Bsp Eigenschaft, Relation, ED, usw. ((s) statt „semantischer Wert“! >Terminologie) I 253
Schiffer
Grammatik/Wittgenstein: ist in sich abgeschlossen. Sie ist nicht etwas Höheres, das noch eine Grammatik hinter sich hat. II 107
Wittgenstein
Grammatik/Luther Z: die Theologie ist die Grammatik des Wortes "Gott". II 187
Wittgenstein
Grammatik/Wittgenstein: von einer grammatischen Regel können wir nicht sagen, dass sie einer Tatsache entspricht oder ihr widerspricht. Die Regeln der Grammatik sind unabhängig von den Tatsachen. II 229
Wittgenstein
Grammatik/Regeln/Wittgenstein/Schulte: besteht aus Vereinbarungen. Sie lassen sich nicht dadurch rechtfertigen, dass sie zu einer Übereinstimmung mit der Wirklichkeit führten!
Die Grammatik ist völlig unabhängig von den Tatsachen!
Die grammatischen Regeln konstituieren erst die Bedeutung und sind daher keiner Bedeutung verantwortlich und insofern willkürlich.
W VI 116
Warum sind dann die Regeln des Kochens nicht willkürlich? Weil sie durch den Zweck des Kochens definiert sind, die grammatischen Regeln aber nicht durch den Zweck der Sprache!
Bsp Wer nach anderen Regeln kocht, kocht schlecht.
Bsp wer nach anderen Regeln Schach spielt, spielt ein anderes Spiel.
Bsp wer sich nach anderen grammatischen Regeln richtet, spricht nicht falsch, sondern von etwas anderem.
(s) Grammatik bei Wittgenstein: Reflexion unserer Sprachpraxis. nicht zu verwechseln mit der Grammatik der Sprachwissenschaftler. W VI 116
Schulte
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Grammatische Kategorie/gK/Quine: Bsp Kopula, Eigennamen, transitive, intransitive Verben, Adjektive. X 39
Quine
grammatische Kategorie/Husserl/Quine: damit haben wie den Begriff der gK theoretisch definiert als Klasse aller mit ihm salva congruitate austauschbaren Ausdrücke. Das stammt von Husserl.
Problem: Bsp offenbar bleibt jeder Satz grammatisch richtig, wenn man „geräuschvoll“ durch „laut“ ersetzt. Aber die Umkehrung geht nicht: Bsp „laut §1“ falsch „geräuschvoll § 1“.
X 39
Die Ersetzbarkeit salva congruitate ist nicht symmetrisch.
Lösung: Bsp „laut“ kann zwei verschiedene Wörter sein (gK): einmal Adjektiv, einmal Präposition.
Pointe: als Phonemfolge ist eine Unterscheidung von grammatischen Kategorien (Bsp „laut § 1“/“laut“ = “geräuschvoll“) nicht möglich! X 40
Quine
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grammatischer Satz/Wittgenstein/Schulte: hat eine ganz bestimmte Funktion: beim Lehren der Sprache.
Bsp "Meine Vorstellungen sind privat".
Bsp "Jeder Stab hat eine Länge".
Grammatische Sätze haben in den meisten Sprachspielen keine Funktion, sie können durch ihre scheinbar alltäglich Form sogar irreführend sein. W VI 117
Schulte
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graphischer Teil siehe "Schwärzung" und "Vorkommnis"
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Gravitationskonstante/Physik/Kanitscheider: gibt die Stärke der gravitativen Wechselwirkung zweier träger Massen wieder. I 378
Kanitscheider
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gregorianisches Geschöpf/Dennett: profitieren von den Erfahrungen anderer, indem sie die Erkenntnisse nutzen, welche die von anderen erfundenen geistigen Werkzeuge verkörpern. Diese verbessern sowohl den Erzeuger als auch den Prüfenden. II 123
Dennett
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Grellings Paradox/Quine: allg Term: "nicht wahr von sich selbst". VII 134
andernorts/(s): = Heterologie: die Eigenschaft, nicht auf sich selbst zuzutreffen. >Berka.
Quine
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Grenzbegriff/Putnam: »gerade dadurch, dass wir von unseren verschiedenen Auffassungen der Rationalität sprechen, wird ein Grenzbegriff gesetzt, ein Grenzbegriff der idealen Wahrheit«.V 22
Rorty
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Grenzcharakter/Vollmer: die Tatsache, dass es eine größte Geschwindigkeit (c) oder eine kleinste Wirkung (Plancksches Wirkungsquantum) in der Welt gibt, widersteht ihrer Transformierung.
Bsp wir können uns eine Welt ausmalen, in der die höchste Fortbewegungs‑ Geschwindigkeit die eines Fahrrads oder Automobils (um 1900) ist.
Aber diese Geschwindigkeiten haben keinen Grenzcharakter, sie waren auch damals nicht die größte Geschwindigkeit in der Natur, konkreter: es galt für sie nicht das Additionstheorem der Lichtgeschwindigkeit: (s) ~ c + c = c.
D.h. gewisse Größen spielen eine besondere Rolle in der Physik.
Der Grenzcharakter mancher Größen hat in der Welt der mittleren Dimensionen keine Entsprechung. Grund: dort kann jede Geschwindigkeit verdoppelt und jede Wirkung halbiert werden.
(s) Der Grenzcharakter kann nicht in Modellen nachgebildet werden. I 81
Vollmer
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Grenze/Chisholm: kontingente Individuen, aber nicht per se. Ein Individuum, das notwendigerweise so ist, dass es etwas gibt, von dem es ein Teil ist. I 11
Chisholm
Grenze/StrawsonVsKant: um dem kohärenten Denken Grenzen zu setzen, ist es nicht notwendig, von beiden Seiten dieser Grenzen her zu denken, wie es Kant trotz seiner Dementis versuchte. V 36
Strawson
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Grenzfall
paradigmatischer Grenzfall/Field: ein klarer Fall von Grenzfall im Gegensatz zu einen Grenzfall von Grenzfall. II 228 (>definitiv", Dft-Operator) statt Penumbra/FieldVsFine.
Field
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Grenztheorie/Weierstraß/Quine/Lauener: dank der Grenztheorie brauchen wir nur Zahlen als Werte der Variablen. (?).Damit können wir auf Infinitesimale in der Ontologie verzichten. XI 139
Lauener/Quine
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Grenzzahl/Zermelo: unerreichbare Zahl im engeren Sinne, wenn sie die weitere Bedingung erfüllt, dass yz im kardinalzahltechnischen Sinn kleiner als x für alle KZ x und z, die ihrerseits kleiner als x sind, ist. IX 155
Quine
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"Griceanismus/"gemäßigter Griceanismus"/Loar: ...entsprechend nur für die Sprache, soweit Kommunikation betroffen ist,: Satz‑Bedeutung, illokutionäre Kraft, was eine Sprache zur Sprache einer Population macht, usw.
Der gemäßigte Griceaner schlägt einen unabhängigen Zugang für die Sprache des Geistes vor. Bsp gemäßigte Griceaner. Schiffer und Loar. I 36
Avramides
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Griechische Buchstaben/Variablen/Logik/Quine: völlig anderen Status haben die griechischen Buchstaben:
(3) (Ea)(f v y)
das liegt auf einer semantisch höheren Stufe als "x + 3 > 7" oder "(x)(Fx > p)".
(3) steht als Name eines Satzes. Jedenfalls, wenn wir eine bestimmte Auswahl von Aussagen für die griechischen Buchstaben einsetzen, auf die sie referieren sollen.
Griechische Buchstaben treten in einer speziellen Sprache auf, einer Sprache über die Sprache. (Metasprache)
Sie sind Variablen, die für Ausdrücke oder Sätze als Werte stehen.
Damit stehen sie für Namen solcher Ausdrücke. (z.B. Zitate).
Sie sind echte bindbare Variablen: Bsp "egal welche Aussage f sein mag", oder "es gibt eine Aussage y derart, dass"...
"f": grammatisch substantivisch, belegt den Platz von Namen von Sätzen.
"p": grammatisch sentential (satzförmig): belegt den Platz von ganzen Sätzen.
Vorsicht: in (3) ist die Gefahr, das zu verwechseln. (Ausnahmsweise werden in VII 83 s.o. die griechischen Buchstaben zu den logischen Zeichen gezählt. In dem Zusammenhang wäre (3) die Abkürzung für das unmissverständliche:
"das Ergebnis für das Einsetzen der Variable a und der Sätze f und y in die Leerstellen von "(E ) ( v )" ".
VII 112
Hier stehen die Griechischen Buchstaben klar in nominaler (substantivischer) Position und das Ganze ist ein Substantiv. In manchen meiner Schriften haben ich den missverständlichen Gebrauch mit extra (eckigen) Anführungszeichen versehen, um das ganze als Substantiv zu kennzeichnen, das auf einen Ausdruck referiert. VII 111
Quine
griechische Buchstaben/Strobach: Platzhalter für Zeichenketten. In AL‑Formel kommen sie nie vor!
Pointe: Sie sind aber wohl ein Mittel, sich über AL‑Formeln zu verständigen. I 29
Stegmüller
griechische Buchstaben/Zeichen/Stellvertreter/PL/Strobach: Bsp „F“ ist in Definitionen Platzhalter für ein Prädikatsymbol. I 89
Strobach
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grobkörnig/grob
grobkörnig/Stalnaker: sind Glaubensobjekte, die nicht verschieden und gleichzeitig logisch äquivalent sein können. II 84
Field
grobkörniger Sachverhalt/grob/Meixner: hier gilt a) = b): d.h.
<lo1o2[o1 liebt o2],Anna,Fritz> = < lo1[Anna liebt o1],Fritz>
feinkörniger Sachverhalt/fein/Meixner: hier: a) ungleich b) d.h.
<lo1o2[o1 liebt o2],Anna,Fritz> ungleich < lo1[Anna liebt o1],Fritz>
Bsp <lo1[o1 ist ein gleichwinkliges Dreieck],d*> ungleich <lo1[o1 ist ein gleichseitiges Dreieck],d*> zwar sind beides geordnete paare, doch sie unterscheiden sich im ersten Glied. (Intension). I 111
Meixner
grobkörnig/SV/Eigenschaften/Meixner: nach unserer groben Differenzierung sind auch die Eigenschaften identisch! Bsp die Eigenschaft gleichwinkliges Dreieck zu sein ist identisch mit der Eigenschaft, ein gleichseitiges Dreieck zu sein. I 149
Meixner
grobkörnig: Bsp Propositionen als Funktionen von MöWe auf WW. Diese haben als Funktionen keine Struktur.
feinkörnig: Bsp Komplexe, die Individuen (als Komponenten) und Eigenschaften als Struktur enthalten. (Bsp Situations-Semantik, Barwise/Perry 1983,, Bealer 1982, Adams 1974, Lewis 1970a, Loar 1981, Plantinga 1974). I 50
Schiffer
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groß/Lewis: ist ein Ding, (andernfalls klein) wenn seine Atome eins zu eins mit allen Atomen korrespondieren. I 81
W. Schwarz
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grot: trifft auf alle Gegenstände zu, die vor dem Zeitpunkt t untersucht wurden, wenn sie grün sind, aber auf andere Gegenstände nur dann, wenn sie rot sind. (>glau). II 97f
(>Poundstone).
