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Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….
Up until now all texts in this file (AnaLytic Philosophy) are in German. The new projects will be carried on in English.
Kar Kat Kau Kei Kin Kla koex KoKo Kom Komp Kon Kons Kont Konv Konz Kor Kos
Kalibrierkurve/Perdijon: ordnet jedem Wert g der zu messenden Größe den Messwert m zu. Man kann sie durch Regression (hierbei ändert sich je eines der zugehörigen Merkmale) der gegebenen Messwerte in einem Referenzbereich von stufenweise angeordneten gleichen Größen erhalten. Perdijon I 41
Perdijon
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Kalibrierung/Proust: Bsp Anpassung eines auditiven Musters an ein visuelles.
Proust: dieser Mechanismus ist unerlässlich, um die sinnlichen Inputs zu korrigieren. I 229
Perler/Wild
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Kalkül
Kalkül/Menne: inhaltliche Bedeutung der Zeichen spielt keine Rolle. Bei interpretierten Funktoren: Logikkalkül. Me I 147
A. Menne
Kalkül/ Hoyningen-Huene: nichts anderes als ein System von Erzeugungsregeln für Druckbilder. >Uninterpretiertes formales System. II 258
Für die Prädikatenlogik, für die man schon kein Entscheidungsverfahren für die Allgemeingültigkeit von Formeln hat, ist man froh, wenn man sie wenigsten syntaktisch charakterisieren kann.
Die Abänderungen der klassischen A.L , die von den Paradoxien der Implikation nahegelegt werden, gehen meist von der Kalkülform der AL aus.
Die Kalküle unterscheiden sich in ihrer Verwendung der Operatoren. HH I 259
Hoyningen-Huene
Logischer Kalkül/Wessel: Hilfsmittel zur Aufstellung logischer Regeln.
1. Semantische Kalküle: Gesamtheiten von Definitionen logischer Operatoren in denen semantische Termini (Termini der Wahrheitswerte) benutzt werden: sogenannte "logische Algebren".
2. Syntaktische Kalküle: Gesamtheiten von akzeptierten syntaktischen Symbolkombinationen und Regeln. "logische Kalküle".
3. Gemischte Kalküle.
logische Kalküle/Wessel: sind Theorien, die die Eigenschaften von Termini und Aussagen definieren.
Dabei kann es sein, dass entweder
a) die Kalküle in logischer Terminologie aufgebaut sind (gedeutet), oder
b) aus ungedeuteten Symbolen bestehen. Dann sind die Kalküle formale Systeme. Um aus ihnen Theorien zu erhalten, muss man sie interpretieren. I 32
Auch wenn es unterschiedliche Kalküle gibt, ist es nicht wahr, dass es unterschiedliche Logiken gäbe. Bsp klassischer und intuitionistischer Kalkül: beide beanspruchen, die Operatoren "und", "oder", "nicht" zu definieren. In ihnen werden jedoch faktisch verschiedene Negationen definiert. So fallen die Regeln der beiden Kalküle nicht zusammen. I 33
Wessel
Kalkül/Wessel: war bis jetzt ein heuristisches Mittel in der Aussagenalgebra. Es kann aber auch umgekehrt verfahren werden: Dann wird ein Aussagenkalkül unabhängig von einer Aussagenalgebra als ein selbständiges System aufgebaut: 1. Verzeichnis der Variablen und Operatoren, 2. Regeln zur Bildung von Formeln.
Die semantischen Termini w und f werden dabei nicht verwendet!
Durch das Mittel der Aussagenalgebra kann man dann feststellen, ob das System widersprüchlich, vollständig usw. ist. Bsp
Aussagenkalkül/Wessel: von den Tautologien einer Aussagenalgebra kann man einige auswählen und Regeln angeben, nach denen man aus diesen weitere Tautologien gewinnen kann. Diese ausgewählten Tautologien nennt man dann Axiome.
Ein solches System nennt man Aussagenkalkül.
Den Aufbau nennt man eine "Axiomatisierung einer gegebenen Aussagenalgebra". I 105
Wessel
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kanonische Designatoren/Brandom: Indem man einer Klasse von sing Termini den privilegierten Status zuweist, behandelt man sie als kanonische Designatoren (z.B. distinkte Zahlenausdrücke, die dann wechselseitig substituierbar sind). I 616
Brandom
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Kanonische Notation/Quine/Lauener: enthält weder Namen noch Kennzeichnungen. XI 35
Lauener/Quine
kanonische Notation/Quine/Lauener: schließt Wahrheitswertlücken. XI 39
Lauener/Quine
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Kardinalzahl/Frege/Mates: einer Menge a: die Menge aller Mengen, die zu a gleichzahlig sind. I 288
Mates
Kardinalzahl/Quine: die Klasse aller Klassen eines festen Umfangs, sei er endlich oder unendlich. Da wir „a ungl b“ definiert haben können wir jetzt sagen:
„KZ“ für „(Eb)[k = a^(a ungl b)]“.
Man könnte meinen, dass die KZ – wenn es nicht einfach die natürlichen Zahlen unter neuem Namen sind – sich von diesen nur dadurch unterscheiden, dass es eine mehr gibt: eine unendliche KZ, die für den Umfang aller unendliche Klassen steht.
Vs: das hieße, alle unendlichen Klassen als umfangsgleich anzunehmen. Aber das hieße anzunehmen, dass deren Elemente einander eineindeutig zugeordnet werden könnte und das ist nicht möglich.
III 306
Pointe: obwohl die KZ Unendlichkeiten einbeziehen, erfordert die obige Definition nicht so hohe Typen wie die von „NZx“ (natürliche Zahlen). Wir müssen zwar bis zu U2 gehen, da k selbst in U2 liegt, aber für die natürlichen Zahlen brauchten wir U3. Andererseits braucht die Definition der KZ Übergriffe auf 1U1 (in der Definition von „a ugl b“ (Umfangsgleichheit)) was wir bei den natürlichen Zahlen nicht brauchten.
Pointe: wenn wir bis U3 aufsteigen ist der Typ 1U1 überflüssig (Wiener 1914):
i) für je zwei Objekte x und y aus U gibt es ein Paar von Objekten
ii) in einem solchen Paar sind erstes und zweite Objekt eindeutig bestimmt, d.h. <x,y> ist verschieden von <y,x>. (...)
Dann können wir auch verwickelte Relationen und Klassen von Relationen weglassen und statt dessen nur noch die Reihe U, U1, U2 ...haben. III 305f
Quine
Kardinalzahlen/KZ: Zahlen als Maß für Vielfachheiten ‑ (Ordinalzahlen/OZ: Maß für die Länge von Wohlordnungen) ‑ die nat. Z. sind daher den KZ angemessen. Neben ihnen soll es für jede unendliche Klasse eine unendliche KZ geben, wobei die KZ für zwei Klassen z und w dann und nur dann identisch sein sollen, wenn z ~ w. ‑ die KZ von z : " =z" ‑ KZ/Arithmetik/Summe/Produkt/Potenz/unendlich:
x < y <> EzEw(x = =z u y = =w u z << w), ‑ x < y <> EzEw(x = =z u y = =w u z << w), ‑ x + y = j v EzEw[x = =(z u w) u y = =(z n _w) u v = =z)], ‑ x * y = j v EzEw[x = =z u y = = w u v = =(z X w)), (cart Prod) ‑ x y = j v EzEw[x = =z u y = = w u v = ={u: Funk u und u ' ' J < z und ^u ' ' J = w}) ‑ Add und Mult .f KZ sind kommutativ, für OZ nicht! IX 151
Quine
Kardinalzahl/Ordinalzahl/unendlich/KZ/Summe/Produkt/Arithmetik: die Kardinalzahlensumme oder das Kardinalzahlenprodukt w + w oder w *2 sind einfach gleich w.
Aber nicht bei den Ordinalzahlen! w * 2 ungleich 2 * w.
Das Ergebnis ist hier auch gar keine KZ, sondern eine OZ zwischen den KZ w und w1. IX 157
Quine
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kartesisches Produkt/Basieux: Produkt A x B: zweier Mengen ist die Menge aller geordneten Paare (a,b), wobei die erste Komponente a Element von A ist, und b von B. Die Komponenten werden auch erste und zweite Koordinate des Elements (a,b) e A x B genannt.
Dann ist das kartesische Produkt der Menge aller reellen Zahlen mit sich selbst R x R , kurz R² die Menge aller geordneten Paare (x,y). Es ist die kartesische Ebene (Fläche, kartesisches Koordinatensystem.
((s) Dann wäre N² ein "Gitternetz", bei dem nur die ganzzahligen Knotenpunkte definiert wären, die die Linien im "Kästchenpapier" die nur Einträge an den Knotenpunkten erlauben).
Das lässt sich auch auf mehr als zwei Mengen erweitern: z.B. A x B x C liefert eine Menge von Tripeln. (Wird bei der Bildung von geordneten Paaren und der Definition von Vektorräumen gebraucht). I 22
Basieux
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Kartographie
konform/Karte/Kartographie/Geometrie/Osserman: diese Eigenschaft führt dazu, dass alle Winkel auf der Karte den entsprechenden Winkeln auf der Erdoberfläche gleichen.
Zusammen mit der ersten Eigenschaft führt das dazu, dass alle Kompassrichtungen auf der Karte wie in der Natur sind.
I 26
Eine Karte mit diesen zwei Eigenschaften nennen wir eine:
Def nautische Karte/Osserman: hat automatisch zusätzliche Eigenschaften: die Breitenkreise erscheinen als horizontale Geraden und die Karte hat einen festen Maßstab entlang jedes Breitenkreises. I 153
Osserman
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Kataklysmentheorie/Gould: Theorie die glaubt, dass geologische Veränderungen sich auf seltene Episoden von Umwälzungen in einem globalen Ausmaß konzentrieren. Ihre Anhänger extrapolieren nichts und glauben nur, was sie sehen. II 102
Gould
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Katalyse/Kauffman: es gibt einen Übergangszustand zwischen A und B, in dem Moleküle instabil sind.
Eine niedrige Energie deutet auf ein unverformtes, eine hohe auf ein verspanntes Molekül. die Übergangszustände sind in Hin‑ wie Rückrichtung gleich.
Ein (offenes ) System kann in ein Fließgleichgewicht übergehen, wenn z.B. die A‑Moleküle ein Übergewicht bekommen. so fällt es aus dem thermodynamischen Gleichgewicht heraus. I 83f
Kauffman
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Kategorien/Ontologie/Meixner: im strengen Sinn:
Individuum,
Eigenschaft,
Sachverhalt,
Ereignis. I 18
Meixner
Kategorie/Gesetz/Erklärung/Tatsache/Kategorie/Ryle: Aber wie Eisenbahnfahrkarten nicht auf Dinge derselben Kategorie, wie Eisenbahnfahrten zurückgeführt werden können, zu denen sie berechtigen, oder auf Eisenbahnstationen, zu denen sie hinführen, so können Gesetzesaussagen nicht auf etwas von derselben Kategorie wie Erklärungen und Schlüsse zurückgeführt werden, zu denen sie berechtigen und Schlüsse und Erklärungen nicht auf etwas von derselben Kategorie wie die Aussagen über Tatsachen, die ihre Stationen darstellen.
Gesetz: Berechtigung zum Schluss, nicht der Schluss selbst. I 162
Ryle
Kategorien/Kant/Strawson: er wünscht ihnen eine nicht‑sinnliche Bedeutung zu sichern. "Nur Regeln für den Verstand". So ist letztendlich der Verstand (nicht die Sinnlichkeit) für die grundlegende Ordnung der Natur verantwortlich. V 97
Strawson
Kategorien/Hume/Vaihinger. Hume nennt Kategorien Fiktionen. I 104
Vaihinger
Kategorien/Vaihinger: diese Fiktionen, die subjektiv ganz absolut nötig sind, um überhaupt diskursiv zu denken, sind darum noch nicht objektiv: subjektive Nötigung ist noch kein Kriterium objektiver Gültigkeit. I 104
Vaihinger
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kategorisch/Dummett/EMD. unbedingt, nicht in Form eines Konditionals. II 91
EMD
kategorisch/Theorie: Bsp volle Zahlentheorie 2. Stufe ist kategorisch in dem Sinn, dass sie nur eine Interpretation bis zum Isomorphismus hat, in der die ZT als wahr herauskommt. II 351
Field
kategorisch/Kant/Harman: ohne Voraussetzung einer motivationalen Haltung.
hypothetisch/Kant/Harman: Bsp praktische Gründe: setzen eine Haltung (Motiv) voraus.
I 426
Horwich
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kategorische Sätze: Berichte über Ereignisse oder Zustände: Bsp »sie trug ein rotes Kleid«. II 261
Ryle
kategorische Beobachtungssätze/Quine Bsp "Wo Rauch ist, da ist Feuer", "Wenn es regnet, gießt es", "Wenn es Nacht wird, werden die Lampen angezündet." Diese Sätze genießen Allgemeinheit in Bezug auf Orte und Zeitpunkte, aber sie brauchen nicht so aufgefasst zu werden, als setzten sie eine vorgängige Ontologie voraus oder eine implizite Allquantifikation über sie.
Vielmehr können sei aus dem ursprünglichen Sprachlernen erklärt werden, auch die Konditionierung, einen Teilsatz mit dem anderen zu assoziieren. II 43
Quine
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kategorematisch/Quine: sind Ausdrücke im Lexikon.
Sie gehören grammatischen Kategorien an.
synkategorematisch: solche Ausdrücke gehören nicht zu einer grammatischen Kategorie. Sie sind nicht selbständig. Bsp logische Partikel: Negation, und, Klammern, E X 49
Quine
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kausale Abhängigkeit/kauA/Lewis: seien c1,c2..und e1,e2...distinkte mögliche Ereignisse, so dass keine zwei von den c's und keine zwei von den e's zusammen vorkommen können, dann können wir sagen, dass die Familie e1,e2... kausal von der Familie c1,c2... abhängt, dann und nur dann, wenn die Familie O(e1) ,O(e2)... der Propositionen kontrafaktisch von der Familie O(c1),O(c2)...abhängt. ((s) Kurz: kausale Abhängigkeit zwischen Ereignissen entspricht konA zwischen Propositionen).
alltagssprachlich: ob e1 oder e2,oder... hängt davon ab, ob c1, oder c2 oder... (Alternation, Disjunktion).
kausale Abhängigkeit für Einzelereignisse: seien c und e zwei verschiedene mögliche Ereignisse, dann hängt e kausal von c ab, dann und nur dann, wenn die Familie der Propositionen O(e),~O(e) kontrafaktisch von der Familie der Propositionen O(c),~O(c) abhängt.
alltagssprachlich: ob e sich ereignet oder nicht, hängt davon ab, ob c sich ereignet oder nicht.
Die Abhängigkeit besteht in der Wahrheit von zwei KoKo:
V 167
O(c) wä >wä O(e) und ~O(c) wä >wä ~O(e).
Verursachung/Lewis: ich nehme Humes Definition als meine, aber nicht für Verursachung, sondern für kausale Abhängigkeit. V 166
Lewis
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kausale Graphentheorie/Schurz: kausaler Graph: besteht aus einer Menge K von Variablen X1,...Xn (Knoten) und einer Menge P von Pfeilen.
X > Y bedeutet, dass Variable X eine direkte Ursache für eine Variable Y ist.
Über der Variablenmenge wird eine empirisch bekannte Wschk-Verteilung angenommen.
Pfeile: drücken Kausalhypothesen aus.
Die Entwicklung in neuerer Zeit hat beeindruckende Erfolge aufzuweisen. Lit: Glymour et al. 1991, Spirtes et al. 1993, Peral 2000). I 224 (...+...)
Schurz
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Kausalerklärung/Kausalität/Erklärung/Schurz: Problem: Bsp „Wenn A, dann wird E der Fall sein“: ist L‑äquivalent mit ihrer Kontraposition
„wenn Nicht‑E, dann war Nicht‑A der Fall“.
Problem: „Nicht‑E“ kann keine Ursache von Nicht‑A sein!
Kausalerklärung: braucht einen naturgesetzlichen Zusammenhang. I 227
Schurz
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Kausalgesetz/Definitionskette/Stegmüller: ausschließlich metatheoretische Merkmale: deterministisches, quantitatives Ablaufgesetz". Für eine "kausale Erklärung" wird dann mindestes ein Kausalgesetz benötigt. II 40
Vollmer
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Kausalität/Baudrillard: "Präzession (précession)/ prinzipielle Reversibilität der Kausalordnung
(> Kausalität/Baudrillard). Die Dinge sind so schnell, dass sie gleichsam erscheinen, bevor sie sich realisieren.
Spezifische Differenz zwischen der Logik der Tatsachen und der Logik der Simulation. I 104
Bolz
Kausalität/Kunst/Danto: ist im Rahmen der Erklärung von KU nie eine Einbahnstraße. KÜ entscheiden, welche Einflüsse für sie brauchbar sind, und erzeugen mit dem neuen Werk eine Erzählung. II 24
Danto
Kausalität/Hume: deswegen ist die Kausalität für Hume einzigartig: sie ist vom Allgemeinen abhängig.(Um von Beschreibungen unabhängig zu sein!).
Strawson: das ist sogar teils richtig. IV 152
Strawson
Kausalität/KU/Jonas: Im Bild ist der Kausalnexus durchschnitten.
Es steht im frei, jede kausale Situation darzustellen, einschließlich der des Bildermalens, Selbst dann stellt es nicht die Kausalität seines eigenen Werdens dar. I 112
Boehm
Kausalität/Castaneda: etwas verursachen bedeutet, etwas zur Existenz bringen. Also gerade das Gegenteil von Reduktion. I 216
Frank
"Abwärtskausalität"/Nozick: so operiert die Rationalität qua Rationalität in der physischen Welt: wenn der Organismus nicht rational wäre, wäre er nicht selektiert worden. II 338
Nozick
Kausalität/Strawson: Hume hat recht, dass Kausalität keine einzelne natürliche Beziehung ist, aber auch keine Auswahl von in Einzelfällen beobachtbaren Beziehungen.
Bei den Begriffen gibt es Arten und Oberbegriffe: Tier Hund ‑ Möbel ‑ Tisch. (Gemeinsames: "Substanz").
Nichts davon gibt es im Fall der Kausalität.
