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Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….
Up until now all texts in this file (AnaLytic Philosophy) are in German. The new projects will be carried on in English.
De Defa Defla Dem Den Deo de re/dicto Des Det Deu Dia Die Dif Din Dip Dis Disp Dist Dr Dua
Darstellung/Fortschritt/KU/Danto: Darstellungsbegriff verschwand aus der Definition von KU.
KUGE erhält dadurch eine andere Struktur, da KU nicht mehr als etwas gesehen werden kann, das einen Fortschritt hat. >Fortschritt:
Ausdruckstheoretiker haben keinen Fortschrittsbegriff.
Darstellungstheorie kennt Fortschritt. III 132
Danto
Darstellung/Wirklichkeit/Seel: das Wirklich e ist ebenso durch Darstellbarkeit wie durch Undarstellbarkeit gezeichnet.
(s)VsSeel: Undarstellbarkeit ist eine prekäre Kennzeichnung. (Aber das ist rein sprachlich).
D.h. ist schon ziemlich schwierig, "Undarstellbarkeit " zur Charakterisierung von etwas zu benutzen, das danach wiedererkannt werden sollte.
Seel: dieses Undarstellbare ist aber nichts außerhalb des Darstellbaren, es ist ein Verhältnis des Darstellenkönnens selbst. DF.
Man braucht also nicht entweder für die Rätselhaftigkeit oder für die Erkennbarkeit zu plädieren. III 160
Seel
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Darwinsche Geschöpfe, (Dennett) (fest verdrahtet) die beim Test rausfliegen. I 520
Dennett
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Darwinismus ‑ strenger Darwinismus/Gould: alle Eigenschaften sind Adaptionen, und die gesamte Evolution sei ein Kampf ums Überleben auf der untersten Ebene zwischen allen Individuen. II 171
Gould
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Dasein/Heidegger: »das Dasein ist ein Seiendes, dem es in seinem Sein um dieses Selbst geht«. I 173
Habermas
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Dass‑Satz/Dass‑Satz//Field: verlangt keine wörtliche Wiedergabe. Bsp "dass Schnee weiß ist" kann in jeder Sprache ausgedrückt worden sein.(sprach‑unabhängig, bzw. "so wie ich es in der WiWe verstehe"). II 157
Field
Dass‑Satz/Field: Alternative zur linguistischen Sicht: die These, dass
Dass‑Sätze: gar nicht denotieren!
Ebenso andere Ausdrücke mit Klammer‑Anführungszeichen:
„bedeutet dass/glaubt dass/ bedeutet <>: seien statt dessen Operatoren.
Operator: denotiert nicht.
Sie schaffen Prädikate, wobei die Teilausdrücke semantisch leer sind. II 165
Field
Dass‑Satz/Schiffer: kann wie ein sing Term erscheinen: Bsp die Inferenz von „Susan glaubt dass E = mc²“ und „Einsteins Theorie ist dass E = mc²“ auf „Susan glaubt Einsteins Theorie“.
Aber man kann diese Inferenz auch für gültig erklären, indem man sagt, dass die erste Prämisse nur eine Abkürzung war für „Susan glaubt die Theorie, dass E = mc²“. Das bewahrt die These, dass Dass‑Sätze nicht‑bezeichnend (nicht-denotierend) sind, aber erfordert, dass wir Glaubenssätze als sing Term genauso wie Dass‑Sätze als Ergänzungen annehmen können, und so müssen wir immer noch entscheiden, ob diese sing Term II 165
sprachliche Ausdrücke denotieren oder intentionale Entitäten. D.h. das Problem ist nur verschoben. II 166
Schiffer
Dass‑Satz/Schiffer: sing Term. Bsp "dass Schnee weiß ist". Hat einen Referenten, der wahr oder falsch sein kann. I 7
Schiffer
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„d‑chain“/Beschreibungskette/Namen/Terminologie/Devitt/Cresswell: (Devitt 1981, 29) (ausgerechnet Devitt, einer der härtesten Verfechter der Kausaltheorie):
These in opaken Glaubenskontexten referiert ein Name auf die geeignete Beschreibungskette. II 153
Cresswell
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Dedekindscher Schnitt/Quine: (Dedekind 1872) jede reelle Zahl entspricht einem bestimmten Schnitt in der geordneten Reihe der rationalen Zahlen. Der Schnitt trennt die rationalen Z, die kleiner sind als die reelle Zahl von den rationalen, die größer oder gleich sind.
((s) eine reelle Zahl trennt rationale Zahlen auf beiden Seiten).
U: achtet man jeweils nur auf diejenigen Klassen rationaler Zahlen, die unterhalb der Schnitte liegen, und nicht auf die Schnitte als solche, so erhalten wir jede reelle Zahl in Beziehung zu einer bestimmten Klasse rationaler Zahlen. Eine Klasse, die in dem Sinne ...
Def zusammenhängend: ... ist, da sie alle rationalen Zahlen enthält, die kleiner sind als Elemente von ihr, und die ...
Def offen: ... ist in dem Sinne, dass sie kein größtes Element enthält und die nicht alle rationalen Zahlen enthält. IX 92
reelle Zahlen/Russell/Whitehead/Quine: entwickelten zwei Fassungen:
a) reelle Zahlen werden mit den zuletzt genannten Klassen identifiziert, also jede reelle Z x die Klasse aller rationalen Zahlen < z.
b) x wird zu Uz, (kleinste obere Schranke) also zur Vereinigung über alle rationalen Zahlen < x. (Quine pro b)).
Vereinigung/Quine: wenn man b folgt, haben reelle Z denselben Status wie rationale Zahlen: sie sind nicht Klassen von rationalen Zahlen, sondern Vereinigungen über rationale Zahlen.
IX 93
D.h. sie sind Klassen von solchen Dingen, die, zusammengefasst, auch die rationalen Zahlen bilden.
Quine
Dedekindsche Schnitte/Read: Problem: Teilungspunkt:. Kann nicht durch irgend einen Prozess rationaler Teilung erreicht werden. Lösung: Dedekindsche Schnitte. III 247
...das Ziel war, das Unendliche dem Endlichen so ähnlich wie möglich zu behandeln. Erster Schritt: die Definition des Unendlichen zu verändern, sie nicht als unvollendbar zu definieren. Re I 248
Schnitte: die Vollendung der idealen Geraden durch die irrationalen Zahlen. Nicht Perlen auf einer Kette. Kein Element hat einen unmittelbaren Vorgänger oder Nachfolger. Zwischen zwei Elementen gibt es unendlich viele andere. Re I 249
St. Read
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de dicto siehe de re
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deduktive Theorie/Mates: (Im PK 1.St): T ist eine formalisierte deduktive Theorie wenn T aus einem Paar <D, G> von Mengen besteht, wobei
D: eine Menge von nicht‑logischen Konstanten aus der Sprache L mit mindestens einem mehrstelligen Prädikat und
G: eine Menge von Aussagen aus L ist, die folgende Bedingungen erfüllen:
1. alle nicht‑logischen Konstanten, die in Elementen von G vorkommen sind Elemente von D.
2. jede Aussage von T, die eine Folgerung aus G ist, ist ein Elemente von G (dabei ist eine Aussage (oder Formel) von T eine solche, deren nicht‑logische Konstanten alle zu D gehören).
D: ist das nicht‑logische Vokabular von T und
G: die Elemente von G sind die Theoreme oder Lehrsätze von T. I 231
Mates
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Deduktiv‑nomologische Erklärung/Hempel/Schurz: (Hempel 1942, Hempel/Oppenheim 1948, Vs: Stegmüller 1969, Salmon 1989).
Deduktiv‑nomologisch:
Explanans: Prämissenmenge: aus strikt‑generellen Sätzen G und Antezedens A (sing Sätze)
Explanandum: Konklusion E. (sing Satz).
Folgerungsbedingung: E ist eine deduktive Konsequenz aus G und A
Bsp G: Alle Metalle leiten Strom
A: Diese Vase ist metallisch
E: Deshalb leitet sie Strom.
Gesetz: Gesetzesprämissen sind nie definitiv verifizierbar.
Modell: daher ist die epistemische Modellversion wichtiger. D.h. es geht um Akzeptanz und nicht um Wahrheit vor einem Hintergrundwissen. I 223
Schurz
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Deduktion/Salmon: macht den Inhalt der Prämissen klar ‑ Induktion erweitert unser Wissen, geht über die Prämissen hinaus. IV 35
Jedes induktive Argument kann in ein deduktives verwandelt werden, wenn man Prämissen hinzufügt. Sal I 40
W. Salmon
Deduktion/Induktion/Hypothese/W.Salmon: der Schluss von der Hypothese auf die Voraussage wird für deduktiv gehalten.
Der Schluss von der Wahrheit der Voraussage auf die Wahrheit der Hypothese für induktiv! Sal I 215
W. Salmon
Deduktion/Wessel: die Regeln der Folgebeziehung werden mit dem Ziel aufgestellt, aus wahren Aussagen zu wahren Folgerungen zu gelangen.
DF: sind diese Regeln aber erst einmal ausgearbeitet, kehrt sich diese Beziehung um und es gelten folgende Prinzipien:
1. Wenn A l‑ B und A wahr ist, so ist B wahr
2. Wenn A l‑ B und dabei B falsch ist, so ist A falsch. (Grundprinzipien der Deduktion).
Diese gehören nicht zu den Regeln der Folgebeziehung, denn in diesen dürfen überhaupt keine semantischen Termini vorkommen!
Sie sind vielmehr die Bedingungen für das Aufstellen der Regeln. I 139
Wessel
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deduktionsgleich/Hilbert/Berka: heißen zwei Formeln, wenn jede aus der anderen ableitbar ist.
Jede Formel ist einer jeden solche Formel deduktionsgleich, die aus ihr entsteht, indem jede freie Individuenvariable (IV) durch eine vorher nicht auftretende gebundene Variable ersetzt wird und die zu den eingeführten gebundenen Variablen gehörigen Allzeichen (Allquantoren) (in beliebiger Reihenfolge) an den Anfang gestellt werden. ("Austausch der freien Variablen gegen gebundene").
Das geht auch in umgekehrter Reihenfolge. I 112
Berka
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"Deduktionstheorem"/Hilbert: wenn aus einer Formel A eine Formel B so ableitbar ist, dass jede in A auftretende freie Variable festgehalten wird. d.h. dass sie weder zu einer für sie auszuführenden Einsetzung noch als ausgezeichnete Variable eines der Schemata (a), (b) verwendet wird, dann ist die Formel A > B ohne Benutzung der Formel A ableitbar. ((s) Elimination der Prämisse). I 112
Berka
Deduktionstheorem/Erklärung/Mates: G U {j] III‑ y gdw G III‑ j > y.
Schreibweise: "A III‑ B":"es gibt einen Beweis von B aus den Annahmen von A".
AG G III‑ j > y.
Nach 402 gilt G U {j} III‑ j > y.
Nach 403 gilt G U {j} III‑y.
Nun nehmen wir letzteres an: G U {j} III‑y. D.h. dass es eine endliche Folge J1, J2,...Jn = y gibt, die einen Beweis für y aus den Annahmen G U {j} darstellt.
Also ist Ji für 1 <= i <= n entweder gleich j oder es ist ein Axiom oder eine Element von G oder es folgt mit MP oder definitionsgemäßem Austausch aus vorhergehenden Ausdrücken.
Betrachten wir die Folge j > J1, j < J2,...j > Jn: obwohl sie mit der Aussage j > y endet, braucht sie, so wie sie ist, noch kein Beweis für j > y aus den Annahmen G zu sein, aber wir können sie in einen solchen Beweis verwandeln, indem wir ergänzende Schritte nach folgenden Anweisungen einfügen:
Falls Ji = j, so fügen wir an Stelle des Schrittes j > Ji einen Beweis für j > j ein.
Wenn Ji ein Axiom oder eine Element aus G ist, setzen wir die Schritte
Ji
Ji > j > Ji
genau vor den Schritt j > Ji.
Wenn Ji aus den Vorgängern Jj und Jk (= Jj > Ji) mit modus ponens vorliegt, dann setzen wir unmittelbar vor den Schritt j > Jj die beiden Schritte
(j > (Jj > Ji)) > ((j > Jj) > (j > Ji))
(j > Jj) > (j > Ji).
Folgt Ji aus einem Vorgänger Jj mit definitionsgemäßem Austausch, dann sind keine Zusätze erforderlich, da dann j > Ji aus j > Jj mit demselben definitionsgemäßen Austausch folgt.
Jetzt kann man nachprüfen, dass die Folge, die sich ergibt, tatsächlichen ein Beweis für j > y aus den Annahmen G ist. Also G III‑ G j > y. I 228
Mates
Deduktionstheorem/Kalkül NS/Wessel:
MT 1. Wenn A1...An l‑ B, so A1..An‑1 l‑ An > B.I 109
Deduktionstheorem/Wessel: als Folgerung aus ihm erhalten wir:
MT 2. Wenn A1...An l‑B, so l‑ A1 > (A2 >..>(An >B)...).
Das Deduktionstheorem konstatiert eine wesentlichen Zusammenhang zwischen Beweisen und Ableitungen. In Zukunft genügt es, zum Beweis eines Theorems zunächst eine Ableitbarkeitsbeziehung zu beweisen und darauf das Deduktionstheorem anzuwenden.
Bsp aus der Ableitbarkeitsbeziehung
p > q, q > r, p l‑r
erhalten wir durch dreimalige Anwendung von MT 1:
T3. l‑ p > q > (q > r > (p > r)). I 111
Wessel
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deduktives System/Tarski: X ist ein deduktives System gdw. FL((X) < X < AS.
((s) X: Aussagenklasse, die alle Folgerungen (FL) enthält, und alle Aussagen aus X sind sinnvoll. e AS). I 474
Berka
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Deduktivismus/Field: ("Wenn‑Dannismus", („if‑thenism"): die These, dass das, was jemand mit einer Aussage meint, das ist, dass diese Aussage aus einem Korpus anderer mathematischer Aussagen oder einzelnen anderen mathematischen Aussagen folgt. I 113
DeflationismusVsDeduktivismus/Field: der Deflationismus behauptet nicht, dass mathematische Aussagen etwas anderes bedeuten, als sie zu bedeuten scheinen. Er sagt, dass das was sie bedeuten nicht buchstäblich gewusst werden kann. (s.o. Einleitung).
VsDeduktivismus: muss aus einem Korpus einzelne der anderen mathematischen Aussagen isolieren und auswählen, und behaupten, dass das, was A bedeutet, in Wirklichkeit das ist, dass A aus dieser anderen Aussage folgt.
Deflationismus: muss keine Aussagen isolieren, denn ein Korpus anderer Aussagen ist überhaupt nicht für die Bedeutung einer gegebenen Aussage relevant. I 114
Field
Deduktivismus/Mathematik/Lewis/Schwarz: (darf nicht mit elem. Strukturalismus) verwechselt werden): These eine mathematische Aussage ist wahr gdw. aus den Axiomen ableitbar ist, egal ob die Axiome erfüllt sind oder nicht.
Anders als der Deduktivismus hat der eS kein Problem mit Gödels Unvollständigkeitssätzen. Schw I 86
W. Schwarz
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Einstellung de expressione/Arnim von Stechow/Cresswell: Einstellungen wie die in (11) nennt er „de
expressione“: These in (12) geht es nicht nur um etwas über die res Phosphorus, sondern zusätzlich
um die Weise, wie die Einstellung ausgedrückt wird.
((s) D.h. sprachliches Wissen vermittelnd, bzw. nicht über den Gegenstand oder jedenfalls
nicht den starr herausgegriffenen Gegenstand). II 46
Cresswell
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„default status“/Field: besteht darin, dass man keinen Grund hat, für etwas empirisch zu argumentieren.
Bsp das Prädikat „hat höhere Temperatur“: vor ein paar hundert Jahren hatte es eine andere Extension. Man beherrschte das Prädikat, indem man wußte, wie Dinge sich verschieden warm anfühlen. Man hatte keinen Grund, das anderweitig zu überprüfen.
Bedeutung/Pointe/Field: das kann im Fall von „bedeutet“ nicht passieren! ((s) es kann sich nicht herausstellen, dass Bedeutung Eigenschaften hat, die wir bisher nicht berücksichtigt haben). II 173
Bedeutungszuschreibung/Field: die Zuschreibung von Bedeutungen als inneren Entitäten macht Gebrauch von der Eigenschaft, dass intentionale Bedeutungen „bloße Schatten“ sind. Dann kann es keine empirischen Gründe dafür geben, an diesen Zuschreibungen etwas zu ändern. II 174
Field
Default‑Beziehung der Bestätigung zwischen Erfahrungen und Aussagen. Bsp "Jener Stern ist von gelblicher Farbe" ist eine Default‑Rechtfertigung, insofern sie die Farbe betrifft. Eine passende Rechtfertigung durch Erfahrung ist im Kontext passender Hintergrundüberzeugungen aufhebbar, ansonsten aber mutmaßlich gültig.((s) Solange nichts anderes "erscheint"). I 211
Wright
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endlich definierbar/Finsler/Berka: soll ein Ding heißen, wenn es eine endliche Zusammenstellung von Zeichen des Systems S gibt, so dass der vermittels B festzustellende Sinn dieses Ding eindeutig festlegt I 342
Berka
Definierbarkeit/Element/Struktur/Berka: (D.v.El.v.St.): Struktur: S.