Goodman
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Grund/Black: ist etwas‑das‑der‑Fall‑ist, ein Umstand. Dieses dient als Unterstützung dessen was begründet werden soll. („Probandum“). III 37
Black
Grund das Haben von Gründen interpretiert Davidson als Ereignis, genauer als mentales Ereignis. II 106
Davidson
neutraler Grund/Nagel: ohne wesentliche Bezugnahme auf den Handelnden.
Gründe können sich in Bezug auf Relativität unterscheiden: in ihrer Beziehung zur handelnden Person.
relativer Grund/Nagel: Unterscheidung zwischen Gründen, die relativ auf den Handelnden sind, und solchen, die es nicht sind. III 45
externer Grund/Nagel: Den Gegenständen einiger Gründe lassen sich auch unabhängig von der Befriedigung, die jemand an ihnen hat, ein Wert beimessen, vielleicht sogar unabhängig von der Existenz von Wesen überhaupt, die ein Interesse nehmen könnten. (Platon. Moore: sogar ästhetische Werte extern).
interner Grund/Nagel: hängt von der Existenz dessen ab, der ein Interesse an ihm hat. III 47
Nagel
Grund/Wahrheit/Kennen/Strawson: es gibt Dinge, die ich einfach zu gut kenne, um einen Grund dafür zu haben, dass ich sie für wahr halte! (Hintergrund). IV 126
Strawson
Grund/Wissen/Strawson: man kann kaum sagen, dass Kenntnis eine Grund zwingend macht, der es vorher nicht war.
(Irgendwo: zwingende Regeln müssen nicht bekannt sein ‑ einfache Regeln müssen bekannt sein, um befolgt zu werden. >Gesetz). IV 178
Strawson
Grund/Wittgenstein: Es gibt keine Gründe fürs Denken. "Grund" ist nur innerhalb eines Systems von Regeln anwendbar. II 108
Wittgenstein
Grund/Wittgenstein/Schulte: ist etwas, worauf nicht nur ich mich berufen kann, sondern er muss stets intersubjektiv sein. Man kann auf ihn verweisen, wenn man überzeugen will. W VI 221
Schulte
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Grundbegriffe/Field: ein guter Weg herauszufinden, welche wir wählen sollten, ist, zu sehen, welche eine vollständige Menge von Invarianten für die Klasse der verallgemeinerten Galilei‑Transformationen bilden III 117
Field
Grundbegriff/Schiffer: für einen GB muss es ein Axiom und einen Bedingungssatz geben. I 216
Schiffer
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aussagenlogischer Grundbestandteil/Baustein/Stuhlmann-Laeisz: a ist ein Grundbestandteil von b, wenn
(i) a atomar ist oder von der Gestalt Nj oder Mj und
(ii) es mindestens ein modalfreies Vorkommnis von a in b gibt.
Bsp
(*) N(p u q) > (p u Nq) v (p u Mq)
hat die a.l. Grundbestandteile:
N(p u q); p; Nq; Mq. (s) aber nicht q?)
Dagegen hat die Aussage:
(**) N(Np u q) > (p u Nq) v (p u Mq))
nur einen einzigen Grundbestandteil, nämlich sich selbst.
Die Grundbestandteile sind also die kleinsten Teilaussagen, aus denen man b allein mit Hilfe von Junktoren ‑ also ohne weitere Modaloperatoren ‑ aufbauen kann. I 33
Stuhlmann-Laeisz
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Grundrate/Statistik/Spies: P(D): Wschk. der Diagnose, ohne Berücksichtung des Symptoms. (Wie häufig ist die Krankheit?). I 39
Spies
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Gruppe/Mathematik/Basieux: eine algebraische Struktur heißt Gruppe, wenn die vier folgenden Postulate erfüllt sind:
G 1: Sind s und t Elemente von G, so ist auch s * t Elemente von G.
G 2: Die Verknüpfung * ist assoziativ.
G 3: Es gibt ein neutrales Element (auch Einselemente) e in G, so dass gilt:
s * e = e * s = s für alle Elemente in G.
G 4: zu jedem Element s gibt es ein inverses Element (in G) das s ‑1 geschrieben wird, und der Gleichung s * s ‑1 = e genügt.
Die Verknüpfung bei Gruppen muss nicht kommutativ sein!
Ist sie es jedoch, handelt es sich um eine Def Abelsche Gruppe. I 90
Bsp (Z,+) die ganzen Zahlen mit der Addition als Verknüpfung sind eine Abelsche Gruppe, (d.h. zusätzlich kommutativ).
Bsp Q \{ 0}, die Menge der rationalen Zahlen ohne die Null, geschrieben Q°, bildet hinsichtlich der gewöhnlichen Multiplikation eine Gruppe.
Bsp ({‑1,1},x) ist eine Gruppe!
Bsp Auch die Teilmenge einer Gruppe (G,*) die nur das neutrale Einselement enthält ist selbst eine Gruppe("triviale Gruppe").
Bsp Eine Teilmenge U < (G,*), die selbst Gruppe ist, heißt Def Untergruppe von G. Wenn sie keine Gruppe ist, heißt sie ein Def Komplex.
Bsp die Symmetrieoperationen einer räumlichen Figur (kurz Symmetrien) bilden eine Gruppe, die Symmetriegruppe. I 91
Basieux
Gruppe/Mathematik: nichts anderes als eine bestimmte Art von Funktion: eine assoziative zweistellige
Funktion mit einem Einselement sowie einem inversen Element für jedes Element. Eine
zweistellige Funktion ist jedoch eine Menge von Tripeln, und somit ist die Gruppentheorie der Teil
der Mengenlehre, der die Eigenschaften erkundet, die den Funktionen gemeinsam sind, welche
diese Bedingungen erfüllen. II 186
Quine
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Gruppenselektion/Dawkins: unterschiedliche Überlebensrate in Gruppen von Individuen. I 164
Dawkins
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"Guise"/Castaneda/Frank: Gegenstände sind objektive Gestaltungen (des Ich) ‑ diese auch in propositionaler Form ‑ I 324
Frank
Guise/Gestaltung/CastanedaVsFrege: Konsubstantiation: Selbigkeit von Ödipus Vater und Ödipus Vorgänger auf dem Thron ‑ VsFrege: jeder sing Term denotiert in jeder Verwendung einen Gegenstand ‑ keine variiernde Denotation ‑ Gestaltungen eindimensional, nicht wie Frege. zweidimensional: Sinn und Gegenstand ‑ I 464
Schiffer
guise/N.Salmon: Weise des Gegebenseins. I 278
Schiffer
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logische Gültigkeit/dialogische Logik/Lorenzen/Berka: besteht in der Existenz einer Strategie für den Proponenten P, bei der er nur Primformeln zu behaupten hat, die vorher schon von O behauptet worden sind. Dann ist das Tableau geschlossen. I 267
Berka
Gültigkeit/Henkin/Berka: ergibt jede solche Zuordnung den Wert T, nennen wir A gültig bezüglich I.
((s) I hier nicht Interpretation sondern Menge von Individuen). I 316
Berka
Gültigkeit: betrifft Argumente, nicht Aussagen. Sal I 41
W. Salmon
Gültigkeit/McDowell nur logische Wahrheiten beweisbar
Vollständigkeit: alle logischen Wahrheiten beweisbar. II 58
EMD
Gültigkeit im PK/Hughes/Cresswell: eine wff a ist PK‑gültig gdw für jedes PK‑Modell <B,V> gilt: V(a) = 1. HC I 120
Hughes/Cresswell
Gültigkeit/T + BF/(Barcan-Formel)/Hughes/Cresswell: indem festgestellt wird, dass jede wff a genau dann T + BF‑gültig ist, wenn für jedes T + BF‑Modell <W,R,BV>, für jedes wi e W gilt: V(a,wi) =1.
S4 + BF: verlangt zusätzlich, dass R transitiv ist
PK + S5: zusätzlich transitiv und symmetrisch. HC I 129
Hughes/Cresswell
Gültigkeit/Semantik/(s): erst die Semantik entscheidet über die Gültigkeit von Formeln in einem Kalkül, nicht der Kalkül selbst! A propos HC I 160
Hughes/Cresswell
Gültigkeit/Savigny: mit einer falschen Prämisse kann nicht gezeigt werden, dass ein Schluss als ganzes ungültig ist! I 110
Savigny
Gültigkeit/Stuhlmann-Laeisz: sie ist definiert in Bezug auf Modelle und damit auf eine außersprachliche Wirklichkeit(!?)
Damit ist Gültigkeit offenbar eine ontologische Eigenschaft. I 50
Stuhlmann-Laeisz
Gültigkeit/notwendig/apriori/Kant: für Kant zieht Gültigkeit Beweisbarkeit nach sich. Damit haben wir Vollständigkeit. Ausserdem fallen für ihn Gültigkeit und Notwendigkeit zusammen: alle notwendigen Aussagen sind apriorisch, also beweisbar. Kant hielt sein System sowohl für korrekt als auch für vollständig.
Stuhlmann-Laeisz: für uns hingegen ist Notwendigkeit nicht einmal eine Eigenschaft. I 54
Stuhlmann-Laeisz
Gültigkeit/Modallogik/Stuhlmann-Laeisz: eine substantielle Leistung der ML ist, den Begriff der Gültigkeit so zu objektivieren: sie macht ihn zum Gegenstand metalogischer Untersuchungen, die die Klasse der gültigen Aussagen durch Klassen von Notwendigkeitsaussagen darstellt. Diese Aussagen sind in der Logiksprache selbst, der Objektsprache formuliert! I 55
Stuhlmann-Laeisz
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Logisch gültig: eine Behauptung ist logisch gültig, wenn sie 1. designiert ist (es wird eine Festlegung auf sie eingegangen). 2. sie kann durch keine Substitution in eine nichtdesignierte überführt werden. I 494
Brandom
gültig/mehrwertige Logik/Dummett: sind diejenigen Formeln, die für jede Zuordnung von Werten einen ausgezeichneten WW haben, sonst ungültig. III 28
Dummett
strukturell gültig/Evands/EMD: dann könnte man sagen, dass nach Davidson eine Inferenz strukturell gültig ist nach Theorie T dann und nur dann, wenn der Gültigkeitskonditional eine semantische Konsequenz aus den rekursiven Bestimmungen der Theorie. Also
für jeden Satz S und S', S‑und‑S' ist wahr dann und nur dann, wenn S wahr ist und S' wahr ist.