Daher scheint man Verursachung nicht als Beziehung zwischen Einzelgegenständen auffassen zu können. Es gibt keine Entsprechung zur "Substanz".
StrawsonVsHume: er übersieht die ganz offensichtliche Tatsache, dass Gegenstände physikalische Kräfte ausüben. IV 157
Strawson
Kausalität/Russell: prophezeite, dass mit immer besserer physikalischer Erforschung der Kausalitätsbegriff verschwinden werde. (Strawson pro). IV 156
Strawson
Kausalität/KantVsHume: zwar lernen wir durch Beobachtung eine Menge über regelhafte Abfolgen in der Welt, aber nur, weil wir den Begriff der Kausalität bereits haben! IV 165
Strawson
Kausalität/Stuhlmann-Laeisz: kann als Eigenschaft oder Beziehung aufgefasst werden. I 44
Als Eigenschaft: materielle Ursache. Grammatisch: "weil"
"weil"/Stuhlmann-Laeisz: eine Bedingung dafür, dass B weil A wahr ist ist, dass auch der Satz: notwendigerweise: wenn A dann B wahr ist.
Def kausal/Stuhlmann-Laeisz: der Sachverhalt dass A ist per definitionem kausal für den Sachverhalt dass B, genau dann, wenn der Satz: B, weil A wahr ist. Dieser Satz ist aber nur dann wahr, wenn auch der Satz: notwendigerweise: wenn A, dann B, wahr ist. I 107
Das ist nach unserem Verständnis aber nur möglich, wenn A und B beide wahr sind,. Kausalität besteht also nur zwischen tatsächlich bestehenden Sachverhalten. Diese sind Tatsachen. Sie sind die einzigen geeigneten Relata dieser Beziehung.
Als Relata kommen aber weder Na noch Ma in Frage. (>Eigenschaften). I 108
Stuhlmann-Laeisz
Kausalität/Wittgenstein: ist eigentlich eine Beschreibung eines Untersuchungsstils. Für den Physiker steht die Kausalität für einen Denkstil. II 123
Wittgenstein
Kausalität/Wessel: logische Form:
1) "Wenn nicht‑A. so nicht‑B", "Es tritt A auf", "Danach tritt B auf"
2) "Wenn A auftritt, so tritt danach B auf"
3) "Wenn A nicht wäre, so wäre B nicht"
4) "A und danach B", "Wenn A nicht gewesen wäre, so wäre B nicht".
Ursache/Wessel: als Ursache von A sieht man alles an, was A hervorbringt.
Verwendet man den Ausdruck "sA ist Ursache von sB", so wird in einigen Fällen vorausgesetzt, dass aus A logisch B nicht folgt, während dies in anderen Fällen nicht vorausgesetzt wird.
Kausalität/Wessel: in manchen Fällen wird Transitivität vorausgesetzt, in anderen nicht.
Daher ist es aussichtslos, eine "einzig richtige" Auffassung einer Ursache zu finden.
Es ist vielmehr zweckmäßig, von Arten der Kausalbeziehung zu sprechen, u.a.:
A ‑> (R1a)b
B ‑> (R2b)a
~A ‑> (R1 ~a)~b
~B ‑> (R² ~b)~a
(A ‑> (R1a)b u B u (R²b)a
(B ‑> (R²b)a) u A u (R1a)b
(~A ‑> (R1~a)~b) u A u (R²a)b
(~B ‑> (R²~b) ~a u A u (R²b)a
wobei R1 "nach diesem" und R² "vor diesem" ist. I 375
Wessel
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Kausalkette/Lewis: Reihe von zwei oder mehr Ereignissen, mit entweder Abhängigkeit oder > Quasiabhängigkeit. > späte Verhinderung V 205
Lewis
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Kausaltheorie der Referenz
Kausaltheorie der Referenz/Field: Äußerungsbedingungen sind alles was wir brauchen, um den Begriff "wahr" klar zu machen. Wozu brauchen wir dann eine Kausaltheorie? Wenn wir mehr wollen, vergessen wir, dass wir auf Neuraths Schiff sind. II 24
Field
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Kausaltheorie des Wissens > siehe "Wissen"
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Kaustik/Rucker: helle Lichtstreifen die entstehen, wenn Licht von einer irgendwie gekrümmten Oberfläche, z.B. einer Linse oder einem Fingerring zurückgeworfen oder gebrochen wird.
Bsp die hellen Linien um den Brennpunkt eines Brennglases herum.
Bsp die leicht verschwommenen hellen Linien auf dem Boden eines Schwimmbeckens.
Die einfachste kaustische Linie ist die Nephroide ‑ eine algebraische Kurve 6. Grades.
Bsp Oberfläche einer Tasse Kaffee.
I 171
Bsp Spiegelungen im Innern eines Eherings in der Sonne. I 170f
Rucker
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Keimbahn: Geschlechtszellen: Eierstöcke, Hoden.
Dennett
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Kennen/Prädikat/Wissen/Kenntnis/Computation/MöWe‑Semantik/Cresswell: ein empirisches Prädikat zu kennen heißt, einen Mechanismus haben, der den entsprechenden Algorithmus anwendet, der entscheidet, ob ein Ding zu der Menge gehört, auf die das Prädikat zutrifft. II 65
Cresswell
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kennzeichnende Funktion von Relation/Russell: Bsp "größer", Bsp "Ehefrau von"., Bsp "Ursache", Bsp "Wirkung". I 49
Russell
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faule basale Kennzeichnung/Taylor/EMD: eine K., die nicht nur von einem einzigen Element des Universums einer Interpretation I wahr ist. II 266
EMD
Fregesche Kennzeichnungen/Fregesche Sprache/FregeVsStrawson: Kennzeichnungen die auf mehr als ein einziges Objekt zutreffen (nach einer bestimmten Interpretation) dann sollen sie nur auf ein Element zutreffen. ((s) also keine Wahrheitswertlücke wie bei Strawson). Sie zu verwenden, tut der klassischen Logik am wenigsten Zwang an. II 269
EMD
Kennzeichnung/Russell: betrifft eine Entität, die sie als einzige erfüllt. I 194
Donellan
Kennzeichnung/Hughes/Cresswell:
A. y(ix)fx = Def (E1x)fx . (y)(fy > yy)
alltagssprachliche Übersetzung: "Das f ist y" soll bedeuten: "Genau ein Ggst ist f und was immer f ist, ist y". (sic).
B. ((ix)fx = y) =Def fy . (x)(fx > (x = y)).
(d.h. "Das f ist identisch mit y" soll bedeuten: "y und nur y ist f".
Damit geben wir allerdings den Plan auf, nach dem diese
einfach als Designatoren von Individuen zu betrachten, die Invar ersetzen können, ohne die Gültigkeit zu zerstören. HC I 181f
Hughes/Cresswell
starre Kennzeichnung/Lewis: wenn
1. kein anderes Ereignis als e die Kennzeichnung erfüllen kann
2. e sich nicht ereignen könnte, ohne die Kennzeichnung zu erfüllen.
Bsp "Tod des Sokrates" ist nicht‑starr.
starre Kennzeichnungen/Lewis: sind kaum zu finden!
Das ist nur ein Problem für Leute, die mit jedem möglichen Ereignis einen Satz F(e) assoziieren wollen, der in allen und nur den Welten wahr ist, wo e sich ereignet.
LewisVs: wir brauchen solche Sätze aber nicht, wir brauchen nur Propositionen, die in unserer Sprache Ausdrücke haben mögen, aber nicht unbedingt haben müssen (im Gegensatz zu Sätzen). V 166
Lewis
Kennzeichnungen singuläre Kennzeichnung: "Der Fluss" : degenerierte demonstrative singuläre Termini. ‑ (>I 195) Abkürzungen für schon ausreichend bestimmtes werden "er" "sie" "es" abgekürzt und lassen sich als kurze singuläre Kennzeichnungen ansehen. I 185
Quine
Theorie der Kennzeichnungen/Russell/Lauener: dort zeigt Russell, wie Kennzeichnungen (durch Iota‑Operator angegeben) eliminiert werden können. XI 38
Lauener/Quine
Kennzeichnungen/Russell:
primäre: große Reichweite (in allen MöWe dieselbe Bedeutung).
sekundäre: enge Reichweite. Re I 156
Read
Kennzeichnung/logische Form/Russell : Schreibweise: "(ix)(j x)" I 95
Die Kennzeichnung darf kein Eigenname sein, sie muss ein unvollständiges Symbol sein.
Beweis: AG "Scott" und "der Verfasser" wären zwei Namen für denselben Gegenstand: es ist leicht zu zeigen, dass das ein Irrtum wäre:
I 97
Für die Wahrheit von "Scott ist der Verfasser von Waverley" wäre es nur notwendig, dass er so genannt worden ist!
Wäre er so genannt worden, dann wäre die Proposition wahr, auch wenn er nicht der Verfasser war, und umgekehrt. I 96f
"Der Verfasser von Waverley" bedeutet gar nichts! Wir können
(ix)(jx) nicht definieren, nur seinen Gebrauch! I 97
Russell
Kennzeichnungen/Definition/Simons: wenn Definitionen bestimmte Kennzeichnungen enthalten, müssen diese eliminiert werden, da sie nicht‑starr sind.
I 263
Elimination/Kennzeichnung: das machen wir mit dem Schema von Russell:
(N) (A (ix B) bik (Ex)((y)(B[y/x] bik y = x u A(x))
((s) „Das A das dieses B (Kennzeichnung) ist » sei dasselbe wie etwas, das in allen Vorkommnissen dieser Kennzeichnungen für dieses ersetzt wird, und die zu definierende Eigenschaft A hat“ ?). I 262
Simons
Kennzeichnung/Terminologie/Frege: = "zusammengesetzte Eigennamen" (komplexe Namen). II 51
Stuhlmann-Laeisz
Kennzeichnungen/Frege (auch Husserl): Kennzeichnungen fundamentaler als Namen. Eigennamen sind höherstufig, weil wir Kennzeichnungen feststellen müssen, und herauszufinden, für welchen Gegenstand sie stehen. I 348
Tugendhat
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Kennzeichnungsform/Mates: entweder selbst Kennzeichnung, oder ein Ausdruck, den man aus einer Kennzeichnung gewinnen kann, indem man an alle oder einigen Stellen, von Namen oder Kennzeichnungen direkt vorkommen, diese durch Variablen ersetzt.
Bsp
der Sohn von x
x + y
x²
das einzige Kind von x und y
Bsp keine Kennzeichnungsformen:
die Person, von der man glaubt, dass sie x gesehen hat
der Zeuge, der angab, dass x zugegen war
der erkannte Komplize des x
der wichtige Lehrsatz, von dem man glaubt, dass x ihn bewiesen hat. I 48
Mates
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Kennzeichnungsoperator/B. Taylor/EMD: (Iota‑Operator) ist eine einfache syntaktische Einheit, die eine bestimmte Kennzeichnung aus einer "Operator-Variablen und einer beliebigen Formel bildet.
basaler Kennzeichnungsoperator: zusätzliche Bedingung: die Operatorvariable (sie allein) muss frei vorkommen in der eingebetteten Formel, dann nennen wir die entsprechenden Kennzeichnungen basale Kennzeichnungen.
Damit vermeiden wir irrelevante semantische Kompliziertheiten durch weitere freie Parameter in der eingebetteten Formel.
faule basale Kennzeichnung: eine K., die nicht nur von einem einzigen Element des Universums einer Interpretation I wahr ist. II 266
EMD
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Kennzeichnungstheorie"/Terminologie/KripkeVsRussell: die falsche Theorie, dass jeder Name denselben Sinn habe wie eine bestimmte Kennzeichnung.
Pointe/Dummett: in der Tat ist es für Freges Auffassung wesentlich, dass ein Name denselben Sinn wie eine bestimmte Kennzeichnung haben kann. III 68
Dummett
Kennzeichnungstheorie/Individualbegriff/Russell/Schiffer: „das P“, das die Eig ist, eindeutig P zu haben – nichts sonst hat sie – mag einen selbst und den gegenwärtigen Moment enthalten – bestimmte Kennzeichnung: das Ding, das jetzt für mich R (Relation) ist – = Reduktion auf Gedanken de re – (EP)(Emily instantiiert das P und B(Ralph <das P, cleverness>) – Pointe: die Proposition <das P, cleverness> enthält nicht Emily, sondern die eindeutige Einzigartigkeits‑Eig. das P, das sie instantiiert – I 66 Problem: das ist nicht hinreichend dafür zu glauben, dass etwas ein Hund ist, , weil man glauben kann, dass etwas zu einem biologischen Genotyp gehört, ohne zu glauben, dass es ein Hund ist – auch Problem: > Ulmen/ Buchen – falsch: „Spezies dieser Dinge“ ‑ könnte Säugetier, Haustier, Männchen, Spaniel usw. sein –vollst Inhalt: nie biologische Art: geht nicht bei Kindern – Bsp Schäferhund dem Wolf ähnlicher als dem Pudel – I 68 nicht metasprachlicher Individ‑Begr: „was Experten Hund nennen“: 1. nicht handhabbar, 2. keine Eig, die nur Hunde haben – I 63ff
Schiffer
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Kern/Antwort/"core“/Terminologie/Fraassen: die Proposition A ist Kern der Antwort B, denn die Antwort kann abgekürzt werden zu „weil A“. I 145
Fraassen
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Kernkraft
Schwache Kernkraft: bestimmt das Verhalten der Kerne (Radioaktiver Zerfall).
Starke Kernkraft: hält die Teilchen (Protonen, Neutronen) zusammen. Evtl. sind auch die Photonen durch die starke Kraft beeinflusst. III 189
Gribbin
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Kette/Mathematik/Basieux: eine Kette in M ist eine Teilmenge, die vollständig geordnet ist durch die von M übernommene, d.h. auf die Teilmenge eingeschränkte Ordnung. I 84
Basieux
Kette/Quine: NO (Klassen von Ordinalzahlen, ungleich OZ selbst) ist eine Kette bezüglich <, d.h. jede OZ ist eine Teilklasse oder eine Oberklasse einer jeden anderen.
x,y,e NO > (x < y v y < x). IX 121
Quine
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Kettenschluss/Savigny: um mit der Implikationseinführung auf Implikationen zu schließen, muss man also das erste Glied der Implikation als (vorläufige) Prämisse angenommen haben. Bsp
p > (q > r) l‑ (p u q) > r.
"Wenn Peter kommt, kommt, falls Quintus kommt, auch Richard". I 160
Savigny
Kettenschluss/hypothetischer Syllogismus/Zoglauer: (HS):
A > B
B > C
‑‑‑‑‑‑
A > C. (korrekt). I 64
Zoglauer
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Kinästhese/Husserl: das bewusste sich Bewegen bei der Wahrnehmung > Leibbewusstsein, Körperbewusstsein. Der Leib wird zum Wahrnehmungsorgan. Die Sinneseindrücke können nicht mehr als einzelne, je nach Denkart abgeschlossene, letzte Einheiten betrachtet werden. Sie stehen in einer Abfolge. I 72
Husserl
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Kitsch/Greenberg: Nach Greenberg ist alle KU, die eine Wirkung beabsichtigt, also auch "engagierte Literatur" Kitsch. I 54
Greenberg
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Klade/Gould: ein Zweig an einem Evolutionsbaum Der Kladismus versucht, für eine Reihe verwandter Arten das Muster der Verzweigung zu etablieren. (>Schwestergruppen). II 352
Gould
KladismusVsÄhnlichkeit/Mayr I 195
Mayr
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Klarheit
klar/Descartes: den aufmerksamen Geist kräftig und offenkundig erreichend.
deutlich, distincte, distinkt: keine anderen als klaren Merkmale enthaltend. I 115
Descartes
klar/Klarheit und Offenheit/Greenberg: sind in der KU relative Eigenschaften. I 349
Greenberg
"klar und deutlich"/clare et distincte"/LeibnizVsDescartes: unbefriedigend, weil ungenau bestimmt.
Erkenntnis: entweder dunkel oder klar.
Def klar: entweder verworren oder deutlich
Def deutlich: entweder adäquat oder inadäquat
Def adäquat: entweder symbolisch oder intuitiv.
Def Vollkommene Erkenntnis: wenn sie zugleich adäquat und intuitiv ist.
Def dunkel: ist ein Begriff, der zum Wiedererkennen nicht ausreicht.
Def klar: ist ein Begriff, wenn er zum Wiedererkennen ausreicht.
Def verworren: wenn nicht genügend Kennzeichen gesondert aufgezählt werden können. ((s) kann dennoch klar sein, s.o.).
Def deutlich: Bsp die Vorstellung, die Münzwardeine (Beamte) von Gold haben. ((s) hinreichend für nichtwissenschaftliche Zwecke). I 34f
Leibniz
Klarheit/Locke: unmittelbar bewusstes Erfassen einer Idee aufgrund ihres Gegebenseins in der Wahrnehmung. (Zunächst sprachunabhängig!)
Wie bei Descartes: Bezug auf das Erkenntnissubjekt, das seine Aufmerksamkeit richtet. Sich aufdrängende Wahrnehmung, wohldisponiertes Organ.
Deutlichkeit/Locke: Unterschiedenheit von anderen Ideen für den Verstand. II 189
Locke
___________________________
Klasse/Carnap: die Extension einer Aussagenfunktion mit nur einer Argumentstelle, also einer Eigenschaft.
(Klasse: Extension einer Eigenschaft.). VI 44
Klassen bestehen nicht aus ihren Elementen! (Gegensatz: Ganzes).
Carnap
Klassen/Farbklassen/Carnap: die größten Klassen der Farbähnlichkeitskreise, die bei gegenseitiger Überschneidung unzerteilt bleiben. VI 101
Carnap
äußere Klassen/Terminologie/Schwarz: = „proper classes“.(Fraenkel 1973, §II.7) Diese sind nicht Bestandteil der kumulativen Hierarchie und damit nicht Element anderer Mengen. Eine äußere Klasse bilden genau die Dinge, die eins zu eins mit allen Mengen korrespondieren.
Lewis: weil die äuK daher alle gleich groß sind, verwendet er den Ausdruck „proper class many“ als (sehr große) Zahlangabe.