Ein Element a (bzw. Menge A von Elementen) des Grundbereichs S von S ist in S definierbar, wenn es in einer zur Beschreibung von S geeigneten Sprache einen Ausdruck H mit genau einer freien Variablen gibt, so dass a das einzige Element (A die Menge aller Elemente) von S ist, für das H erfüllt ist.
Bsp in der Struktur der natürlichen Zahlen (mit Addition und Multiplikation) ist die Null mittels des Ausdrucks x + x = x definierbar.
Bsp die Menge der (irgendwie fixierten) Gödelnummern der aus einem AxS der Arithmetik ableitbaren Theoreme ist in der Struktur der nat. Z. definierbar.
Problem: Tarskis Undefinierbarkeitssatz: besagt jedoch, dass die Menge der Gödelnummern der in der Struktur der nat. Z. wahren Aussagen ‑ d.h. die Sätze der Arithmetik ‑ in dieser Struktur nicht definierbar ist. (1935). I 394
Berka
Definierbarkeit/Field: Bsp zeitliche Kongruenz/Field: brauchen wir nicht, weil sie aus Zwischenheit und Gleichzeitigkeit definierbar ist. III 117
Field
Definierbarkeit/Bedingungen/ideal/Field: es ist nicht so verkehrt zu sagen, dass die meisten Menschen in Bezug auf Politik oder Wissenschaft nicht unter optimalen Bedingungen sind. Die Bedingungen können nicht optimal sein, weil so viele Glaubenseinstellungen der Leute falsch sind.
((s) zirkulär? Nicht, wenn es die Feststellung eines Symptoms ist).
optimale Bedingungen/Field: Problem: sie zu definieren als solche, unter denen die meisten Glaubenseinstellungen wahr sind, setzt einen Begriff von WB voraus. (zirkulär).
Und ein solcher Begriff von Optimum kann nicht gebraucht werden, um Indikation zu definieren, der seinerseits gebraucht wird, um WB oder Repräsentation zu definieren.
Optimum: ist auch schwer nicht‑intentional zu definieren, so dass typische Fehler im nicht‑wahrnehmbaren Bereich von nicht‑optimalen Bedingungen abhängig sein sollen. ((s) Aber das wären doch sowieso nur logische Fehler?).
Lösung/Field: man sollte die Verbindung zwischen Glauben und Indikation lockern. II 96
Field
Definierbarkeit/Field. Bsp Referenz kann durch das Zitattilgungsschema definiert werden . II 303
Field
Definierbarkeit/Mates: wenn wir, umgekehrt zur Definition, aus dem nicht‑logischen Vokabular einer Theorie T die Konstante J und aus der Menge aller ihrer Sätze diejenigen entfernen, die J enthalten, so ist das Ergebnis wieder eine Theorie, falls das Vokabular nicht leer ist. Diese neue Theorie nennen wir T ‑ J.
T‑ J: ihr Vokabular besteht also aus dem von T ohne J und die Lehrsätze sind die von T, die J nicht enthalten.
Definierbarkeit/Mates: wir sagen dann, dass die nicht‑logische Konstante J in der Theorie T definierbar ist, gdw. unter den Sätzen von T eine formal korrekte Definition von J relativ zu der Theorie T ‑ J existiert.
Wenn also eine nicht‑logische Konstante J in T definierbar ist, dann kann der wesentliche Inhalt bereits in der reduzierten Theorie T ‑ J dargestellt werden. I 255
Mates
Prinzip von Padoa/Definierbarkeit/Mates: (ist hier nützlich): um zu zeigen, dass eine nicht‑logische Konstante J nicht in einer Theorie T definierbar ist, gebe man zwei Modelle für T an, die sich nur in der Belegung der Konstanten J unterscheiden. I 255
Mates
Definierbarkeit/Definition/Feynman: Bsp Südpol kann nur durch Kobaltisotope definiert werden: er ist so, dass die Elektronen in einem Betazerfall bevorzugt von ihm wegeilen. I 738
Feynman
definierbar/Quine: ein allg Term t ist definierbar, in irgendeiner Teilsprache, die einen Satz S so enthält, dass S die Variable "x" enthält und von allen und nur den Werten von "x" erfüllt wird, von denen t wahr ist.
Bsp "Ganze" ist nicht definierbar in T. VII 132
Quine
definierbar: benennbar durch einen Namen, der nicht eliminierbar ist. Bsp Hut >
Kopfbedeckung. I 92
Russell
definierbar/Tarski: (I 188) ein Gegenstand ist definierbar, wenn es eine Aussagenfunktion gibt, die ihn definiert.
Tarski
Definierbarkeit/Junktoren/Wessel: Negation: lässt sich nicht mit Hilfe der Konjunktion definieren
Konjunktion: lässt sich nicht mit Hilfe der Negation definieren. I 53
Wessel
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Definition/Tarski/Berka: Bsp die Gleichung "x³ = 2" definiert (d.h. bestimmt eindeutig) die kubische Wurzel der Zahl 2. I 396
Berka
implizite Definition/Hilbert: hier werden Begriffe allein dadurch bestimmt, welche Axiome für sie gelten sollen.
Carnap: dadurch ist genau genommen nicht ein Begriff, sondern eine Klasse von Begriffen definiert. ein "unbestimmter Gegenstand", ein
Def uneigentlicher Begriff/Carnap: Gegenstand, der dadurch ("implizit") definiert ist, welche Axiome für ihn gelten: kein Begriff, sondern eine Klasse. VI 19
Carnap
explizite Definition/Carnap: hier ist der neue Gegenstand in bezug auf gewisse alte Gegenstände kein Quasigegenstand (Klasse. Komplex), denn es kann dann explizit angegeben werden, was er ist.
Wenn keine explizite Definition möglich ist, brauchen wir eine >Gebrauchsdefinition.
Der konstituierte Gegenstand ist sphärenverwandt mit einigen der alten. (Gegensatz: Gebrauchsdefinition). VI 51
Carnap
Definition ‑ Stegmüller: zweideutig, wegen Intension/Extension
‑ Quine: Definitionen relativ zum Text
‑ Putnam: Definitionen keine Bedeutungsfestsetzung I 40
Putnam
Definition trad. Unterscheidung Nominaldefinition: sprachliche Festsetzung, Symbol, Abkürzung ‑ Realdef: Aussagen über das Wesen von Gegenständen.
Nominaldefinition: Übersetzungsregel (vermeidet metaphysische Fiktionen).
Bsp "Primzahl" (Klasse, kein konkretes Objekt) scheinbare Bezugnahme auf ideales Objekt wird vermieden, indem Ausdruck nicht als Bezeichnung für eine Klasse, sondern als unvollständiges Sprachsymbol, das nur in vollständigen Sätzen einen Sinn hat, aufgefasst wird. (>Russell).
Die Definition muss dann angeben, wie diese Sätze in solche überführt werden, die den Ausdruck nicht mehr enthalten.
Bsp Der Satz "7 ist eine Primzahl" lässt offen, was der Ausdruck in anderen Sätzen bedeutet.
>Gebrauchsdefinition, weil nur für Gebrauch innerhalb von Sätzen.
Bsp Def Primzahl: x ist eine Zahl, die nur x und 1 als Teiler hat.
Wenn der Ausdruck nur ein unvollst. Sprachsymbol ist, stellt sich nicht die Frage nach der Existenz eines darunter verstandenen Gegenstands.
Realdefinition: trad Bsp "Mensch" ist "vernünftiges Lebewesen"
HempelVs"Wesen" : zu unklar.
Realdefinition/Hempel: drei Komponenten
a) Bedeutungsanalyse
b) empirische Analyse
c) Begriffsexplikation (Carnap): kann nicht wahr oder falsch, sondern nur mehr oder weniger adäquat sein. Forderung: Exaktheit, Fruchtbarkeit (Steg I 375). Einfachheit. Stets konventionelle Komponente, Festsetzung. >Begriff. I 368f
Stegmüller
explizite Definition: Angabe eines Wortes oder einer Wortverbindung mit derselben
Wortbedeutung. Bsp "verlogen" = "unehrlich" "Pentagon"= "Fünfeck", "Junggeselle" =
"unverheirateter Mann". Sal I 253
W. Salmon
Kontextdefinition: viele logische Wörter werden durch Kontextdefinition erklärt. Bsp "Alle F sind
G" ist gleich "Nur F sind G" Das ist eine Definition des Worts "nur".
Es wird nicht durch die Verbindung oder der Gleichsetzung mit einem einzelnen Wort
gezeigt, sondern durch den Einbau in einen Kontext. Bsp Die Bedeutung von "nur" wird dadurch
gezeigt, dass die Definition die Möglichkeit bestimmt, das Wort zu eliminieren! Sal I 255
W. Salmon
Definition/"großes Fundamentalprinzip"/Kripke/EMD: Definitionen müssen in einer schon verstandenen Sprache formuliert werden. II 342
EMD
Gebrauchsdefinition/Russell/Geach: der komplexe Ausdruck wird nicht selbst ersetzt durch eine Abkürzung, sondern es wird gezeigt, wie Zeichenketten, deren Teil er ist, durch andere Zeichenketten ersetzt werden können, in denen er nicht vorkommt.
Bsp
w e x^ (x = y)
soll per definitionem bedeuten:
(Ez) (w e z . (x) (x e z . > . x = y))
wobei "z" der erste Term ist, der nicht im definiendum vorkommt, aus dem unendlichen Alphabet der Variablen.
Natürlich kann man aus (15) keinen Teilsatz extrahieren, der "x^(x = y) " entspricht.
Und die Elimination des komplexen Terms läuft unterschiedlich ab, je nachdem, ob er dem Epsilon der Klasseninklusion folgt oder vorausgeht. I 120
Geach
Synthetische Definition/HH: (auch stipulative Definition) hier wird ein Begriff geschaffen, den es vorher nicht gab. (Abkürzungsfunktion, Konvention). Können offenbar nicht wahr oder falsch sein.
Analytische Definition/HH: (beschreibende oder lexikalische Definition) hier wird ein schon vorhandener Begriff analysiert, durch Angabe seiner Merkmale. Bsp Junggeselle enthält Merkmale wie unverheiratet, nicht verwittwet, volljährig usw.. Sie gibt den Sprachgebrauch mehr oder weniger angemessen wieder, aber sie ist nicht eigentlich wahr oder falsch. Hier geht es um Zweckmäßigkeit oder Adäquatheit II 93
Explikation/HH: liegt für die Logik zwischen analytischer und synthetischer Definition. Die Explikation eines Begriffs kann genauer und fruchtbarer sein als der ursprüngliche Begriff. (Im Folgenden ist Definition als Explikation zu verstehen.) HH I 94
Hoyningen-Huene
Definition/Logik/HH: Innerhalb eines mathematischen Gebiets, z.B. der mathematischen Logik, gibt es keine zwingenden Gründe dafür, warum man gerade diese bestimmte Definitionen aufstellt., sie sind durch Erkenntnisziele motiviert. HH I 241
Nicht alle Begriffe können explizit definiert werden, weil jede Definition notwendigerweise selbst weitere Begriffe verwenden muss. HH I 242
Hoyningen-Huene
Definition/Collingwood: Die Definition jeder gegebenen Art von Dingen ist zugleich die Definition eines guten Dings von der Art, denn es ist ein Ding, das die Attribute seiner Art aufweist. I 20
Lüdeking
Definition/Messen/Kanitscheider: Messen ist ein durch Theorien gestützter, empirischer Prozess, während Definieren eine begriffliche Tätigkeit ist, die im Rahmen einer Theorie durchgeführt wird.
Die Bedeutung eines theoretischen Terms kann nur durch eine semantische Untersuchung erhellt werden.
Die Messung weist bereits metrisierten Größen mit faktischer Referenz, die durch eine bestimmte Funktion dargestellt werden, numerische Werte zu. I 220
Kanitscheider
Definition/Eigen: (Zusammenhang: Entropie) Bsp Temperatur ist überhaupt nur dann definiert, wenn der Energieaustausch zwischen den Teilen auch stattfinden kann und sich ein thermisches Gleichgewicht einstellen kann. Nebenbedingung: Erhaltung der Gesamtenergie und Teilchenzahl. I 167
M. Eigen
kreative Definition/Mates: führt zu neuen Theoremen, in denen das definierte Symbol gar nicht vorkommt.
Forderung: eine befriedigende Definition soll nicht‑kreativ sein. I 250
Mates
operationale Definition/Greene: bietet die Möglichkeit, das, was man definiert hat, auch zu messen. IX 289
Greene
Definition/Quine: im strengen Sinn hätte stets anzugeben, wie wir den definierten Ausdruck zugunsten einer vorher eingeführten Formulierung eliminieren können. V 115
Quine
Definition/Abkürzungen/Quine: definierende Abkürzungen stehen immer ausserhalb eines formalen Systems.
Deswegen müssen wir einen Ausdruck in einfache Notation bringen, bevor wir ihn auf Hierarchie prüfen. (?)
so stellt sich heraus, dass
hierarchisch: Bsp "(x < x)"
nicht hierarchisch: Bsp "(x e y) . (x < y))". (s.o. Teilmenge). VII 91
Quine
Definition/Quine: diese Rekursionsschemata (>Arithmetik/rekursive Definition/Multiplikation/Addition) sind echte eliminative Definitionen, wenn man die Buchstaben als Schemabuchstaben für Ziffern versteht, nicht aber dann, wenn man in ihnen quantifizierbare Variablen sieht.
Echte Definitionen werden wir haben, wenn wir Iterierte oder Potenzen von Relationen definiert haben: IX 58
Quine
Definition/Quine: im offenkundigsten Sinn. wenn eine neue Bezeichnung als Abkürzung für eine alte eingeführt wird. Die Frage nach der Rechtmäßigkeit kann nicht im Zusammenhang mit einer Definition auftreten, solange man über ein mechanisches Verfahren verfügt, mit dem man die neue Bezeichnung in allen Fällen eindeutig zu Gunsten der alten eliminieren kann. IX 176
Quine
Definition/Quine: zwei Arten:
1. Def direkte Definition: a) Im günstigsten Fall können wir den definierten Ausdruck damit eliminieren. Bsp „5“ durch „4 + 1“. Bsp Allquantor durch „~(Ex)~“.
b) zeigen, wie man den definierten Ausdruck in allen Kontexten umschreiben kann: Bsp die Partikel „oder“ durch „~(~p . ~q)“ erklären.
Pointe: das ist kein Ersatz für die Partikel „oder“. ((s) Weil auch die Schemabuchstaben vorkommen).
2. (untergeordnete Art): ermöglichen keine Elimination, aber bestimmen den Gebrauch des definierten Ausdrucks vollständig.
Von dieser Art ist unsere induktive Definition der Erfüllung.
rekursive Definition: (der Erfüllung): legt für jeden Satz fest, welche n-Tupel ihn erfüllen.
Pointe: die rekursive Definition zeigt aber nicht, wie man „x erfüllt y“ für variables x und y eliminieren kann. X 67
Quine
Kontextdefinition/Bentham/Quine: (Vs normale Definition): um einen Term zu erklären brauchen wir nicht einen Bezugsgegenstand, ja nicht einmal ein synonymes Wort oder Wendung anzugeben, wir müssen nur zeigen, wie alle vollständigen Sätze zu übersetzen sind, die den Term enthalten. XII 88
Quine
Definitionen/PM/Russell: eine Definition ist eine Erklärung, dass ein gewisses neu eingeführtes Symbol dasselbe zu bedeuten hat, wie ein anderes, dessen Sinn schon bekannt ist.
Eine Definition hat es nur mit Symbolen zu tun, nicht mit dem durch sie Symbolisierten! Sie ist weder wahr noch falsch, sondern nur Ausdruck des Willens, nicht einer Aussage!
Theoretisch ist es überhaupt nicht nötig, Definitionen zu geben, wir könnten immer das Definiens dafür gebrauchen.
Wir definieren "Definition" nicht, aber sie ist dennoch kein Grundbegriff, weil Definitionen kein Teil unseres Gegenstandes, sondern nur Übereinkommen über die Art des Druckes sind.
Eine Definition enthält immer etwas schon Vertrautes.
Bsp Cantors Definition des Kontinuums: er beruft sich auf die gewöhnlich vorgebrachten Eigenschaften, obwohl man früher nicht gewusst habe, was genau diese Eigenschaften konstituiert.
I 21
Russell
Definition/Variable/Russell: wenn das Definiens Variable enthält, muss das Definiendum sie auch enthalten. I 31
Russell
Definition/Schiffer: dabei geht es um Bedeutungsgleichheit – nicht um Bedeutung – auch beim Lexikon – hat mehr mit Erwähnung als mit Gebrauch zu tun – Verstehen: mehr mit Gebrauch als mit Erwähnung ‑ Problem: Bedeutungsgleichheit hilft nicht bei: Bsp von“ bedeutet... Bsp „Hund“ bedeutet... Bsp „Sie gab es ihm“ bedeutet... I 213
Schiffer
Definition/Sellars: (logische Theorie) die intrinsischen Eigenschaften atomarer Teilchen sind "implizit" durch die fundamentalen Prinzipien der Mikrophysik "definiert". (= Bedeutung "kennen"). I 101
Sellars
Definition/Kennzeichnungen/Simons: wenn Definitionen bestimmte Kennzeichnungen enthalten, müssen diese eliminiert werden, da sie nicht‑starr sind.