Das behandelt "und" als logische Konstante und schreibt ihm folgende Eigenschaft zu
"und"/logische Konstante/Semantik/Evans: hat folgende semantische Eigenschaft: es formt Wahrheiten dann und nur dann, wenn es Wahrheiten verbindet. II 203
EMD
strukturell gültig/Evans/EMD: ist eine Inferenz von S1...Sn‑1 auf Sn, dann und nur dann, wenn Sn wahr ist unter jeder zulässigen Interpretation unter der S1...Sn ((s) nicht Sn‑1?) wahr ist. II 219
EMD
gültig/Formel/Kripke/EMD: eine geschlossene Formel f des rein referentiellen PK ist gültig gdw sie unter jeder Interpretation wahr ist (nicht‑leerer Bereich). II 336
EMD
gültig machen/Field: durch eine Theorie: wenn die Konklusion aus den Prämissen zusammen mit den Prämissen der Theorie folgt. III 125
Field
gültig: ist eine Formel, wenn sie für alle Werte ihrer Variablen wahr ist. Das war wegen der Wahrheitsfunktionalität des AK einfach zu definieren.
Modallogik: hier ist die Gültigkeit einiger Formeln unentschieden. HC I 21
Hughes/Cresswell
gültig/System Q/mehrwertige Logik/Prior: ist eine wff a in Q, wenn die Reihe für a selbst keine 3 (Falschheit) enthält, welche Reihen auch immer mit den Variablen aus a verbunden sind. HC I 270
Hughes/Cresswell
gültig/Hintikka: ist eine Formel, wenn ihre Negation nicht Element irgendeiner Modellmenge aus irgendeinem Modellsystem sein könnte. HC I 312
Hughes/Cresswell
gültig/künstliche Sprache L/Mates: eine Aussage von L ist gültig, wenn sie wahr bleibt, egal welche Bedeutung man ihren nicht‑logischen Konstanten zuordnen. D.h. wenn der WW nur von den semantischen Eigenschaften ihres logischen Rahmens abhängt. I 71
Mates
logisch gültig/Prädikate/Savigny: l.g. heißt ein Prädikat, wenn es durch Ersetzung seiner verschiedene freien Variablen durch verschiedene, noch nicht in ihm vorkommende Individuennamen in einen logisch wahren Satz übergeht. Bsp logisch gültig ist das Prädikat
Fxy v ~Fxy
denn es geht in den logisch wahren Satz
Fab v ~Fab
über.
Bsp Nicht logisch gültig:
Fxy v ~Fab
denn in einen logisch wahren Satz geht es nur über, wenn man für "x" und "y" die bereits in ihm vorkommenden Individuennamen "a" und "b" einsetzt. I 184
Savigny
gültigF im Sinne Freges/Stuhlmann-Laeisz: eine Aussage a der Sprache MPL ist gültigF gdw: für alle Modelle U zu MPL gilt: wenn a w‑definit ist in U, dann ist a wahrF in U.
So kann eine allgemeingültige Aussage nur wahr sein oder weder wahr noch falsch, sie kann niemals falsch sein.
Existenzpräsupposition/Frege: wenn das Objekt nicht existiert, gibt es nach Frege keinen WW.
gültigk/im Sinne Kripkes/Stuhlmann-Laeisz: eine Aussage a, die gültigK ist, ist wahrK in jedem Modell. ((s) Hier gibt es keine Existenzpräsupposition, bzw. beim Übergang zu anderen MöWe können neue Objekte hinzukommen). I 185
Stuhlmann-Laeisz
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Gültigkeitsbedingungen/Habermas: Referenz, Wahrheitswert, Informationsgehalt. I 234
Habermas
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"gut"/Ayer: nicht zu definieren: Ganz egal, welcher zentrale ethische Ausdruck für A eingesetzt wird, der Satz "x ist nicht A, dann und nur dann wenn x B ist", wird niemals zu einem inneren Widerspruch führen.. Das muss er aber, wenn der erste Satz analytisch sein soll.
Bsp Danach muss der Versuch der Definition: "x ist gut" = " x wird allgemein gebilligt" fehlschlagen: es besteht kein innerer Widerspruch darin, zu behaupten, dass es Handlungen gibt, die zwar allgemein gebilligt, aber dennoch nicht gut sind. (> Quine: Bsp "Junggesellen sind verheiratet" ist kein formaler Widerspruch.) II 184
Ayer
Das Gute/Platon besteht in dem eigentümlichen Kosmos einer Sache, in jener Art von Struktur, die eine Sache fähig macht, ihr Werk (ergon) zu verrichten. Dieser Kosmos beruht auf der "geometrischen Gleichheit" und nicht auf dem Mehr‑Haben‑Wollen eines Teils einer Gesamtordnung! Das ist der Zusammenhang von Wissen, Güte, und techne politike. I 75
Platon/Suhr
Gut/Gute/Heidegger: Tauglichkeit. BubnerVsHeidegger: Verarmung: Idee als etwas allem Gemeinsames. Praxis verschwindet aus dem Blickfeld. I 28
Bubner
gut/Lewis: dass wir unter idealen Bedingungen den nicht‑instrumentalen Wunsch hätten, es zu wünschen. (1989b).
Es geht also um Wünsche 2. Stufe. Bsp wer abnehmen will, mag wünschen, er habe keine Wunsch nach Torte. Schw I 185
W. Schwarz
Gut/Moral/Locke: der Begriff des "moralisch Guten" ist eine "Relation": Übereinstimmung einer freiwilligen Handlung mit einer Regel.
Gut ist, "was in uns die Lust zu wecken oder zu steigern oder und Schmerz zu lindern vermag". (>Hedonismus Epikureer). I 59
Locke
"gut"/Geach: attributives Adjektiv: Prädikatsoperator: baut auf der Bedeutung derjenigen Wörter auf, auf die sie bezogen sind. Bsp FÄ: "gefälscht" : Banknote: neue Beschreibung mit neuer Bedeutung. Banknote ist nicht etwas, das eine Banknote ist und außerdem gefälscht. (sondern >synkategorematisch).
Gegensatz: prädikatives Adjektiv: Bsp "grün". "x ist ein Stein und x ist grün". IV 182
Stegmüller
"gut"/Hare: "Funktionswort": hier muss man angeben, zu welchem Zweck der Gegenstand, den das Wort bezeichnet, gebraucht wird. IV 183
gut/Mackie: "x ist gut" heißt: "x ist von der Art, dass es den in Frage stehenden Erfordernissen, Wünschen oder Interessen genügt". IV 184
"gut"/objektivistische Ethik VsMackie: "gut" hat auch eine deskriptive Bedeutung! Damit ist bereits die Objektivität moralischer Werte gerettet. IV 186
Stegmüller
höchstes Gut/Kant: die Übereinstimmung der Glückseligkeit mit der Sittlichkeit. Die beiden Elemente sind voneinander logisch unabhängig.
Für die Verwirklichung des höchsten Gutes gibt es keine Garantie a priori und auch keine natürliche, d.h. kausale Garantie. IV 431
Stegmüller
»Gut«/Tugendhat: Sätze über das Gute sind zwar begründbar, aber wenn diese Begründung eine restlose wäre, würden sie ihren praktischen Charakter verlieren. I 513
Tugendhat
"Gut"/TugendhatVsHabermas/Apel: »gut« bzw. die gesamte Ethik ist nicht sprachlich zu begründen. Nur voluntativ. Naturalistischer Fehlschluss/Tugendhat: nichts Inhaltliches (Substantielles) lässt sich als gesollt analytisch begründen. II 17
Tugendhat
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Han Hen Her Hi Hinw Hist Hol Homo Hub Hy
das
Haben von Gründen interpretiert Davidson als Ereignis, genauer als mentales Ereignis. II 106
Davidson
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Hadronen: Mesonen, Nukleonen (Proton/Neutron), Hyperonen, Meson‑Resonanzen).
Nehmen an der starken Wechselwirkung teil.
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Haecceitismus/Schwarz: dem zufolge die Identität von ED nicht durch ihre qualitativen Eigenschaften bestimmt ist. Ihm zufolge können sich qualitativ identische MöWe darin unterscheiden, ob Humphrey in ihnen gewinnt oder nicht. Er ähnelt dem
Quidditismus/Lewis/Schwarz: die These dass fundamentale Eigenschaften unabhängig sind von ihren kausal-nomologischen Rollen.
Quidditismus: These Bsp nomologisch-strukturell identische Welten können sich darin unterscheiden, welche Rolle Ladung –1 in ihnen spielt.
Quidditismus/Schwarz: folgt nicht direkt aus dem intrinsischen Charakter fundamentaler Eigenschaften: Bsp die Eigenschaften „mereologisch atomar“ und „mereologisch komplex“ sind intrinsisch, können aber nicht ohne weiteres ihre Rollen tauschen. Schw I 104
W. Schwarz
Haecceitismus/Read: der Haeccetist (von haecce = dieses hier) glaubt, dass jedes Ding ein individuelles Wesen hat, eine Menge von Eigenschaften, die für es wesentlich sind. Edmund ist nicht wesentlich ein Feigling. Sein Gegenstück kann mutig sein. Aber mehr: Edmund hat ein ihn definierendes Wesen: »ist und zu sein«. Teilt er mit keinen ausser seinen Gegenstücke in anderen Welten. (Haeccitas: Duns Scotus, 13. Jahrhundert: dass Diessein). III 125
Anti-Haecceitisten: nennen diese Position ultra‑essentialistisch. Kaum jemand würde z. B. behaupten, dass Edmund ein Rennauto oder eine Krankheit oder ein Längengrad hätte sein können. Vielleicht werden Edmunds Gegenstücke einfach durch ihre Ähnlichkeit mit ihm identifiziert werden, Sie sind ihm ähnlicher als andere Dinge in ihrer Welt
Tatsächlich scheint es, dass die beiden Welten identisch sind, ausser dass es eine Permutation von Identitäten gibt, also von Gegenstücken. Das, entgegnet der Anti-Haeccetist: ist eine Unterscheidung ohne Unterschied! Re I 126
Read
Haecceitismus/Kaplan/Stalnaker: (Kaplan 1975, 722) es hat Sinn zu fragen – ohne Referenz auf Attribute und Verhalten – ob dies dasselbe Individuum in einer anderen MöWe ist, dass Individuen über den logischen Raum verteilt (extended) sein können (nämlich durch MöWe) ebenso, wie sie im physikalischen Raum und in der Zeit verteilt sind.