ÄuK/Schwarz: ob sie in der Mathematik zu etwas gut sind, ist umstritten. Bei Lewis sind sie ein Nebenprodukt. Schw I 79
W. Schwarz
Klasse/Lewis: Summe von Einermengen. Schw I 80
W. Schwarz
Klasse/Mill: eine unbestimmte Menge von ED, die ein allgemeiner Name (allg Term) bezeichnet.
Unterschied zu "Sammelnamen" (>Distribution): solche kommen nur Gesamtheiten zu
Bsp "76. Regiment". Das ist kein allg Term sondern ein sing Term für eine Gesamtheit.
Bsp "Ein Regiment": zugleich sing Term und allg Term. II 48
Mill
Klasse: alle Gegenstände, die einer Propositionalfunktion genügen.
Wenn a die aus den j x^ genügenden Gegenständen gebildete Klasse ist, ist a die durch
j x gebildete Klasse.
Die durch die Funktion j x^ gebildete Klasse soll durch z^ (j z) dargestellt werden. I 37
Russell
Klasse: besteht aus den Entitäten, die eine bestimmte Aussagenfunktion wahr werden lassen.
((s) Zusprechen einer Eigenschaft). III 119
Russell
Letzte Klasse/Quine: ist eine Klasse, die keiner Klasse angehört. II 137
Quine
Klassen von Klassen/Quine: Zahlen sind KvK, aber nicht alle KvK sind Zahlen. Bsp die Klasse aller zwölffachen Klassen ist eine Zahl, aber Bsp eine KvK, die einige aber nicht alle zwölffachen Klassen enthält, ist keine Zahl. Ebenso Bsp eine KvK mit zwölffachen und fünffachen Elementen. III 299
Quine
distributive Klasse/Lesniewski: Klassen, deren Elemente genau bestimmt sind (und nicht willkürliche Zusammenballungen sein können) Bsp Elemente der Menge der Teelöffel nur Teelöffel, keine Griffe.
LesniewskiVs: solche Klassen gibt es gar nicht (pro Nominalismus).
kollektive Klasse/Mereologie/Lesniewski: beliebige (willkürliche) Zusammenfassungen Bsp nicht nur Teelöffel, sondern auch eine Ansammlung von Griffen von Teelöffeln, als Teil der Menge der Teelöffel. I 102
Simons
Klasse/FregeVsSchröder: man muss unterscheiden:
a) „logische“ Klassen: = Werteverläufe und
I 103
b) „konkrete“ Klassen: ein Kalkül kollektiver Klassen ist nur ein Kalkül von Teil und Ganzen. I 102f
Simons
Klasse/Zahl/Wittgenstein: eine Klasse lässt sich in zwei verschiedenen Weisen darstellen: 1. durch eine Liste, 2. durch eine gemeinsame Eigenschaft.
Bsp Mann in diesem Zimmer. Wenn Russell von einer Klasse spricht, meint er in Wirklichkeit eine Eigenschaft.
Frege hatte gesagt, eine Zahl sei eine Eigenschaft einer Klasse, aber sowohl er wie Russell behaupteten ebenfalls, sie sei die Eigenschaft einer Eigenschaft.
Bsp wenn es fünf blauäugige Männer in diesem Zimmer gibt, ist fünf eine Eigenschaft der Eigenschaft, ein blauäugiger Mann in diesem Zimmer zu sein. Das ist jedoch nicht befriedigend, denn Frege wollte aussagen können, dass Hans und Paul z. B. 2 sind. Und wenn zwei die Eigenschaft einer Eigenschaft ist, wären Hans und Paul nur dann zwei, wenn Ihnen eine Eigenschaft gemeinsam wäre, und zwar eine, die nichts anderem zukommt! Es scheint keinen Grund zugeben, weshalb es eine derartige Eigenschaft geben sollte.
Frege glaubte jedoch, er habe eine solche Eigenschaft gefunden, nämlich die Eigenschaft, Hans oder Paul zu sein! ((s) ganz anders: >Frege, Grundlagen der Arithmetik: Zahl abstrakter Gegenstand, keine Eigenschaft! Begriff: "gleich 2"). II 343
Wittgenstein
Klasse/Wessel: 1. die Frage "Was ist eine Klasse?" ist falsch gestellt. Sie lässt sich zirkelfrei nur als logischer Operator einführen. Sinnvoll kann man nur angeben, wie Klassentermini gebildet werden.
2. die Auffassung von Klassen als Abstraktionen aus einstelligen Aussagenfunktionen ist ebenfalls zirkulär: wie die Quantorenlogik setzt sie fest vorgegebene, wenn auch beliebige Individuenbereiche voraus und schließt die Unbestimmtheit von Prädikaten aus.
Auch den mit dem Begriff der Klasse eingeführten Begriff der Aussagenfunktion benutzt man wiederum um den Begriff der Klasse einzuführen. (Zirkel).
3. So ist der Klassenbegriff und die Klassenlogik eigentlich überflüssig! Sie sind bloß andere Darstellungen des Begriffs der Aussagenfunktion und der klassischen Quantorenlogik. I 360
Wessel
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Klasse/Biologie/Mayr: Gruppierung von Entitäten, die einander ähnlich und miteinander verwandt sind. I 174
Mayr
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Klasse, Linguistik
grammatische Klassen/Lyons: Bsp Verb, Nomen, usw. – Bsp Wortklassen: Mann, Hund, Banane, läuft, isst, sieht – Problem: Unterscheidung zu grob – Lösung/Tradition: Subklassen,(Bsp a{Mann, Linguist, Wissenschaftler,…},b {Affe, Pferd, Hund…}), um „Der Affe sieht die Bedeutung“ zu vermeiden – I 167 VsTradition/ChomskyVsTradition: nicht die Grammatik, sondern das Lexikon schließt das aus! – Chomsky: dennoch Grammatik nicht unbestimmt ‑ I 137
Lyons
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Klassenabstraktion/Quine: "{x: Fx}" bezeichnet die Klasse aller Objekte x mit Fx.
In der eliminierbaren Kombination, die wir im Sinn haben, kommt "e" nur vor einem Klassenabstraktionsterm vor und Klassenabstraktionsterme kommen nur nach "e" vor.
Die gesamte Kombination "y e {x: Fx}" reduziert sich nach einem Gesetz,
Konkretisierungsgesetz/Quine: reduziert "y e {x: Fx}" auf "Fy".
Existenz/Ontologie: damit bleibt kein Hinweis, dass ein solches Ding wie die Klasse {x:Fx} überhaupt existiert. IX 12
Quine
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Klassenidentität/Russell: "die a's koinzidieren mit den b's". I 163
Prior
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Klassenlogik/Quine: Klassenlogik geht aus der Quantorenlogik hervor, indem Schemabuchstaben (Prädikatbuchstaben , "F,","G") gebunden werden. ...wir rekonstruieren "f","y","X" und "w" als auf Quantorenschemata referierend.
existentielle Generalisierung/Quine: führt uns von einem Theorem f zu einem Theorem (Ex)y wo f ist wie y ausser wenn es freie Vorkommnisse von "y" hat, in all denen Positionen, in denen y freie Vorkommnisse von "x" hat.
Bsp von "Fy bik Fy" führt die e.G. zu "(Ex)(Fy bik Fx)". VII 120
Durch existentielle Generalisierung können wir aus "(y)(Gy bik Gy)"
"(E F)(y)(Fy bik Gy)" machen.
Durch Ersetzen erhalten wir:
(E F)(y)(Fy bik f) wo f jede gewünschte Bedingung für y ist.
"Fy" heißt dann: y ist ein Element der Klasse F! (Neu!) VII 121
Quine
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Klassenname/Mill: manchmal versucht man allg Term als "Klassenname" zu erklären.
MillVs: besser umgekehrt:
Def Klasse/Mill: eine unbestimmte Menge von ED, die ein allgemeiner Name (allg Term) bezeichnet.
Unterschied zu "Sammelnamen" (>Distribution): solche kommen nur Gesamtheiten zu
Bsp "76. Regiment". Das ist kein allg Term sondern ein sing Term für eine Gesamtheit.
Bsp "Ein Regiment": zugleich sing Term und allg Term. II 48
Mill
Klassenname/Quine: Der Klassenname ist kein allgemeiner Terminus, jedenfalls nicht bis auf
weiteres, und kein Prädikat. Er ist ein einfacher oder zusammengesetzter sing Term, der einen
einzigen abstrakten Gegenstand, eine Klasse, benennt. Der entsprechende allg Term bezeichnet
eine beliebige Anzahl von Gegenständen, deren jeder ein Element dieser Klasse ist. II 199
Quine
Klassenname: = abstrakter sing Term, nicht allg Term. III 288
Quine
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Klassifikation/Martin: geschieht durch Erklärung der komplexeren durch einfachere Termini. II 144
Armstrong
Klassifikation/Nozick: setzt Metrik voraus. In einer Klassifikation sind einige Dinge immer näher an anderen als andere. II 84
Nozick
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Klebeparadox/tacking paradox/Lakatos/Schurz: die Möglichkeit, durch die bloße konjunktive Hinzufügung irgendeiner empirisch ungeprüften Behauptung den empirischen Gehalt einer Theorieversion zu erhöhen.
Lösung/Lakatos: die Verbindung einer neuen empirischen Gehalt erzeugenden Hilfshypothese mit der bisherigen Theorie muss inniger sein, als die einer bloßen Konjunktion.
I 207
Lösung: die Theorie T muss homogen sein in Bezug auf den empirischen Gehalt: I 206
Schurz
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"kleiner gleich"/Quine:
(3) y <= x <> "z[(x e z u ^S ' 'z < z].
IX 57
Quine
kleiner gleich/elementare Zahlentheorie/Quine: hier ist "<=" überflüssig, da
"Ez(x + z = y)"
denselben Zweck erfüllt. IX 81
Quine
kleiner/positive/negative reelle Zahlen/Quine: neue Definition von "<" für reelle Zahlen mit Vorzeichen: kann auf folgender Idee aufgebaut werden:
<x,y> < <z,w> <> [x enth z v (x = 0 u w enth y)]
Schreibweise: "enth" statt rechts offenes Hufeisen, "echte Teilmenge".
Dabei ist das "enth" auf der rechten Seite gleich dem "<“ für reelle Zahlen ohne Vorzeichen. IX 97
Quine
Koexistenz
Gesetze der Koexistenz/Fraassen: diese geben Grenzen für mögliche Zustände oder gleichzeitige Konfigurationen an. Bsp Boyles Gasgesetz (Temperatur ist proportional zum Volumen mal Druck), Bsp Newtons Gravitationsgesetz, Bsp Pauli‑Prinzip (Ausschluss von Koexistenz von Elektronen).
Manchmal können wir sagen, dass sie aus Theorien deduziert wurde, die eine „Fernwirkung“ („action at a distance“)
(die gar keine ist, sondern eine Beschränkung gleichzeitig möglicher Zustände) durch eine „action by contact“ ersetzten. I 122f
Fraassen
Koexistenz/Lewis: zwei Dinge befinden sich in derselben Welt, gdw. es einen raumzeitlichen Weg von einem zum anderen gibt. Schw I 42
W. Schwarz
Koexistenz‑Gesetze/Kausalität/Schurz: das Kriterium der Zeitrichtung kann hier nicht angewendet werden.
Koexistenz‑Gesetze/Schurz: Ursachen: unabhängige Variablen
Wirkungen: abhängige Variablen.
logische Form: (x)(t)(Axt <> Ext)
Bsp dass X vor mir steht ist ein Glaubensgrund dafür, dass er gestern nicht von der Mafia erschossen wurde. Zwei Merkmalsparameter werden zum selben Zeitpunkt korreliert I 226f
Schurz
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Koextensionalität/Ko-Denotation/Gavagai/Field: eine Lösung wäre vielleicht,
(i) Denotation und Extension aufzugeben und statt dessen den Begriff eines sing Term einzuführen, der „ko-denotationational mit“ einem sing Term unserer eigenen Sprache (relativ auf ÜH M) ist und
(ii) einen allg Term, der entsprechen koextensiv ist.
QuineVs/Field: Koextensionalität und Ko-Denotation sind zu schwach, um Wahrheit mit ihnen zu definieren. II 204
Lösung/Field: partielle Denotation als Verallgemeinerung von Denotation! Aber nur, wenn wir sie auch in einer W‑Def gebrauchen können. II 205
Field
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koextensiv, aber nicht identisch: federloser Zweifüßer, Definitionen (!) III 61
Goodman
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Kognition: die Meinung, das Gehirn benutze bei der Verarbeitung von Daten
"Repräsentationen". III 35
Putnam
Kognition/Maturana: wir Menschen grenzen erst einen Bereich mit einer Frage ein und fordern dann in diesem Bereich wirksames und angemessenes Verhalten. I 146
Maturana
Kognition/Millikan: ein Lernprozess, der auf Reiz‑Reaktion beruht, bringt keine Kognition hervor. Ob differenzierte Reaktionen erlernt sind oder nicht, sie sind keine Gedanken.
Was sind dann erkannte Zwecke, intentionale Zwecke?
Kognitionen: sind immer innere Repräsentationen. I 207
Intentionale Zwecke: werden im Unterschied zu biologischen durch die Herstellung und Verwendung von inneren Repräsentationen implementiert. I 208
Perler/Wild
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kognitiv/Black: "auf Wissen bezogen", w/f. Etwas, das notwendigerweise wahr oder falsch ist. II 131
Black
kognitiv: ohne Berücksichtigung der Umstände. II 66
Quine
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kognitive Priorität/Kognition/Peacocke: ein Begriff A ist kognitiv vorrangig vor einem Begriff B, dann und nur dann wenn niemand B besitzen kann, ohne A.
Einfachster Fall. weil eine Eigenschaft, die mit dem Begriff B gedacht werden kann, nur gedacht werden kann als eine Eigenschaft, die bestimmte Relationen zu dem Begriff A hat.
Kognitive und definitorische Priorität müssen nicht zusammenfallen! I 42
Peacocke
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Kognitiver Bereich/Maturana: der gesamte Interaktionsbereich des Organismus. Kann erweitert werden, wenn neue Interaktionsformen erzeugt werden, Instrumente vergrößern ihn. Unbeschränkte Möglichkeit der Erweiterung. I 67
Maturana
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kognitiv äquivalent/Field: äquivalent durch Logik plus die Bedeutung von "wahr".
Wahrheit/disquotational/Zitattilgungsschema/Field: disquotational wahr heißt, dass die Sätze im Tarski-Schema kognitiv äquivalent sein sollen. I 228
Field
kognitive Äquivalenz/Field: hier: zwischen u und der Behauptung, dass u wahr ist. II 105
Pointe: die kognitive Äquivalenz erlaubt es, Zitattilgungs‑Wahrheit unabhängig von jedem nicht-disquotationalen Wahrheitsbegriff oder von WB zu verstehen, und unabhängig von Propositionen).
Pointe: dann braucht man nur Verifikationsbedingungen (die beidesmal dieselben sind) keine WB. II 106
Field
kognitive Äquivalenz: zwei Gelegenheitssätze sind kog. äqu. wenn sie bei jeder Gelegenheit
Zustimmung oder Ablehnung erhalten. II 68
Quine
kognitive Äquivalenz für Gelegenheitssätze: Verdiktgleichheit bei identischer Reizung. Bei zwei
Individuen führt uns diese Definition kaum über die Beobachtungssätze hinaus. II 73
Quine
Kognitive Äquivalenz/Quine: 1.Ersetzung (Substitution) eines Satzes durch einen anderen beeinträchtigt den empirischen Gehalt nicht.
QuineVs: das lässt sich aufgrund der möglichen (eher visionären) Stellvertreterfunktion nicht sichern! VI 76
2. könnte dann so umdefiniert werden: Zustimmung durch Fürwahrhalten bei Gelegenheitssätzen. Diese Äquivalenz lässt sich nun auf Terme übertragen! Dann dürfen wir Terme auch kognitiv synonym nennen! VI 77
Quine
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Kognitive Bedeutung eines Worts: Menge seiner kognitiven Synonyme. II 70
Quine
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Kognitive Dissonanz/Pinker: man verringert sie, indem man eine neue Meinung erfindet, um einen inneren Widerspruch aufzulösen.
Bsp So kommt eine langweilige Arbeit einem rückwirkend interessant vor. Wurde eine Person für die Empfehlung gut bezahlt, so erinnerte sie sich wahrheitsgemäß, dass die Arbeit langweilig war.
Kognitive Dissonanz: Gefühl der Unsicherheit, das aus widersprüchlichen Überzeugungen herrührt.
PinkerVs: das stimmt nicht, es gibt gar keine Widerspruch zwischen "Die Arbeit ist langweilig" und "Ich wurde zur Lüge gedrängt".
Aronson: es geht um den Widerspruch mit der Aussage: "Ich bin nett und habe alles unter Kontrolle". Bsp Jemand liest Jahre später eine Rezension und stellt fest, dass sie gar nicht so kritisch war, wie er in Erinnerung hatte. I 523
Pinker
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Kognitive Nötigung/Wright: übt ein Diskurs aus, wenn a priori gilt, dass Meinungsunterschiede, wenn nicht durch Vagheit, dann durch kognitive Defizienz verursacht werden. I 184
Wright
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kognitive Signifikanz/Peacocke: (D: = demonstrativer Typ).
(CS) Der Gedanke, dass [Du] ist gleich [D' v] ist potentiell kognitiv signifikant dann und nur dann, wenn
mögl. epist. (Ep)(Et)(Ex)(Ey)(RD pxt u RD pyt u x ungleich y)
Genauer: "der Gedanke [Du]^ <ist> ^[D' v]" wobei "<ist>" das ist der Identität ist, und "^" die syntaktische Verkettung.
(CS) soll erklären, wie kognitive Signifikanz von Typen der GW (Intension) abhängen.
Das hat eine natürliche Ausweitung auf Identitäten zwischen einem demonstrativ präsentierten und einem deskriptiv präsentierten Objekt. ((s) wieso zwei Objekte?)
Evans/Peacocke: er unterscheidet einzelne Zugänge, ich Typen von Zugangsformen: für ihn sind RD pxt u RD pyt unterschiedlich wenn die Objekte x ungleich y sind. I 165
Peacocke
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kognitive Synonymie:
1. Beziehung der Gleichheit mit Bezug auf die Gesamtreizung des Individuums zu versch.
Zeitpunkten. (= Gleichheit der erregten Rezeptoren)
‑ 2. kog. Äquivalenz der Gelegenheitssätze im Hinblick auf das Individuum. (Disposition zu
Verdikten)
‑ 3. kog. Äqu. für die Sprachgemeinschaft (kog. Äqu. mit Bezug auf jedes Individuum)
5.(?) kognitive Synonymie eines Wortes mit einem anderen Wort oder komplexen Ausdruck .