I 263
Elimination/Kennzeichnung: das machen wir mit dem Schema von Russell:
(N) (A (ix B) bik (Ex)((y)(B[y/x] bik y = x u A(x))
(s) „Das A das dieses B (Kennzeichnung) ist » sei dasselbe wie etwas, das in allen Vorkommnissen dieser Kennzeichnungen für dieses ersetzt wird, und die zu definierende Eigenschaft A hat“ ?). I 262
Bsp Summe/Differenz/Universum/Definition//Simons: diese Begriffe wurden mit Kennzeichnungen definiert, so dass sie alle nicht‑starr sind.
Bsp Universum: was U in einer beliebigen MöWe designiert ist das, was auch immer in jener MöWe alles als Teil hat.
D.h. wir dürfen es nicht mit dem gleichsetzen, was „Universum“ in einer anderen MöWe bezeichnet, denn das muss überhaupt nicht identisch mit jenem Universum sein. I 265
Simons
Definition/Metasprache/Objektsprache/Strobach(s): die Definition selbst wird in der MS gegeben:
links: das Definiendum wird in der OS erwähnt,
Mitte: metasprachlicher Ausdruck (gebraucht)
rechts: Definiens wird in der OS gebraucht.
Logische Form: „OS“‑MS‑OS. (DF). Bsp „Schnee“ ‑ ist ‑ gefrorener Niederschlag.
„OS“ MS OS. I 69
Strobach
Definition/formal/OS/MS/Strobach: eine formale Definition darf nicht nur Zeichen auf einer einzigen Ebene enthalten, sondern braucht MS und OS: Bsp die Abkürzungsregel, mit der wir das Zeichen für „und“ („Hut“) mit Hilfe von Tilde und Pfeil einführen, muss ein ganz normaler deutscher Satz sein!
[ (a u b) ] kürzt [~ (a > ~b) ] ab.
Statt „kürzt ab“ kann man auch schreiben „=“ oder „=def“. Oder (ungenau): „gdw.“. Diese Zeichen sind immer metasprachlich. Sie sind nicht Teil des objektsprachlichen Ausdrucks. Selbst wenn man vereinbart hat, die Anführungszeichen wegzulassen. Bsp folgendes ist keine Definition des Hutes („und“):
[ ~(a > b) bik (a u b) ]
weil der Dreistrich ( „Spaghetti“/(s) hier „bik“) ein Zeichen von AL und damit kein metasprachliches Zeichen ist.
Was der letztere Ausdruck besagt ist: „das Ergebnis des Hinschreibens von Tilde‑ Klammer auf – einer wff von AL – Pfeil ‑ Tilde ...Klammer zu“. ((s) „Das Ergebnis des Hinschreibens ist also gewissermaßen ein einfacher Gegenstand, bzw. ein Ausdruck ohne Verb).
Hier wäre es richtig, im Anschluss „ist allgemeingültig anzufügen.
[ ~(a > b) bik (a u b) ] ist allgemeingültig.
Pointe: das kann man aber erst nach dem Aufstellen der Definition. I 70
Strobach
Definition/Tarski: man sagt von einer Aussagenfunktion, dass sie einen gegebenen Gegenstand definiert, wenn dieser der einzige Gegenstand ist, der diese Funktion erfüllt. I 186
Tarski
Definition/Vollmer: Frage: können wir den Begriff "Definition" definieren? Eine gewisse Zirkularität liegt sicher vor. Es müssen drei Bedingungen erfüllt sein:
1. Sie muss die formalen Eigenschaften der Def Nominaldefinition haben: sie muss eine Aussagenäquivalenz zwischen Definiendum und Definiens darstellen. Das Definiendum muss atomar sein, es muss dieselben Variablen enthalten, jede genau einmal und es muss neu sein.
2. Da wir schon eine gewisse Vorstellung haben, was eine Definition ist, muss unsere Definition darüber hinaus auch noch den Adäquatheitsbedingungen für eine Explikation (oder
Def Realdefinition) genügen: sie muss genau, sein, weder zu eng noch zu weit, fruchtbar und einfach und verschiedene Explikate müssen äquivalent sein.
3. Wegen der Rückbezüglichkeit muss sie schließlich konsistent (widerspruchsfrei) sein.
I 238
Definition der "Definition"/Vollmer: eine Definition ist ein Vorschlag (eine Konvention) dass ein gewisses neu eingeführtes Symbol dieselbe Bedeutung haben soll wie eine bestimmte Kombination von Symbolen, deren Bedeutung bereits bekannt ist. I 238
Vollmer
Definition/Schlick/Hintikka: "Das Definieren kann nicht ins Unendliche weitergehen, wir kommen schließlich zu Worten, deren Bedeutung nicht wieder durch einen Satz gegeben werden kann. Sie muss unmittelbar aufgewiesen werden, in letzter Linie gezeigt werden. >Definition .
Hervorstechende Stelle: Anfang des Blauen Buchs: alle nichtverbalen Erklärungen seien grob gesprochen hinweisende Definitionen. IW 208
Hintikka
Definition/Wittgenstein: eine Definition ist nichts weiter als die Angabe einer diesbezüglichen Regel. II 73
Wittgenstein
Definition/Wittgenstein: man kann keine Definition von "Satz" oder "Spiel" geben. Über Sätze reden wir immer im Sinne spezifischer Beispiele. II 170
Wittgenstein
Definition/Wittgenstein: ist kein Satz über ein Ding! >Regeln. II 210
Wittgenstein
Definition/Wittgenstein: indem ich eine Definition anführe, nenne ich lediglich einen Gebrauch des Wortes im Sinne anderer Wörter! Eine exakte Beschreibung gibt es nicht! II 267
Wittgenstein
Definition/Wittgenstein: eine Definition von "Zahl" brauchen wir ebenso wenig wie eine von "Schachkönig". Eine Definition kann nichts weiter leisten, als den Begriff auf eine Menge undefinierbarer Ausdrücke zu reduzieren.
Wir können die Frage aus dem Weg räumen, indem wir uns über die Grammatik des Wortes "Zahl" klar werden. II 361
Wittgenstein
quasi‑syntaktische Definition/Wessel: eine Definition logischer Operatoren durch Äquivalenzen von Formeln. I 51
Wessel
Definition/Wessel: es geht immer um die Einführung eines neuen Begriffs (Term) für einen bereits bekannten (eingeführten) Term.
ta <_>def tb oder a <_>def b. I 329
Tradition: dabei wird immer ein etwas allgemeinerer Term eingeschränkt. (>genus, differentia specifica).
Bsp Elektron: leichtes, negatives Elementarteilchen.
ta <_>def t(b lv P u Q) (b lv P u Q: "b mit der Eigenschaft P u Q").
WesselVsTradition: eine Definition kann aber auch eine ganz andere Form haben:
ta <_> t(a1 v ...van) (Bsp "Frucht", Aufzählung). I 330
Wessel
Realdefinition/Nominaldefinition /Wessel: falsche Unterscheidung: Verwechslung logischer Formen:
Realdefinition: Aussagen, d ie bestimmte Gegenstände charakterisieren. Die Bedeutung aller hier vorkommenden Termini muss vorher bekannt sein! Daher handelt es sich gar nicht um Definitionen!
Moderne Logik/Wessel: alle Definitionen sind Nominaldefinitionen.
D.h. mit jeder Definition wird ein neuer Term eingeführt, der vorher kein Term war.
Existenz: aus der Definition folgt, auch wenn sie korrekt ist, im allgemeinen nicht die Behauptung "a existiert". Insbesondere nicht bei empirischen Gegenständen!
Realdefinition/Wessel: kann man nur die entsprechend begründete Existenzbehauptung nennen. I 330
Wessel
Definition/Physik/Zoglauer: in der Physik kann man Begriffe oft gar nicht explizit definieren, sondern nur durch Angabe eines Messverfahrens. Bsp "wasserlöslich" wird operationalistisch definiert.
Implizite Definition: Bsp in der Geometrie werden Punkt und Gerade nicht definiert. Sie werden implizit oder kontextuell verwendet.
Nominaldefinition/Zoglauer: konventionelle Festsetzungen. Sie können daher weder wahr noch falsch sein.
a) deskriptiv Bsp Schimmel = weißes Pferd
b) stipulativ: Einführung eines neuen Begriffs.
Realdefinition/Zoglauer: ist dagegen der Versuch, einer Sache auf den Grund zu gehen. I 20
Zoglauer
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definitiv/Bestimmtheit/> Vagheit
definitiv-Operator/dft-Operator/Dft-Operator/Field: wird gebraucht um zu erklären, was es für Jones ist, ein Grenzfall zu sein. (wenn man an klassischer Logik festhält).
Er wird gebraucht, um etwas allgemeines über Grenzfälle sagen zu können. II 228
ohne dft-Operator: kann der Deflationismus weder > starke Wahrheit (>"stark wahr)" einführen, noch überhaupt vage von nicht-vager Sprache unterscheiden.
Dft-Operator: wird gebraucht um „stark wahr“ zu definieren. II 229
Bsp Dft-Operator/Lösung: mit ihm können wir behaupten: „Es ist nicht der Fall, dass Jones entweder definitiv kahl oder definitiv nicht kahl ist“. (Wenn Jones ein paradigmatischer Grenzfall ist).
Ohne SaD: können wir auch behaupten. „Es ist nicht definitiv der Fall, dass Jones entweder oder nicht..“ Weil hier nicht wie in der klassischen Logik die Distribution von „definitiv“ über Disjunktion ausgeschlossen ist. II 227
Dft-Operator: muss Grundbegriff sein, um "stark wahr" mit ihm definieren zu können.
Er ist unabhängig vom W‑Prädikat II 232
Field
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Deflationismus: bestreitet, dass Gehalt in Begriffen von Wahrheitsbedingungen und Übereinstimmung mit den Tatsachen, Eigenschaften und Gegenständen erklärt werden kann.(VsKorrespondenztheorie). I 467
Brandom
kruder Deflationismus/Field: These "alles mathematische Wissen ist einfach Wissen, dass bestimmte mathematische Aussagen aus anderen bestimmten mathematischen Aussagen folgen und einem Korpus von Glaubenseinstellungen. Das ist dem "Deduktionismus" (Deduktivismus, ("Wenn-Dannismus", "if-thenism") verpflichtet, muss aber von im getrennt werden. I 82
Vskruder Deflationismus: seine Unplausibilität liegt darin, dass er gezwungen ist, scheinbares Wissen darüber, was nicht folgt zu erklären in Begriffen davon, was folgt! I 83
Field
differenzierter Deflationismus/Field: das unterscheidende Wissen (s.o.) ist
i) Wissen, dass eine mathematische Aussage aus bestimmten anderen mathematischen Aussagen folgt,
ii) zusätzlich Wissen über die Widerspruchsfreiheit (Konsistenz) mathematischer Aussagen oder Korpus davon (und anderes Grundlegendes). I 83
Field
Deflationismus/Field: (Strategie des Verifikationismus der Bedeutung): reine Zitattilgung: (Disquotation, „rein-disquotational“): Zitattilgung ist alles, was an Wahrheit dran ist.
Heuristisches Bild/Field: als heuristische Verdeutlichung könnte man sagen: die Zitattilgungssicht der Wahrheit ist „Wahrheit‑so‑wie–er‑sie‑versteht“.
Field: das ist keine Definition von Wahrheit in anderen Begriffen plus Verstehen! Bloß heuristisch!. Wichtig: das führt zur > kognitiven Äquivalenz. (>Redundanztheorie).
Def disquotational/(s): hier: „wörtlich“. II 105
Field
Deflationismus/Field: Hauptsache: dass er keine WB braucht – er braucht eigentlich auch keinen Verifikationismus – der Deflationismus muss auch ausschließen, dass es eine physikalistische Reduktion von WB gibt ‑ II 108
Field
Deflationismus/Field. Bsp "oder" genügt der WW‑Tabelle, weil es den entsprechenden Schlussregeln genügt. Das ist eine hinreichende Erklärung.
Problem: das genügt keinen KoKo, d.h. wir bekommen keine Konklusion, dass der Beitrag von "oder" zu den WB anders gewesen wäre, wenn die Regeln anders gewesen wären. Das geht nicht, wenn wir WB rein disquotational verstehen. II 115
Inflationismus: würde noch zusätzlich eine Tatsache brauchen, die "es macht", dass "oder" die und die begriffliche Rolle hat.
Das gilt nicht nur für die Operatoren, sondern auch für die anderen Wörter. II 116
inflationistische Relation: „S hat die WB p“. (Deflationismus: braucht niemals WB!). II 119
Field
Deflationismus/KausaltheorieVsDeflationismus: der Deflationist kann nicht sagen, dass alles was wir dafür brauchen, dass mein Wort für Hume auf Hume referiert, das Zitattilgungsschema ist.
Dennoch kann der Deflationist akzeptieren, dass das kausale Netzwerk das erklärt. II 118
Field
Deflationismus/Field: geht nicht von Gebrauch aus. Inflationismus wohl.
Bsp um zu erklären, dass Kaninchen auf Kaninchen referiert und nicht auf Dinosaurier.
Deflationismus: die Homophonie‑Beindung ist hinreichend. II 126
Field
VsDeflationismus/Field: 1. kann nicht zwischen "entweder er ist ein Frisör oder kein Frisör“ und „entweder er ist ein Faschist oder kein Faschist.“ unterscheiden (>Strawson) – 2. kann die Erklärungskraft der WB nicht erklären – (Bsp für Verhalten und Erfolg) – 3. kann nicht zwischen vagem und nicht-vagem Diskurs unterscheiden – 4. kann nicht Wahrheits‑Zuschreibung in anderen Sprachen behandeln – 5. er gibt „wahr“ falsche modale Eigenschaften ((s) „notwendig wahr“ oder „kontingent wahr“) – 6. er kann Mehrdeutigkeit, Indizes und Demonstrativa nicht behandeln – 7. er kann Lernen nicht erklären ‑ II 127
Field
quasi‑deflationistisch wahr/wahrqd//Field: hier brauchen wir nicht nur einen Begriff von Synonymie, sondern auch einen vorgängigen der Bedeutung, so dass zwei Sätze synonym sind, wenn sie bedeutungsgleich sind.
N(S ist wahrqd gdw. Sp[Em(m ist die Bedeutung von S und Akt(m ist die Bedeut. von „p“)) und p])
((s) "... es muss eine Bedeutung geben, und die kann zufällig so und so sein". (Notwendigkeitsoperator logkal ausser kraft)
((s) alltagssprachliche Übersetzung: „S hat in jeder MöWe die quasi‑deflationistischen WB dass p gdw. es in der WiWe eine Bedeutung hat, die die Bedeutung von „p“ ist).
quasi‑deflationistisch/Field/(s): bezieht andere MöWe mit ein. II 131
Field.
Deflationismus/Bedeutung/Synonymie/Field: ein vollentwickelter Deflationismus sollte sich nicht auf inter‑personelle Synonymie berufen, geschweige denn inter‑personell zuschreibbare Bedeutungen. II 133
Field
Deflationismus/Field: charakteristisch sind:
(1) „wahr“ verstanden von einer bestimmten Person, wird nur auf Äußerungen angewendet, die die Person versteht
(2) für jede Äußerung u die Person X versteht: die Behauptung, dass u wahr ist, ist kognitiv äquivalent für X mit u selbst. II 222
Radikaler Deflationismus/rD/Terminologie/Field: innerhalb des Deflationismus ist umstritten, ob der W‑Begriff immer disquotational sein muss.
Enger Deflationismus/radikaler Deflationismus/Field:. Deflationismus wird uninteressant, wenn er nicht eng (radikal) gefasst wird. Radikaler Deflationismus lässt nur rein disquotationale Wahrheit zu und Vsinter‑personelle Synonymie. II 223
Übersetzung/rD/Field: der Begriff einer „guten Übersetzung“ ist sinnvoll, aber stark interessen‑relativ und kontextabhängig. Er solle nicht als korrekte Übersetzung verstanden werden.
Nicht‑radikaler Deflationismus/Übersetzung/Field: denkt hier, dass es einen objektiven Begriff von Synonymie für gute Übersetzung gibt II 224
Field
Deflationismus/Rorty: die Anschauung, Tarskis Arbeit umfasse alle wesentlichen Merkmale der Wahrheit. VI 32
Rorty
Deflationismus/Wright: die Behauptung, das T‑Prädikat (W‑Prädikat) sei mit Bezug auf jegliche assertorische (behauptende) Praxis von positiv normativer Art, sowohl präskriptiv, als auch deskriptiv.
I 32
Präskriptiv: jeder Grund zu denken, dass ein Satz T ist, kann zu einem Grund gemacht werden, den Satz zu behaupten.
Deskriptiv: die Praxis sie genauso aus, wie sie aussehen würde, wenn die assertorischen Züge bewusst gewählt würden.
Die Unterscheidung von berechtigten und unberechtigten Zügen muss durch die tatsächliche assertorische Praxis bekräftigt werden.
Muss darauf bestehen, dass die einzigen Normen der Wahrheit die der berechtigten Behauptbarkeit (Assertibilität) sind. I 33 >Minimalismus
Wright
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Demonstrativausdrücke/Tugendhat: Lernen: das Kind lernt nicht Etiketten auf Gegenstände zu heften, sondern es sind gerade die Demonstrativausdrücke, die über die Situation hinausweisen! Die Demonstrativausdrücke sind keine Namen, man weiß, dass er durch andere deiktische Ausdrücke zu ersetzen ist, wenn man aus anderen Situationen auf dasselbe Bezug nimmt. (Tugendhat und StrawsonVsRussell). >Deiktisch, >Deixis,> Indexikalität.