Und dass gemeinsame „Diesheit“ extreme Verschiedenheit verträgt und verschiedene Diesheit große Ähnlichkeit.
Anti-Haecceitismus/Stalnaker: der AH kam oben in Abschnitt 2 vor, als zweite Motivation für die GT, aber ich hatte sie abgelehnt.
GR: kann eine primitive (grundlegende) Relation sein, irreduzierbar auf qualitative Gleichheit oder Verschiedenheiten.
Haecceitismus/Kaplan/Nathan Salmon/Stalnaker: Salmon interpretiert Kaplan so, dass es sich hier explizit um die Identitätsrelation dreht. Einen binären, absoluten Begriff echter Identität. (Salmon 1981, 127n)
Stalnaker: Salmons These ist mit meiner unverträglich, aber ich werde argumentieren, dass wir sie nicht brauchen. Es ist ein Missverständnis, dass wir absolute Identität brauchen für unsere MöWe‑relativierte Identität (Salmon: „ternäre“ Identität). I 123
Stalnaker
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"halbhypothetische" oder "mischkategorische" Urteile. ‑ Es kann auch jemand ähnlich sehen,
eine Reihe von Dingen zu tun, und eine Reihe anderer Dinge nicht zu tun. Bsp Wenn es von
einem Vogel heißt, er ziehe nach Süden, ist das etwas episodischeres, als wenn man sagt,
er sei ein Zugvogel, aber etwas dispositionaleres als wenn man sagt, er ziehe in Richtung Afrika. I 190
Ryle
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Halbleiter: bei einem Isolator befinden sich alle Elektronen im Valenzband (eng am Kern) . Bei einem
Leiter befinden sich einige Elektronen im Leitungsband.
VII 153/154
Bei einem Halbleiter ist das Valenzband voll und es besteht nur eine schmale Energielücke zum Leiterband. (+1 eV).
Doch anders als beim Leiter hinterlässt diese Elektron im Valenzband eine Lücke, die sich wie eine positive Ladung verhält.
Man kann sich die Lücken oder Löcher als positive Teilchen denken, die in umgekehrter Richtung wandern. Die elektrische Wirkung ist die gleiche.
Natürliche Halbleiter würden eine Analogie zur Erzeugung eines Elektron‑Positron‑Paares darstellen. VII 152/153
Gribbin
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Halbordnung/Physik/Eigen: wenn nur 1. Transitivität und 2. die Bedingung erfüllt ist, dass die Relationen (>,<,=) nicht gleichzeitig gelten können.
D.h. nicht alle Elemente der Menge können unmittelbar miteinander verglichen werden.
Abb VII 161 "größer/kleiner": Punkte in Kästchenreihen: ein Diagramm wird kleiner als ein anderes genannt, wenn beim Vergleich entsprechender Zeilen seine größte unterschiedliche Zeile kürzer ist. xxxx; xxx ; xx x
x xx x
x
x I 158
Eigen
Halbordnung/Quine: Bsp {<x,y> : x enth. y} und Bsp {<x,y> : x << y} sind überhaupt keine Ordnungen, denn sie sind nicht konnex. , weil sie die Bedingung "a I a < a < _ I" der Transitivität und Irreflexivität erfüllen. Sie sind ebenfalls asymmetrisch. IX 105
Quine
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Halteproblem/Dennett: es kann kein Allzweckprogramm geben, das jedes andere Programm überprüft und uns mitteilt, ob sich darin eine Endlosschleife befindet oder nicht.
Kein Programm, das selbst zu Ende geht, kann bei jedem (endlichen!) Programm feststellen, ob es ebenfalls zu Ende geht.
Dennett (s.o.) Dennoch wäre es sehr gut, wenn man ein Programm hätte, das in dieser Hinsicht zwar nicht perfekt, aber trotzdem sehr gut wäre! I 630
Dennett
Halteproblem/Rucker: fragt nach einer Supervisionsmaschine C, die für jedes beliebige Programm P und für beliebige Daten D eine Berechnung C(P;D) aufstellt, deren Ergebnisse so aussehen:
C(P,D) = 0 <> die Berechnung P(D) hält niemals an
und
C(P,D) = 1 <> die Berechnung P(D) hält irgendwann an.
Turing‑These: ein solches Programm kann es nicht geben. Beweis: zu jeder Supervisionsmaschine C gibt es eine Berechnung X, so dass X endlos läuft, wenn C voraussage, dass X halten wird und umgekehrt.
also hat C hinsichtlich X immer unrecht.
I 293
C ist also keine korrekt arbeitende Supervisionsmaschine.
Ähnlichkeit zu Gödels Beweis: Selbstbezüglichkeit: "Diese Rechnung hält dann und nur dann, wen C voraussagt, dass diese Rechnung hält".
Wir verwenden C, um eine Maschine C# zu bauen, die das codierte Programm selbst als eingegebene Daten annimmt und die Rollen von 0 und 1 vertauscht.
Problem: dass es diese Maschine sein soll, die hinterher beweist, dass das spezielle Problem besteht. I 292f
Turing‑These/Halteproblem/Physik/Rucker: überraschende Rückwirkungen auf die Physik. es gibt keinen einfachen Weg, wie man das Verhalten von Systemen voraussagen könnte, wenn diese Systeme als universeller Computer aufgefasst werden. I 295
Rucker
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Handeln/Aristoteles: bedeutet Ins ‑Ziel‑Kommen sinngerichteter Aktivität unter Bedingungen, wo alles auch anders sein kann. I 181
Bubner
Handeln/Brandom: wahr machen. I 402
Brandom
Handeln/Ungleichgewicht/Nozick: eine Person befindet sich im UG, wenn sie
a) etwas tut, und dennoch
b) wenn sie die Gründe kennte, es nicht täte.
Def Gleichgewicht/Handeln/Nozick: besteht, wenn a), aber nicht b) erfüllt ist.
Sicher ist es wünschenswert, im Gleichgewicht zu sein. Wäre es nicht sehr stressig zu erfahren, dass man anders handeln würde, wenn man über seine eigenen Wünsche aufgeklärt würde? II 349
Nozick
Handeln/Tugendhat Bewusstsein von Handeln ist nicht Bewusstsein eines Gegenstands. Handlungsbewusstsein (als nichtgegenständliches Bewusstsein) ist allerdings konstitutiv für das Bewusstsein von Gegenständen! I 84
Tugendhat
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Handlung: Davidson und Anscombe: ein Akt ist dann eine Handlung, wenn es eine Beschreibung gibt, unter der er intentional ist.
Eine Handlung intentionale erklären heißt, ein Stück praktischen Begründens zuzuerkennen.
Es gibt zweierlei intentionale Erklärungen, die , die erklären, was ein Handelnder versucht hat, zu tun, und solche, die erklären, was ihm gelungen ist. I 725
Brandom
Handlung /Davidson: ein Ereignis ist genau dann eine Handlung der Person A , wenn eine seiner Beschreibungen d in einen wahren Satz der Form "A tut d absichtlich" eingesetzt werden kann. II 101
Davidson
Handlung/Parsons: (primär) emergente Eigenschaft der Realität. Es muss also Komponenten geben, die zusammenkommen müssen. (Diese müssen erkannt und analysiert werden).
Ausserdem: Zweck/Mittel‑Unterscheidung.
Frage: welches Formschema liegt dem zugrunde? AU
Luhmann Vorlesungen
Handlungen/Searle: ohne Überzeugungen unverständlich (wie auch Wahrnehmung). I 141
Perler/Wild
"Handlung höherer Ordnung" : Eine Handlung die nicht ohne andere Handlungen sinnvoll ist.
Um als Verkäufer auftreten zu können, muss ein anderer als Käufer auftreten. Theaterkritiker kann
man nur sein, wenn es andere Personen gibt, die auf der Bühne auftreten. ‑ Die Beschreibung von
Handlungen höherer Ordnung verlangt manchmal die verdeckte Beschreibung anderer Handlungen. (>Holismus). I 258
Ryle
Handlung/Maturana: gewöhnlich: äußere Operation unserer Körper in irgendeinem Umfeld. Es gibt jeweils einen entsprechenden Bereich. Bsp Denken ist Handeln im Bereich des Denkens, Gehen Handeln im Bereich des Gehens usw. I 320
Maturana
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haplodiploid/Dawkins: unbefruchtete Eier entwickeln sich zu Männchen. D.h. Bsp männliche Borkenkäfer haben keinen Vater (wie es bei Bienen und Ameisen der Fall ist).
Aber bei den Borkenkäfern muss irgendetwas in die Eier eindringen, diese Aufgabe übernehmen Bakterien. (Parasiten). I 386
Dawkins
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harmonischer Oszillator/Feder/Feynman: das vielleicht einfachste mechanische System: eine Masse an einer Feder. Wir setzen voraus, dass die Feder genau linear ist, d.h. dass die Rückstellkraft proportional der Ausdehnung ist. D. h. die Kraft ist ‑kx (negativ, weil die Kraft zurückzieht).
Also muss die Masse multipliziert mit der Geschwindigkeit gleich ‑kx sein:
md²x/dt² = ‑kx. I 294
Feynman
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(relative) Häufigkeit
strikte Häufigkeit/Wschk/Reichenbach: These Wschk ist identisch mit relativer Häufigkeit! (FN 18).
P(E) = r. d.h. in der Klasse aller Experimente der fraglichen Art kommt das Ergebnis E in einem Bruchteil r aller Fälle vor. I 181
Fraassen
Funktion der relativen Häufigkeit/relf/Terminologie/Reichenbach/Fraassen:
# (E, s, n) = der Anteil der Ergebnisse in E die innerhalb der ersten n Elemente s1,...sn von s vorkommen. (Schreibweise: Hash mark, Raute).
relf (E, s) = Grenzwert n > ue # (E, s, n). I 183
Problem: relative Häufigkeit ist nicht zählbar additiv. I 184
Fraassen
rH/Wschk/Fraassen: entscheidend für den Unterschied zwischen beiden ist der Unterschied zwischen abzählbaren und überabzählbaren Unendlichkeiten. I 185
Fraassen
„modale Häufigkeits‑Interpretation der Wschk“/Fraassen/(s): Wschk = Häufigkeit, aber nur modal/ideal). I 194
Fraassen
relative Häufigkeit/relH/h(Fx): eines Ereignistyps Fs in einem endlichen Bereich D: ist die Anzahl aller Fs in D geteilt durch die Anzahl aller Ds.
unendlicher Bereich: hier ist die relH undefiniert. >Zufallsfolge I 99
Schurz
Häufigkeit/Spies: haben wir benutzt, um Wahrscheinlichkeiten abzuleiten. I 173
Spies
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Hauptformel/Gentzen/Berka: einer SF ist die S‑Formel, die im Schema das logische Zeichen enthält.