(Austauschbarkeit in Gelegenheitssätzen salva veritate). ‑ Wenn wir wollen , können wir auch noch
den weiteren Schritt vollziehen. (>Kog. Synonymie). II 70
Quine
kognitiv synonym/Quine: wenn die jeweiligen Prädikationen "Es ist ein F", "Es ist ein G" kognitiv äquivalent sind. (Gleiche Zustimmung bei Gelegenheitssätzen). Synonym, wenn der Sprecher glaubt, dass die Terme koextensiv sind (d.h. auf die gleichen Dinge zutreffen). Gilt nicht für bleibende Sätze! VI 77
Quine
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Kognitivismus: (Ethik) (Moore): moralische Äußerungen sind Ausdruck von Erkenntnis. Sie können
wahr oder falsch sein. Gewisse moralische Aussagen lassen sich im Prinzip rechtfertigen, und
zwar diejenigen, die Fragen betreffen, wie wir handeln sollen.(Die Existenz gewisser Begriffe müsste dann an sich etwas Gutes sein). I 75
Moore
Kognitivismus (der Moral): vertritt die Ansicht, dass es echte moralische Aussagen gibt, die wahr oder falsch sind und sich empirisch verifizieren lassen. Wir haben nach ihm ein moralisches Wissen.
Hinsichtlich Definierbarkeit der moralischen Begriffe gespalten in »Intuitionisten« und »Naturalisten«.
Kognitivisten/Sprache: behaupten, dass sich »gut« im Gebrauch und Aussagekraft von neutraler Sprache unterscheidet. Die moralischen Qualitäten einer Sache oder Handlung können nicht unabhängig von ihren anderen Qualitäten sein. I 98
Datei Danto2
Kognitivismus/Searle: Auffassung, das Gehirn sei ein digitaler Computer. I 227
Searle
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Kohärenztheorie/Field: These einfache deduktive, induktive oder Wahrnehmungsregeln zählen nicht als „vernünftig anzuwenden“ (II 365)
bevor nicht die Anwender durch eine Kombination von Deduktion, Induktion und Wahrnehmung gezeigt haben, bei der diese Kombination von Fall zu Fall variiert , dass diese Regeln verlässlich sind.
Aber sobald diese Regeln zur Unterstützung ihrer selbst eingesetzt werden, wird es vernünftig sie anzuwenden.
Kohärenztheorie/Vernünftigkeit/Field: höhere Schwelle für Vernünftigkeit.
Niedrigere Schwelle: für Vernünftigkeit: Nicht-kohärentistische Theorien. II 366
Field
Kohärenztheorie: Merkmal der Falschheit eines Gedankens: wenn er sich nicht widerspruchfrei
in die Gesamtheit unserer Meinungen einordnet. Danach besteht das Wesen jeder Wahrheit darin,
Teil eines vollkommen abgeschlossenen Systems zu sein, das "Die Wahrheit" ist. (RussellVs) II 65
Russell
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Koinzidenz von Teilen /Mereologie/Schreibweise/Simons: <>.
SD16 x <> y bik x < y u y < x.
Koinzidierende Individuen sind für die Zeit ihrer Koinzidenz wahrnehmungsmäßig ununterscheidbar. Sie sind in
Def Superposition/Mereologie/Simons: sie belegen zur selben Zeit denselben Ort. I 117
Superposition: es gibt Fälle wo Dinge, die superponieren, gar nicht koinzidieren können: Bsp ein continuant und ein Ereignis können denselben Raum zur selben Zeit einnehmen, aber weil sie zu verschiedenen Kategorien gehören, können sie keine gemeinsamen Teile haben. I 211
Simons
materielle Koinzidenz/Schreibweise/Simons: mco
CTD29 a mcot b bik Ext a u Ext b u (x)[Mx > ( x <t a bik x <t b)].
Koinzidenz/Simons : beinhaltet materielle Koinzidenz, aber nicht umgekehrt.
Materielle Koinzidenz: als notwendige und hinreichende Bedingung für Superposition ist die beste Lösung, räumliche Begriffe einzuführen. I 246
>starke,
schwache Koinzidenz: dieselben Individuen überlappen. I 250
>Koinzidenz‑Prinzip
Simons
Koinzidenz/Semantik/Stechow: sei V eine beliebige Menge von Variablen und seien g und h Belegungen. Dann stimmen g und h für die Variablen in V überein („koinzidieren bezüglich M“) gdw. für jedes x e V gilt. G(x) = h(x).
Schreibweise: oft g ~v h. 156
Stechow
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Koinzidenzlemma/Stechow: besagt, dass zwei Ausdrücke, die sich nur durch freie Variablen unterschieden, durch geeignete Belegungen gleich interpretiert werden können. 154
Stechow
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Koinzidenz‑Prinzip/Mereologie/Simons:
zwei Koinzidenz‑Prinzipien.
1. Koinzidenz‑Prinzip: das stärkste KP sagt, dass superponierte Objekte identisch sind. D.h. „keine zwei Objekte können zur selben Zeit am selben Ort sein“.
SimonsVs: wir haben schon viele Gründe gesehen, das zurückzuweisen.
2. Koinzidenz‑Prinzip: betrifft das symmetrische Prädikat „<>“, wir können es „starke Koinzidenz“ nennen: superponierte Objekte (individuelle continuants) sind stark koinzidierend.
SimonsVs: wenn wir das zurückweisen, ist unsere Mereologie flexibler. Man kann es auch nicht akzeptieren und gleichzeitig Extensionalität zurückweisen. I 247
Simons
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Kolmogorov-Axiome/Wschk/Spies:
1. Die Wahrscheinlichkeit eines sicheren Ereignisses ist P(omega) = 1, des unmöglichen Ereignisses P(0) = 0.
2. Ist E1 eine Teilmenge von E2, so gilt (P(E1) <=P(E2).
3. Wenn E1,E2... En paarweise disjunkte Ereignisse sind, dann ist
P(E1 v E2v...vEn) = P(E1) + P(E2) +...+P(En). I 29
2. Axiom: wenn eine Aussage eine andere impliziert, so muss diese mindestens im gleichen Grade zutreffen, wie die bedingende Aussage.
3. Axiom: Der Grad des Zutreffens einer Disjunktion von Aussagen, die alle einander widersprechen, soll die Summe der Grade des Zutreffens der Einzelaussagen betragen.
Spies: Problem: meist haben wir es mit einander nicht widersprechenden Aussagen zu tun! I 30
Spies
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Kombination/Hoyningen-Huene: Bsp Wahrheitswertanalyse/Logik: Aussagenlogik: für eine Formel mit m verschiedenen Satzbuchstaben gibt es 2 hoch m verschiedene Interpretationen, die ausgewertet werden müssen. Mit n Junktoren maximal n Schritte, also insgesamt 2 hoch m mal n Schritte. HH I 13
Hoyningen-Huene
Kombination/Mereologie/Simons: wenn es c Atome gibt, (wobei c irgendeine Kardinalzahl ist), gibt es
2 c – 1 Individuen.
Daraus folgt, dass es keine geraden Anzahlen geben kann!. I 17
Simons
Kombinationen/Statistik/Beck-Bornholt: man zeichne x und 0 für Tore und Gegentore. Pointe: jede beliebige Reihenfolge ist gleichwahrscheinlich!
Bsp 3:3
xxxooo
xxoxoo
xxooxo
xoxoox
usw.
Es gibt aber mehr mögliche Kombinationen für 3:3 als für 2:4 ‑ noch weniger für 1:5 und am wenigsten für 0:6 nämlich 1. II 98
Kombinationen: Formel zur Berechnung der Anzahl der Kombinationen. "n über k": n: Gesamtzahl der Tore, n! mögliche Permutationen. k: Tore der Mannschaft A. dann ist
Anzahl der Kombinationen = n = n!
k (n ‑ k!) x k!
(> II 110 Binominalverteilung)
Im Zähler steht n!, die Anzahl der Permutationen. Wenn wir daraus eine bestimmte Anzahl von k Elementen auswählen, auf deren Reihenfolge es nicht ankommt, dann müssen wir durch die Anzahl der Permutationen dieser ausgewählten Elemente dividieren, also durch k!. Dasselbe gilt für die nicht ausgewählten Elemente (n ‑ k), und entsprechend ist (n ‑k)! der Teiler. BB I 99
>Permutationen.
Beck-Bornholt
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Kombinatoren/Logik/Curry/Berka: 1. nicht‑formale Grundbegriffe dieses Systems:
a) "Etwas" (als Begriff (!) gedeutet)
b) "Formel" (als Behauptung gedeutet).
Verknüpfung. zweistellig: "Anwendung":
Anwendung: ist eine Zuordnung, mit deren Hilfe jedem geordneten Paar von "Etwas" ein eindeutig bestimmtes Drittes zugeordnet wird.
Die Anwendung des Etwas X aus ein Etwas Y wird durch (XY) bezeichnet.
Schreibweise: in einer "klammerfreien" Symbolik wird die Anwendung durch "I" symbolisiert. als "Iab" ist die Anwendung von a auf b.
2. formale Grundbegriffe: von ihnen wird vorausgesetzt, dass sie Etwasse sind: das sind die
Kombinatoren/Curry:
B: Zusammensetzungsfunktion (Schönfinkel: Z)
C: Vertauschungsfunktion (Schönfinkel: T)
K: Konstanzfunktion (Schönfinkel: C)
W: Verdoppelungsfunktion (Bei Schönfinkel nicht vorhanden).
I: Identitätsfunktion (Schönfinkel: I). Diese wird durch die Definition I bik WK eingeführt.
Schreibweise/(s): "bik" (Bikonditional) hier: Dreistrich).
Festsetzung 2: X bik Y soll heißen: dass sie dasselbe Etwas bedeuten bzw., dass sie identisch sind.
Festsetzung 3: Einführung einer binären Relation zwischen dem Etwas X und dem Etwas Y: nämlich die
Gleichheit: I‑ X = Y.
Festsetzung 1: wenn X ein Etwas ist, dann bezeichnet I‑ X den Satz, wonach X eine Formel ist. (Wort/Gegenstand).
Kombinatoren/Curry/Berka: lassen sich dann wie folgt definieren:
S. Verschmelzungsfunktion, wird hier zusätzlich als Grundbegriff angenommen):
B bik S(KS) K
C = S(BBS) (KK)
W bik SS(SK)
I bik SKK . I 274
Berka
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empfängergestützte Kommunikation/Larry Wood: sämtliche Akteure in einem System, das sich um die Koordinierung der Verhaltensweisen bemüht, teilen den anderen mit, was ihnen widerfährt. Das wird in den Entscheidungsprozess einbezogen. Es gibt ein übergeordnetes Teamziel.
Bsp Kampfflieger kommen so weitgehend ohne Bodenunterstützung aus. Sie reagieren auf diejenigen anderen Maschinen, die im geringsten Abstand zu ihnen fliegen. Ähnlich wie Bsp
Vogelschwärme. I 393
Kauffman
Kommunikation/GLU/Luhmann: ‑ spezifische Operation sozialer Systeme: 1. Mitteilung, 2. Information 3. Verstehen der Differenz zw. Mitteilung und Info ‑ K. nicht gleich Info, sie realisiert sich nur, wenn Info verstanden wird ‑ Bsp Winken wird nicht als Aufforderung zum Anhalten verstanden
Bsp Magenknurren kommuniziert nicht, weil keine Mitteilungsabsicht vorhanden ‑ Info ist eine Selektion zw. gesagtem und ungesagtem ‑ Verstehen ist Selektion zw. Mitteilung und Info Bsp hastiges Grüßen signalisiert Verärgerung. Bluttransport letztlich in der F. A. unentscheidbar.
Luhmann, GLU
Kommunikation/Louis: (gemeint ist D. Lewis): unser Ziel in Kommunikation ist es, die WiWe innerhalb einer Teilregion des Raums aller MöWe zu lokalisieren. I 61
Stalnaker
Kommunikation/Tugendhat: die Möglichkeit von Abweichung ist Bedingung für Kommunikation und auch für das »stehen für« einen Gegenstand, der »normalerweise« gemeint ist. I 364
Tugendhat
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Kommunikations‑Klasse/Terminologie/Cresswell: (Cresswell, 1973, 59): erklärt Vagheit, und sagt, dass obwohl verschiedene Mengen von MöWe „x ist ein Junggeselle“ und „x ist ein Mann“ zugeschrieben werden können, in jedem Element der Kommunikationsklasse (d.h. in jeder Weise die Bedeutung aller Wörter präzise zu machen), dennoch in jeder dieser (verschiedenen) Evaluationen die Menge, die „x ist ein Junggeselle“ zugeschrieben wird, eine Teilmenge derer sein wird, die „ist ein Mann“ zugeschrieben wird (!). (Kommunikationsklasse entspricht van Fraassens Supervaluation). Und es gibt außerdem eine Verbindung zu Carnaps Bedeutungspostulaten.) I 32
Cresswell
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kommutativ/Kommutativität/allgemein/logische Form/Strobach: ein zweistelliger Junktor x ist kommutativ gdw. (für beliebige wffs a und b gilt): [(a x b) bik (b x a)] ist allgemeingültig. I ~ 40
Strobach
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Kompaktheit: alles, was aus einer beliebigen endlichen Menge von Prämissen folgt,
muss aus einer beliebigen endlichen Teilmenge der Prämissen folgen. Bsp Eine Logik mit dem
Quantor: "für nur endlich viele" ist nicht kompakt!
Bsp A sei "für nur endlich viele x, Fx" Dann ist A vereinbar mit jeder endlichen Teilmenge
der Menge der Prämissen, "O istF, 1 ist F,2 ist F..."für jedes n, aber nicht mit der ganzen Menge.
Deshalb folgt "nicht‑A" aus "= ist F, 1 ist f,..." aber nicht aus einer beliebigen endlichen Teilmenge
dieser Aussagen. Re I 61
Read
kompakte Logik/Field: wie Logik 1. Stufe, ausser, dass die einzige Möglichkeit, wie eine Menge von Sätzen inkonsistent sein kann, die ist, dass es sich dabei um eine Teilmenge ((s) einer ansonsten konsistenten Menge) handelt.
unendlich/Prämissen: dabei kann ein bestimmter Zugang zur nicht‑kompakten Logik einem Zugang zu einem Beweis mit unendlich vielen Prämissen beruhen. Und das scheint unmöglich.
Kompaktheit/Field: wenn sie gegeben ist, brauchen wir nicht einmal anzunehmen, dass die „Axiomatisierung“ rekursiv aufzählbar ist. II 264
Field
Kompaktheit/Read: die klassische Kompaktheit bedeutet nicht, das ein Schluss nicht unendlich viele Prämissen haben kann, er kann. Aber klassisch ist er genau dann gültig, wenn die Schlussfolgerung aus einer endlichen Teilmenge der Prämissen folgt.
Kompaktheit beschränkt die Ausdruckskraft einer Logik. Re I 60
Unterschied kompakt/nicht‑kompakt: die klassische Logik ist eine Logik 1. Stufe. Eine kategorische Menge von Axiomen für die Arithmetik muss eine Logik zweiter Stufe sein. (Quantoren auch für Eigenschaften).
Bsp Napoleon hatte alle Eigenschaften die einem großen Feldherrn zukommen.: »für jede Qualität f, wenn für jede Person x, wenn x ein großer General war, dann x f hatte, dann hatte Napoleon f«.
In Wirklichkeit ist es etwas subtiler. Denn syntaktisch kann man nicht unterscheiden, ob eine Formel wie die obige 1. oder 2. Stufe ist! Re I 62
Read
Kompaktheit: alles, was aus einer beliebigen endlichen Menge von Prämissen folgt, muss aus einer beliebigen endlichen Teilmenge der Prämissen folgen. Bsp Eine Logik mit dem Quantor: "für nur endlich viele" ist nicht kompakt!
Bsp A sei "für nur endlich viele x, Fx" Dann ist A vereinbar mit jeder endlichen Teilmenge der Menge der Prämissen, "O ist F, 1 ist F,2 ist F..."für jedes n, aber nicht mit der ganzen Menge. Deshalb folgt "nicht‑A" aus "= ist F, 1 ist F,..." aber nicht aus einer beliebigen endlichen Teilmenge dieser Aussagen. Re I 153
Read
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Kompaktheitssatz/Berka: der Endlichkeitssatz in voller Allgemeinheit wurde von Malchev (1936) bewiesen, (speziell: Gödel (1930a): = Endlichkeitssatz?:
Sind alle endlichen Teilmengen einer Menge X von einschlägigen Ausdrücken (semantisch oder syntaktisch oder klassisch) wsf, so ist auch die ganze Menge X (in semantischer oder syntaktischer oder klassischer Weise) wsf.
verallgemeinerte Quantoren: hier bleibt der Kompaktheitssatz nicht in voller Allgemeinheit gültig. I 287
Berka
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Kompaktheitstheorem/Löwenheim-Skolem/aufwärts/Field: sagt, dass jede Raumzeit‑Theorie 1. Stufe, nach der es unendlich viele RZ‑Punkte gibt, Modelle haben wird, in denen die Menge der RZ‑Punkte mächtiger als die Menge der reellen Zahlen ist.
Problem. das gilt das > Repräsentationstheorem nicht. I 131
Field
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Kompatibilismus/Lewis: ist die Doktrin, dass der weiche Determinismus (dass wir manchmal freiwillig Dinge tun, zu denen wir durch Vorgeschichte und NG gezwungen sind) wahr sein könnte. Ein Kompatibilist könnte aber dennoch den weichen Determinismus bezweifeln, weil der bezweifelt, dass es eine physikalische Grundlage gibt, dass wir überhaupt vorbestimmt sind, zu handeln wie wir handeln. Lewis pro Kompatibilismus, LewisVsDeterminismus. V 291
Lewis
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Kompatibilität/Verträglichkeit/Semantik/Stechow: zwei Propositionen können gemeinsam in einer Situation wahr sein.
eine Proposition o ist verträglich mit einer Proposition q gdw. es gibt eine Situation s, für die gilt: p ist wahr in s und q ist wahr in s. d.h. wenn gilt: p D q ungl. 0. (s) Wenn der Durchschnitt der Situationen, in denen beide gelten, nicht leer ist).