Substituierbarkeit gehört zur Bedeutung der Demonstrativausdrücke selbst! I 433
Tugendhat
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demonstrative Konventionen: verbinden die Worte (= Aussagen) mit den historischen
Situationen. I 230
Austin
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de Morgansche Gesetze
(i) ~(p v q v r..) > ~p~q~r...
(ii) ~(pqr..) > ~p v ~q v ~r...
(iii) ~(p > q) > p~q
(iv) ~(p bik q) > ~p bik q und p bik ~q
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Denken/Bolz: wenn man Denken als das definiert, was den Turing‑Test besteht, ist Denken einfach Simulieren. Bolz pro. PutnamVs. I 125
Bolz
Denken/Descartes: alles, was derart in uns geschieht, dass wir uns seiner unmittelbar in uns selbst bewusst sind. Nicht bloß Einsehen, Wollen, Einbilden, sondern auch Wahrnehmen. "Ich sehe (oder gehe) also in ich". (Prinzipien der Phil. Hamburg, 1955, S. 3)
Descartes
Denken/Heidegger/Habermas: Andenken des andächtiges sich in Anspruch nehmen lassen. Es »gehört« dem Sein. Das Denken »achtet« auf das Geschick des Seins. Es untersteht »Gesetzen der Schicklichkeit«. I 168
Habermas
Denken/Maturana: der neurophysiologische Prozess, der darin besteht, dass das System mit einigen seiner eigenen internen Zustände so interagiert, als ob diese unabhängige Größen wären.
Es ist ein Operationsmodus, des Nervensystems, der funktional dessen interne anatomische Projektion auf sich selbst widerspiegelt.
Dieser ist notwendig unabhängig von Sprache! (Experimente mit Hirnschädigungen). I 54
Maturana
Denken/Descartes: all die Dinge, die uns in uns bewusst werden, insofern ein Bewusstsein von ihnen in uns ist. I 84
Perler/Wild
Denken/Norman Malcolm: (bei Mensch und Tier): dafür gibt es genauso wenig einen Prototyp wie für "Möbel". These Es gibt keine wesentliche Natur des Denkens. Die verschiedenen Denkformen konvergieren nicht auf ein Zentrum. I 89
Gedanken/Norman Malcolm: dürfen wir nicht mit ihrem sprachlichen Ausdruck identifizieren. Analogie: Spiegelbilder sind nicht mit Spiegeln identisch. Dennoch sind Spiegelbilder nicht ohne Spiegel möglich, aber eine Person kann einen Gedanken zu t haben, ohne ihn zu t ausdrücken zu können. I 92
Perler/Wild
Denken/Wahrnehmung/Erinnerung/Reid: These 1 hier unterscheide ich drei Dinge:
1. der operierende Geist
2. die Operation des Geists
3. das Objekt der Operation I 116
Prior
Denken/Ryle kein Selbstgespräch ‑ keine Symboloperation (jedenfalls nicht bewusst) ‑ Umgang mit Symbolen muss keine Anwendung sein! ‑ auch unbedachte Rede hat Sinn! I ~ 386
a) Arbeit
b) Disposition zu Meinungen, Ergebnisse der Arbeit, nichts Verborgenes I 390
Ryle
Denken/Sellars: die zum Denken gehörenden Begriffe sind theoretische Begriffe
Sellars
Denken/Strawson: ab einem bestimmten Punkt können wir nicht sagen, was wir nicht denken können.
Dennoch ist Denken nicht einfach Sprechen. Wir müssen unsere Sätze verstehen. IV 131
Strawson
Denken/Parmenides: Für ihn hat das Denken das Seiende vor sich wie das Hören einen Ton oder das Sehen eine Farbe. Das legt die Frage nahe, ob es an einer Stelle stärker oder schwächer sein kann. Denken nach dem Muster der Anschauung. II 47
Tugendhat
Denken/Hegel: = . Anschauung. II 47
Tugendhat
Denken/HeideggerVsParmenides: Denken nicht Anschauung! II 57
Tugendhat
Denken/Lorenz: Hantieren im Vorstellungsraum. Diese Fähigkeit erspart Zeit, Energie und Risiko (>Probehandeln?). II 95
Vollmer
Denken/Wittgenstein: das Denken ist ein symbolhafter Vorgang und dauert ebenso lange wie sein Ausdruck.
Denken ist das Deuten eines Plans. Das Gleichnis von "innerhalb" oder "ausserhalb" des Geistes ist schädlich. Es ist egal wo sich das Denken abspielt. II 47
Wittgenstein
Denken/Welt/Wittgenstein: Was dem Gedanken und der Realität "gemeinsam" ist, muss durch den Ausdruck des Gedankens artikuliert werden. Durch einen weiteren Satz kann man es nicht ausdrücken. II 59
Wittgenstein
Denken/Wittgenstein: Der Gedanke ist autonom. Bsp "Schmidt sitzt auf der Bank".((s) Das kann man auch denken, ohne dass dieser dort sitzt.) Was in meinem Denken gegeben ist, das ist vorhanden und wesentlich! Alles andere (was vertreten wird) ist belanglos.
Deshalb ist das Denken in sich vollständig. Und was in meinem Denken nicht gegeben ist, kann für es nicht wesentlich sein! Der Gedanke weist nicht über sich hinaus, das glauben wir nur auf Grund der Art und Weise, in der wir Symbole verwenden. II 67
Wittgenstein
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"denkmöglich"/Leibniz/Mates: nicht psychologisch, sondern eine Annahme, aus der kein Widerspruch folgt. I 21
Mates
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Denotation/Bezeichnung/Kripke/EMD: dann ist für jeden Term t die Denotation von t "im Hinblick auf" s: die Denotation von xi ist si. Die Denotation einer einfachen Konstante ist das korrespondierende Element von Dm, die Denotation von fni(t1...tn) ist f(a1...an) (DF Einsetzen),
wobei f = F(fni) die Funktion ist korrespondierend zu fni und a1...an die Denotationen von t1...tn sind.
Für einen Term ohne Variablen ist die Denotation unabhängig von s.
Wenn Pni(t...tn) eine atomare Formel f ist, sagen wir s erfüllt f, gdw. die Denotationen von t1...tn im Hinblick auf s durch die Relation aufeinander bezogen sind, die Pni korrespondiert.
s erfüllt (f und y) gdw. s erfüllt f und s erfüllt y.
s erfüllt ~f gdw. s nicht erfüllt f.
s erfüllt (Exi)f gdw. es eine Sequenz s' gibt von Elementen von D, die von s an höchstens der i‑ten Stelle differiert und die f erfüllt. II 328
EMD
Denotation/Field: (im System eines angenommenen Tarski*, Wahrheit relativ zu einer Zuschreibung von Gegenständen zu Variablen)
T1 (A) 1. „xk“ denotierts sk
2. „ck“ denotierts was es denotiert ((s) ohne s!)
3. [fk(e)] denotierts ein Objekt a gdw.
(i) es ein Objekt b gibt, das e denotierts
und
(ii) „fk“ wird erfüllt von <a,b>.
„e“: ist eine Variable, die über Ausdrücke von L geht. II 5
Field
primitive Denotation/Field: jeder Name denotiert primitiv, was er denotiert.((s) hier beide ohne Index s).
Entsprechend denotiert jedes Prädikat das, worauf es zutrifft, und jedes Funktionssymbol das, wodurch es erfüllt wird.
sing Term/primitive Denotation: Bsp “f1(c1)”: geschieht in Begriffen der semantischen Eigenschaften der Namen und Funktionssymbole.
zusammengesetzter Ausdruck: kein zusammengesetzter Ausdruck denotiert primitiv etwas.
Ein geschlossener sing Term denotiert ein Objekt a, wenn es a denotierts. II 6
Field
Denotation/Tarski/Field: zu sagen, dass der Name x ein gegebenes Objekt a denotiert, ist dasselbe wie zu fordern, dass das Objekt a einen offenen Satz eines bestimmten Typs erfüllt. (s) Bsp „x ist Paul“).
Erfüllung/Field/(s): dazu braucht man wieder eine Liste, in der jeder mögliche Name genannt wird. II 17 Bsp
Für jeden Namen N, ein Objekt a erfüllt die Aussagenfunktion [x1 ist N] gdw.
A ist Frankreich und N ist „Frankreich“ oder...oder A ist Deutschland und N ist „Deutschland“ ((s) disjunktives Prädikat?. )
Field: dann gibt es ein Schema für das Englische: DE, eins für das Deutsche, DG usw. II 18
Field
Denotation/Namen/FieldVsTarski: Tarskis Definition läuft auf bloße Listen hinaus.
D2 (e)(a)(e ist ein Name der denotiert a bik (e ist „c1“ und a ist c1) oder ( e ist „c2“ und a ist c2) oder.....
Entsprechend für Zutreffen:
A2 (e)(a)(e ist ein Prädikat das auf a zutrifft bik (e ist „p1“ und p1(a) oder (e ist p“p2“.....
Entsprechend für Erfüllung II 21
Field
Denotation/Referenz/Terminologie/Field: die beiden Begriffe sind mehr oder weniger austauschbar. Normalerweise sage ich, dass ein Person referiert und ein Wort‑Token denotiert. II 178
Field
partielle Denotation/Field: Bsp Newtons Wort “Masse“ denotierte partiell Eigenmasse und partiell relativistische Masse. Und damit denotierte es keins von beiden voll.
Def referentiell unbestimmt: ist ein Term der partiell mehr als eine Quantität denotiert. Dabei ist von Tokens die Rede, nicht von Term‑Typen. Daher muss man Unbestimmtheit und Mehrdeutigkeit unterscheiden:
Def Mehrdeutigkeit: ein Term ist mehrdeutig, wenn verschiedene Tokens von ihm verschiedene semantische Eigenschaften haben. ((s) Gebrauch, Umstände).
Def referentiell unbestimmt/Field: auch ein Typ kann in einem gewissen Sinn referentiell unbestimmt sein, indem er mehr als ein Ding bezeichnet.
Referentielle Semantik: muss auf jeden Fall auf Tokens angewendet werden.
volle Denotation: ein Term der partiell eine einzige Entität bezeichnet, bezeichnet diese voll. (DF).
denotationslos: ist ein Term, der partiell gar nichts denotiert. ((s) also partielle Denotation als DF Grundbegriff, von dem volle Denotation abgleitet wird.). Aber: Field:
Denotation: ich definiere Denotation nicht in Begriffen von „denotiert partiell“. Das würde nicht funktionieren. Vielleicht ist es am besten, „denotiert“ als äquivalent zu „denotiert voll“ zu nehmen,
Vs: Problem: dann würden unbestimmte Ausdrücke gar nichts denotieren und dennoch wären sie nicht denotationslos.
Denotation: am besten geben wir den Begriff auf, außer in perfekt bestimmten Fällen.
Denotation: ist selbst referentiell unbestimmt!. Es signifiziert partiell die Relation der vollen Denotation und partiell die der partiellen Denotation.
Denotation/partiell/voll: wenn ein Term t ein Objekt x nur partiell denotiert, hat der Satz „t denotiert x“ keinen WW!
Signifikation/Field/(s): hier eingeführt, um Unbestimmtheit der Denotation ausdrücken zu können. II 188
partielle Referenz/Field: ist doch nicht so ergiebig. Statt dessen:
partielle Denotation für die eigene Sprache/Field: durch ein Schema einführen:
(x)[„b“ referiert partiell auf x gdw. ~D~(b = x)]
denotiert: soll heißen „bestimmt“. Das erfordert Quantifikation in den Bestimmtheits‑Operator hinein. II 196
Field
Denotation/ O2/Grover: wenn ‚e1’ eine d‑Variable ist, dann den2f(‚e12’) = f(‚e1’)
Wenn ‚Q1e1Q2’ ein Q‑Term ist, dann den2f(Q1e1Q2) = ‚e1’.
Ausserdem eine unrelativierte Denotation:
Wenn ‚e1’ ein geschlossener O2‑Term ist (hier einfach ein Q‑Term) dann den2(‚e1’) = den2f(‚e1’) für ein beliebiges f e V2.
Denotation/(s): quasi „zitattilgend: beseitigt eine Schicht AZ). II 254
Grover
Denotation/O3/Grover: wir definieren Denotation nichtrekursiv mit Substitutions‑Term‑Variablen. Für einen geschlossenen O3‑Term a:
Den3(a) = b gdw. [Et1](a = ‚t1’ und b = t1)
Das erfüllt die Tarski-Bedingung für materiale Adäquatheit.
Als Konsequenz haben wir:
[t1](wenn ‚t1’ ein O3‑Term ist, dann denotiert ‚t1’ t1)
als weitere Konsequenz
‚ ‚ )’ ‚ denotiert ‚)’.
Die AZ (in AZ) sind hier immer angepasst (s.o.). II 266f
Grover
Denotation unter f/O3/Grover: (nichtrekursiv): wenn a ein O3‑Term ist dann
Den3f(a) = b gdw. [EF1](‚F1’ = S (a, ‚f1’) und b = (F1f)).
F1: kommt innerhalb und ausserhalb von AZ vor. Denn wir müssen es erwähnen und gebrauchen.
Eine Konsequenz der Definition:
Den3f(‚(a1 – a2)’) = (l f1 . (f1(‘a1’) – f1(‘a2’)) f ) = f(‘a1’) – f(‘a2’).
Der Übergang von links in die Mitte erfolgt per Definition, von der Mitte nach rechts durch Lambda‑Konversion.
Natürlich ist für jeden geschlossenen O3‑Term a
den3(a) = b gdw. (für alle f in V3) den3f(a) = b.
Aber das ist eine Tatsache, keine Definition. II 267f
Grover
Denotation/C.I. Lewis: die Klasse aller Individuen, auf die ein Term aktual zutrifft.
Komprehension/C.I. Lewis: die Klasse aller Individuen, aktual oder nicht, auf die ein Term zutrifft.
Extension/C.I. Lewis: eines Ausdrucks in einer MöWe: ist der Durchschnitt seiner Komprehension mit dem Bereich dieser MöWe (Lewis 1944,238, 1970,305). I 264
Simons
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deontisch: wie es sein soll. (passim) Brandom
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deontische Logik/D/Deontologie/Modallogik/Zugänglichkeitsrelation/Strobach: welche formalen Eigenschaften sollte die ZR hier haben? Zentral für die deontische Logik ist: Reflexivität ist nicht gefordert. Denn sonst wäre „Op > p“ ein Theorem. Aber nicht alles, was geboten ist, geschieht auch.
Andererseits sollte auch nicht ausgeschlossen sein, dass eine MöWe w selbst zur Menge ihrer relevanten deontisch perfekten Alternativen gehört.
Transitivität: die von einer MöWe aus zugänglichen deontisch perfekten Alternativen sollten untereinander alle zugänglich sein. Das erzwingt „~Op > O~Op“ als Axiom. Das ist äquivalent zum typischen S5‑Axiom.
((s) Schreibweise: Axiome werden hier ohne Quasi‑Anführungszeichen geschrieben, es kommen auch keine wff vor).
Reflexivität/deontische Logik: (aus S5) muss für D zur Serialität abgeschwächt werden: [Oa > P] Serialität statt Reflexivität. ((s) Nur irgendein Kontext muss zugänglich sein. Das ist Die Sprache DS5). I 119
deontische Logik/Schluss/Strobach: wie schließt man auf eine Verpflichtung? „O(p > q) > p > Oq“ ist gar nicht erst allgemeingültig: „p“ kann in der Bewertungswelt wahr sein und zugleich sowohl „p“ als auch „q“ in allen deontisch perfekten Alternaiven dazu falsch.
„(p > Oq) u p > Oq“ ist zwar als Instanz des modus ponens allgemeingültig, schafft aber keinen so engen Zusammenhang zwischen der Situation („p“) und der Verpflichtung, wie es intuitiv erforderlich wäre. I ~ 120
Strobach
Deontische Logik/DAL/Stuhlmann-Laeisz: Schreibweise: die deontischen Modaloperatoren sind:
"es ist geboten dass": "O"
"es ist erlaubt, dass": "E".
Die Sprache DAL enthält auch Aussagen ohne deontische Operatoren. I 64
Stuhlmann-Laeisz
Deontische Logik/Stuhlmann: zusätzliche Axiome:
Op > Ep ("Was geboten ist, ist auch erlaubt"). I 71
O(Op > p): "Gebote sollen erfüllt werden". Es ist geboten, dass p der Fall ist, wenn p geboten ist. Das Axiom besagt, dass jede Aussage dieser Form wahr sein soll: die Welt soll normativ perfekt sein. I 74
Op > OOp: "Was geboten ist, soll auch geboten sein": Willkürliche Gebote sind verboten. I 75
DS 4/deontische Logik: mit Op > OOp können wir nun moralische Gebote von solchen unterscheiden, die allein auf Konventionen gründen, d.h. kontingent sind. I 75
Stuhlmann-Laeisz
Deontische Logik/Zoglauer: manche Sätze enthalten sowohl deskriptive als auch normative Elemente: Bsp "Alle Männer über 18 Jahren sind wehrpflichtig". "Man muss im Straßenverkehr rechts fahren"... I 22
Zoglauer
Deontische Logik/Logisches Quadrat der deontischen Logik
konträr
geboten O(a) O(~a) verboten
erlaubt P(a) P(~a)
subkonträr: indifferente Handlung.
Indifferenzoperator: I (a): ~O(a) u ~F(a). I 141 (>Normenlogik)
Zoglauer
deontische Logik/Standardsystem/Axiomensystem/v.Wright/Zoglauer: (G.H. v.Wright, 1951): bis heute Standardsystem der deontischen Logik. Dazu äquivalent ist das System von Kutschera, das hier dargestellt wird.