Nebenformel: die in den Schemata mit A, B, Fa bezeichneten S‑Formeln. Sie sind stets Teilformeln der Hauptformel.
Hauptformel: steht immer in der Untersequenz.
Nebenformeln: immer in den Obersequenzen einer Logische‑Zeichen‑SF. I 223
Berka
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Hausdorff-Raum/Mathematik/Basieux: (separierter Raum):ein topologischer Raum (M,T) heißt hausdorffsch oder separiert, wenn je zwei verschiedene Punkte disjunkte Umgebungen besitzen. Zu x1,x2 e M, x1 ungleich x2 gibt es nach diesem "Hausdorffschen Trennungsaxiom" stets (offene) Umgebungen O1, O2 e T (x1 e O1,x2 e O2) mit O1 ^ O2 = 0 (Leere Menge).
Das sorgt beim Studium von Folgen f:N > M (wobei (M,T) ein top. Raum ist) für die Eindeutigkeit des Grenzwertes einer konvergenten Folge.
Zu den Hausdorff-Räumen gehören auch die metrischen Räume. I 119
Basieux
Haussdorff-Raum/Kanitscheider: ein topologischer Raum ist hausdorffsch, wenn das
Def Trennungsaxiom erfüllt ist: wenn x und y zwei verschiedene Punkte aus T sind, dann gibt es Umgebungen U(x) und U (y), so dass es keine Überschneidungen der beiden Umgebungen gibt. I 471
Kanitscheider
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Hughes/Cresswell: (1968): jede konsistente Menge von wff in irgendeiner MöWe im Modell wahr ist, die dadurch konstruiert wird, dass Möwe maximal konsistente Mengen von wff sind. Das ist ein
Henkin-Modell/Cresswell: wenn a nicht im S5‑AbSchluss von T ist, dann wird N(T)+ U{~a} konsistent und so wird a falsch sein in einem Henkin-Modell, in dem N(T)+ wahr ist.
Henkin-Modell/Cresswell: seine Natur stellt sicher, dass seine MöWe mit den MöWe des kanonischen intensionalen Modells auf (T) korrespondieren. Und das ermöglicht uns
zu schließen, dass eine wff a wahr ist in allen MöWe des kanonischen intensionalen Modells, gdw. es im S5‑AbSchluss von T enthalten ist. I 57
Cresswell
Henkin-Modell/Field: (I 134): einer normalen Theorie 2. Stufe von Quadrupeln reeller Zahlen: soll ein normales Modell der folgenden Theorie T sein:
T: ist 1. Stufe in einer drei-sortigen Sprache: drei Sorten von Variablen:
1. Variablen reeller Zahlen,
2. Quadrupel‑Variablen,
3. Mengenvariablen.
Zahlenvariablen: für sie nehmen wir die Axiome für geordnete Felder ((s) nach Größe (Fläche) geordnet?)
<>: 4‑stelliger Funktor von Zahlen auf Quadrupeln. Umgekehrt:
pi: vier einstellige Funktoren von Quadrupeln auf Zahlen, (DF Umkehrung) überall definiert, mit den
Gesetzen: pi <x1...x4> = xi
und dass es genug Mengen gibt die dem
Komprehensionsschema:
(*) Es gibt eine Menge aller q so dass F(q)
genügt, wobei F eine Formel der drei-sortigen Sprache ist, deren einziges Vokabular die obigen Ausdrücke sind.
Ausserdem brauchen wir ein Axiom über die kleinste obere Schranke (Grenze, "bound"): für jede Menge S, die wenigstens ein Quadrupel der Form <,y,0,0,0> enthält: wenn es eine Zahl x gibt so dass wann immer <y,0,0,0> in S ist, dann y <= x , dann gibt es ein kleinstes x.
reelle Zahlen/Field: identifizieren wir allgemein mit Quadrupeln <y,0,0,0>
((s) nicht zirkulär? Nein: Bsp "ich bestehe aus meiner Familie minus die anderen Mitglieder".)
Field: das ist eine Transskription 1. Stufe der gewöhnlichen Theorie 2. Stufe von Quadrupeln reeller Zahlen. I 135
Field
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herleitbar/natürliches Schließen/Gentzen/Berka: heißt eine Formel B innerhalb der Arithmetik mit Ausschluss der vollständigen Induktion, wenn es eine LK‑Herleitung für eine Sequenz
A1,...Aµ ‑> B
gibt, worin A1,...Aµ Axiomenformeln der Arithmetik sind.
Es lässt sich nicht beweisen, dass dieses System die üblichen Beweisführungen der Arithmetik gestattet, weil für inhaltliche Überlegungen kein fest begrenzter Rahmen besteht. Man kann es nur für einzelne inhaltliche Beweise zeigen. I 245
Berka
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Herleitung/Gentzen/Berka: formales Abbild eines Beweises.
Eine Herleitung ist eine Reihe von Formeln, von denen jede entweder eine "Grundformel" ist, oder aus in der Reihe vorangehenden Formeln durch eine Schlussregel hervorgeht. I 297
Berka
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Hermeneutik/Gadamer: ist keine Methodenlehre.
wirkungsgeschichtliches Bewusstsein: eigenes Bewusstsein von Vergangenem, das uns verändert. III 388
Rorty
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heterologisch/Heterologie/Grelling/Nelson/Berka: sei j(M) dasjenige Wort, das den Begriff bezeichnet, durch den M definiert ist.
M ist ein Element der Teilmenge M' der Menge aller Mengen M.
j: bezeichnet die Zuordnung, durch die die Elemente von F (einer zu M' äquivalenten Menge) denen von M' zugeordnet sind.
Dieses Wort ist entweder Element von M oder nicht
Def autologisch: ist das Wort, wenn es Element von M ist. D.h. dem Wort kommt der Begriff, den es bezeichnet, als Merkmal zu.
heterologisch: ist das Wort, wenn es nicht Element der Menge M ist.
Antinomie/Grelling/Problem: das Wort "heterologisch" ist nun seinerseits entweder autologisch oder heterologisch.
a) AG es ist autologisch, dann ist es Element der durch den Begriff definierten Menge, den es selbst bezeichnet, es ist mithin heterologisch, entgegen der Annahme.
b) AG es sei heterologisch, dann ist es nicht Element der Menge, den es selbst bezeichnet, es ist mithin nicht heterologisch, wiederum entgegen der Annahme. I 382
Berka
Heterologie/Grelling/Quine: „x erfüllt sich nicht selbst“ darf also in der OS nicht vorkommen.
Grund: die OS besaß in Form der Buchstabierprädikate schon die Mittel, um ihr angehörende Zeichenfolgen als Gegenstände aus dem Wertebereich ihrer Variablen anzugeben. Ist nun eine dieser Zeichenfolgen „x erfüllt sich nicht selbst“, nimmt man genau diese Zeichenfolge als den Gegenstand auf den sich „x“ bezieht und wir erhalten einen Widerspruch. X 70
Quine
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Heterophänomenologie/Radner: beschäftigt sich mit:
1. wie erscheinen die Dinge einem Subjekt
2. wie ist das Erleben des Subjekts ("wie ist es für das Subjekt...")
Frank Jackson: behandelt beide als gleichwertig:
Bsp Fred: für ihn gibt es zwei Rottöne, wo alle anderen nur einen wahrnehmen. Wie ist es für Fred, wenn er Rot1 und Rot2 sieht?
Radner: die Frage schwankt zwischen (1.) und (2.).
Im ersten Sinn: Jackson: "Wie ist die neue Farbe?"
im zweiten Sinn: Jackson: "wenn wir unsere Physiologie der von Fred anpassen könnten, würden wir es endlich wissen".
Bsp M. Tye: anstatt zu sagen,
a) der Farbenblinde Jones wisse nicht, wie die verschiedenen Farben aussehen, können wir genauso gut sagen,
b) er wisse nicht, wie es ist, die Erlebnisse zu haben, die für das Sehen der Farben charakteristisch ist.
Beide hängen zusammen, Probleme werden aber nicht immer gleich gut im Sinne von 1. wie von 2. gestellt und umgekehrt. I 409
Perler/Wild
Heterophänomenologie/Rorty: nimmt für sich in Anspruch, dem anderen mitzuteilen, worüber dieser "eigentlich geredet hat". VsQualia, Vs unerkennbares Wesen, Vs Wissen, das nicht durch Redeweise beeinflußbar ist,(Reduktionismus) . (RortyVsDennett: dieser glaubt fälschlich, er sei neutral). VI 152/153
Rorty
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"Heuristik"/Lakatos/Hacking: definiert die Wichtigkeit von Problemen. I ~197
Hacking
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hier/Russell: "der Platz von diesem". (Inquiry into Meaning and Thruth, 1940, S. 134).
Ich/Russell: "die Biographie, zu der dieses gehört".
jetzt/Russell: "die Zeit von diesem" I 73
Chisholm
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Hilbert‑Axiome/Geometrie/Field: kommen ohne reelle Zahlen aus – Quantoren: gehen über Regionen des physikalischen Raums – Prädikate: unter anderem: „ist ein Punkt“ – „x ist zwischen y u z“, ‑ „Inklusives Zwischensein“: d.h. es ist erlaubt, dass y = x oder y = z. ‑ III 26 Segment‑Kongruenz/Kongruenz: (statt Abstand) vier-stelliges Prädikat „xy cong zw“ intuitiv: „der Abstand von Punkt x zu Punkt y ist derselbe wie der von Punkt z zu Punkt w ‑ Winkel‑Kongruenz: sechs-stelliges Prädikat „xyz“ W‑Comg tuv“: der Winkel xyz (mit y als Spitze) hat dieselbe Größe wie der Winkel tuv (mit u als Spitze) – Pointe/Field: Abstand und Winkelgröße können gar nicht definiert werden, weil nicht über reelle Zahlen quantifiziert wird – III 32 Addition/Multiplikation: nicht in Hilberts Geometrie möglich – (nur mit willkürlichem Nullpunkt und willkürlicher 1) ‑ Lösung: Intervalle statt Punkte ‑
In der allgemeinen Form involvieren sie keine Abstands‑Funktionen sondern Koordinaten‑Funktionen, aus denen die Abstands‑Funktionen definiert werden können. III 50
Field
hinreichend/Gentzen/Brandom: "Einführungsregeln": hinreichende Bedingungen für einen Ausdruck. > "Eliminationsregeln": notwendige Folgen des Ausdrucks. (s) d.h. sie können an seine Stelle treten). ~II 86
Brandom
hinreichend/Field: Bedingung/notwendig/hinreichend/Field/(s): Bsp
notwendig: es gibt keinen Gegenbeweis
hinreichend: es gibt ein Modell
zusammen: logische Form: wenn...wenn, dann (erst die notw. dann die hinr.) I 122
Field
hinreichend/Hoyningen-Huene: A ist aussagenlogisch hinreichend für B genau dann, wenn A "wahr" B gilt.