(Schreibweise/(s): „D“: = Durchschnitt, umgestürztes U))
Bsp ein Student schnarcht – kein Student lacht.
Das ist eine sehr schwache logische Relation.
Negation: Negationen sind prinzipiell miteinander unverträglich. Aber unverträgliche Propositionen sind nicht unbedingt Negationen voneinander. I 11
Stechow
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Kompetenz/Chomsky: die Beherrschung der generativen Grammatik einer Sprache. Ein sozusagen nichtformuliertes Wissen. Es macht aber noch nicht allein die Fähigkeit aus, eine Sprache zu sprechen und zu verstehen. I 307
Chomsky
Kompetenz/linguistische/Sprachkompetenz/Chomsky/Cresswell: (Chomsky 1965, 3 – 15): die Diskussion darüber hält bis heute an (1974).
linguistische Kompetenz: ist eine Fähigkeit, die der sprachlichen Aktivität zugrunde liegt. Es geht um die Klasse der Sätze, die der Sprecher grammatisch akzeptabel findet.
semantische Kompetenz/Cresswell: (darum geht es mir hier):dabei favorisiere ich eine wahrheits‑konditionale Semantik (> WB). Diese möchte ich unterscheiden von zweierlei:
a) CresswellVsKatz/CresswellVsFodor/Terminologie/KF/Cresswell: „KF“ (Katz/Fodor-Semantik): ist unvollständig (s.u.) wenn auch nicht unkorrekt.
b) CresswellVsGrice/CresswellVsSearle/CresswellVsSprechakttheorie: ist eher eine Theorie der semantischen Performanz als der semantischen Kompetenz. I 12
Kompetenz/Sprachkompetenz/semantisch/Katz/Nagel/Cresswell: (Katz und Nagel, 1974): erklärt die Fähigkeit eines Sprechers, Urteile über folgende Eigenschaften abzugeben: Synonymie, Redundanz, Widersprüchlichkeit, Entailment (Beinhalten), Mehrdeutigkeit, semantische Anomalien, Antonymie und Übergeordnetheit (superordination). I 12
Def semantische Kompetenz/Cresswell: die Fähigkeit des Sprechers zu unterscheiden, ob ein Satz in einer Situation wahr oder falsch ist. I 13
Cresswell
Kompetenz/Regeln/Kripke: Kompetenz kann regeln nicht erklären, weil sie regeln voraussetzt. IV 42
Stegmüller
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Komplement/Mengenlehre/Zermelo/Quine: hier: eine Klasse x hat als Komplement nur y n _x relativ zu einer beliebigen Klasse y, die an Stelle von J tritt.
Dieselbe Situation trat ‑ weniger auffällig ‑ auch in der TT auf. Weniger auffällig, weil dort jeder Typ gegenüber den Booleschen Operationen abgeschossen war und keine Klasse mehrere Typen durchdringen konnte. IX 210
Quine
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Komplementsatz/Terminologie/Cresswell: ist der Satz, der nach einem „dass“ kommt (aber nicht einschließlich „dass“). II 14
Cresswell
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Komplex/logischer Komplex/Carnap: ist ein Gegenstand auf andere zurückführbar, nennen wir ihn einen Komplex der anderen Gegenstände.
Diese anderen Gegenstände sind seine "Elemente".
Klassen und Relationen sind Komplexe.
Der Komplex besteht nicht aus seinen Elementen! VI 48
Carnap
Komplex/Principia Mathematica/PM/Russell: wenn es zwei Objekte a und b gibt, und a in Relation R zu b steht,. dann existiert ein Komplex aRb.
Ein Komplex existiert nicht, wenn seine Bestandteile nicht existieren.
Wittgenstein: benutzt
(R) E![Rabc..] = (E!a u E!b...u Rabc...)
um allen Bezug auf Komplexe zu eliminieren. II 167
Chisholm
Komplex/Simons: ist atomistisch (einfach), wenn seine Teile Elemente sind. II 169
Chisholm
Komplex/Simons: Nicht‑Summen. Die Unterscheidung von Summen ist eine ontologische, wenn man die Existenz‑Bedingungen (Bestehens‑Bedingungen) untersucht.
Summe/Existenz‑Bedingung: hier sind die EB minimal: sie existiert, wenn die sie konstituierenden Teile existieren.
Komplex/EB: zusätzlich muss eine konstitutive Bedingung erfüllt sein. Das ist für Vielheiten die Differenz zwischen einer Klasse und einer Gruppe.
I 325
Komplex/continuant: für einen Komplex aus continuants könnte die EB wegfallen während die Teile immer noch bestehen, so dass der Komplex aufhört, während die Summe weiter besteht.
Superposition: daher sind Summe und Komplex superponiert, aber nicht identisch. I 324f
Simons
Komplex/Simons: = strukturiertes Ganzes.
Vier Bedingungen:
1. es muss mehrere Teile haben
2. diese müssen in bestimmten Relationen zueinander stehen
I 355
3. diese Relationen müssen die Teile verbinden
4. es muss eine totale charakteristische Relation für das Ganze geben. („overall“).
Problem: wir wissen nicht genau, was als unstrukturiert zu gelten hat.
Summen/Klassen/Simons: sind strukturlos. I 354
Simons
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komplexe Zahlen/Quine: adäquates Modell: sie als geordnetes Paar aufzufassen: x + yi als <x,y>.
Addition: <x,y> + <z,w> = <x + z, y + w>.
Multiplikation: <x,y,< * <z,w> = <x * z ‑ y * w, x * w + y * z>
Problem: dabei wird die komplexe reelle Zahl x + 0 * i oder <x,0> nicht mit der reellen Zahl x identifiziert.
Lösung: andere Definition: wir brauchen nur irgendeine Beziehung a auszuwählen, die Dinge, die von natürlichen Zahlen verschieden sind, mit allen natürlichen Zahlen in Relation setzt, dann können wir
x + yi als x U y ' ' y erklären.
Das ergibt x, wenn y =0. Auch die anderen reellen Zahlen x und y einzeln lassen sich eindeutig zurückgewinnen, da eine reelle Zahl (selbst eine negative) als Klasse natürlicher Zahlen gilt
x = N n (x U w ' 'y) y = ^w ' '(x U w ' ' y).
Da wir die Zermelosche Version der natürlichen Zahlen übernommen haben, ist lz{z,{z}} eine Beziehung, die unsere Forderung an a erfüllt. Also können wir
x + yi = x U {{z,{z}} : z e y}
setzen. IX 99
Quine
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Komplexität/Sprache/Satz/Kripke/EMD: eines Satzes: Zahl der Wahrheitsfunktionen und Quantoren, die der Satz enthält. II 330
EMD
Komplexität/Gould: Funktion der Zahl seiner verschiedenen Teile und der Uregelmäßigkeit ihrer Anordnung. Bsp Schrottplätze, Komposthaufen.
Gegenteil von Komplexität: Ordnung! Homogen, redundant, Bsp Palisadenzäune. III 249
Gould
Komplexität/Kauffman: einerseits ein so hoher Ordnungsgrad, dass Stabilität gewährleistet ist, andererseits aber viel Flexibilität und Überraschungspotential. I 134
Kauffman
Komplexität/GLU/Luhmann: ‑ Sachverhalt, dass nicht alle Elemente einer Einheit zugleich verbunden werden können ‑ also ist Selektion nötig, Unterscheidung zw. Element und Relation ‑ K. kann im System, in seiner Umwelt, oder in der Welt beobachtet werden ‑
Nur K. eines Systems ist organisierte K. ‑ Beobachtung von K. entsteht zusammen mit Sinn.
Hyperkomplexität besteht, wenn K. auch die Folgen ihrer Beobachtung mit einschließt ‑ Differenz zw. Syst. und Umwelt markiert Komplexitätsgefälle: Umwelt ist immer komplexer als das System, da das Syst. eine Grenze zieht, die die Möglichkeiten im syst. selbst beschränkt Reduktion von K. (Schlüsselbegriff zur Rechtfertigung von Systemen überhaupt) ist die Rekonstruktion der Strukturen eines Systems mit einer kleineren Anzahl von Relationen ‑ K. wird im syst. nur durch Reduktion realisiert und erhalten.
K. muss von Differenzierung unterschieden werden Diff. bezieht sich auf Syst./Umwelt, K. auf Element/Relation.
Luhmann, GLU
Komplexität/Luhmann: klassisch: durch die zwei Begriffe: Element und Relation.
Heute: gibt es den Begriff der Komplexität ohne Gegenbegriff. es gibt nicht den Begriff des Einfachen. AU
Luhmann Vorlesungen
Komplexität/U‑Komplexität/Rucker: festlegen als: es sei M eine Kette von Symbolen. Dann ist die Komplexität von M definiert als die Länge der Symbolkette P, die durch die Bedingung festgelegt ist: P ist die kürzeste Kette mit U(P) = M. I 345
Rucker
Komplexität/Wittgenstein: dass einem allgemeinen Satz unendlich viele Spezialfälle zukommen, macht ihn nicht komplexer, als wenn ihm nur drei oder vier Spezialfall entsprechen. Ein Satz mit vier Spezialfall ist wohl komplexer als einer mit dreien, aber bei unendlich vielen Spezialfällen ist es eine Allgemeinheit vom anderer Art logischer Art.
Wittgenstein
Komplexität/Moles: K einer sozialen Gruppe wird durch den Quotienten gemessen, der im
Zähler den Logarithmus der Anzahl der Permutationen, die zwischen Individuen ohne Veränderung der funktionalen Beziehungen möglich sind, und im
Nenner die Gesamtzahl der Permutationen angibt.
Der Ausdruck für die Komplexität einer sozialen Gruppe ist analog dem für die Information H. H äqui K (abgesehen von einer Konstanten).
D.h., dass die die Komplexität einer Gruppenstruktur durch die Vielzahl der für ein Individuum möglichen Situationen (Positionen) charakterisiert ist. Also durch die Information, die wir erhalten, wenn wir erfahren, dass ein Individuum in dieser und nicht in jener Situation ist.
strukturelle Komplexität: X besteht aus...
funktionelle Komplexität: X dient zu... I 50ff
Moles
Komplexität eines Organismus: hängt nur von den Häufigkeiten (innerhalb des Organismus) der zu seinem Aufbau verwendeten verschiedenen Elementen ab., ist also invariant gegenüber Änderungen der Anordnung.
Funktionelle Komplexität eines Organismus: Ki = ‑Ni S pif log2 pif. (S i=1 ‑n)
Für jedes i lässt sich dann eine Landkarte mit der strukturellen Komplexität als Abszisse und der funktionellen als Ordinate zeichnen. I 53
Moles
Komplexität/U‑Komplexität/Rucker: festlegen als: es sei M eine Kette von Symbolen. Dann ist die Komplexität von M definiert als die Länge der Symbolkette P, die durch die Bedingung festgelegt ist: P ist die kürzeste Kette mit U(P) = M. (U= wohlbestimmte universelle Turingmaschine). I 345
Rucker
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Komplexitätsmaß/Moles: (invariant gegenüber Permutationen): K = ‑N S hk log2 1/hk. I 52
Moles
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Kompliziertheit/Moles: bezieht sich auf die Relationen, die bei bestimmter Anordnung herrschen.
(Hier nicht Thema). I 52
Moles
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Komponente/Mereologie/Simons: (ein Teil von”): existiert typischerweise als Einheit bevor sie eingebaut wird, überlebt Ersetzung, Auseinandernehmen, und hat eventuell eine einheitliche Funktion.
Das gilt nur für Artefakte.
Lebewesen/Organismen: hier sind Komponenten hervorstechende Dinge oder funktionell eindeutig Bsp ein Organ.
„Teil“: bedeutet nur dann Komponente, wenn eine Zusammenstellung aus Einzelteilen vorliegt. I 235
Simons
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Kompositionalität:
Kompositionalität/Pinker: die Möglichkeit, dass eine Repräsentation aus Teilen aufgebaut ist, wobei sich ihre Bedeutung aus den Bedeutungen der Teile und der Art ihrer Kombination ergibt.
Bsp Kompositionalität ist das entscheidende Merkmal aller Sprachen des Menschen.
Sprache: Bsp die Unterscheidung Baby sah Huhn/ Huhn sah Baby zeigt, dass es sich nicht um eine Sammlung getrennter Einheiten handelt. (>mereologisch). I 153
Pinker
Kompositionalität/Fege‑Prinzip/Semantik/Stechow: Problem: man kann aus denselben Wörtern Sätze bilden, die ganz Verschiedenes bedeuten. Bsp
Alla küsst Fritz
Fritz küsst Alla.
>Unterscheidung Subjekt/Objekt.
Lösung: die Bedeutung eines zusammengesetzten Ausdrucks ist eine Funktion der Bedeutung seiner Teile und der Art ihrer syntaktischen Verknüpfung.
13
Pointe: wir müssen die Bedeutung der Wörter nicht im voraus kennen! Wenn wir wissen, was ein Satz bedeutet und auch eine Idee haben, wie Bedeutungen verknüpft werden, können wir die Bedeutungen für die Einzelwörter so ansetzen, dass das Richtige herauskommt. 12f
Stechow
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funktional kompositionale Semantik/Kompositionalität/Struktur/prop Einst/Cresswell: Bsp
Def Bedeutung/funktional kompositional/Cresswell: von „5 + 7“ ist das Ergebnis davon, dass man die Funktion, die die Bedeutung des Pluszeichens „+“ ist, (d.h. die Operation der Addition) auf den beiden Zahlen 5 und 7 operieren lässt. II 25
Cresswell
intensionale kompositionale Semantik/Schiffer: (für eine Sprache L): ihre Theoreme korrelieren jeden Satz von L mit einer Intension (Proposition, d.h. nicht mit etwas, das eine Bedeutung hat, sondern selbst eine Bedeutung ist. Dabei wird Wahrheit auf MöWe relativiert. Relative Wahrheit. I 114
Schiffer
extensionale kompositionale Semantik/Schiffer: (für eine Sprache L): ist eine endlich axiomatisierte WT für L. (>kompwtSem).
Hier geht es um Wahrheit in der aktualen Welt (WiWe) und daher um absolute Wahrheit.
Theoreme: Bsp
„La neige est blanche“ ist wahr in Französisch, gdw. Schnee weiß ist.
Sie wird kompositional sein, weil es nicht hinreichend ist, bloß eine korrekte WT für L zu kennen, um Sprecher zu interpretieren. (Kripke, 1976, Loar 1976a , Foster 1976, Davidson 1976, ((s) > EMD, Evans‑McDowell). Denn:
Pointe: die Theoreme einer solchen WT (nicht BT!) können wahr sein ohne interpretativ zu sein. Die Substitutionsinstanz für „p“ in einer korrekten Instanz der „W‑Satzes“
S ist wahr in L gdw. p
muss nicht äquivalent in der Bedeutung zu S sein und selbst wenn, in der WT gibt es nichts, das uns sagt, dass es so ist! I 115
Schiffer
kompositionale wahrheits‑theoretische Semantik/kompwtSem/Schiffer: ist eine endlich formulierbare Theorie, die den endlich vielen Wörtern Eigenschaften zuschreibt und rekursiv Bedingungen definiert, so dass es prinzipiell für jeden der unendlich vielen Sätze Bedingungen gibt, die in der Theorie enthalten sind, nach denen der Satz wahr ist gdw. die Bedingung erfüllt ist.
(s.u.) kompwtSem schreibt Sätzen WB zu. I 179
Schiffer
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Komprehension/Quine:
(1) (EZ)(x)(x e Z . bik Fx)
Der Satz der Komprehension ordnet jeder Element‑Beziehung eine Klasse zu.
Zunächst haben wir eine Tautologie: „(x) (Fx bik Fx)“
Linke Seite umformen:
(x)(x ist ein Ding y derart, dass Fy . bik Fx) V 150
Quine
Komprehension/C.I. Lewis: die Klasse aller Individuen, aktual oder nicht, auf die ein Term zutrifft.
Denotation/C.I. Lewis: die Klasse aller Individuen, auf die ein Term aktual zutrifft.
Extension/C.I. Lewis: eines Ausdrucks in einer MöWe: ist der Durchschnitt seiner Komprehension mit dem Bereich dieser MöWe (Lewis 1944,238, 1970,305). I 264
Simons
Komprehension/Simons: Bildung der Menge aus ihren Elementen I 280
Simons
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Komprehensionsprämisse/Quine: besagt, dass a existiert, Ex(x = a).
Bequemer: "a e J". IX 32
Quine
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Komprehensionsprinzip/Logik/Read: jeder wohldefinierte Begriff bestimmt eine Menge. Die Antinomien von Burali‑Forti und Russell zeigten, dass dem irgendeine Restriktion auferlegt werden musste. Nichtsdestoweniger, wenn Mengen von unten rekonstruiert werden, behaupten die Axiome der Unendlichkeit die Existenz der Extension der Begriffe »natürliche Zahl« und »reelle Zahl« als bestimmte Totalität.
IntuitionismusVsKomprehensionsprinzip: der Intuitionist bestreitet dies. Diesen Begriffen entsprechen Operationen, also intensionale Begriffe. Keine Extensionen. Re I 255
Read
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Komprehensionsschema/Quine: naive Form: "a e J" ((s) etwas existiert" „etwas ist Element der Allklasse“).
Wegen der Russellschen Paradoxie und ähnlicher Paradoxien halten wir uns nicht daran.
IX 37
bescheidener: {a} e J. I 38
Quine
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Konditional/Frege: "das genau definierte hypothetische Verhältnis beurteilbarer Inhalte". II 84
Brandom
Konditional/indikativischer/Lewis/Field: Problem: Paradoxien der materialen Implikation.
Lösung/Lewis: Oberflächenlogik nicht beachten. Statt dessen: WB radikal index‑abhängig machen. Absurde Schlüsse dennoch als wahrheitserhaltend ansehen.