A1) Wenn T eine Tautologie (Theorem) der Aussagenlogik ist, dann ist O(T) ein wahrer Satz der deontischen Logik.
Mit Hilfe dieses Axioms können aus Theoremen der AL Theoreme der DL abgeleitet werden.
A 2) O(p > q) > (O(p) > O(q))
A 3) O(p) > ~O(~p) (!)
Das entspricht O(p) > P(p). Äquivalent dazu:
A 3') O(~p) > ~O(p)
Vorsicht:: die Umkehrung dieses Satzes ist nicht allgemeingültig!
((s) der dazu äquivalente Satz A3 soll aber umkehrbar sein? Wieso dann äquivalent?).
Aus diesen Axiomen kann eine nützliche Regeln abgeleitet werden:
O(a > b). Also: O(a) > O(b). I 142
Zoglauer
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deontischer Widerspruch/Zoglauer: liegt vor, wenn ein Normensystem sowohl p als auch ~p gebietet.
O(p) u O(~p).
Dilemma: der Normadressat kann sich nicht normgerecht verhalten.
ein Normensystem muss so aufgebaut sein, dass keine deontischen Widersprüche aus ihm ableitbar sind.
deontisch widerspruchsfrei: in einem Normensystem (gotisch) R gibt es keinen Satz a, so dass sowohl O(a) als auf O(~a) aus R folgt. I 150
Dagegen:
normativer Widerspruch/Normenlogik/Zoglauer: eine andere Art von Widerspruch:
O(p) u ~O(p).
dies scheint ein logischer Widerspruch zu sein, analog zu dem aussagenlogischen Widerspruch p u ~p.
Gleichwertig dazu ist der Ausdruck:
F(p) u P(p).
Im Gegensatz zum Fall es deontischen Widerspruchs, kann sich der Adressat hier durchaus normgerecht verhalten! Wenn er O(p) folgt gerät er in keinen Konflikt mit ~O(p) bzw. P(~p) denn das ist kein Verbot, p zu tun. I 150
Zoglauer
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Deontologie/Nagel: schränkt ein, was uns im Dienste sowohl neutraler als auch autonomer Werte zu tun erlaubt ist. (Nagel pro >Lager.).
Problem: man kann die Deontologie mit relativen Gründen erklären, doch gerade das erlaubt Zweifel an der Existenz dieser Gründe. III 71
Nagel
DeontologieVsKonsequentialismus: Gebote dürfen nicht die Form haben: "Handle so, dass das und das Ergebnis dabei herauskommt." ((s) Ohne die Mittel zu beachten). IV 227
Stegmüller
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De re/de dicto
Starke de re-Überzeugungen sind das Ergebnis einer "offen einseitigen Haltung" gegenüber verschiedenen Weisen der Spezifizierung eines Gegenstandes.
Def Eigennamen: anaphorische Ketten kotypischer Tokenings.
Bsp stark Wenn nach Ansicht von S, aber ohne Wissen von T, Rosa Kleb der einzige wirkliche KGB‑Oberst in Ian Flemings Liebesgrüße aus Moskau ist, dann gilt aus Sicht von S: T glaubt vonstark dem einzigen wirklichen KGB‑Oberst, der in dem Roman vorkommt, dass sie ein Spion ist. I 812
Brandom
Meinen de re/Meinung/Chisholm: der Sachverhalt, dass p, wird von x (de dicto) akzeptiert = def entweder
a) schreibt x dem x die Eigenschaft zu, so zu sein, dass p, direkt zu, oder
b) x schreibt dem Sachverhalt, dass p, als dem Ding, das er in bestimmter Weise denkt, die Eigenschaft des Wahrseins zu.
(Statt vom Wahrsein können wir auch vom "Bestehen" sprechen).
Der Sachverhalt, dass p, kann durch irgendeinen wohlgeformten Satz ersetzt werden, aber nicht jeder derartige Satz drückt einen Sachverhalt oder eine Proposition aus. I 65
Chisholm
meinen de re/epistemisch nah/Meinen/Wissen/Chisholm: Bsp AG ich weiß, dass die Bank von genau einer Person ausgeraubt wurde. Wenn die Relation, mit deren Hilfe ich dich herausgreife, so ist, dass ich selbst weiß, dass ich in ihr zu genau einem Ding stehe, dann bin ich dir epistemisch näher als in dem Fall, in dem ich lediglich meine, jedoch nicht weiß, dass ich in einer derartigen Relation zu genau einem Ding stehe. I 161
Chisholm
de dicto/Glauben/Lewis: liegt vor, wenn sich das Subjekt die Eigenschaft selbst zuschreibt, in der MöWe zu leben, in der die betreffende Proposition gilt. I 328
Frank
de re/Hughes/Cresswell: eine wff a, die einen Modaloperator enthält, drückt eine Modalität de re aus, wenn die Reichweite eines MO aus a ein freies Vorkommen einer Individuenvariablen enthält, andernfalls drückt a eine Modalität de dicto aus. HC I 162
Hughes/Cresswell
de re/Lewis: hier müssen wir berücksichtigen, was in anderen MöWe passiert mit den Dingen, die in unserer aktualen WiWe denotiert werden durch die Ausdrücke "Ich" und "mein Körper".
de dicto/Lewis: was passiert in anderen MöWe mit den Dingen die dort mit Ausdrücken denotiert wird, die in der MöWe gebraucht werden. IV 49
Lewis
referentiell transparent/de re/modal/normale GT/Lewis: in meiner GT sind alle modalen de re Prädikationen referentiell transparent. D.h. etwas hat dieselben Gegenstücke, egal wie wir auf sie referieren.
Gegeben eine de re mP finden wir das bezeichnete Ding durch den Subjektterm in der aktualen Welt. Dann fragen wir uns, was ihm in anderen Welten zustößt.
Nur die Denotation zählt, wir können eine andere Intension einsetzen, ohne dass der Wahrheitswert der modalen Prädikation sich ändert.
revidierte GT: hier ist die modale Prädikation de re nicht immer referentiell transparent!
Jetzt zählt nicht nur der Subjektterm, sondern auch die spezielle GS‑R (unter den multiplen). Und dann kann sich auch der WW ändern. Denn selbst wenn das bezeichnete Ding in der WiWe dasselbe bleibt, haben wir verschiedene Wege, sein Schicksal in anderen MöWe zu verfolgen.
Auf jeden Fall bleibt die modale Prädikation aber de re und nicht de dicto. IV 54
Lewis
de re/MöWe/Lewis: zuerst wird das bezeichnete Ding in der aktualen WiWe identifiziert und dann die Gegenstücke in den MöWe gefunden.
Wir betrachten überhaupt nicht Dinge, die von Subjekttermini in anderen MöWe bezeichnet werden (>Sprache/MöWe).
de dicto/MöWe/Lewis: hier betrachten wir Dinge, die von Subjekttermini in anderen MöWe bezeichnet werden (>Sprache/MöWe). IV 54
Lewis
Glauben de re/Kennzeichnung/Lewis: die Eigenschaft X einem Individuum Y simpliciter zuschreiben ‑ also dass Y X hat ‑ heißt, es ihm unter einer bestimmten Kennzeichnung zuzuschreiben.
Problem: nicht jede Kennzeichnung (Beschreibung) ist geeignet.
Bsp "kleinster Spion": die Zuschreibung von Spionage an ihn ist kein Glauben de re.
Bsp "Der Mörder": ob der entsprechende Glauben de re ist, hängt davon, ab, wie weit das Verbrechen aufgeklärt ist. IV 153
Lewis
de se/Einstellungen/Lewis: Einstellungen de se/Lewis: die Einstellungen die man irreduzibel über sich selbst hat sind nicht propositional – aber auch sie können durch Sätze ausgedrückt werden – sie sind aber keine Propositionen – Bsp man hält sich für einen Trottel – dann drückt man mehr eine Eigenschaft aus als eine Proposition ‑ IV ~ 121
Lewis
de dicto:
(8) Ralf glaubt "(Ex)(x ist ein Spion)"
De re: "Es gibt jemanden, von dem Ralf glaubt, er sei ein Spion".
(9) (Ey)(Ralf glaubt "Spion" von y).
de dicto:
(10) Ralf glaubt "Ortcutt ist ein Spion"
de re:
(11) Ralf glaubt "Spion" von Ortcutt
II 151
Von (10) zu (11) führt der Schritt der "Exportation", ich vermutete, er sei allgemeingültig. (Ein Term wird exportiert.) Schreiben wir jedoch die beiden Sätze mit Hilfe von Br um, so erhalten wir:
(12) Br (Ortcutt ist ein Spion)
(13) (Ex)(x = Ortcutt. Br (x ist ein Spion)
Quine: in (13) dürfte die existentielle Tragweite die Gültigkeit der Exportation Lügen strafen. II 150f
Quine
Zuschreibung de re/Read: bedeutet immer, dass Objekte selbst notwendig Eigenschaften haben. Das ist Essentialismus. Re I 129
St. Read
de re/echte Namen/Read: echte Namen schaffen modale Wahrheiten de re. »Cicero ist notwendig Tullius« ist ebenfalls wahr, denn sie bezeichnet dasselbe Objekt. Die einfache Wahrheit wird so zur modalen Wahrheit de re. Re I 135
St. Read
de re/Searle: Beziehungen zwischen Personen und Gegenständen
de dicto/Searle: allein die geistigen Gehalte betreffend.
SearleVsQuine/SearleVsPutnam: alle Überzeugungen sind de dicto! II 248
Searle
müssen de dicto/Simons: schreibt einer Tatsache Notwendigkeit zu. Aber keine Tatsache ist notwendig.
müssen de re/Simons: schreibt einem Objekt ein Attribut notwendig zu. I 257
Simons
de dicto: notwendiger Satz.
de re: Satz, der Notwendigkeit zuschreibt. (Eines Attributs eines Objekts) I 258
Simons
müssen de re/Nec/Operator/Modalität/Wiggins: (Wiggins 1974, 345ff) alternativer Ansatz: als Prädikat‑Modifikator „Nec“: (statt Satzoperator). I 258
Simons
Modalität de dicto/logische Form: (x) N(Fx > G*x)
F: „ist Fischer ‑ G*: “fängt berufsmäßig Fische“.
Strobach: das ist wahr für das Modell unseres Kutters.
de re/logische Form: (x)(Fx > NG*x)
Strobach: das ist falsch! Denn es gibt eine MöWe, in der einer der beiden nicht berufsmäßig Fische fängt, sondern Skilehrer ist I 109
Strobach
de re/ de dicto/Modallogik/Stuhlmann-Laeisz:
de dicto: wenn sich der Modaloperator auf eine vollständige Aussage bezieht Bsp MExPx
de re: wenn sich der Modaloperator nur auf ein unspezifiziert gelassenes Ding bezieht: Bsp ExMPx. I 166
Man könnte meinen, dass die de‑re‑Aussage logisch stärker sei, da sie die tatsächliche Existenz fordert, während Modalität de dicto nur die mögliche Existenz behauptet und es gilt: ab esse ad posse valet consequentia.
Vs: das übersieht, dass das Individuum beim Übergang in eine MöWe verschwinden könnte. I 167
Stuhlmann-Laeisz
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„derselbe“/Identität/Quine: zunächst bloßes Mittel zur zeitlichen Verlängerung des Zeigens (Hinweisens). Bsp „Hier ist derselbe Hund wie hier“.
neu: jetzt erkennen wir, dass es auch ein eigenständiger relativer Stoffterminus (Massenterm) ist . „derselbe Hund wie“. Er dient zur Individuation der absoluten allg Term Bsp „Hund“. V 87
Quine
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designiert: die Tatsache, dass eine Äußerung überhaupt mit einem Wahrheitswert ausgestattet ist. I 487
>Multiwert, siehe dort.
Brandom
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deskriptive Konventionen: verbinden die Wörter (= Sätze) mit den Typen von Situationen,
Dingen, Geschehnissen, die in der Welt zu finden sind. I 230
Austin
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Deskriptiver Fehlschluss: alle Propositionen nach dem Modell der Aussage, dass ein bestimmter
Gegenstand rot ist, zu deuten, wie man sie macht, wenn der Gegenstand gerade beobachtet
wird. I 238
Austin
Deskriptiver Fehlschluss/Austin: Der Versuch, die Sprache in eine reine deskriptive Rolle zu zwingen, und Sätze, die nicht mit ihr übereinstimmen, als sinnlos zu betrachten. Austin: Idee, dass es vielerlei Gebrauchsweisen der Sprache neben der Beschreibung gibt. I 98
Danto
deskriptiver Fehlschluss/Austin/Newen/Schrenk: Fehler, Äußerungen, die etwas anderes als Behauptungen darstellen sollen, als Behauptungen über Tatsachen aufzufassen.
Bsp Ethik, Bsp Ästhetik
Bsp „Maria zu helfen ist gut“ Ist in Wirklichkeit eine Aufforderung, keine Tatsachenfeststellung.
Bsp „Dieses Bild ist schön“ ist eine Aufforderung, es zu würdigen, keine Tatsachenfeststellung. I 41
Newen/Schrenk
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Deskriptivismus/Hare/Newen/Schrenk: die These, dass die Bedeutung moralischer Aussagen ganz und gar von den WB der Aussagen abhängt. (Entspricht dem Kognitivismus).
Nicht-Deskriptivismus/Hare/Newen/Schrenk: These moralische Aussagen haben entweder gar keine WB oder ihre Bedeutung erschöpft sich nicht in ihnen. (Entspricht dem Non-Kognitivismus). I 153
Newen/Schrenk
kausaler Deskriptivismus/Terminologie/Stalnaker: eine Beschreibungstheorie der Namen , die die Kausalkette in die Beschreibung einbaut, die der Inhalt des Namens ist. Damit inkorporiert sie auch einen starrmachenden Operator, der sicherstellt, dass die Kennzeichnungen, für die die Namen eine Abkürzung sind (>Russell) große Reichweite haben.
Gegenposition/VsDeskriptivismus/VsBeschreibungstheorie: Kausaltheorie der Referenz.
Vskausaler Deskriptivismus/Stalnaker: verschiebt den metasemantischen Schwarzen Peter von den Namen auf die allg Term. Wir müssen wissen, wie ihre Referenz festgelegt wird.
Jackson: Bsp AG eine Sprache, in der die Referenzfestlegung von Namen ausgeschlossen ist. Sie hätte immer noch die Ausdrucksstärke „bis zu einem gewissen Grad zu sagen wie die Dinge sind“
Stalnaker: wenn es so etwas gäbe, hätte es Sinn zu sagen, dass die Referenzfestlegung Teil des deskriptiven Gehalts von Namen sind. I 211
lokaler Deskriptivismus/Lewis/Stalnaker: ist einfach eine Weise, einen Teil der Sprache durch einen anderen zu erklären. ((s) Laut Lewis und Stalnaker die einzige Möglichkeit). I 212
globaler Deskriptivismus/Lewis/Stalnaker: (Lewis 1984, 224) nimmt die gesamte Sprache eines Sprechers als Beschreibung der Welt. (Als Theorie). Man interpretiert gleichzeitig alle Ausdrücke der Sprache und macht Aussagen über die Welt, indem man seine Theorie aufstellt.
D.h. die Ausdrücke referieren auf „welche Dinge auch immer“, Eigenschaften und Relationen machen so viel von der Theorie wie möglich wahr.
LewisVsglobaler Deskriptivismus/Stalnaker: das kann nicht gehen, weil es unmöglich macht zu erklären, wie Aussagen überhaupt falsch sein können. Das ist Putnams Paradox. I 212
Stalnaker
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determinables/D‑ables/Johnson/Simons: (Johnson 1921‑24, 173ff): Größen wie Volumen, Masse. Von anderen auch „Attribute“ genannt. ((s) „generisch“ : noch zu bestimmen).
determinates/D‑ates/Johnson/Simons: die genauen Eigenschaften, die die D‑ables bestimmen ((s) „ausfüllen“).
Bsp für die D‑able „Masse“ gibt es unbestimmt viele D‑ates: z.B. 1 g, 2 g, 3,78 g usw.
D‑ables/Simons: könnte man als Funktionen von Objekten auf D‑ates bezeichnen. (Vs: s.u.).
Bsp Die Masse des Dings ist 25 g“ als Identität der Form „M(p) = 25 g“ („Masse von...“).
D‑ates/Simons: müssen nicht skalar sein, sie können auch vektoriell sein Bsp Kraft, Geschwindigkeit. Es gibt auch welche, die keine Größen sind: Bsp Farbe, Bsp Nationalität.
Sie können auch mehrstellig sein. Bsp Abstand, Winkel.
I 344
Die Stellenzahl kann man verringern Bsp „Entfernung von Rom“.
D‑ables: nehmen Werte an. Diese können völlig von anderen D‑ables bestimmt sein!. Das ist die funktionale Abhängigkeit. I 343f
Simons
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Determinatorphrase/DP/Linguistik/Semantik/Stechow: heutiger Ausdruck für „jeder“, „niemand“, „jemand“. (Indefinitpronomina). Syntaktisch wie Eigennamen, semantisch viel komplexer.
65
Für DP kennen wir weder den Typ noch die Bedeutung. Sie ähneln aber intransitiven Verben (gleiche Syntax).