A ist genau dann hinreichend und notwendig für B wenn A bik B gilt. HH I 151
Hoyningen-Huene
hinreichend/Mackie: Ax heißt (nomologisch) hinreichende Bedingung für Bx, gdw. (x)(Ax > Bx) ein wahrer gesetzesartiger Satz ist. I 121
Schurz
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Hintergrund/Searle: Fähigkeiten und allgemeine praktische Kenntnisse, durch die das Bewusstsein funktioniert. Hintergrund selbst nicht intentional.
Hintergrund: Phänomene, die keine intentionale Zustände sind: Gegenstände sind fest (nicht intentional), Fähigkeit. ‑ >Netzwerk: Überzeugungen nicht isoliert möglich. I 198
Searle
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»hinweisende Ausdrücke«/Searle: Bsp »du« »Cäsar«, »das Sternbild des Orion«, »ein Mann«.. Sie greifen ein »Einzelding« heraus. >Referenz! >Prädikation! V 44
Frege: jeder hinweisende Ausdruck muss einen Sinn haben .
Searle
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Hinweisende Definition/W. Salmon: Methode, die Extension eines Begriffs anzugeben. Nennen von Elementen der Extension ist eine sprachliche hinweisende Definition. IV 251
Sprache: einige Wörter müssen auf nichtsprachliche Weise definiert sein: Wenn man die Wörter nur durch die Vermittlung durch andere Wörter lernte, wäre es nicht möglich, die Bedeutung irgendeines einzigen Wortes zu ermitteln!
Bsp AG Man fände ein Sanskrit‑Wörterbuch, in dem jedes Wort wiederum in Sanskrit erklärt würde. Man könnte alle Definitionen auswendig lernen, ohne dass man dadurch die Bedeutung auch nur eines einzigen Wortes kennte! Es fehlt nämlich der Bezug! (>Referenz). Daher braucht man hinweisendes Zeigen, hinweisende Definition.
Dagegen:
Intensionale Definition: sprachliche Definition. Bsp "explizite Definition". Sal I 252
W. Salmon
Hinweisende Definition/Zeigen/Wittgenstein/ Hintikka: Die Bedeutung (der Gebrauch) eines Namens kann nicht allein durch hinweisende Definition erklärt werden, Man muss schon etwas wissen, um nach der Benennung fragen zu können. W I 246
Hintikka
Hinweisende Definition/Zeigen/Wittgenstein/Hintikka: spät: Für Sätze gibt es keine hinweisende Definition. Der Satz hat seine Bedeutung deshalb, weil seine artikulierte Struktur mit der Struktur der durch ihn ausgedrückten Tatsache übereinstimmt. W I 295
Hintikka
Hinweisende Definition/Anscombe/ Hintikka: "Wenn ein Wort für einen privaten Gegenstand steht, muss es eine private hinweisende Definition haben."
Da private hinweisende Definitionen unmöglich sind, kann es nicht dieser Auffassung vermutlich keine privaten Gegenstände geben.
HintikkaVsAnscombe: aber diese Implikation gilt nicht. Natürlich können wir nach Wittgenstein in unserer Sprache nicht sagen, dass Empfindungen und dergleichen privat sind. Aber darum geht es nicht, das ist nur eine der Konsequenzen der Unausdrückbarkeit in der Semantik. W I 342
Hintikka
Hinweisende Definition/Wittgenstein: es sieht so aus, als wäre es möglich eine hinweisende Definition von "Schulz" zu geben, aber nicht von "1". Das ist jedoch nicht richtig, denn auch von "1" können wir eine hinweisende Definition geben. Freilich gibt es verschiedene hinweisende Definitionen. Es könnte aber sein, dass man hier auf denselben Gegenstand zeigt.
Eine hinweisende Definition ist eigentlich gar keine Definition. Sie ist nur eine einzige Regel der Verwendung eines Worts, und eine Regel reicht nicht aus, um die Bedeutung anzugehen.
Bsp "dies ist soz". Daran kann ich Bedeutung nicht erfassen, wohl aber anhand des Satzes "diese Farbe ist soz". Es muss schon klar sein, für welche Art von Ding das Wort steht. II 210
Wittgenstein
Hinweisende Definition/Wittgenstein/Schulte: sie erklärt die Bedeutung (Gebrauch) des Wortes, wenn es schon klar ist, welche Rolle das Wort in der Sprache überhaupt spielen soll. (>Gavagai, >Sellars, >Brandom). W VI 197
Der Lernende muss korrigiert werden können (>Davidson, Triangulation).
Das alles ist bei der privaten hinweisenden Definition nicht möglich.
Von richtig und falsch kann nur die Rede sein, wo es Kriterien gibt.
Dafür braucht man Öffentlichkeit.
Bsp Sonst ist es so, als würden wir in dem memorierten Fahrplan nachschlagen, um zu sehen, warum wir den Zug verpasst haben. Wie die Vorstellung des Ergebnisses eines vorgestellten Experiment das Ergebnis des Experiments ist. W VI 197
Schulte
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Hinweisende Erklärung/Wittgenstein/Hintikka: und wenn man meint, sogar die Wörter "dort" und "dies" seien ihrerseits durch hinweisende Erklärung einzuführen, so müsste dieses hinweisende Zeigen ganz verschieden sein von der üblichen hinweisenden Erklärung.
Hintikka: Wittgenstein zögert lange, bevor er die hinweisende Definition fallen lässt, weil es ihm schwer fällt, eine haltbare Alternativerklärung des Bedeutungsbegriffs und der Bedeutungszuschreibung zu finden.
Wittgenstein: Das "dies" gibt uns nicht die geringste Auskunft über die Verbindung zwischen Grün und der Wirklichkeit. Es wird hier als Gleichheitszeichen verwendet. Aber hier gibt es immer noch keine Verbindung.
Es kann nämlich sein, dass er nun das Wort "rot" verwendet, sobald er ein Quadrat sieht! W I 230
Hintikka
Hinweisende Erklärung/Wittgenstein/ Hintikka: In den Vorlesungen der frühen 30er wird die hinweisende Erklärung geradezu verworfen. "Die hinweisende Erklärung führt uns nicht über den Symbolismus hinaus...wir können damit nichts weiter tun, als eine Symbolismus durch einen anderen zu ersetzen." W I 238
Hintikka
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Hinweisendes Zeigen/Wittgenstein/Hintikka: Zum Teil nimmt Wittgenstein hier schon seine spätere Kritik des hinweisenden Zeigens vorweg. (Kap 8) Es kann nach Wittgenstein kein Kriterium der kontinuierlichen Identität liefern. Deshalb ist nicht alles, was aufgewiesen und benannt werden kann, ein regelrechter Gegenstand. W I 193
Hintikka
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Historismus: geht von der Annahme aus, es gebe geschichtliche Gesetze. Hier gibt es
Alternativen: die Idee des kontinuierlichen Aufstiegs oder der kontinuierlichen Talfahrt. II 487
Popper
Historismus/Rorty: hier eine Theorie, wonach es zwischen Sprache und Welt keine mehr oder weniger enge "Entsprechung" gibt. Danach gibt es kein von der Sprache projiziertes Bild, das genauer oder weniger genau ist, als ein anderes Bild. VI 424
Rorty
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höchstens/logische Form
mindestens zwei/höchstens ein/zwei/usw./Quine/(s): (Merkwörter):
„mindestens“. „muu“ („mind...und ...ungleich...“).
„höchstens“. „hog“: („höchst. ... oder ...gleich...“). III 271
Quine
höchstens/logische Form/Wessel: Bsp "Es gibt höchstens ein Ding"
(x)(y)(x = y)
Bsp "Es gibt höchstens zwei Dinge:
(x)(y)(z)(x = y v x = z v y = z) (!)
Bsp "Die Eigenschaft P trifft auf höchstens ein Ding zu":
(x)(y)(P(x) u P(y) > x = y).
Bsp "Die Eigenschaft P trifft auf höchstens zwei Dinge zu":
(x)(y)(z)(P(x) u P(y) u P(z) > x = y v y = z v x = z). I 223
Wessel
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Hohlraumstrahlung/Genz: AG die Wände enthalten viel Natrium, dann ist das Licht dennoch nicht gelb gefärbt, denn jeder Körper absorbiert auch die Strahlung bevorzugt, die er bevorzugt emittiert. (Sonst Perpetuum mobile).
Die Zusammensetzung der Hohlraumstrahlung hängt nur von der Temperatur der Wände ab.
(...+...,Formeln VIII 71,72)
Zus: die in den Hohlraum eingeschlossenen Wellen treffen mit fluktuierendem Impuls auf die Wände. Schwankender Druck der Strahlung. VIII 72
Genz
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Holismus
Holismus des Geistes/GH/Avramides: epistemische Form: These es kann keine Zuschreibung eines einfachen Geistzustands an ein Individuum geben, unabhängig von der Zuschreibung bestimmter anderer Geistzustände (mentaler Zustände).
Avramides: die Stärke dieses Arguments wird deutlich, wenn man sich die Zuschreibung aufgrund von Verhalten vorstellt:
Bsp wir können das Verhalten nicht einfach mit einem Wunsch begründen, denn wir müssen dem Handelnden auch einen Glauben zuschreiben: dass er mit dem Verhalten seinen Wunsch erfüllt. Das geht dann immer weiter zu einer größeren Menge von Glauben und Wünschen. ...(21). I 88
Avramides
semantischer Holismus/Esfeld: liegt vor, wenn die Eigenschaft des begrifflichen Inhalts oder der Bedeutung im Vordergrund steht. I 19
Esfeld
sozialer Holismus/Esfeld: Bsp eine soziale Gemeinschaft denkender Wesen ist ein holistisches System: denn Überzeugungen zu haben, ist an soziale Interaktion gebunden.
Eine Person hat nur dann die Eigenschaft, Überzeugungen zu haben, wenn es andere Personen gibt, mit denen sie eine soziale Gemeinschaft bildet und eine Sprache teilt. I 19
Esfeld
Holismus/Esfeld: behauptet, dass die Dinge, die Teile eines Ganzen sind, die Eigenschaften, die für diese Dinge charakteristisch sind, nur im Ganzen haben.