WB/Konditional/Lewis: dann ist die Bedingung, dass „wenn...dann..“ WB hat, die die OL respektieren, die Bedingung, dass
(*) P(wenn A dann Ci) = P(Ci I A)
gilt für eine Klasse von Wahrscheinlichkeitsfunktionen (WschkF) P, die jede subjektive WschkF enthält, der wir anhängen oder die wir durch Konditionalisierung aus solchen erhalten.
Problem: bei radikaler Kontextabhängigkeit gibt es eigentlich keine WB. II 252
Lewis: die normalen WschkG können hier nicht angewendet werden. II 257
siehe auch >Adams‑Konditional.
Field
Konditional/disquotationale Wahrheit/WB/Field: die dW scheint WB vorauszusetzen:
Bsp „Wenn Clinton im Amt stirbt wird Danny de Vito Präsident“ ist wahr gdw. Clinton im Amt stirbt und de Vito Präsident wird.
Nonfaktualismus/Deflationismus/Field: der nonfaktualistische Deflationismus ((s) nicht der disquotationale) muss dafür plädieren, dass es hier gar keine WB gibt. II 253
Field
materiales Konditional/Paradoxien der materialen Implikation/Jackson/Field: beste Lösung: (Jackson 1979):
These kontraintuitive Schlüsse sind hier unakzeptabel:
These die Konklusionen sind zwar nicht behauptbar, aber dennoch wahr ‑ es gibt eine konventionelle Implikatur dafür, dass, wenn wir behaupten „Wenn A dann B“, nicht nur die Wschk P(A > B) hoch ist, sondern auch die bedingte Wschk P(A> B I A). –
Pointe/Field: die Forderung, dass P(A > B I A). hoch sein soll ist äquivalent zur Forderung des Nonfaktualisten dass P(B I A) hoch ist ‑ „Oberflächenlogik“: hat mit Behauptbarkeit zu tun – „Tiefenlogik“: sagt, was wahrheiterhaltend ist – II 255
Faktualismus: muss dann zwischen Ebenen der völligen Unakzeptierbarkeit (d.h. auf der Oberfläche) und der Akzeptierbarkeit auf einer tiefen Ebene unterscheiden ‑ Deflationismus: auf die gleiche Weise kann dann der Deflationismus zwischen NF und F unterscheiden, ohne die Begriffe „wahr“ oder „Tatsache“ zu gebrauchen ‑ Faktualismus: der F akzeptiert keine kontraintuitiven Schlüsse ‑ NF: scheint dazu verpflichtet ‑ II 256
Field
eingebettetes Konditional/Faktualismus/Nonfaktualismus/Field: hier gibt es eine andere Differenz zwischen NF und F (unabhängig von Stalnaker): Bsp
„Entweder ist es der Fall dass wenn Oswald nicht allein gehandelt hat, dann half der CIA oder es ist nicht der Fall dass wenn die Red Sox gewinnen, sie die World Series verlieren werden“.
NF: für ihn sind die Behauptbarkeitsbedingungen (Akzeptierbarkeitsbedingungen) auf bedingte Wschk gegründet. (oder auf vernünftige Wechseln von epistemischem Status).
Problem: das lässt sich nicht auf beliebige (verrückte) Einbettungen ausdehnen.
Faktualismus/Deflationismus/Field: ein Test, ob jemand Faktualist ist, wäre dann, zu sehen, welche Einbettungen er als sinnvoll ansieht. II 256
Field
Konditional/Glaubensgrad/Field: bei Konditionalen gelten die klassischen WschkG für Glaubensgrade nicht. II 257
Field
Konditional/Frege:: ">" deutlich schwächer als das sprachliche »wenn... dann«. II 86
Frege
Schritt‑Konditional/Terminologie/Quine/(s): ist ein Konditional, das mit Hilfe von ES, US, EG oder UG gewonnen wurde, und in der darauffolgenden Zeile steht. Es ist nicht immer allgemeingültig, (wegen der Mängel von UG und ES.
Sprung‑Konditional/Terminologie/Quine: ...die obige Ableitung behauptet einfach, dass (1) (5) impliziert. D.h. dass das „Sprung‑Konditional“ ...
(10) (Ey)(x) Fxy > (x)(Ey) Fxy ...
allgemeingültig ist. III 211
Quine
Konditional/Logik/Wessel: Unterschied zur Implikation oder Subjunktion:
Konditional: Aussagen wie "da A, so B", Wenn A wäre, so B", "selbst wenn A, so B".
Ausserdem werden Naturgesetze oft in Form von Konditionalaussagen formuliert oder auch Regularitäten in den Sozialwissenschaften, auch ethische Normen oder juristischen Vorschriften.
Auch Handlungsanweisungen: "Wenn die rote Lampe aufleuchtet, schalten Sie die Apparatur aus!"
Hier ist mehr inhaltlicher Zusammenhang gefordert.
Operator: "‑‑>". (nicht wahrheitsfunktional). I 279
Subjunktion ist nirgends ausserhalb der Mathematik eine befriedigende Erklärung für den Konditionaloperator. I 280
Problem: die Transitivität von Konditionalaussagen ist umstritten. I 285
Unterschied zur logischen Folgebeziehung:
l‑ ist ein logisches Prädikat , das Subjekten zugesprochen wird. Kein Operator!)
In A ‑> B dagegen wird darüber gesprochen, worüber auch in A und B gesprochen wird, und nicht über die Aussagen A und B. (Gebrauch/Erwähnung)
Transitivität: wenn sie angewendet werden soll, muss die erste Aussage eine Allaussage sein. I 294
Wessel
Konditional/Subjunktion/Wessel:
A ‑ > B l‑ A > B.
Dass die Subjunktion aus der Konditionalaussage folgt, gehört zum Grundverständnis der Implikation überhaupt. I 297
Wessel
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Konditionalisierung/Mates: (j > y) kann in einer Zeile eingeführt werden, wenn y in einer früheren Zeile vorkommt: (Prämissennummer: alle diejenigen, die in der Zeile vorkommen, in der j ((s) nicht y?) vorkommt. Schreibweise: Pr‑Nr in geschweiften Klammern, Zeilen‑Nr. in runden). I 129
Mates
Konditionalisierung/Quine: wie hier kann man immer eine ungesternte aus einer gesternten Zeile gewinnen: man fügt die Prämisse, mit der diese Spalte von Sternen begann, als Vorderglied eines Konditionals hinzu. (s.u. >Deduktionstheorem).
Die ungesternten Zeilen, deren Allgemeingültigkeit durch Konditionalisierung bewiesen wird, haben immer die Form eine Konditionals. Daraus kann man seinerseits weitere ungesternte Zeilen anderer Form ableiten: Bsp
*(1) (x)(Gx . ~Gx)
*(2) Gy . ~Gy (1)
(3) (x)(Gx . ~Gx) > . Gy . ~Gy *(2) durch US.
(4) ~(x)(Gx . ~Gx). (3)
III 204
Mit der Konditionalisierung kann man auch neue gesternte Konditionale gewinnen, die nur von früheren Prämissen impliziert sind. Dabei treten mehrere Sterne nebeneinander auf: III 203f
Quine
Konditionalisierungsregel(Regel der Konditionalisierung/Kd/Quine: an eine beliebige Zeile und Stern *(m) dürfen wir das Konditional mit der Zeile (m) als Hinter‑ und der letzten Prämisse von (m) als Vorderglied anfügen. (>Deduktionstheorem). III 206
Quine
Konditionalisierung/Read: schlägt vor, die Wahrscheinlichkeit von A auf 1 zu erhöhen, und zu sehen, welchen Unterschied das für die Wahrscheinlichkeit von B macht.
Bzw. Konditionalität: schlägt vor, A zu den Aussagen hinzuzufügen, aus denen »wenn A, dann B« folgen soll, und zu fragen, ob die vergrößerte Menge B zur Folge hat. Re I 112
Read
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Konditionalitätsprinzip/Read: die klassische Darstellung der Gültigkeit sagte, dass die Schlussfolgerung unter jeder Interpretation der Buchstaben wahr ist, wenn es auch die Prämissen sind. (»Konditionalitätsprinzip«). Re I 88 (>Paradoxien der Implikation).
Problem: das erklärt nicht die Gegenbeispiele. Es erklärt nicht das Problem das z. B. Edmunds mögliche Feigheit nicht hinreichend für die Behauptung zu sein scheint, dass er, wenn er mutig ist, Bergsteiger ist. Re I 89
Read
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Konditionierung
klassische (pavlovsche) Konditionierung/Papineau: enthält kein Feedback durch vorhergehende "Belohnungen": erforderlich ist allein, dass zuvor gleichzeitig aktivierte Wahrnehmungs‑"Knoten" sich nun gegenseitig aktivieren.
Die klassische Konditionierung könnte man nun so auffassen, dass sie allgemeine Information verschafft: "Alle As sind Bs".
Nichts könnte auch Wiederholungen verhindern und unabhängig könnte "Alle As sind Cs" geliefert werden, so dass in Folge auf Cs so reagiert wird, wie vorher auf Bs.
Das kann nicht durch Argumente aus 4.1 beiseite geschoben werden.
Diese Art assoziatives Lernen führt zu ZMD wie es bis hierher definiert wurde. I 274
Aber das ist immer noch sehr eingeschränkte Kognition. Das sind lediglich Inferenzen über die Bedingungen.
Es gibt keine Inferenzen darüber, wozu ihr Verhalten überhaupt gut sein soll. I 275
Räumlich objektive (nicht‑egozentrische) Lebewesen können immer noch kausal egozentrisch sein! Insbesondere pavlovsche Lebewesen. Sie haben keinen objektiven "kausalen" Raum. ("Objektiv"= nicht‑egozentrisch). I 276
Perler/Wild
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Konfidenzintervall/Schurz: gehört zur Inferenzstatistik; d.h. Auffindung plausibelster Hypothesen.
Akzeptanzintervall: gehört zur Teststatistik, d.h. Überprüfung gegebener Hypothesen I 142
Schurz
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Konfidenzniveau/klinische Forschung/ Beck-Bornholt: wenn die Wschk für den Fehler 1 Art (falscher Alarm) 5% ist (üblicher Wert) dann beträgt das K. 95%. BB I 241
Beck-Bornholt
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Konfiguration/Simons: Auswahl aus einem Komplex. I 360
Simons
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Kongruenz/Grammatik/Lyons: (grammatische Übereinstimmung) von Genus, Numerus und Kasus zwischen Verb und Nomen. (in allen Sprachen). (Wobei die Konstituenten als gleichrangig angesehen werden, im Gegensatz zur Rektion, wo das Verb das „Objekt“ regiert und das Subjekt“ das Verb (Tradition).
Kongruenz: zwischen Wörtern gleicher Kategorie
Rektion (s.u.) zwischen Wörtern unterschiedlicher Kategorien. I 242
Lyons
Kongruenz/RZ/Field: "x,y sind kongruent mit z,w" kann man so verstehen, dass impliziert ist, dass x,y,z,w alle gleichzeitig sind! (In der RZ).
Def Gleichzeitigkeit/Field: formal würden wir dann "x ist gleichzeitig (simultan) mit y" : "x,y, ist kongruent mit x,y".
Und das soll intuitiv bedeuten, dass der Abstand von x zu y derselbe ist wie der von z zu w.
Kongruenz/allgemeiner: wenn x gleichzeitig mit y, aber auch z mit w sein soll: aber nicht x mit z, ist aus der beschränkteren Definition zu gewinnen.
Wir möchten aber keine noch allgemeinere, in der keine Gleichzeitigkeit verlangt wird, denn das würde einen Begriff der Identität des Orts in der Zeit notwendig machen, und der hat keinen objektiven Sinn in der Newtonschen Mechanik. I 194
Field
Kongruenz/Field: Äquivalenzrelation, für die Substitutivität gilt. Das ist weniger als echte Identität. (Diese ist nur Selbstidentität). II 114
Field
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konjugiert komplex: eine Gleichung, in der jedes Vorkommen der imaginären Zahl i das Vorzeichen wechselt, ist das "Konjugiert Komplexe". I 310
Feynman
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Konjunktion/logisches Produkt/Tarski: x ist ein LP der Ausdrücke y und z ‑ Schreibweise x = y . z (Punkt für "und") ‑ gdw
x = ~(~y + ~z).
I 467
Berka
reduzierte Konjunktion/McCawley/Cresswell: Bsp Smart und Armstrong sind anwesend.
Das Pluralverb „sind“ aus (14) durch den Singular in (15) ersetzt.
Problem: nicht alle verbundenen Nominalphrasen können durch Reduktion der Konjunktion erhalten werden. McCawley 1972, S 522 Bsp
(16) Der König und die Königin sind ein liebenswertes Paar
Man braucht kaum zu sagen, dass (16) nicht erhalten werden kann aus
(17) Der König ist ein liebenswertes Paar und die Königin ist ein liebenswertes Paar.
McCawley: Bsp
(18) John und Harry sind ähnlich.
McCawley: das soll man nicht wie (15) analysieren, das „x ist ähnlich wie y“ als primitives Prädikat auffasst.
Cresswell: die Parallele zu (16) suggeriert, dass das Prädikat auf ein Paar angewendet werden sollte. I 139
Cresswell
Konjunktion/unendlich/Field: Bsp unendlich axiomatisierte Theorie: hier gibt es nicht "die Konjunktion aller..." I 244
Field
Konjunktion/Verstehen/Paradoxien/Field: Konjunktion von Sätzen: hat nur Sinn, wenn die Sätze vorher verstanden sind! D.h. dass die Konjunktion selbst (und aus ihr konstruierte Sätze) nicht als Konjunkt erlaubt sind. (DF Einsetzen). (>semantische Paradoxien, (s) > „alles was er sagte“). I 245
Field
Konjunktion/"gegeben"/logische Form/Field: Bsp "A gegeben B" entspricht der Konjunktion A & B. In jedem Fall wird die Redeweise „p ist begrifflich unmöglich, gegeben q“ als „die Konjunktion von p & q ist begrifflich unmöglich“ aufgefasst.
DF: „ A gegeben B“: = Konjunktion AB. II 285
Field
Konjunktion/Meixner: keine Relation! Bsp "(der Sachverhalt, der die Konjunktion von ) x und y (ist)".
Aber:
eine andere SV‑Funktion derselben Kategorie ist eine Relation:
Bsp "(der SV) x ist mit (dem SV) y unvereinbar". I 80
Meixner
_____________________________
Konjunktionsbeseitigung/Savigny: braucht nur eine Zeile:
p u p
Also: p bzw. Also: q. I 119
Savigny
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Konjunktionseinführung/"und"/Einführen/Savigny: die Regel der Einführung der Konjunktion braucht zwei Zeilen:
p
q
Also: p u q. I 119
Savigny
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Konjunktive Normalform
ausgezeichnete konjunktive Normalform/a. KNF/Wessel: zusätzliche Bedingungen:
1. die Formel muss kanonisch geklammert sein,
2. alle Variablen müssen alphabetisch geordnet sein.
3. Jede Variable kommt in jedem Konjunktionsglied genau einmal vor
4. wenn n >= 2 (?) dann ist mindestens eine Variable in einer der Formel negiert und in der jeweils anderen unnegiert.
Bsp ausgezeichnete Formeln: p,~p,(p v q) u (~p v ~q), (p v q v r) u (p v ~p v ~r), (p v q v r) u (P v q v ~r) u (p v ~q v r) u (~p v q v r) (sic)
Bsp nicht ausgezeichnete Formeln: p v (q v r), p u q, (p v q) u (p v ~q) u (p v q) (Weil sie der Reihe nach die Bedingungen 1. ‑ 4. nicht erfüllen).
Entsprechend ausgezeichnete ANF I 64
MT 3 Für jede nichttautologische Formel A lässt sich eine zu ihr äquivalente Formel B in der ausgezeichneten konjunktiven Normalform angeben. I 65
MT 4 Für jede erfüllbare Formel lässt sich eine zu ihr äquivalente Formel in der adjunktiven Normalform angeben.
MT 7 eine Tautologie besitzt keine ihr äquivalente ausgezeichnete konjunktive (Normalform.
MT 7 eine Tautologie besitzt keine ihr äquivalente ausgezeichnete konjunktive (Normalform.
MT 8 Eine Kontradiktion besitzt entsprechend keine ausgez. ANF.
MT 9 Zu jeder Formel gibt es eine äquivalente ausgez. KNF. I 66
MT 10 Eine ausgez. ANF ist genau dann eine Tautologie, wenn alle möglichen 2n elementaren Konjunktionen vorkommen.
MT 11 eine ausgez. KNF ist genau dann eine Kontradiktion, wenn sie alle möglichen 2n elementaren Adjunktionen enthält. (DF Symmetrie: MT10/MT 11).
MT 12 eine ausgez. KNF, die nicht alle möglichen 2n Adjunktionen enthält, ist logisch indeterminiert.
MT 13 jede nicht tautologische Formel lässt sich in eine äquivalente ausgez. KNF überführen. I 66
MT 14 Jede erfüllbare Formel lässt sich in eine äquivalente ausgez. ANF überführen. I 67
Wessel
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Königs Lemma/König/Read: behauptet, dass es einen unendlichen Zweig in dem Baum gibt. (Abb. Re I 257) (Primzahlen). Re I 257 (> Komprehensionsprinzip).
Read
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Konklusion: Konklusion eines Arguments: Aussage.
Konklusion eines Schlusses: Meinung, Überzeugung, Sal I 21
W. Salmon
Konklusion/(s): wird aus Prämissen gewonnen, nicht (nach Regeln) abgeleitet.
Ableitung/(s): ist eine endliche Zeilenmenge, die nach Schlussregeln aufgebaut sind, keine Konklusion, diese ist nur die letzte Zeile.
Konklusion/(s): ungleich Ableitung: Konklusion nur die letzte Zeile. Konklusion folgt aus Prämissen. Eine Ableitung ist nicht etwas, das folgt, sondern etwas, das nach Regeln aufgebaut ist.
Folgerung/(s): eine Konklusion folgt, eine Ableitung wird erstellt.
Folgerung/(s): bezieht sich nicht auf Regeln (diese sind für Ableitungen relevant) sondern auf Prämissen. Dennoch Frage: soll das Folgen der Konklusion also nur intuitiv festgestellt werden?
Korrektheit/(s): bezieht sich auf Regelsysteme nicht auf eine Konklusion.