Sie scheinen vom Typ e zu sein, weil das Verb als eine Funktion (in Dep) aufgefasst wurde, die als Argument Dinge vom Typ e nimmt und als Wert Elemente vom Typ p (Proposition) ergibt. 64f
Stechow
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Determinismus:
Determinismus/MöWe/Montague/Lewis: wenn zwei MöWe den Gesetzen perfekt gehorchen, dann sind sie entweder exakt gleich durch die ganze Zeit oder in keinen zwei Zeitabschnitten gleich. V 37
Lewis
weicher Determinismus/Lewis: die Doktrin, dass man manchmal freiwillig das tut, wozu man vorbestimmt ist und dass man in solchen Fällen auch anders handeln könnte, obwohl die Vorgeschichte und die Naturgesetze festlegen, dass man nicht anders handeln wird! V 291
Lewis
Determinismus: die Lehre, dass alles kausal vorbestimmt ist.
Indeterminismus: nicht alles (aber vielleicht einiges) ist kausal vorbestimmt. Sal I 274
W. Salmon
Determinismus/Tradition/Strawson: vier verschiedene Positionen:
1. die Position dessen, der nicht weiß, was diese These eigentlich besagt.
2. die Position des Pessimisten, der meint, die Wahrheit der deterministischen These werde der Moral den Boden entziehen.
3. die Position des Optimisten, der die Wahrheit des Determinismus für vereinbar erklärt mit unseren Begriffen von Pflicht und Verantwortung.
4. die Position des moralischen Skeptikers, der diese Begriffe allgemein für unfundiert hält, egal ob der Determinismus zutrifft oder nicht. III 441
Strawson
Determinismus/Zeitlogik/Stuhlmann-Laeisz: der D. ist dann gültig, wenn es in einem Modell U von dem Jetztzeitpunkt aus genau einen Weg in die Zukunft gibt. I 94
VsDeterminismus: ist widerlegt. Der Beweis benutzt, dass sich die Wahrheitsbedingung für Aussagen Fa in der nichtlinearen Zeitlogik als sehr schwach erweist. Es genügt, dass a in irgendeiner Zukunft wahr ist. I 98
Stuhlmann-Laeisz
Determinismus/Wittgenstein: Determinismus und Indeterminismus sind willkürlich festgesetzte Eigenschaften eines Systems. II 165
Wittgenstein
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Deutung: eine Regel für die Anwendung einer Regel nennt Wittgenstein eine Deutung. »Es besteht die Neigung, jedes Handeln nach der Regel ein Deuten zu nennen. Aber deuten sollten wir nur nennen: einen Ausdruck der Regel durch einen anderen ersetzen.« »jede Deutung hängt mitsamt dem Gedeuteten, in der Luft. Sie kann ihm nicht als Stütze dienen.«
Regel : Wittgenstein: Regeln wenden sich nicht selbst an. Versus Regreß: man muss hier nicht nach einem tiefsten Grund suchen. I 59
Brandom
Deuten/Wittgenstein: Eine Regel durch eine andere ersetzen. I 708
Brandom
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Dezimalkommabrüche/Rucker: das Geradenstück zwischen 0 und 1 ("Einheitsintervall") kann unterteilt werden: zunächst kann man das Geradenstück selbst rechts und links anlegen und erhält
2;‑1;3;‑2;4...
Unterteilt man jedes Intervall in gleich lange Teile, erhält man Punkte:
2,1;2,2;2,3...
Diese Intervalle unterteilt man wieder:
2,31;2,32;2,33...
Kann unendlich fortgesetzt werden. Entspräche unendlich kleinen Intervallen. I 141
Rucker
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Diagonalisierung: der Vorgang des Sich‑zu‑sich‑selbst‑Zurückwendens. II 575
Hofstadter
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Diagonalisierung/diagonalisierte Propositionen
Diagonalisierung/Stalnaker/Lewis/Lewis/Schwarz: die primären WB erhält man durch Diagonalisierung, d.h. indem man als Welt‑Parameter die Welt der jeweiligen Situation einsetzt (entsprechend als Zeit‑Parameter den Zeitpunkt der Situation usw.).
"diagonale Proposition“/Terminologie/Lewis: (nach Stalnaker, 1978): primäre WB.
"horizontale Proposition"/Lewis: sekundäre WB. (1980a, 38, 1994b,296f). I 207
„sekundäre Wahrheitsbedingungen“/semantischer Wert/WB/Lewis/Lewis/Schwarz: die einfachen (s.o., kontextabhängigen)und variablen Funktionen von Welten auf WW werden oft nicht nur als „semantische Werte“ sondern auch als WB bezeichnet. Diese WB müssen von den normalen unterschieden werden. I 207
W. Schwarz
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Diagonalverfahren/Read: die »neue« reelle Zahl wird so gebildet: ihre erste Dezimalstelle ist eins größer als die erste Dezimalstellen der ersten reellen Zahl in der Liste, wenn dies Zahlzeichen nicht 9 ist, andernfalls 8; dann die nächste Dezimalstelle usw.. III 250
Mit anderen Worten: sie unterscheidet sich an der n-ten Stelle von der n-ten Dezimalzahl in der Liste.
Die Betrachtung zeigt, dass diese reelle Zahl nicht irgendwo auf der Liste sein kann, dass sie sich von jeder reellen Zahl darauf an mindestens einer Stelle unterscheidet.
Nach Cantor zeigt das, dass die reellen Zahlen einer noch höheren Ordnungszahl entsprechen, die nicht eindeutig auf Omega abgebildet werden könne. Er bezweifelte aber nicht, dass die reellen Zahlen wohlgeordnet seien. Sie können in einer Liste dargestellt werden, aber eine solche Liste müsste länger sein als Omega. Re I 251
St. Read
Diagonalverfahren/Cantor/Rucker: zum Beweis, dass 2S immer größer als S ist: wir stellen S durch die Menge der Zahlen kleiner als S dar und 2S durch die Menge der S‑langen Ketten von 0 und 1.
Pointe: es gibt keine Abbildung f aus der Menge der S darstellenden Zahlen auf die Menge der S‑langen Folgen!
Man zeigt, dass jede Funktion f, die Zahlen auf S‑Folgen abbildet, eine Folge Df nicht trifft. Df ist also eine Folge die nicht im Bild von f liegt.
f(1) = 100000...0...
f(2) = 1010101..1...
f(3) = 101011 ...1...
f(4) = 0100100...0...
f(5) = 0101010...1...
....
.f(n)= 1111100...1.
Df = 01011...0
die sogenannte Diagonalfolge wird gebildet, indem man jede 0 gegen eine 1 austauscht und umgekehrt.
Pointe: Df ist für jedes n verschieden von n. ‑ und zwar genau an der n‑ten Stelle.
Bsp Df kann fast überall gleich f(5) sein,. aber an der 5. Stelle muss es abweichen.
Daher wissen wir, dass die Abbildung f nicht die Zahlen bis S auf die Menge aller S‑langen Folgen abbildet.
Die Argumentation zeigt ebenso, dass 2 größer als 1 ist, wie sie zeigt, dass c größer als w ist. I 322
Rucker
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»Dialektik«/Hegel/ Rorty: Versuch, Vokabulare gegeneinander auszuspielen, statt bloß Sätze voneinander abzuleiten. Hegel veränderte ständig sein Vokabular und wechselte dabei das Thema. Seine Vorgänger kritisierte er nicht als irrig, sondern, dass sie eine veraltete Sprache benutzten. III 135
Rorty
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"dialektische Regel"/Antike/Mates: "wenn wir Prämissen haben die zu einer conclusio führen, so haben wir effektiv auch die conclusio unter den Prämissen, selbst wenn sie dort nicht explizit genannt ist". I 271
Mates
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Dialethismus/Priest/Paradoxa/Field: (Priest 1998): These der Satz des Lügners sowie seine Negation sind beide behauptbar (und auch ihre Konjunktion). Die Regeln der Logik sind abgeschwächt (>stärker/schwächer), so dass dadurch nicht jede Behauptung behauptbar wird.
Attraktivste Variante: baut auf Kleenes dreiwertiger Logik auf.
Dreiwertige Logik/Kleene/Priest/Field: Priest nimmt hier an, dass die gültigen Inferenzen die sind, die „korrekte Behauptung“ garantieren. Aber eine Behauptung ist nur korrekt, wenn sie einen der beiden höchsten WW in der WW‑Tabelle hat.
Curry‑Paradox: ist damit ausgeschlossen, denn das einzige Konditional in dieser Sprache ist das materiale Konditional.
materiales Konditional/Field: ist durch ~ und v definiert. Es unterstützt in der Logik von Kleene/Priest nicht völlig den modus ponens.
Lügner/KleeneVsPriest: (und andere „abweichende“ Sätze): haben WW‑Lücken. Es gibt aber keine WW‑Ballungen.
abweichender Satz: Bsp Lügner‑Satz, hat keine WW‑Ballungen aber WW‑Lücken.
Lügner/PriestVsKleene: (und andere abweichende Sätze): haben umgekehrt WW‑Ballungen und keine Lücken.
Problem/Kleene: hier kann man keine Äquivalenz zwischen „p“ und „“p“ ist wahr“ aufstellen! Denn eine WW‑Lücke in einem Satz „A“ zu behaupten, hieße zu behaupten: „~[wahr („A“) v wahr („~A“)]“ und das sollte äquivalent sein zu „~(A v ~A)“ aber ein Satz dieser Form kann bei Kleene niemals legitim sein.
WW‑Lücke/logische Form/Field: eine WW‑Lücke in einem Satz „A“ zu behaupten, hieße zu behaupten: „~[wahr („A“) v wahr („~A“)]“ und das sollte äquivalent sein zu „~(A v ~A)“.
Lösung/Priest: wenn „A“ ein abweichender Satz ist, ist das bei Priest eine korrekte Behauptung. Auch die Behauptung des Fehlens einer WW‑Ballung in einem Satz „A“ wäre die Behauptung „~[(wahr („A „) u wahr(„~A)“]“ was äquivalent sein sollte zu „~(a u ~A)“. Kleene kann dieses Fehlen für abweichende Sätze nicht behaupten, Priest wohl.
Deflationismus/Paradoxa/Kleene/Priest/Field: deflationistisch kann man Kleene und Priest so unterscheiden:
1. Kleene: kann von einem abweichenden Satz weder behaupten, dass er eine WW‑Lücke hat oder nicht hat, noch, dass er eine WW‑Ballung hat bzw. nicht hat.
2. Priest: hier kann man jeden einzelnen Fall behaupten. II 145f
Field
Dialethismus/Priest/Sainsbury: ...dieser Gedankengang gestattet nicht, dass aus der Prämisse, dass nicht‑A akzeptiert werden soll, geschlossen werden kann, dass A abgelehnt werden muss.
Sainsbury: es ist ausgeschlossen, sich gleichzeitig im Zustand der Akzeptanz und der Ablehnung zu befinden.
Das verbietet aber offenbar nicht, dass die Vernunft gebietet, eine Proposition zu einer Zeit sowohl zu akzeptieren, als auch abzulehnen.
Sollte impliziert nicht könnte. V 205
Negation/Dialethismus/Priest: pro:
N1 Wenn etwas abgelehnt werden sollte, dann sollte seine Negation akzeptiert werden.
Aber Vs:
N2 Etwas sollte abgelehnt werden, wenn seine Negation akzeptiert werden sollte.
klassische Logik: pro N2 Sai I 208
Sainsbury
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Dialogische Logik/Paul Lorenzen/Wessel: PO: Proponent, O: Opponent.
1. Der Dialog beginnt mit dem Setzen einer Formel durch den Proponenten
2. Der Proponent darf nur eine der vom Opponenten behaupteten zusammengesetzten Formeln angreifen oder sich gegen den letzten Angriffszug des Opponenten verteidigen.
3. Der Opponent darf nur die im vorhergehenden Zug des Proponenten gesetzte Formel angreifen oder sich gegen den Angriff im vorhergehenden Zug verteidigen.
Operatorenregeln:
Behauptung Angriff Verteidigung
~A A? nicht möglich!
A u B ?L A
A u B ?R B
A v B ? A
A v B ? B
A > B A? B
AiA ?(j) A{i/j}
EiA ? A{i/j} I 260
Gewinnregel: der Proponent hat gewonnen, wenn er eine Aussagenvariable oder Prädikatformel c zu verteidigen hat, die bereits vom Opponenten behauptet wurde.
Def dialogische Tautologie: liegt vor genau dann, wenn sie gegen jede Strategie des Opponenten gewinnt.
Ein Dialog führt immer von komplizierten zu einfacheren Formeln und schließlich zu Aussagenvariablen oder Prädikatformeln. I 261
Wessel
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„dianoetisch“/Terminologie/Black: gebrauche ich hier als bewertend im Sinn von vernünftig/unvernünftig. III 47
Black
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Dicht: z.B. reelle Zahlen, keine Punktabgrenzung möglich. Gegensatz: artikuliert. III 213
Goodman
Dichte/Mathematik/Quine: die Eigenschaft, dass zwischen zwei beliebigen Zahlen immer noch weitere Zahlen liegen (ungl. Stetigkeit).
Eine Relation x, z.B. die, die bei den rationalen oder reellen Zahlen von der kleineren Zahl zur größeren führt, heißt dicht, wenn x < x I x. IX 96
Quine
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Dichte/Physik: Masse durch Volumen (klass). I 120 (Sigle unklar/abweichend in verschiedenen Dateien)
Russell
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Diegesis/Danto: einfache Erzählung. Bsp Ion schlüpft aus der Rolle des Erzählers in die Rolle des Vaters. I 126
Boehm
Diegesis/Danto: Aristoteles unterscheidet Dichtung als allgemeingültiger von der Geschichtsschreibung. IV 132
Danto
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dies/Chisholm: "Dieses Ding ist F" wird im Deutschen verwendet, um die folgende Eigenschaft des Äußernden auszudrücken: von sich selbst meinen, dass man so ist, dass das Ding, auf das man die Aufmerksamkeit richten will, F ist.
(Indirekte Zuschreibung). Diese Erklärung setzt nicht voraus, dass es eine "indexikalische Eigenschaft" gibt, die den Sinn des Ausdrucks "dieses Ding" konstituiert. I 74
Chisholm
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Diffeomorphismus: mathematische Abbildung in der Raumzeit. I 65
Kanitscheider
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Differänz/differance: das Verhältnis der Supplement deren Logik. Die Tatsache das Ursprung als einfacher Ursprung nicht existiert, wegen des Doppelcharakters, wegen des Supplementcharakters der Sprache: Schrift/Stimme. I 42
Derrida
Differänz: für sie gibt es keinen Namen. Ständige Kette von Aufschüben und Supplementen. Sie ist nicht Sprache, sondern das Spiel, das die Sprache entsprechend sein lässt und zugleich das Sprechen von der Sprache abhängig macht. Die Differänz ist, dass die Sprache im Sprechen geschieht und das Sprechen sich dabei der Sprache verdankt. Sie ist »älter« als die ontologische Differenz. I 83
Derrida
Differänz/Derrida: die "Sache" als solche gibt es nicht.. Es gibt nur neue Lektüren. I 364
Boehm
Différance/Derrida: Zeichen der Abwesenheit und Anwesenheit der Präsenz. "Ohne dieses Zeichen der Differenz würde das verlangen nach Präsenz nicht zum Leben erweckt."... (> Husserl) I 170
Das Streben nach dem anderen wird für D. durch das textuelle Unbewusste erweckt. Bewusst strebt jeder nach dem Identischen und wird von der Différance auf den Weg geschickt und irregeleitet. Die Dekonstruktion zeigt die unbewusste Arbeit der Différance. Ein großer Text behält seine Größe auch nach der Arbeit der Dekonstruktion, nur diesmal als Demonstration der Unmöglichkeit seines Projekts. I 170
Groys
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Differenz/Mengenlehre/Basieux: symmetrische Differenz (von Mengen) A D B: A D B = (A\B) U (B\A). das ist die Menge aller Elemente aus der Vereinigung, die nicht im Durchschnitt liegen. Auch "Boole'sche Summe" genannt). Bsp (s) Nord‑ und Südeuropäer, aber nicht Mitteleuropäer
I 20
Basieux
Differenz/Mereologie/Schreibweise/Simons: x – y.
Ist das größte Individuum, das in x enthalten ist, das keinen Teil mit y gemein hat. Es existiert nur, wenn x nicht Teil von y ist.
Wenn x und y überlappen und x nicht Teil von y ist, dann ist die Differenz x – y ein echter Teil von x.
Nicht‑klassische Mereologie: hier gibt es nicht immer eine eindeutige Differenz. I 14
Simons
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Differential: (dy) Änderung einer Funktion, wenn das Intervall dx gegen Null geht.
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Differentialgleichungen: liegen vor bei Beziehungen zwischen Funktionen mit einer Veränderlichen und deren Ableitungen.
Lineare Differentialgleichungen mit konstanten Koeffizienten: besteht aus einer Summe von verschiedenen Gliedern, wobei jedes Glied eine Ableitung der abhängigen Variablen nach der unabhängigen Variablen ist, multipliziert mit irgendeiner Konstanten. Bsp
an dn x/dt + a n‑1 dn‑1 x /dt n‑1 + ... a1 dx/dt + aox = f(t)
Anwendung: Bsp (s) ständige Beschleunigung durch Richtungswechsel. I 293
Feynman
Differentialgleichung: verbindet die kontinuierliche Veränderungsrate einer bestimmten Quantität mit der augenblicklichen Größe dieser Quantität und den augenblicklichen Größen anderer Quantitäten. II 398
Hofstadter
Differentialgleichungen/Schurz: hier wird die Zustandsfunktion eines Systems (z.B. Ortsfunktion s(x,t) als Funktionsvariable behandelt und es wird ein Zusammenhang hergestellt zwischen dem Zustand des Systems zu einem variablen Zeitpunkt, und der Veränderungsrate es Zustands zu t. d.h. die Funktion und ihre Ableitungen nach t stehen in einem gesetzmäßigen Zusammenhang.