Bsp Sandhaufen: ist kein holistisches System: Molekülstruktur, Form usw. kann ein einzelnes, isoliertes Sandkorn genauso haben! I 20
Esfeld
Überzeugungs-Holismus/Esfeld: auf ihn ist man festgelegt genau dann, wenn man vertritt, dass eine Person nicht nur einer Regel folgen kann. I 128
Esfeld
Holismus/Esfeld: Typ B (top down):Quanten-Holismus, Quines Überzeugungs-Holismus: nur ein ganzes System von Überzeugungen hat einige der Eigenschaften, die etwas zu einer Überzeugung machen: Bestätigung und begrifflicher Inhalt
Typ A (bottom up):kann VsQuine auch anders herum gesehen werden: Bedeutungs-Holismus: jede Überzeugung hat begrifflichen Inhalt.
sozialer Holismus: Regelfolgen.
Holismus des Raums, der Raum‑Zeit.
semantischer Holismus.
Esfeld: die Möglichkeit, das so detailliert darzustellen bestätigt, dass der begriffliche Inhalt von "Holismus" in beiden Gebieten (QM, PdG) derselbe ist. I 362f
Esfeld
Inhaltsholismus/IH/Holismus/Fodor/Lepore: die These, dass kein Ausdruck einer Sprache Inhalt haben kann, wenn nicht viele andere (nichtsynonyme) Ausdrücke auch Inhalt haben. ((s) nicht denselben Inhalt). Das entspricht der These, dass Sprachen nicht atomistisch (punktuell) sein können. F/L 5
Fodor/Lepore
Holismus des Mentalen/mentaler Holismus/Pauen: während wir einem Gegenstand eine bestimmte physische Eigenschaft im Allgemeinen weitgehend unabhängig von seinen anderen Eigenschaften zuschreiben können, ist die Zuschreibung einer einzigen mentalen Eigenschaft prinzipiell nicht möglich. Daher können wir einen Glaubensinhalt nicht aufgrund des Verhaltens zuschreiben.
Wir müssen statt dessen eine ganze Reihe anderer propositionaler Einstellungen unterstellen. Ausserdem müssen wir Rationalität unterstellen. I 120
M. Pauen
radikaler Holismus/Dummett: (Wahrheit, 1984, Rechtfertigung der Deduktion) die Doktrin, dass die Bedeutung eines Satzes (oder die Natur eines Gedankens) durch die Gesamtheit der Möglichkeiten gegeben sei, seine Wahrheit festzustellen. (DummettVs).
PeacockeVs: das Fundierungsprinzip muss zumindest die berechtigten Weisen der Charakterisierung von Inhalt beschränken. Alle Möglichkeiten, die Wahrheit eines Gedankens festzustellen, der Ko enthält, werden einen von K1...Kn Gedanken enthalten, Aber sie dürfen nicht Ko enthalten (sonst Zirkel). I 200
Peacocke
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holophrastisch: ganze Sätze werden übersetzt
dagegen:
analytische Hypothese/Übersetzungshandbuch/Quine: Term für Term wird übersetzt. VI 71
Quine
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Homogenität: in diesem Sinne ist ein Kontext extensional, wenn die Multiwert‑Äquivalenzrelation nicht feiner einteilen muss als die Designiertheitsäquivalenzklassen. I 499
Brandom
homogen: Ein sententialer Kontext mit eingebetteten Sätzen ist extensional im Sinne von bestandteilhomogen genau dann, wenn die wechselseitige Substitution von Behauptungen gleicher inferentieller Rolle nie die inferentielle Rolle des sie enthaltenden Satzes ändert. I 499
Brandom
substitutionale Homogenität: eine Einteilung der Sätze gemäß ihrer freistehenden Rolle kann auch als Einteilung gemäß ihrer eingebundenen Rolle dienen. I 511
Brandom
Homogenität/Theorie/Schurz: eine Faktorisierung ((s) Aufteilung) von T in Bezug auf E(T) ist nicht möglich. Logische Form: Unterteilung von T und E(T) in zwei disjunkte Teilmengen
T1UT2 = T und
E1UE2 = E(T) so dass T1 alle Phänomene in E1 impliziert und T2 alle Phänomene in E2 impliziert. Wenn das möglich ist, ist die Theorie heterogen.
Jede durch irrelevante Verstärkung gewonnene Theorie ist in diesem Sinn faktorisierbar. Eine Verbindung der Theorie T mit dieser Verstärkung H ist empirisch nicht kreativ. I 207
Schurz
Homogenität/Sharvy/Simons: eine Partition s einer Masse m ist d ‑homogen gdw. jede Kugel (Sphäre) vom Durchmesser d, die völlig innerhalb r(m) (dem Behälter von m) liegt, den Behälter jedes Elements von s überlappt. ((s) s.o. relative Feinheit, durchschnittlicher Abstand der Zentren.) I 219
homöomereologisch/Shary/Simons: ist eine Mischung, gdw. sie null‑homogen ist in Bezug auf ihre >natürliche Partition.
Simons: gäbe es eine solche homöomereologische Mischung, würden die Behälter der Ingredienzien koinzidieren I 220
Simons
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Homologie: homologe Ähnlichkeit/Gould: Zwei Organismen können dasselbe Merkmal besitzen, weil sie es von einem gemeinsamen Vorfahren bekommen haben. (Darwins Wort für "nahe Verwandtschaft) Bsp Homologie: die vorderen Gliedmaßen von Menschen, Pferden, Meerschweinchen, Fledermäusen, sind von einem gemeinsamen Vorläufer ererbt. I 258
Gould
Homolog/Gould: Ähnlich aufgrund von Vererbung der gleichen Gene, analog: ähnlich aufgrund von erzwungenen Anpassungen an die Umwelt. II 135
Gould
homolog: aufgrund gemeinsamer Vorläufer. I 327
Perler/Wild
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Homomorphismus/Mathematik/Basieux: (die Homomorphismen sind die Morphismen (strukturerhaltenden Abbildungen) der algebraischen Strukturen):eine einfache Gruppe ist eine Gruppe, die keine anderen homomorphen Bilder als sich selbst und die triviale Gruppe hat. I 95
(M,A) und N,B) seien Mengen mit alg.S. eine Abbildung f: M>N heißt Homomorphismus, wenn
1. wenn es zu jeder inneren Verknüpfung n aus A eine innere Verkn. ° aus B gibt, so dass gilt:
f(xny) = f(x) ° f(y) für alle x,y, e M und
2. wenn es zu jeder äußeren Verknüpfung g aus A eine äußere Verkn. c aus B gibt so dass gilt:
f(a n x) = a c f(x) für alle a e W, x e M. 2. wenn es zu jeder äußeren Verknüpfung g aus A eine äußere Verkn. c aus B gibt so dass gilt:
Die Homomorphismen der Vektorräume heißen lineare Abbildungen.
I 108
Bsp bijektiver Homomorphismus: "Der Logarithmus eines Produkts ist gleich der Summe der Logarithmen".
log:(R+,x) > (R,+) mit a > log a e R für a e R+.
Die Umkehrung eines bijektiven H. ist ebenfalls einer. (Das ist bei bijektiven stetigen Abbildungen (Topologischen Morphismen) im allgemeinen nicht der Fall). I 107
Isomorpohismus: ein bijektiver Homomorphismus heißt auch Isomorphismus. Völlige Strukturgleichheit.
Automorphismus: spezieller Isomorphismus, der eine strukturierte Menge auf sich selbst abbildet. I 109
Basieux
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Homöomorphismus/Mathematik/Basieux: homöomorphe (topologische) Abbildung: Sie muss
1. bijektiv, also umkehrbar eindeutig sein.
2. f und die Umkehrfunktion f ‑1 müssen stetig sein. (Das ist nicht selbstverständlich).
(Eine Abbildung mit "Rißstellen" ist nichttopologisch).
Der Homöomorphismus ist der Isomorphismus der topologischen Strukturen.
Die Homöomorphie ist eine Äquivalenzrelation. (Anschaulich: elastische Verformung).
I 123
Basieux
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Homonyme (Kiefer, Mark, usw.) werden dementsprechend als verschiedene Wörter behandelt. In der
Sprachforschung ist das in Ordnung. In der Philosophie ist das nicht zulässig, wenn es darum geht
den Begriff der Bedeutung zu isolieren und klarzustellen. II 62
Quine
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Homophonie
homophon/homophone WT/Davidson/EMD: AG ein Fragment von sehr einfachem Basic English, das über Übersetzungsregeln mit einem angewendeten Prädikatenkalkül erster Stufe korrespondiert mit abzählbar viele Variablen x1,x2.., Existenzquantifikation und einem einzigen zweistelligen Prädikat. (Truth and Meaning, Synthese XVII, 1967)
II 304
Das entspricht der formalen Sprache am Anfang von Wallace "On the Frame of Reference", (Synthese XXI,1970). II 304
homophon/((s): Bsp "Schnee..." gdw. Schnee...
"fast homophon"/WT/Davidson/Peacocke: quantifiziert nicht über nichtaktuale Objekte oder MöWe. II 313
EMD
Homophonie/Field: ist auch erfüllt, wenn es eine 1:1‑ Funktion (eindeutige Zuordnung) gibt. II 359
Field
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Horizont/Husserl: Horizont von Möglichkeiten (durch jeden Bewusstseinsakte gegeben). I 65
Husserl
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Horizont/Kosmologie
Ereingishorizont/EH/Kosmologie: Hyperfläche der Raumzeit, bezogen auf eine Fundamentalbeobachter A, teilt alle Ereignisse in zwei Klassen: die die irgendwann ‑ und die, die niemals beobachtet werden können.
Teilchen jenseits hätten aber zu einem früheren Zeitpunkt beobachtet werden können.
Teilchenhorizont/TH: Fläche im Dreierraum für einen Beobachter A zum
kosmischen Zeitpunkt t0, teilt ale Fundamentalteilchen in zwei nichtleere Klassen:
jene, die bis zu t0 beobachtbar waren ‑ und jene, für die das nicht der Fall war.
Jenseits gibt es Galaxien, die zu keinem Zeitpunkt ihrer Entwicklung beobachtet werden können, und auch niemals beobachtbar waren.
(I 391 +) Formeln, notwendige und hinreichende Bedingungen für EH: Konvergenz des Integrals für die de Sitter‑Welt erfüllt ‑ und TH: Integral besitzt eine endlichen Wert (Einstein‑de‑Sitter‑Welt). Lemaitre‑Welt besitzt beide, Milne‑Welt keinen Horizont. Ebenso SST kein TH, wenn Galaxien seit Ewigkeit existieren, und kein EH, wenn sie niemals verlöschen. I 390ff
Kanitscheider.
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Horizontabstand/Kosmologie/Guth: die Entfernung, die ein Lichtsignal von UK bis zu einem bestimmten Augenblick zurückgelegt hat. Ausserhalb des HA gibt es keinen Grund, warum sich Vektoren parallel ausrichten sollten. VI 257
A. Guth
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Hubble‑Länge/Guth: Lichtgeschwindigkeit dividiert durch die Hubble‑Konstante. Guth VI 356
A. Guth
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Hubblesphäre/Kosmologie: Grenze in der Entfernung c/H, wo die Galaxien mit c zurückweichen.