Schluss/(s): (vielleicht): wenn man von einem "korrekten Schluss" spricht, meint man, dass die Schlussregeln richtig angewendet wurden.
Folgerung/Mates/(s): (s.u.): ist semantisch!
Ableitung/Mates/(s);: (s.u.): ist syntaktisch. ad Mates I 179f
Mates
_____________________________
Konkretisierung/Typentheorie//Russell/Quine: das besondere Prinzip der TT ist das Prinzip der Konkretisierung (vgl.2.1)
(F^x)y <> Fy,
(F^x^y)(z,w) <> Fzw. (Von Russell nicht explizit erwähnt) IX 181
Quine
_____________________________
Konkretisierungsgesetz/Mengenlehre/Quine: reduziert "y e {x: Fx}" auf "Fy". IX 12
Quine
Konkretisierungsgesetz für Relationen/Quine: ist gleichzeitig die Def Zutreffen/Relation:
"z{xy: Fxy}w steht für "Fzw"
Schreibweise: erstmals Buchstaben ausserhalb der geschweiften Klammer. IX 16
Quine
Konkretisierungsgesetz/ML/Quine:
<z,w> e {<x,y>: Fxy} <> Fzw IX 46
Quine
_____________________________
können/Ryle: ist eine Disposition, aber nicht eingleisig wie ein Reflex oder eine Gewohnheit. I 56
Ryle
können/kann/Stechow: „es ist mit meinem Wissen verträglich“.
müssen/muss: „aus meinem Wissen folgt...“. 57
Stechow
können/Stechow: kann: wird hier als reiner Existenzquantor gedeutet. Also als „es ist logisch möglich“. 97
Stechow
können/kann/intensionale Sprache/Montague/(s): Es gibt eine Situation, in der ...“ 101
Stechow
______________________________
Konnotation
mitbezeichnend/konnotativ/Mill: ist ein Ausdruck, der ein Subjekt bezeichnet und ein Attribut in sich schließt.
allein Subjekt: Bsp London, Johann, England. (Denotation).
allein Attribut: Bsp Weiße, Länge, Tugend. (Denotation).
mitbezeichnend/Konnotation: Bsp weiß, lang, tugendhaft. Das Wort weiß bezeichnet alle weißen Dinge wie Schnee, Papier, usw. und schließt in sich das Attribut Weiße.
Der Name bedeutet die Subjekte direkt, die Attribute indirekt.
Namen: sind nicht konnotativ.
Konnotative Namen sind Kennzeichnungen.
Bedeutung: von Namen liegt wenn überhaupt, in der Konnotation. II 51 f
Mill
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könnte/Ähnlichkeitsmetrik/MöWe/Lewis: A wä>kö C = ~(A wä>wä ~C) haben wir diese
abgeleitete WB für das "könnte"‑KoKo:
A wä>kö C ist wahr in i dann und nur dann, wenn für jede (zugängliche) A~C‑Welt es eine AC‑Welt gibt, die mindestens so nah an i ist und es (zugängliche) A‑Welten gibt.
Dabei haben wir zwei Bedingungen fallengelassen:
1. Stalnakers Einheitsbedingung,
2. Die "Grenzannahme". V 10
Lewis
könnte/Quine: "ist" plus Einfachheit der Gesetze mit denen wir beschreiben und extrapolieren, was es gibt. VII 53
Quine
____________________________________________
Konnektionismus: der Geist ist ein großes Netz, in dem sich viele verborgene Ebenen rückwärts fortpflanzen oder vielleicht auch eine Batterie ähnlicher oder gleicher Netze. Uns unterscheidet von Ratten nur unsere größere Anzahl von Netzen.
Regeln und Symbole sind vielleicht eine vorläufige Annäherung an die Vorgänge im Netz nützlich, weil ein Psychologie nicht die vielen Millionen Aktivierungsströme verfolgen kann.
Konnektionismus: Variante der Computertheorie des Geistes: die wichtigste Form der Informationsverarbeitung sind statistische Berechnungen mit mehreren Ebenen.
Vs: trotz des vielversprechenden Namens "neuronal" sind sie keine besonders realistischen Modelle des Gehirns. I 146
Pinker
_____________________________
konnex/konnexe Relation/Hughes/Cresswell: eine Relation R soll konnex heißen, wenn sie in der einen oder anderen Richtung für jedes Paar aus W gilt: d.h. gdw für alle wi, wj e W entweder wiRwj oder wjRwi gilt.
Bsp "entweder gleichzeitig oder früher als ". HC I 256
Hughes/Cresswell
____________________________
konsensueller Bereich/Maturana Bereich ineinandergreifender Verhaltensweisen der sich aus der ontogenetischen reziproken Koppelung der Strukturen strukturell plastischer Organismen ergibt.
Die verschiedenen Verhaltensweisen sind sowohl beliebig (können jede Form annehmen) als auch kontextbedingt (nur im Bereich).
Der konsensuelle Bereich ist hinsichtlich der ihn bildenden Verhaltensweisen geschlossen.
Hinsichtlich der Organismen, die diese verwirklichen, ist er jedoch offen. I 121
Maturana
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Konsensus/Spies: (Gütemaß): beschreibt den Gesamtzustand der Boltzmann-Maschine: die Summe aller Verknüpfungsgewichte an angeschalteten Knoten.
Boltzmann-Maschine: besteht aus Einheiten, die nur die Werte 0 und 1 annehmen können. I 342
Spies
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Konsequentialismus/Nagel: ethische Position, die allein die Folgen ((s) für den "Weltzustand", nicht für den Handelnden) berücksichtigt.
NagelVs: es geht um die Erlaubnis, das eigene Leben zu führen! III 110
Th. Nagel
Konsequentialismus/Nagel: nimmt an, dass die einzigen wahren Werte neutrale Werte sein müssen, nach denen die Welt als ganzes besser wäre, wenn man etwas täte. Hauptvertreter:
R.M.Hare: These der einzige Urteilstyp, den wir mit dem ethischen Diskurs zum Ausdruck bringen können: alle moralischen Urteile sind präskriptiv! D.h. sie gehen auf etwas zurück, von dem wir wollen, dass es geschehe, wenn wir es aus allen möglichen Perspektiven erwägen und nicht auf etwas, von dem wir annehmen, die Menschen hätten einen Grund es zu tun.
Jeder moralische Grundsatz wäre daher ein neutrales Prinzip. (NagelVs). (>Utilitarismus). III 68
Konsequentialismus: (die Auffassung, dass es darum geht, was objektiv geschehen soll, nicht was wir tun). III 71
Nagel
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Konsequenz
Entailment/Cresswell: gültiger Schluss in natürlicher Sprache (Alltagssprache). Auch hier darf die die Konklusion nicht falsch sein, wenn die Prämisse wahr ist. Und das bedeutet, dass jede Semantik, die sich auf Logik stützt, sich auf die WB beziehen muss!
logische Konsequenz/Cresswell: das entsprechende für die formale Logik. I 36
logische Konsequenz/AK/Cresswell: die Relation zwischen der Menge X von Sätzen und einem Satz A die besteht, gdw. keine Zuschreibung von WW zu den einfachen Sätzen so ist, dass alle in X wahr sind, aber A falsch. I 37
Cresswell
logische Konsequenz/logische Folge/AK/Cresswell: A ist eine logische Folge von X gdw. es keine Zuschreibung von WW zu einfachen Sätzen gibt so dass alle Sätze in X wahr sind, aber A falsch. D.h. die Interpretation der einfachen (elementaren) Sätze darf so stark variieren wie wir wollen. Wenn wir alle Symbole ausser den Konstanten als Variablen beschreiben, scheint die richtige Verallgemeinerung zu sein, dass A eine logische Folge von X ist, gdw. es keine Zuschreibung von WW zu den Variablen gibt, so dass, wenn die Elemente von X und A bewertet werden, I 39
gemäß der vorgeschriebenen Interpretation der Konstanten, dass dann alle Elemente von X wahr sind aber A falsch.
Bsp DF was wäre, wenn wir ein anderes Symbol statt dessen konstant halten, z.B. eins der Symbole für einfache Sätze ((s) p, q, usw.). Also eine Satzkonstante s, die in der formalen Sprache interpretiert würde als
(8) Schnee ist weiß. (aber als kontingente, nicht als notwendige Wahrheit! (s.u.)).
Dann muss (8) immer den WW w zugeschrieben bekommen.
Dann folgt s aus jedem Satz A.
Problem: dann ist der Schluss von
(9) Montag folgt auf Sonntag
auf (8) eine gültige Inferenz. Das ist einer natürlichen Sprache nicht angemessen. I 40
Cresswell
Konsequenz/moderater Anti‑Objektivismus/Field: hier: ein objektiver, aber nicht vollständig formalisierbaren Sinn von Konsequenz, der etwas über Konsequenz 1. Ordnung hinausgeht und die Logik des Quantors „nur endlich viele“ enthält. („weiter Sinn von „Konsequenz“).
Zusammenhang: die Definition von Korrektheit, die nur darin besteht, dass sie eine Konsequenz aus den akzeptierten Axiomen ist. II 320 >Konsistenz
Field
____________________________
Konservativität/Field: umfasst einige Merkmale notwendiger Wahrheit, ohne Wahrheit überhaupt zu involvieren. I 4
konservativ/Konservativität/Theorie/Mathematik/Field: eine mathematische Theorie, die konsistent mit jeder intern konsistenten physikalischen Theorie ist ‑ das ist äquivalent zu: eine mathematische Theorie ist konservativ gdw. für jede Behauptung A über die physikalische Welt und jedes Korpus N solcher Behauptungen, folgt A nicht aus N+M, wenn es nicht aus N allein folgt ‑ (s) eine mathematische Theorie fügt einer physikalischen nichts hinzu ‑ M: mathematische Theorie ‑ N: nominalistische physikalische Theorie –
Def Anti‑Realismus/Field: (neu): eine interessante mathematische Theorie muss konservativ sein, aber sie muss nicht wahr sein – konservative Theorie: 1. erleichtert Inferenzen – 2. sie kann wesentlich in den Prämissen der physikalischen Theorien vorkommen – I 59
Pointe: Konservativität: notwendige Wahrheit ohne Wahrheit simpliciter – (d.h. die Eigenschaften einer notwendig wahren Theorie ohne, dass die Entitäten existieren ) ‑ anders als Mathematik: Wissenschaft ist nicht konservativ ‑ diese muss auch nicht‑triviale nominalistische Konsequenzen haben – I 61 Wahrheit impliziert nicht Konservativität und auch nicht umgekehrt – I 63 dass Mathematik nie zu einem Irrtum führt, zeigt, dass sie konservativ ist, nicht, dass sie wahr ist – aus Konservativität folgt, dass Aussagen mit physikalischen Objekten material äquivalent zu Aussagen der Standardmathematik sind ‑.
Pointe. diese müssen nicht denselben WW haben! – I 75
Konservativität: kann erklären was folgt, aber nicht, was nicht folgt ‑
Field
Konservativität/Mathematik/Field: Wahrheit erfordert keine Konservativität! Wahre empirische Theorien sind offensichtlich nicht konservativ! I 241
Field
Konservativität/Notwendigkeit/Wahrheit/Konsistenz/Field: hängen so zusammen:
notwendige Wahrheit
/ \
< < >>
Wahrheit Konservativität
\ /
>> <<
Konsistenz I 241
Field
Konservativität/Mathematik/Anti‑Realismus/Field: wenn wir ueK vermeiden wollen, dann müssen wir, um zu behaupten, dass die Theorie T konservativ ist, behaupten:
Wenn es konsistent ist, dass B, dann ist es konsistent, dass B* & Ti,
wobei B ein Satz ohne mathematisches Vokabular ist, B* ist das Resultat der Beschränkung der Variablen von B auf nicht‑mathematische Entitäten und Ti ist eine Konjunktion der Axiome der Theorie T. ((s) Operator statt Prädikat, Konditional). I 251
Field
Konservativität/"Aufstieg“/abstraktes Gegenstück//Field: wir können von einem Satz in N* (ohne mE) zu einem abstrakteren (mit mE) „aufsteigen“. ((s) Field gebraucht hier nicht „semantischer Aufstieg“).
Dann gebrauchen wir S um mit diesen abstrakten Gegenstücken andere abstrakte Gegenstücke nd „steigen“ anschließend „ab“ zu dem Satz in N*:
Wahrheit/Pointe: dabei wird nicht verlangt, dass S wahr ist, sondern nur, dass es konservativ ist. (>Wahrheitserhalt!). D.h. N*+S ist eine konservative Erweiterung von N*. III 21
Konservativität/Field: ist oben als semantischer Begriff definiert worden, d.h. er beinhaltet logische Folgebeziehung statt Beweisbarkeit. Nämlich in Begriffen von Konsistenz. III 115
Field
konservative Erweiterung/Theorie/Field: man kann Entitäten als fiktiv einführen, oder konventions‑abhängig. II 166
Field
Konservativität/Einsetzen/Variablen/Harman/Quine: Einsetzungen müssen konservativ sein, damit grammatische Struktur und logischen Wahrheit sicher erhalten bleiben: d.h. die eingesetzte Variable oder Lexikonwort der OS dürfen in dem Kontext nicht schon anderweitig vorkommen. X 86
Quine
konservativ/Quantor/Semantik/Linguistik/Stechow: ist ein Quantor gdw.
für jedes A,B: falls Q((A)(B) < Q(A)(B D A).
90
A und B sind Eigenschaften. Bsp A: Mensch, B: ungefiederter Zweibeiner.
Bsp „jeder Philosoph ist weise“ impliziert „jeder Philosoph ist weise und ein Philosoph“.
Barwise/Cooper: (1981) These alle natürlichen Sprache haben konservative Quantoren – Keenan/Stavi, 1986: Verschärfung: alle Quantoren natürlicher Sprache sind konservativ. 89
Stechow
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Konsistenz Seien A und B Aussagen oder aussagenlogische Formeln. A und B sind aussagenlogisch konsistent, wenn A u B nicht aussagenlogisch falsch ist. HH I 148
Hoyningen-Huene
stark konsistent/starke Konsistenz/sK/Field: zu sagen, dass eine mathematische Theorie M stark konsistent ist, heißt, dass wenn man irgendeine nichtmathematische Theorie T nimmt, die selbst konsistent ist, dann ist auch T + M konsistent. I 96
Obwohl starke Konsistenz nicht aus Wahrheit folgt, folgt sie aus notwendiger Wahrheit! I 97
Field
Konsistenz/FieldVs: ist als Bedingung für die Güte von Mathematik unhaltbar: eine konsistente mathematische Theorie kann weitgehend inadäquat sein.
"Konsistent" (widerspruchsfrei) soll hier heißen semantisch konsistent, d.h. erfüllbar.
Statt dessen besser: Konservativität. I 240
Field
semantisch konsistent/Field: = erfüllbar. I 240
Field
Konsistenz/WSF/weiter Sinn/moderater Anti‑Objektivismus/Field: ein Satz ist konsistent wenn nicht jeder Satz eine Konsequenz von ihm ist (im weiten Sinn von Konsequenz). II 320
Field
Konsistenz/semantisch/Fraassen: kann durch die Existenz eines Modells definiert werden: alle Axiome der Theorie (richtig interpretiert, also nicht buchstäblich!) nämlich:
Alle Axiome der Theorie sind wahr vom Modell und also auch alle Theoreme, aber keine Kontradiktion kann wahr von etwas sein, daher ist kein Theorem eine Kontradiktion. I 43
Fraassen
konsistent/Eigenschaften: keine Eigenschaft soll zusammen mit ihrer Negation vertreten sein, nicht gleichzeitig f und nicht‑f. I 65
Meixner
maximal konsistent/Henkin: ist eine Formelklasse K, wenn sie konsistent ist und wenn jede Formel A, die nicht Element von K ist, mit K unverträglich ist. I 116
inkonsistent/Henkin: ist eine Formelklasse K genau dann, wenn es eine Formel B gilt, derart, dass K l‑ B und K l‑ ~B. I 116
Wessel
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Konstanten/Mathematik/Schönfinkel/Berka: können wir formal wie Funktionen eines Arguments auffassen. I 276
Berka
Konstanten/logische/Logik/Stuhlmann-Laeisz: logische K.: Junktoren. v, u, ~,>bik, Allquantor, E‑Quantor, die Modaloperatoren N, M, Existenz‑Prädikator : E.
Nichtlogische ("inhaltliche", oder "deskriptive") Konstanten: Prädikatoren: Großbuchstaben P,Q,R,S usw.
zweistellig: z.B. P²: "kleiner". I 133
Stuhlmann-Laeisz
__________________________
Konstanz/Mereologie/Simons: (Materie‑Konstanz) ist über Lücke hinweg möglich. Bsp Haare/Frisur. Die Frisur muss nicht kontinuierlich bestehen, sie kann aus denselben Haaren wieder entstehen. Unterschied:
Def Kontinuität/Simons: (Materie‑Kontinuität) die Haare müssen kontinuierlich bestehen, im Unterschied zur konstanten Frisur, die nach Auflösung wieder hergestellt werden kann.
mereologische Konstanz/Simons: ist etwas anderes! Sie ist weniger streng!
Bsp ein und dasselbe materie‑konstante Objekt kann zu verschiedenen Zeiten mit verschiedenen form‑konstanten Objekte koinzidieren, ohne ein Atom zu ändern. I 209
Simons
materiale/materielle Konstanz/Schreibweise/Simons: MatC
CTD28 MatCa bik " tt’[Ext a u Ext’ a > (x)[ Mx > (x <t y bik x <t’ a)]]
Daraus folgt zusammen mit CTF17, dass Massen von Materie materiell konstant sind.
Materielle Konstanz beinhaltet nicht mereologische Konstanz. I 246
Problem wir können nicht alle Vorteile der folgenden Punkte gleichzeitig genießen:
(1) das Koinzidenz‑Prinzip
(2) CTD26 als Definition von „Masse von Materie“
(3) Mereologische Konstanz von Massen von Materie. I 245
Simons
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Konstanzfunktion/Schönfinkel/Berka: hier ist der Argumentwert wieder ohne Einschränkung beliebig, während der Funktionswert unabhängig von jenem stets der feste Wert a sein soll. ((s) alles wird mit a gleichgesetzt).
Diese Funktion ist ihrerseits von a abhängig, also von der Form Ca.