Bsp man erhält die Differentialgleichung eines kreisenden Planeten indem man die variable Kraftfunktion im Kernaxiom durch die Gravitationskraft zwischen Sonne und Planeten gemäß (N3, Gravitationskraft) ersetzt. I 181
Schurz
_________________________________
Differentialquotient: (dy/dx): Steigung einer Funktion im Punkt x.
_________________________________
Differenzierbarkeit/intuitiv/(s): Ableitbarkeit an jedem Punkt – Existenz einer Ableitung – Existenz einer linearen Transformation, die den gesuchten Wert approximiert.
Differenzierbarkeit/Field: von T am Punkt f(x) können wir auch ausdrücken: d.h. die Existenz einer linearen Transformation, die T an f (x) approximiert: intuitiv: T ist differenzierbar an f (x) gdw.
a) für jedes a1 und a2, die richtungsmäßige Ableitung (ri‑A) von T im Hinblick auf f (a2) – f (a1) an f (x) existiert;
b) für jedes a1, a2, a3 und a4 die ein Parallelogramm bilden so dass alle Punkte nah genug an a1 sind, dass die Werte der ri‑A von T im Hinblick auf f (a2) ‑ f (a1), f (a3) – f (a1) und f (a4)‑ f (a1) alle innerhalb der Temperaturskala sind: dann ist die ri‑A i. Hbl. auf f (a3)‑ f (a1) die Summe der ri‑A i. Hbl. auf f (a2)‑ f (a1) und f (a4) – f (a1).
Das ist natürlich nominalisierbar. III 73
Field
_________________________________
Differenziert zwei Charaktere K und K' sind differenziert, wenn sich für jede Marke m , die nicht zu beiden gehört, festlegen lässt, dass m entweder nicht zu k oder dass m nicht zu K' gehört. IV 166
Goodman
Endliche Differenzierung Endliche Differenzierung setzt weder eine endliche Zahl von Charakteren voraus, noch ist sie deren Folge. Auf der einen Seite kann ein Schema eine unendliche Zahl von endlich differenzierten Charakteren bereitstellen, (Bsp etwa arabische Bruchnotation Anmerkung. ich spreche hier nur von Symbolen, nicht von Zahlen . Die arab. Bruchzahlen sind endlich differenziert, auch wenn die Bruchquantitäten es nicht sind.)) III 133
Goodman
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digital/analog
Information/analog/digital: in der Praxis ist ein analoges Bit soviel Wert wie 7 digitale Bits.
(Dennoch könnte sich der Wert eines analogen Bit in digitalen erhöhen (s.u. "unendliches Bit")), wenn wir es mit engen Fehlertoleranzen und sehr hohen Graden an Genauigkeit zu tun hätten.).
Wenn ein Punkt auf einer Geraden ein analoges Bit x enthält, so ist ein Punkt der Ebene gleichwertig mit zwei analogen Bits (x,y). (Vorteil: Koordinatendarstellung). I 145
Rucker
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Dilemma
klassisches Dilemma /Zoglauer: (KD)
A v B
A > C
B > C
_____
C ("egal, was man tut, es folgt immer..."). I 67
Zoglauer
konstruktives Dilemma/Zoglauer: (KD)
p v q
p > r
q > s
_____
r v s
Problem: es gibt keine Entscheidung. Der Disjunktion des Anfangs steht eine Disjunktion am Ende gegenüber. (Während es beim klass. Dil. KD von vornherein nur eine (vielleicht unerwünschte) Lösung gab. I 69
Zoglauer
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Dimension 1/Geometrie/Rucker: Bsp Geraden, Vielecke, Kegelschnitte, Kurven dritten Grades, Quadriken, algebraische Kurven höherer Ordnung, Sinus‑ und Exponentialkurven, Spiralen, Schneckenlinie, Kurven in höherdimensionalen Räumen, Bäume. I 121
Rucker
gebrochene Dimensionen/Rucker: resultieren aus der Einschränkung der Bewegungsfreiheit, Dimension 1 : nur vorwärts oder rückwärts, Dimension 2: Bewegung in der Ebene.
Bsp beim Ausmessen einer Küstenlinie ist es begrenzt, wie nahe ich dem Wasser kommen darf, wenn ich mich nach rechts wende.
Länge einer Kurve: kann z.B. durch eine Einheit (Stechzirkel) "D" angegeben werden, Anzahl: N. Länge k = ND. Das ist korrekt bei der Geraden.
die Gleichung kann auch N = k/D umgeschrieben werden.
I 203
k gibt an, wie oft der Stechzirkel in die Gerade hineinpasst.
N ist von der Länge von D abhängig, daher schreiben wir N(D), N(1) = k , N(1/3) = 3k usw.
Fraktale Kurven/Mandelbrot: Gleichung: N(D) = k/Da.
Pointe: hier führt die Verkleinerung von D (Zirkelabstand) zu mehr als z.B. dreimal so vielen Abtragungen!
Bsp Kochkurve (Dimension1,2618.. (= log 4/log3). Hier führt die Verkleinerung auf ein Drittel zu viermal so vielen Abtragungen, auf ein Neuntel zu sechzehn Abtragungen.
Qualitativ wird dieser Wert erreicht, wenn a >1 ist. In diesem Fall ist N(1/3) = 3ak, N(1/9) = 9ak usw. Mandelbrot nennt "a" die "gebrochene Dimension".
Weil für die Kochkurve N(1/3) = 4 k und N(1/9) = 16 k sein soll, muss a die Eigenschaft haben, dass 3a = 4 ist. (log 3a = log 4; a log 3 = log 4; a = log4/log3). I 202
Rucker
_____________________________
Dimensionalität/Spies: des betrachteten Raums gibt immer die maximale Zahl voneinander linear unabhängiger Vektoren in diesem Raum an. I 264
((s) Orthogonalität: der Achsen eines beliebigdimensionalen Koordinatensystems: schafft Unabhängigkeit der Dimensionen. Abtragen in einer Richtung beeinflusst nicht die Position in Bezug auf eine andere Achse).
Spies
_____________________________
Dimensionslose Zahl/Barrow: Bsp das Verhältnis der elektromagnetischen Kraft zwischen zwei Protonen und der zwischen ihnen wirkenden Schwerkraft ist eine reine Zahl.
Sie hängt nicht davon ab, welche Einheit man für die Kraft oder die Masse wählt. Barrow I 491 (Sigle unklar/abweichend in verschiedenen Dateien)
Barrow
_____________________________
Ding/Chisholm: kein Zustand von etwas. I 14
Chisholm
Ding/Danto: Dinge können zwar nicht über etwas sein, aber etwas ausrücken. I 25
Danto
Dinge/Spinoza: sind die Modi der Substanz im physikalischen Bereich. I 213
Esfeld
Ding/komplexer Gegenstand/Wittgenstein/Hintikka: ein komplexer Gegenstand ist eben ein Ding ‑ die komplexen Gegenstände kennen wir aus der Anschauung und wissen aus der Anschauung, dass sie komplex sind. >Gegenstand (einfach!) W I 118
Hintikka
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Ding an sich/Kant: nicht ein anderes Objekt, sondern eine andere Beziehung der Vorstellung auf dasselbe Objekt. I 44
Bolz
Ding an sich/Rorty: einfach die Natur, die durch keine menschliche Sprache beschrieben wird. II 106
Rorty
Ding an sich/Kant: die Ursache von Empfindungen. Der Definition nach mit dem materiellen Gegenstand identisch! Hinsichtlich der aus der Definition abgeleiteten Eigenschaften allerdings nicht identisch: wir können wissen, dass keine der Kategorien auf das Ding an sich anwendbar ist. IV 76
Russell
Ding an sich/Raum/Zeit/StrawsonVsKant: Kant: Dinge an sich selber nicht in Raum und Zeit! Strawson: Dadurch wird die ganze Lehre unverständlich. V 33/34
Strawson
Ding an sich/F.A. LangeVsKant: wenn das Ding an sich fiktiv ist, dann auch seine Unterscheidung von den Erscheinungen. I 333
Vaihinger
______________________________
Dingsprache/Carnap: in ihr kann die Frage nach der Existenz der Dinge (Dingwelt) formuliert werden. Aber das heißt nicht, dass der Satz „es gibt äußere Dinge“ sinnlos wäre. I 185
Stroud
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Diode: zusammengefügtes Kristall von n‑Halbleitern (ohne Löcher) und p‑Halbleitern (die Valenzelektronen springen in die Löcher).
Die Diode lässt den Strom tatsächlich nur in einer Richtung durch. Sie wird zur Leuchtdiode (LED) wenn man die Elektronen dazu bringt, über die Lücke zwischen n und p in eine Loch zu springen und dabei einen Funken auszusenden.
Umgekehrt: die Photodiode absorbiert Licht und reagiert darauf. (Türöffner). Gribbin VII 155
Gribbin
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diploid: Tiere, die in beiden Geschlechtern gepaarte Chromosomen aufweisen.
haploid/Gould: bezeichnet: nur ein Chromosom (die Hälfte der diploiden Anzahl). Mit anderen Worten: die Männchen entwickeln sich ironischerweise aus unbefruchteten Eiern und haben keinen Vater. Befruchtete Eier dagegen erzeugen diploide Weibchen.
Tiere, die dieses System verwenden werden II 56
Gould
haplodiploid/Gould: die Männchen entwickeln sich aus unbefruchteten Eiern und haben keinen Vater. Befruchtete Eier dagegen erzeugen diploide Weibchen. Damit kann die Anzahl der Weibchen gesteuert werden! II 56
Gould
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disjunkt/Disjunktivität/Goodman: Keine Marke darf zu mehr als einem Charakter gehören. Die Disjunktivität der Charaktere ist deshalb etwas überraschend, als wir in der Welt keine säuberlich getrennten Klassen von sortierten Sphären von Inskriptionen haben, sondern ein verwirrendes Gemisch von Marken. IV 166
Goodman
disjunktive Eigenschaft/Lewis/Schwarz: ist eine Eigenschaft, wenn sie nicht nur äquivalent ist mit einer Disjunktion zweier Eigenschaften – das ist jede Eigenschaft! DF. Bsp Rund ist äquivalent mit „rund und rot oder rund und nicht rot“ ‑ sondern auch deutlich unnatürlicher als die beiden Disjunktionsglieder. Bsp rund ist nicht disjunktiv, da es nicht deutlich unnatürlicher ist als „rund und nicht rot“.
Bsp „rund und einsam oder nicht rund und nicht einsam“ ist dagegen disjunktiv, denn es ist weniger natürlich als „rund und einsam“. Schw I 97
W. Schwarz
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Disjunktion/Alternation/logische Summe/Tarski: x ist eine logische Summe der Ausdrücke y und z ‑ Schreibweise x = y + z (Pluszeichen für "oder") ‑ gdw
x = (sm ^ y) ^z.
I 467 Berka
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Disjunktionseinführung/Zoglauer: (DE)
A
‑‑‑‑‑
A v B. ((s) führt etwas Beliebiges ein!). I 66
Zoglauer: damit kann man zeigen, dass aus einem Widerspruch etwas beliebiges gefolgert werden kann. (EFQ).
Bsp Mittelalter:
1. Sokrates existiert oder Sokrates. existiert nicht.
2. Sokrates. existiert
3. Sokrates existiert oder der Stock steht in der Ecke.
4. Sokrates existiert nicht.
5. Der Stock steht in der Ecke. I 67
Zoglauer
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diskret nicht überlappend. Man beachte, wie abwegig die übliche Vorstellung ist, dass die Elemente einer Notation diskret sein müssen: erstens müssen Charaktere einer Notation als Klassen vielmehr disjunkt sein! Diskretheit ist eine Beziehung unter Individuen. Zweitens brauchen Inskriptionen einer Notation keineswegs diskret zu sein. Und schließlich brauchen selbst atomare Inskriptionen nur relativ zu dieser Notation diskret zu sein. III 133
diskret: Individuen ‑ disjunkt: Klassen!
Goodman
schwache Diskretheit/Mereologie/Simons: ist in Diskretheit enthalten aber nicht umgekehrt. Sie bedeutet, dass jedes a, das Teil der Summe von einem oder mehreren a’s ist, eins von diesen a’s ist. Dass kein neues a entsteht, dadurch, dass mehrere as zusammengefasst werden.
Das impliziert, dass kein a jemals ein echter Teil eines anderen a’s ist. I 66
Simons
diskret/Zeitordnung/Zeitlogik/Stuhlmann-Laeisz: zu jedem Zeitpunkt t1 aus T gibt es einen Zeitpunkt t2 für den gilt
a) t1Rt2 und
b) es gibt keinen Zeitpunkt t3 aus T mit den Eigenschaften t1Rt3 und t3Rt2.
((s) "nichts dazwischen", "Rasterstruktur", Bsp Kästchengitter, natürliche Zahlen, Sekunden, Jahrzehnte, Äquivalenzklassen usw.) I 89
Gegenteil: dicht
Ordnung: lässt sich in beiden Fällen aufstellen. I 90
Stuhlmann-Laeisz
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Diskurs: Menge von Aussagen, die dem gleichen Formationssystem (diskursive Formation) angehören. Bsp klinischer, ökonomischer Diskurs. II 154
Foucault
Diskursive Formation: das allgemeine Aussagesystem, in einer Gruppe sprachlicher Performanzen gehorcht. ‑ Nicht das einzige System, von dem sie beherrscht wird, sie wird außerdem von einem logischen, linguistischen, psychologischen System gelenkt.
Eine Aussage gehört zu einer diskursiven Formation, wie ein Satz zu einem Text und eine Proposition zu einer deduktiven Gesamtheit. II 165
Foucault
»diskursive Praxis«: nicht expressives Tun, auch nicht rationale Aktivität, auch nicht Kompetenz, sondern: Gesamtheit von anonymen, historischen, stets im Raum und Zeit determinierten Regeln, die in einer gegebenen Epoche für eine soziale, ökonomische, geographische oder sprachliche Umgebung die Wirkungsbedingungen der Aussagefunktion definiert haben. II 165
Foucault
Diskurs/Foucault ‑ Strukturalismus: fordert, dass jede Diskursformation streng aus sich selbst heraus verstanden werden muss. Der Diskurs verknüpft die technischen, ökonomischen, sozialen und politischen Bedingungen erst zu dem funktionierenden Netzwerk von Praktiken, die dann seiner Reproduktion dienen. I 315
Habermas
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diskursiv: nicht begrifflich! (Begriffe stehen nicht zur Diskussion) (?). I 119
Brandom
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diskussive Logik/Jaskowski: (1948) klassisch ws‑voll aber syntaktisch wsf.
Ähnlich:
"parakonsistente Logik" (da Costa, 1963),
"relevante Logik"/ Anderson/Belnap: (1975) (>"Relevanzlogik"?) I 289
Berka
_____________________________
Dispersion/Optik/Physik/Feynman: wenn die Frequenz w ansteigt und etwas mehr vom Nenner abzieht, steigt auch der Brechungsindex an. Er steigt also mit der Frequenz langsam an. Er ist für blaues Licht größer als für rotes. (> Prisma).
Dieses Phänomen wird Dispersion genannt. Das Spektrum wird "dispergiert", (zerstreut).
I 424
Feynman
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Dispositionen
nackte Dispositionen/QM/Esfeld: Dispositionen, die keine nicht-dispositionale Grundlage haben (s.u.).
Wenn man sie akzeptiert, kann man einwenden, dass man eine nackte Beziehung der Ähnlichkeit zwischen MöWe zulassen, d.h. eine Ähnlichkeit, die nicht auf qualitativen Merkmalen superveniert. (?).
Eine Alternative dazu ist, über die Verbindung zwischen Eigenzuständen und Eigenschaften, die einen Wert haben, hinauszugehen. (>modale Interpretation). I 289
Esfeld
Dispositionen/Ryle/Lanz: nichts anderes als Paare von Umgebungseinwirkungen und
Verhaltensmodifikationen. Bsp »x ist zerbrechlich = x zerbricht, wenn es fallengelassen wird«.
ArmstrongVsRyle: ein Element fehlt: die strukturelle Basis der Disposition, der Zustand des
Objekts, mit dem die Disposition identisch ist! Dieser Zustand ist kausal für das Zerbrechen
mitverantwortlich. Es ist Aufgabe der Wissenschaften, die Natur solcher Zustände und Ursachen
aufzuklären. I 282
Lanz/Hügli
Disposition/Quine: eine Eigenschaft des Gegenstands, kraft derer die Umstände c verursachen, dass er a tut.
Problem: das „kraft“ ist undefinierbar. Bzw. entzieht sich der Erklärung.
V 24
Man braucht eine starke Verbindung zwischen der Disposition (Bsp Wasserlöslichkeit) und ihrer Aktualisierung V 23f
Disposition/Quine: physikalischer Zustand oder Mechanismus. Oft durchschaut man heute die Einzelheiten und kann die Mikrostruktur (MiSt) angeben.