Nicht einfach identisch mit dem Horizont, denn wegen der Zeitabhängigkeit von H sind Hubble‑Länge und Hubble‑Sphäre veränderlich! (?).
Damit können Galaxien, die zunächst unbeobachtbar waren, in den Horizont hineingelangen! I 385
Kanitscheider
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Humbug 1. Stufe/Black: ist einer, der zunächst vom Sprecher nicht selbst geglaubt wird, und der sich irgendwie im Ton oder verhalten bemerkbar macht.
Humbug 2. Stufe/Black: geht weiter bis zur Selbst‑Täuschung. III 137
Humbug 1. Stufe/Black: täuschende falsche Darstellung ohne zu lügen, insbesondere durch anmaßende Worte und Taten, von jemandes eigentlichen Gedanken, Gefühlen oder Einstellungen.
Humbug 2. Stufe/Black: hier muss noch Selbst‑Täuschung hinzukommen, die aber durch Reflexion beseitigt werden kann. III 143
Black
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Humpty‑Dumpty‑Theorie der Bedeutung: Carroll: Alice hinter dem Spiegel: H‑D: " Wenn ich
ein Wort verwende, bedeutet es genau das, was ich will ‑ nicht mehr und nicht weniger" ‑ Du
kannst nicht wissen, was ich meine". I 45
Dummett
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Humesche Gleichförmigkeit/HG/Armstrong: Hume betrachtet Gesetze (NG) als bloße Regularitäten. III 4
HG/neu/Armstrong: Regularitäten unterhalb kosmischer Reichweite sollen die Regth nicht mehr widerlegen, ausser wenn sie strikt ausgelegt wird. III 28
Armstrong
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(Humesches) Mosaik/Lewis: These alle Wahrheiten über unsere Welt auch über die zeitliche Ausdehnung von Dingen, beruhen auf den Eigenschaften und Beziehungen zwischen raumzeitlich ausgedehnten Punkten. Schw I 32
W. Schwarz
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Humesche Supervenienz/Lewis: These Alles in der Welt ist ein großes Mosaik lokaler Tatsachen, immer ein kleines Ding und dann ein anderes. (Es ist aber kein Teil der These, dass diese lokalen Tatsachen mental seien).
V IX/X
Es gibt eine Geometrie: ein System externer Relationen raumzeitlicher Abstände zwischen Punkten.
Vielleicht sind das RZ‑Punkte selbst, vielleicht punkt‑große Stücke von Materie oder Äther, oder Felder oder beides.
An diesen Punkten haben wir lokale Qualitäten: vollkommen natürliche intrinsische Eigenschaften, die nichts größeres als diesen Punkt benötigen, um instantiiert zu sein.
Kurz: wir haben ein Arrangement von Qualitäten. Das ist alles.
Es gibt keine Unterscheidung ohne Unterschied im AvQ. Alles andere superveniert darauf.
D.h. nicht, dass zwei MöWe sich nicht irgendwie unterscheiden könnten ohne einen Unterschied im AvQ.
Denn die HS ist bestenfalls eine kontingente Wahrheit!
Zwei MöWe könnten tatsächlich nur in nicht-humescher Weise differieren, wenn eine oder beide eine MöWe ist, wo HS fehlt. V X f
Lewis
Humesche Supervenienz/Lewis/Schwarz: ist global: sie berücksichtigt nur Unterschiede und Gemeinsamkeiten ganzer Welten. Schw I 110
W. Schwarz
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Humesche Welt/Hume-Welt/Jackson/Lewis: (1977): ein MöWe in der alle Einzeltatsachen genau so sind wie in unsere, nur, dass es keinerlei Ursachen gibt. Jede reguläre Konjunktion ist zufällig.
Lewis: ich bin nicht sicher, ob in Jacksons Welt Zufall vorkommt. Wenn ja, dann sind die falschen Gesetze dort wie unsere falschen Gesetze über die Lebenszeit (von Atomen oder Menschen). V 125
Lewis
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Hyle: Sinneseindrücke werden von Husserl zusammenfassend als Hyle bezeichnet. Er fasst
sie genauso auf wie Frege. Erst durch das Noema erhält der Wahrnehmungsakt einen
Gegenstand. Daher sind Noema und Sinn etwas, was über sich selbst hinaus auf einen
Gegenstand in der Außenwelt verweist. I 99
Dummett
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Hylemorphismus/Vollmer: fasst den Geist als die Form der Materie auf (Hyle: Stoff). Das eine kann ohne das andere nicht sein (sehr allgemein). II 94
Vollmer
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Hyperfläche/Rucker: alle vierdimensionalen Gebilde. I 121
Rucker
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hyperintensional/Cresswell: feinkörniger als MöWe ‑ I 84
Cresswell
Hyperintensionalität/Newen/Schrenk: notwendig wahre Sätze sind in genau denselben Mengen von MöWe wahr (nämlich in allen). Daher können sie durch die MöWe-Semantik nicht unterschieden werden. Ihr unterschiedlicher Gehalt kann nicht durch die Intension erfasst werden, wenn die Intension mit Mengen von MöWe gleichgesetzt wird, in denen der Satz wahr ist. I 30
Newen/Schrenk
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Hyperrealität/Baudrillard: zunächst das Modell, bzw. endlos in sich selbst kreisende Modelle, und dann erst die Ereignisse existieren! Es gibt keinen Manipulator! Als wäre Krieg nur ein Test dafür, ob es noch Kriege geben kann. Bsp Spielfilm »Unternehmen Capricorn«: die NASA inszeniert aus technischen Gründen eine bemannte Marsexpedition im Studio. I 31
Baudrillard
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Hypersphäre/Universum/Geometrie/Kosmologie/Darstellung/Osserman: in jedem Augenblick nach den Urknall sind alle Teilchen des Universums auf einer Hypersphäre verteilt.
I 115
Wir stellen die Hypersphäre als eine Abfolge von Kugelpaaren dar. Die Zeit ist von unten nach oben in Abstand von jeweils 1 Milliarde Jahren gewählt, eine Folge von immer größeren Kugeln bis nach oben. Im Zentrum ein Elektron, das heute im Innern der Erde angenommen wird. (> I 76ff).
I 117
Die Wachstumsrate der Hypersphäre ist ein natürliches Maß der Raumzeitkrümmung.
Osserman
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hypokeimenon: zugrundeliegende Substanz, oder (bei Aristoteles auch Satzsubjekt), bei Stoikern qualitätslose Materie. III 61
Groys
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Hypothesen/W. Salmon: müssen keine generellen Aussagen sein: Bsp Annahme eines unentdeckten Planeten innerhalb der Merkurbahn.
Problem: ein deduktives Argument mit nur einer Prämisse (Hypothese) um deren Wahrheit es geht. Wenn dieses Argument nun eine wahre Konklusion besitzt, was folgt daraus für die fragliche Prämisse? Deduktiv können wir daraus nichts schließen!(Sonst Fehlschluss der Bejahung des Konsequens).
Es wäre schön, wenn es induktiv ginge. Aber das geht auch nicht. Problem: der Fall ist eine grobe Vereinfachung des induktiv korrekten Arguments .Alternative Hypothesen werden nicht in Betracht gezogen. Unter allen möglichen Hypothesen sollte man die wahrscheinlichste auswählen (können). Sal I 224
Hypothese: keine wissenschaftliche Hypothese wird jemals vollständig als absolut wahr erwiesen. Sal I 236
W. Salmon
Hypothese/Vaihinger: keine Fiktion. Hypothesen sind erreichbar. I 75
Vaihinger
Hypothese/Wittgenstein/Hintikka: "Sie ist nur eine Annahme über die (richtige) praktische Art der Darstellung.
Ist nun dieses Hypothetische jeder Darstellung der Welt wesentlich? AG ich könnte mich meiner sämtlichen Sinneseindrücke erinnern. Dann spricht nichts dagegen, dass ich sie beschreibe. Und warum sollte ich nicht alles Hypothetische fortlassen können?" W I 214
Hintikka
Hypothese/Wittgenstein: ist ein Gesetz oder eine Regel zur Konstruktion von Sätzen, sie blickt in die Zukunft. Ein Satz lässt sich qualifizieren, eine Hypothese nicht. II 38
Wittgenstein
Hypothese/Wittgenstein: Die Idealisten haben erkannt, dass eine Hypothese nicht bloß ein Satz über das Erleben ist.
Bsp dass ein Tennisball rund aussieht, ist ein Satz; doch dass die Erde rund ist, das ist lediglich eine Hypothese! II 101
Wittgenstein
Hypothesenbildung/Zoglauer: Widerlegung von Hypothesen: hier hilft der modus tollens: V: vorausgesagtes Ereignis.
H > V. ~V: Also ~H. (korrekt). I 63
Zoglauer
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hypothetisch/Kant/Harman: Bsp praktische Gründe: setzen eine Haltung (Motiv) voraus.
kategorisch/Kant/Harman: ohne Voraussetzung einer motivationalen Haltung. I 426
Horwich
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hypothetischer Imperativ/Kant: wenn du X willst, tue Y". Das stützt sich auf ein Kausalwissen! Bsp Imperativ der Geschicklichkeit, Imperativ der Klugheit.
Stützt sich der Sollenscharakter auf keinen Wunsch, ist es ein kategorischer Imperativ. IV 170
Stegmüller
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hypothetischer Satz: "Gesetz" wenn er eine "variable" oder "offene" hypothetische Aussage
ist, d.h. also eine, deren Vordersatz zumindest einen Ausdruck wie "jeder" oder "immer dann"
enthalten kann. (> halbhypothetisch, mischkategorisch. kategorisch). I 155
Ryle
hypothetische Sätze: wenn‑dann‑Form: Bsp »Wenn im Sommer die Sonne länger scheint, dann
wird der Asphalt weich«. II 261
Ryle
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hypothetisches Gedankengefüge/Frege: = Konditional.
Gedankengefüge: 6. Art: ~(~A u B) entspricht: A > B. IV 82
IV 84
Konditional/Frege: nicht jedes Satzgefüge der Form "Wenn B dann A" drückt ein hypothetisches Gedankengefüge aus!
Bsp. wenn "A" oder "B" für sich kein eigentlicher Satz ist.
Bsp "Wenn jemand ein Mörder ist, ist er ein Verbrecher"
Hier drückt weder der Bedingungssatz noch der Folgesatz für sich genommen einen Gedanken aus.
IV 85
Grund: "Jemand" bezeichnet nichts. ‑ "Er" bezeichnet nichts. IV 85
Frege
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