Vorteil: man kann auf einen hypothetischen Zustand oder Mechanismus referieren, den man noch nicht durchschaut. V 26
Quine
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Dispositions‑Prädikat: wie ein manifestes Prädikat einfach ein Ausdruck, der auf wirkliche Gegenstände zutrifft, zu seiner Extension brauchen keine nicht‑wirklichen Gegenstände zu gehören. III 133
Goodman
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Dispositiv: neuer Grundbegriff Foucaults (Spätwerk): macht strategische Verknüpfungen von Diskursen und Praktiken, Wissen und Macht.
(Wahnsinn und Gesellschaft: untersuchte die Verbindung von Außen und Innen, dem Anderen und dem Gleichen.
Die Ordnung der Dinge: untersuchte die Verbindung von nicht‑diskursiven und in diskursiven Praktiken.).
Dispositive der Macht: beinhalten Diskurse und Praktiken, Wissen und Macht. III 79
Foucault
_____________________________
disquotational wahr
disquotationale Wahrheit mit substitutionaler Quantifikation/Field ("P": für alle Sätze, nicht Gegenstände, gilt"): S ist wahr gdw Pp(wenn S = "p" dann p) I 245
anderer Ansatz:
disquotationale Wahrheit/Field: können wir auch selbst als Grundbegriff auffassen. Bestimmt durch das Zitattilgungsschema:
"p" ist wahr gdw. p
Vs: es scheint weniger natürlich anzunehmen, dass ein Prädikat für so spezielle Entitäten wie Sätze keine theoretische Erklärung brauchte. I 246
Wahrheit im Bereich D ist keine disquotationale Wahrheit. I 247
Field
rein disquotational/W‑Prädikat/Verallgemeinerung/Field: 1. wir können nur Sätze durch das W‑Prädikat verallgemeinern (und damit unendliche Konjunktionen oder Disjunktionen ausdrücken) , die wir verstehen.
2. wir brauchen Gebrauchs‑Unabhängigkeit: Bsp die Euklidischen Axiome hätten falsch sein können, aber nicht, weil wir die Worte anders gebraucht haben könnten. II 122
Tarski/Field: hielt dW (als Zitattilgungsschema allein) nicht für hinreichend. II 123
Field
disquotationale Wahrheit/Field: hat nichts mit dem Inhalt zu tun. ((s) Homophonie: Bsp „Schnee ist weiß, wenn Schnee…“). Bsp
"Es gibt Gravitationswellen" ist wahr gdw. es Gravitationswellen gibt. II 126
Field
rein disquotational wahr/Field: Bsp selbst dann, wenn „Schnee ist weiß“ abweichend gebraucht worden wäre, so dass es dem entsprochen hätte, wie „Gras ist rot“ aktual gebraucht wird, wäre „Schnee ist weiß“ immer noch wahr im rein disquotationalen Sinn, und damit auch zwischen zwei verschiedenen Sprachen‑. II 131
Field
quasi-disquotational/Field: neutral gegenüber inter‑personaler Synonymie: Bsp
(*) S ist wahrqd (in MöWe v) <> S ist zu übersetzen durch einen Satz von mir (in der WiWe), der rein disquotational wahr ist (in v). II 151
Field
_____________________________
Disquotationalismus/Field: die These, dass die Frage kraft welcher Tatsachen Bsp „Entropie“ auf Entropie referiert, sinnlos ist. II 259
Field
_____________________________
Dissection/Whitehead: eine Dissection ist eine „nicht‑überlappende erschöpfende Analyse eines Ereignisses in eine Mengen von Teilen, und umgekehrt ein dissektioniertes Ereignis ist das einzige Ereignis, von dem diese Menge eine Dissektion ist“. I 83
Simons
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dissipativ: jedes System, das turbulentes Verhalten zeigt, ist dissipativ: Es wandelt verschwenderisch Energie aus nützlicheren Formen wie z.B. Elektrizität in weniger nützliche Formen wie z.B. Wärme um.(Degradiert).Bsp: Reibung. II 401
Hofstadter
dissipative Strukturen/Prigogine: hier ist der Fluss von Materie und Energie durch das System die treibende Kraft für die Entstehung von Ordnung. I 39
Kauffman
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distal: Reiz an den Nervenenden angesiedelt . >proximal. I 51
Davidson
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Distribution/Linguistik/Lyons: jede linguistische Einheit hat eine charakteristische Distribution, nämlich die Menge der Kontexte, in denen sie stehen kann.
distributionsäquivalent: zwei Ausdrücke können in denselben Kontexten stehen. Entsprechend distributions-komplementär bzw. –überschneidend.
Wenn zwei Einheiten zumindest teilweise distributionsäquivalent sind, können sie nicht miteinander kontrastieren. I 72 (siehe freie Variation)
Lyons
Distribution: Ein Ausdruck ist in einer kategorischen Aussage distribuiert, wenn diese
Aussage etwas über jedes einzelne Element der Menge aussagt, für die der Ausdruck steht. (Nötig zur Überprüfung der Gültigkeit). Bsp "Alle Wale sind Säugetiere sagt etwas über jeden Wal aus, sie
sagt aber nichts über jedes Säugetier aus. Deshalb ist in einer A‑Aussage der Subjektausdruck
distribuiert und der Prädikatausdruck nicht-distribuiert. Sal I 106
W. Salmon
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distributive Klasse/Lesniewski: Klassen, deren Elemente genau bestimmt sind (und nicht willkürliche Zusammenballungen sein können) Bsp Elemente der Menge der Teelöffel nur Teelöffel, keine Griffe.
LesniewskiVs: solche Klassen gibt es gar nicht (pro Nominalismus)
kollektive Klasse/Mereologie/Lesniewski: beliebige (willkürliche) Zusammenfassungen Bsp nicht nur Teelöffel, sondern auch eine Ansammlung von Griffen von Teelöffeln, als Teil der Menge der Teelöffel. . I 102
Simons
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Division/Mereologie/Simons:...
einheitliches Ganzes/vollständig/integriert/Simons: vorläufige Charakterisierung: wenn w ein Objekt ist, ist eine
Division/Simons: von ihm ist jede Klasse von Teilen, die es vollständig erschöpft.
ID1 a div w bik (x)[x e a [x < w] u (x)[x < w > (Ey) e a [x o y]]
Dagegen:
Partition/Simons: ist eine getrennte (unverbundene, zerlegte) Division :
ID2 a ptn w bik a div w u (x)y e a [x o y > x = y]. I 327
Simons
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dogmatischer Idealismus/Kant/Stroud: die These dass es ausser mir keine Welt gibt.
KantVs: das wäre eine Aussage über die Welt, die wir untersuchen wollen: das ist absurd. I 129
Stroud
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"Dollos Gesetz": These Die Evolution ist irreversibel. Aber es gibt keinen Grund, warum evolutionäre Trends nicht umkehrbar sein sollten. Bsp Es kann später einen Trend zu kleineren Geweihen geben.
DennettVs: lediglich eine Aussage über statistische Unwahrscheinlichkeit und kein Gesetz.
Bsp Ein einzelner Mutationsschritt kann leicht umgekehrt werden. I 165
Dennett
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Domänenbeschränkung/Linguistik/Semantik/Heim/K. Ratzer/Stechow: oft triviale Präsuppositionen: Bsp dass ein Raucher ein Individuum ist.
nicht trivial: Bsp "jeder": hier darf die Restriktion des Quantors nicht leer sein. 114
Stechow
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Domänenkonversion/
DK/Linguistik//Stechow: (Schreibweise: dom‑Konversion, DK):
Sei P eine Bedeutung vom Typ a und sei lQ: p . g eine Funktion vom Typ (ab) mit der DB p und der Wertbeschreibung g. Dann gilt:
P e dom(lQ: p . g) gdw. p’ = 1
Wobei p’ = [lQ: p . g ] (P).
Die Operation spielt nur nach, was mit der Notation gemeint ist, nämlich, dass die partielle Funktion lQ: p . g nur für solche P definiert ist, die die Bedingung p erfüllen. Das ist der Fall, wenn [lQ: p . g] (P). = 1. 114
Stechow
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Dominieren/Dominanz/Chomsky/Lyons: ein Symbol dominiert einen ganzen Klammerausdruck, wenn die Klammer in dem P‑Marker unmittelbar nach diesem Symbol geöffnet wird. Im Baumdiagramm: dominiert das Symbol alles, was sich on dem Knoten herleitet, der durch das Symbol bezeichnet wird. I 263
Lyons
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Drehinvarianz/Physik: alle Raumrichtungen sind gleichberechtigt. (Symmetrieprinzip). VIII 205
Genz
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Drehmoment: Kraft kombiniert mit dem Hebelarm. Gesamtdrehmoment: Schreibweise: t. I 261
Feynman
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dreiwertige Logik/mehrwertige/AL3/Lukasiewicz/Strobach: ziemlich konservativ: die WW‑Tabelle ist die von AL, wenn man die Spalte mit dem 1/2 – Wert weglässt. Solange keine unbestimmten Werte hinzukommen, verhalten sich die Junktoren wie zuvor.
Pointe: 1. daraus folgt, dass jede AL3‑allgemeingültige Formel (also jede, die bei beliebiger Verteilung der Werte 1, 0, ½ auf ihre atomaren Teilformeln den Wert 1 erhält) auch eine AL‑allgemeingültige Formel ist.
2. nimmt man die WW als Zahlen, dann lässt sich „u“ schon für AL beschreiben mit dem Motto: „Im Zweifelsfall gewinnt der Kleinere: eine Komponente macht die Konjunktion schon falsch. Dann ist „v“ das Motto „im Zweifelsfall gewinnt der Größere“, weil eine wahre Komponente die Alternation (Disjunktion) schon wahr macht.
Diese Mottos gelten auch für AL3.
Unbestimmtheit//Konjunktion/AL3: Ist p wahr und q unbestimmt,. So überträgt sich die Unbestimmtheit auf die starke Behauptung „p u q“.
Unbestimmtheit/Disjunktion/ AL3: „p v q“ (schwache Behauptung) bleibt bei Unbestimmtheit eines Glieds aber wahr, denn sie wäre ja sogar wahr, wenn ein Glied falsch wäre und nicht nur unbestimmt, während das andere wahr ist.
Unbestimmtheit/Negation/ AL3: hier bleibt die Unbestimmtheit erhalten. Man will ja gerade, dass sowohl Bsp morgen findet eine Seeschlacht statt“ unbestimmt ist, als auch „morgen findet keine Seeschlacht statt“!
Allgemeingültigkeit/ AL3: Bsp „p > p“, Kontraposition: „(~q > ~p) > (p > Q)“, DN: aber aus einem seltsamen Grund: wenn „p“ den Wert ½ hat, dann auch „~p“ und dann auch „~~p“.
Es gibt sehr viele Formeln, die AL‑allgemeingültig, aber nicht AL3‑allgemeingütlig sind: Bsp SaD: wegen der Negation hat „p v ~p“ den Wert ½., wenn „p“ ½ ist. Dann ist es nicht allgemeingültig, weil nicht immer mit Wert 1. Damit ist leider auch nicht der Satz vom Widerspruch AL3‑allgemeingültig.
Pfeilverbindung/ AL3: mit zwei unbestimmten Komponenten: wieder Wert 1. I 138
Strobach
_____________________________
Drift/Feynman: (hier): die Bewegung, die eine spezielles Molekül unter Einwirkung der speziellen Kraft F macht. Voraussetzung: die Unterscheidung spezieller Moleküle gegenüber einem Hintergrund: einer Mehrheit von Moleküle, ohne die spezielle Eigenschaft. I 607
Feynman
_____________________________
"Drittes Reich" (Frege) Gedanken und ihre Sinnbausteine, Reich zeitloser, unveränderlicher
Entitäten, deren Existenz nicht davon abhängt, ob sie erfasst, oder zum Ausdruck gebracht werden.
Konsequenz: Ablehnung des Psychologismus. Schon vor Frege bei Bolzano fast die gleiche
Unterscheidung mit den gleichen Begriffen. I 32
Dummett
_____________________________
Druck: durchschnittlicher Impuls den die bewegten Moleküle auf eine Wand übertragen.
Reduktion: so werden die Begriffe der phänomenologischen Thermodynamik durch Begriffe der Molekülmechanik definiert und damit auf diese reduziert. II 170
Vollmer
Druck/Gas/Gasdruck: der Druck entsteht aus der dauernden Bewegung der Moleküle (Brownsche Bewegung, s.u.). I 543
Feynman
_____________________________
DP/Linguistik/Semantik/Stechow: = Determinatorphrase (Determinator = Artikel) 68
Stechow
________________________________
Dualfolge/Finsler/Berka: : jede aus den Zahlen 0 und 1 gebildete Folge, einschließlich 000... und 111....
Zwei Dualfolgen sind dann gleich, wenn sie in jeder Stelle übereinstimmen.
Cantor: die Gesamtheit aller Dualfolgen ist überabzählbar.
Ist nämlich eine beliebige Folge von Dualfolgen gegeben, so ist darin diejenige eindeutig bestimmte Dualfolge, die "Antidiagonalfolge" nicht enthalten, deren n-te Stelle für jedes n von der n‑ten Stelle der n‑ten Dualfolge verschieden ist (Zweites Diagonalverfahren).
Eine Folge von Dualfolgen kann also nicht alle Dualfolgen enthalten.
Die Gesamtheit aller (vermöge B) endlich definierbaren Dualfolgen ist dagegen abzählbar.
I 343
Ordnung: kann man hier herbeiführen, indem man die kürzeren Folgen den längeren voranstellt und bei gleichlagen die alphabetische Ordnung berücksichtigt.
Damit werden auch die endlich definierbaren (also die Kombinationen, die in eindeutiger Weise eine bestimmte Dualfolge definieren) in eine abzählbare Reihe gebracht. Dabei kann dieselbe Dualfolge mehrmals auftreten, was aber unwesentlich ist. I 343
Berka
____________________________
Dualismus/McGinn: die Auffassung, dass zwischen Geist und Gehirn keinerlei logische Beziehung besteht.
Dass wir den Geist nicht mit Bezug auf das Gehirn erklären können, liegt daran, dass es nicht essentiell vom Gehirn abhängt. Bewusstsein ist eine eigene grundlegende Größe im Universum, wie Raum, Zeit, Materie. II 37
McGinn
sententialer Dualismus/Schiffer: These dass es wahre aber irreduzibel Glauben‑zuschreibenden Sätze gibt. I XVIII
Schiffer
sententialistischer Dualismus/sD/Schiffer: These dass es wahre aber irreduzibel psychologische Sätze gibt. (Gegenposition zum sententialistischen Physikalismus). I 143
D. h. nicht, dass es die entsprechenden mentalen Entitäten geben müsste. I 156
Schiffer
____________________________
Dualität/Physik: theoretische Modelle, die scheinbar unterschiedlich sind, aber dennoch die selbe Physik beschreiben.
Bsp Dualität von Universen mit kreisförmiger Dimension mit R bzw. 1/R IX 344
Greene
Dualität Zwei Schemata verhalten sich ganz parallel, und liefern in
Wahrheitswertanalysen dasselbe Ergebnis, wenn man überall w und f vertauscht:
dann nennt man sie dual. III 93
Quine
Dualität/Mengelehre/Quine: Bsp Durchschnitt und Vereinigung sind dual zueinander. IX 41
Quine
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Dualkommabrüche/Rucker: um die Zahlen zwischen 0 und 1 darzustellen: dabei bedeutet eine 1 an der n-ten Stelle rechts vom Komma den Bruch 1/2N.
Bsp 0,1 zwei = 1/2,
0,01 zwei = 1/4
0,001 zwei = 1/18
0,1011 zwei = 11/16
Ein Dualkommabruch, der mit "0,0" beginnt, liegt in der linken, mit "0,01" beginnend im rechten Viertel der linken Hälfte des Einheitsintervalls.
.0 .1
.00 .01 .10 .11
.000 .001 .010 .011 .100 .101 .110 .111
0 1/8 1/4 3/4 1/2 5/8 3/4 7/8 I 143
Rucker
____________________________
Duplikat/Lewis: Teilen aller intrinsischen Eigenschaften. V 263
Lewis
intrinsische Eigenschaft/Lewis: früh: Eigenschaften, die sich nie zwischen perfekten Duplikaten unterscheiden. I 97
perfektes Duplikat/Lewis: p. D. können dann nicht mehr informativ definiert werden als Dinge, die in allen intrinsischen Eigenschaften übereinstimmen. Statt dessen als Dinge mit genau derselben Verteilung perfekt natürlicher Eigenschaften. (1986e,61f). Schw I 97
W. Schwarz
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durchgängige Bestimmung: von allen möglichen Prädikaten der Dinge, sofern sie mit ihrem Gegenteil verglichen werden, muss jedem Ding eines zukommen. Das bedeutet: um ein Ding vollständig zu erkennen, muss man alles mögliche erkennen und es dadurch, sei es bejahend oder verneinend, bestimmen. Das ist zugleich das Prinzip aller disjunktiven Urteile. I 65
Kant
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Durchschnitt/unscharfe Mengen/Minimum/Spies:
µA U B(x) = min (µA(x),µB(x)). I 231
Spies
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…durchsichtig, insofern jeder, der den Sinn zweier beliebiger Ausdrücke erfasst hat, wissen muss,
ob er in beiden Fällen derselbe ist, oder nicht. I 57
Dummett
referentielle Durchsichtigkeit/Follesdal/Lauener: was für einen Gegenstand wahr ist, trifft auf ihn zu, egal wie wir auf ihn verweisen. XI 175
Lauener/Quine
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