(Ca) y = a
besagt, dass der Funktionswert stets a ist. ((s) welches y auch als Argument genommen wird,.
Und, indem wir nun auch a variabel lassen, erhalten wir:
(Cx) y = x bzw. Cxy = x. I 278 (>Identitätsfunktion)
Berka
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Konstatierung/Schlick: der letzte Schritt im Vergleich zwischen einer Aussage und einer Tatsache. I 96
Horwich
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Konstituente/Meixner: ist nicht dasselbe wie ein Teil: während beim
Teil-Ganzes-Begriff die Entitäten stets derselben Kategorie angehören, sind sie bei der
Konstituente: aus verschiedenen Kategorien.
Aber man kann den Konstituentenbegriff als eine Verallgemeinerung des Teil‑Begriffs ansehen: immer wenn x ein Teil von y ist, ist x auch automatisch Konstituente von y. (Aber nicht umgekehrt). I 26
Meixner
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Konstitution: eines Begriffs a aus anderen Begriffen oder Gegenständen b und c: die Angabe
einer allgemeinen Regel dafür, wie Aussagen, die den Begriff a enthalten, umformuliert werden
können, so dass nur b und c vorkommen. Aufbau der Zahlen als Vorbild für Konstitution. Das Modell
der Konstitution ist neutral gegenüber Realismus/Idealismus.
(CarnapVsIdealismus/Realismus‑Debatte: Inhaltlose Auseinandersetzung über Begriffe). II 195
Carnap
konstituieren/Konstitution/Carnap: eine Begriff auf Grund der anderen Begriffe definieren. Also eine Übersetzungsregel gemäß der Zurückführbarkeit.
Z.B. die Anweisung, statt a nur noch von b,c... zu reden.
Pointe: die Kenntnis der der Zurückführbarkeit bedeutet noch nicht die Kenntnis der Konstitution:
denn die Aufstellung einer Umformungsregel ist noch eine Aufgabe für sich.
Bsp die Zurückführbarkeit der Brüche auf die natürlichen Zahlen ist leicht einzusehen (ohne Regel?), aber die
Konstitution etwa des Bruches 2/7 macht die Angabe einer allgemeinen Regel notwendig. VI 47
Carnap
Konstitution/Doepke/Simons: x konstituiert y zu t gdw. x ein Substrat von y’s Zerstörung sein könnte.
Simons: d.h. y könnte aufhören wegen eines Wandels in x, den x selbst überlebt.
Bsp dann konstituieren die Wölfe das Rudel und Bsp der Schnee den Schneeball.
Komposition: beinhaltet Konstitution, aber auch umgekehrt?
Bsp eine Hand konstituiert eine Faust kraft Ballen der Hand, aber sie komponiert nicht zuerst eine Faust und natürlich ist eine Faust nicht aus einer Hand plus Extrateil zusammengesetzt.
Person/Köper/Doepke: hier ist es dasselbe: eine Person ist ein Körper mit einer bestimmten anatomischen Konfiguration. I 238
Konstitution/Simons: wenn x y konstituiert, gibt es bestimmte Eigenschaften von x, die akzidentiell für x , aber wesentlich für y sind.
Bsp Blutkreislauf wesentlich für Person, aber zufällig für Körper (der evtl. auch eine Leiche sein könnte). I 239
Simons
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konstitutive Rolle/Peacocke: einer demonstrativen Gegebenheitsweise: drei Komponenten:
1. Sortal oder wenigstens temporale und zeitliche Identität des relevanten Objekts.
2. Referenz auf einen psychologischen Zustand des Denkenden
3. eine Relation zwischen 1. und 2. I 110f
konstitutive Rolle/Peacocke: Bsp eine teilweise deskriptive GW "das Objekt, das C ist" spezifiziert eine konstitutive Rolle eines bestimmten Typs, wenn
a) jede Familie von Wahrnehmungen, Glauben oder Erinnerung die ein Urteil der Form
"[D x] ist j"
hervorbringt, bei jemand mit den geeigneten Begriffen auch ein Urteil der Form
"das Objekt, das C ist , ist j" hervorrufen würde und
b) umgekehrt.
Aber: 1. die psychischen Zustände im Fall b) verlangen nicht den Besitz von Begriffen, die (auch) nicht notwendig sind, wenn man D anwendet,
2. und diese Familie von psychischen Zuständen stellt totalen Informationszustand des Subjekts zu der Zeit dar.
Grund: es kann nämlich sein, dass eine Person mit entwickelteren Begriffen von jemand mit weniger entwickelten Begriffen über seine eigenen Erfahrungen aufgeklärt wird, ohne dass dabei alle Information zugänglich ist. I 112
Enthält immer Demonstrativa. Diese dürfen nicht auf die k.,R. direkt zugeschnitten sein. I 129
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konstruktiver Empirismus/Fraassen: These Wissenschaft hat das Ziel, Theorien zu liefern, die empirisch adäquat sind, und Akzeptieren einer Theorie involviert als Überzeugung nur, dass sie empirisch adäquat ist. I 12
Fraassen
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Konstruktivismus/GLU/Luhmann: ‑ Annahme, dass Erkenntnis nicht auf Korrespondenz mit externer Wirklichkeit beruht, sondern nur auf Konstruktionen der Beobachter ‑ System kommt nie in Kontakt mit der Umwelt und kennt nur seine eigenen inneren Zustände > daher jede Erkenntnis Konstruktion des Systems.
Realität wird von Konstruktivisten nicht verneint, aber es gibt in ihr nichts, was den Kategorien der Wahrnehmung entspricht, z.B. modalisierte Objekte (notw. oder mögliche O.) ‑ laut Glasersfeld kann man immerhin wissen, was Realität nicht ist (>Putnam) ‑
Jede Erkenntnis ist nur eine Beobachtung, relativ zu einer Operation des Systems, die ihrerseits an Operationen des Systems gebunden sind. ‑
rekursive Anwendung v. Operation führt zur Kristallisation relativ stabiler Zustände (Heinz v. Foerster: "Eigenwerte") des Systems.
jede Beobachtung ist blind in Bezug auf ihre eigenen Bedingungen: "blinder Fleck" : wir können auch nicht sehen , dass wir dort nichts sehen.
Beobachtung ( immer Verwendung von Unterscheidung) ist nie in der Lage, die Unterscheidung die sie verwendet, selbst zu beobachten ‑ jedes Funktionssystem hat blinden Fleck, weil es aufgrund seines Codes den Code selbst nicht beobachten kann ‑ es gibt keinen letzten Beobachter, der die Wahrheit kennt.
Luhmann, GLU
Konstruktivismus/Wahrheit/Tatsachen/Read: seine Herausforderung trifft den Minimalismus genauso wie ontologisch verschwenderische Theorien. Er nimmt sich vor, zu zeigen, dass ein epistemisch zwangloser Begriff von Wahrheit inkohärent ist. Nicht in seinem ontologischen, sondern in seinen epistemischen Implikationen. Der Fehler liege in der Objektivität des realistischen Begriffs der Wahrheit, nicht in seiner Bindung an irgendwelche Objekte.
Daher fordert er den Realisten auf, zu zeigen, weshalb es sinnvoll sei, eine Aussage sei wahr, selbst wenn sie nicht erkannt werden könne.(>Dummett, ,Anti‑Realismus). Re I 244
Read
Konstruktivismus/Mathematik/Brouwer/Heyting: untersucht die Konstruktion als solche, ohne nach der Natur der Gegenstände zu fragen, etwa. ob sie existieren!. I 238
Wessel
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Konsubstantiation/Castaneda: (Ko‑Tatsächlichkeit): Selbigkeit zwischen gemeinsam existierenden Mengen von Eigenschaften.
dagegen:
Transsubstantiation/Castaneda: Selbigkeit gemeinsam diachron existierender Mengen von Eigenschaften.
Schwächer als Identität. Hier gilt das Leibniz‑Prinzip der Ununterscheidbarkeit nicht! DF
Existenz/Objekt/Castaneda: ist definierbar durch die reflexive Konsubstantiation eines Bündels von endlich vielen Eigenschaften. Existenz ist also Selbst-Konsubstantiation. Das reale Objekt liegt am (unerreichbaren) Scheitelpunkt.
I 161
Identität als Substituierbarkeit ist hier blockiert!
Substituierbarkeit gibt es nur, wo es eine transkategoriale Identität gibt! I 160
Frank
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Kontext/Lewis: Lokalisation ‑ Zeit, Ort, Welt ‑ in der ein Satz gesagt werden kann.
Index/Lewis: ist ein n‑Tupel von Eigenschaften des Kontexts, die unabhängig variieren können. V 351f
Lewis
Kontext/Zeitlogik/Prior/Strobach: die Kontexte werden als Zeitstellen gedeutet. Das können auch Tage oder Stunden sein. Für die physikalische Zeitachse sind es Zeitpunkte. I 127
Strobach
___________________________
Kontextabhängigkeit
Kontextabhängigkeit/Relativierung/Kontextabhängigkeit/kontext‑abhängig/Field: wenn die Relativierung explizit gemacht wird, geht die Kontextabhängigkeit (Kontextsensitivität, bzw. Abhängigkeit von Bezugssystem) verloren ‑ ((s) analog: >vollständiger Gedanke: zeitlos) – Bsp a) „es wäre gut“ – b) „es wäre gut nach meinen Normen“ – analog: disquotational wahr: kann dann eine Aussage sein, die auf meine Normen relativiert ist – aber keine nicht‑relativierte evaluative Aussage kann disquotational wahr sein ‑ II 247
Field
Kontextabhängigkeit/WB/Price: extreme Kontextabhängigkeit macht die Zuschreibung von WB absurd. Bsp sie macht es unmöglich, die WB zu bezweifeln, an die jemand anderes glaubt.
II 252
Field
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Kontextdefinition/Quine: Q XII (Übersetzung von .ganzen Sätzen statt Gleichsetzung .von Gegenständen (z.B. m. Sinneseindrücken). Dann ist der ganze Satz Bedeutungsträger. Russell: unvollständiges Symbol) 93(liberaler als Wort‑Wort‑Zuordnung. XII ~93
siehe auch Quine X >Scheintheorie, > Scheinquantifikation.
Quine
Kontextdefinition/Bentham/Quine: (Vs normale Definition): um einen Term zu erklären brauchen wir nicht einen Bezugsgegenstand, ja nicht einmal ein synonymes Wort oder Wendung anzugeben, wir müssen nur zeigen, wie alle vollständigen Sätze zu übersetzen sind, die den Term enthalten. XII 88
Quine
Kontextdefinition/logische Konstanten/W. Salmon: Wörter wie "und" , "oder", "Wenn", "der" "ist", "nicht", haben überhaupt keinen Bezug (keine Referenz) "Wenn nicht" bezeichnet kein Ereignis und es gibt auch keine Eigenschaft des Wenn‑nicht‑Seins. Diese Wörter besitzen weder Extension noch Intension. Sie haben grammatische Funktion. Bedeutungen verbinden wir mit ihnen, in dem wir ihren Zweck in einem Kontext zeigen. (Kontextdefinition). Sal I 255
W. Salmon
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Kontextprinzip: nur ganze Sätze haben Bedeutung Def Proposition hier: das, was durch einen Satz ausgedrückt wird. I 24
Dummett
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Kontextualismus/Lewis/Schwarz: These ob eine Möglichkeit relevant ist, hängt nun von Kontext ab. In erkenntnistheoretischen Seminaren ist die Möglichkeit der Halluzination relevant: der Skeptiker gewinnt. Im Alltag ist sie irrelevant. Hier wissen wir mehr. Diese Position vertritt Lewis in „Score‑keeping in a language game“, 1979e). Schw I 184
W. Schwarz
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kontingent a priori Aussage: ist umgekehrt eine mit einer notwendigen A‑Intension und einer kontingenten C‑Intension.
notwendig a posteriori Aussage: ist eine mit einer notwendigen C‑Intension und einer kontingenten A‑Intension. I 16
Stalnaker
kontingent a priori/zwei‑dimensionale Semantik/Stalnaker: eine Aussage mit einer kontingenten sekundären Intension aber einer notwendigen primären.
notwendig a posteriori/zwei‑dimensionale Semantik/Stalnaker: umgekehrt: notwendige sekundäre Intension, kontingente primäre.
Pointe: keine Proposition ist selbst kontingent a priori oder notwendig a posteriori. Es gibt nur verschiedene Weisen, in denen notwendige und kontingente Propositionen mit Aussagen assoziiert sind. I 192
Stalnaker
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Kontingenz/möglich/Möglichkeit/Strobach: „möglich“ als Raute (Diamant), Möglichkeitsoperator: anderer Sinn als Kontingenz.
Kontingenz: es ist möglich, es ist aber auch möglich, dass nicht“. I 63
Strobach
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Kontinuität/Nominalisierung/nominalistisch/Field: Grundidee hier: wir gebrauchen zwei Topologien auf derselben Menge (der Menge der RZ‑Punkte) statt Topologien auf zwei verschiedenen Mengen, die durch eine Funktion verbunden werden. Daher müssen wir nicht über Funktionen quantifizieren. III 121
Field
Kontinuität/kontinuierlich/Mereologie/Simons: dies ist kein rein mereologischer (nicht‑topologischer) Begriff. Bsp die halb‑offenen Intervalle (0,1] und (1,2] bilden ein kontinuierliches Ganze, aber mereologisch sind sie getrennt.
Das ist der Grund, warum wir mereo-topologische Begriffe brauchen. I 336
kontinuierlich/Topologie/Mereologie/Simons: dann können wir ein Individuum y als kontinuierlich definieren gdw. jeder Teil von w entweder überlappt oder verbindbar ist innerhalb w mit jedem anderen Teil. I 336
Simons
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Mächtigkeit des Kontinuums/Putnam/Field: (Putnam 1980): macht es schwer anzunehmen, dass die Frage nach der Mächtigkeit des Kontinuums eine objektive Antwort haben könnte, selbst für ein einzelnes fixiertes Universum mathematischer Objekte!
Putnam: These es gibt viele Eigenschaften und Relationen in denen diese mathematischen Entitäten zueinander stehen können. Und es gibt nicht viel darüber festzulegen, wofür solche Eigenschaften und Relationen für die wir unsere mathematischen Prädikate gebrauchen, stehen sollten, abgesehen davon, dass sie die von uns akzeptierten mathematischen Sätze wahr machen.
Prädikat/Mathematik//Putnam: mathematische Prädikate sind nicht kausal mit ihren Extensionen verbunden. Und anders als in empirischen Wissenschaften, scheinen sie überhaupt nur sehr indirekt mit ihren Extensionen verbunden zu sein. Also könnte man denken:
Für jede Wahl einer Mächtigkeit des Kontinuums können wir Eigenschaften und Relationen für unsere mengentheoretischen Begriffe (hier: Vokabular) finden, die diese Wahl wahr machen und eine andere Wahl falsch.
Weiter: es gibt nichts in unserem Gebrauch der mengen‑theoretischen Prädikate, die eine solche Interpretation „unintendiert“ oder „bizarr“ machen könnte.
Field. pro Putnam.
Pointe: dann kann man keine Objektivität als Grundlage der Wahl für eine bestimmte Mächtigkeit des Kontinuums annehmen, selbst wenn es mathematische Objekte gibt!
Verallgemeinerung: das kann man mit geringen Veränderungen gegen die Objektivität unentscheidbarer Sätze mit Quantifikation höherer Ordnung ausdehnen. II 319
Field
Kontinuum/Rucker: Vorbereitung: 2n ist die Anzahl der möglichen Ketten der Länge n, die mit 0 und 1 gebildet werden können. Ist R die Menge aller Folgen aus 0 und 1, die genau n Elemente enthalten so ist 2n die Mächtigkeit von R.
Haben wir nun unendlich lange Folgen, können wir uns diese als eine Dualbruch vorstellen. So erkennen wir, dass 2w die Mächtigkeit der Menge aller "nicht abbrechenden Dualbrüche" mißt.
Diese benennen die Punkte im Einheitsintervall [0,1] der reellen Zahlen.
Kontinuum: daher wird 2w auch oft c (continuum) genannt.
Cantor bewies, dass c größer ist als w: es kann keine Funktion geben, die beide Mengen einander umkehrbar eindeutig zuordnet. I 320
Rucker
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Kontinuumshypothese/Cantor/Berka: (Cantor, 1884): wenn eine unendliche Menge von reellen Zahlen nicht abzählbar ist, so ist sie der Menge der reellen Zahlen R selbst gleichmächtig.
Der Ausdruck "Kontinuumshypothese" entstand erst später.
Gödel: (1938) bewies die relative WSF der KH
Unabhängigkeit/Cohen: (1963‑64): bewies, dass auch die Negation der KH mit den Axiomen der Mengenlehre wsf ist, d.h. er wies die Unabhängigkeit der KH von der Mengenlehre nach. I 295
Berka
Kontinuumshypothese: sagt im Grunde über jede unendliche Gesamtheit von Gegenständen,
dass sie entweder durch Zuordnung zu jeweils einer eigenen ganzen Zahl erschöpft werden können,
oder dass sonst die reellen Zahlen durch Zuordnung einer jeden zu jeweils einem dieser
Gegenstände erschöpft werden können. II 180
Quine
Kontinuumshypothese/Quine: Frage: liegt diese nächstgrößere zwischen y und 2y, oder ist sie gleich 2y?
Verallgemeinerte KH: 2y ist die nächstgrößere
KH schlechthin: Spezialfall: "2 Aleph 0 = Aleph 1". Das lässt sich intuitiv nicht entscheiden. Alles was dafür spricht ist, dass es offenbar die einfachere Annahme als ihr Gegenteil ist.
"Mächtigkeit des Kontinuums"/Cantor: 2 Aleph 0. IX 153
Quine
Kontinuumshypothese/Information/Rucker: aus der Sicht der Informationstheorie: "Gibt es eine Menge von Information, die hinsichtlich ihres Umfangs zwischen a) einer Informationsmenge, die durch ein einziges w‑Bit codiert werden kann, liegt und b) einer Informationsmenge, die nur durch alle x‑Bits codiert werden kann?".
Rucker: vielleicht könnte eine aus Physik und Informationstheorie kombinierte Theorie etwas zu dieser Frage sagen.
AG eine Theorie, deren "Elementarteilchen" w‑bits sind. Dann könnte man auf eine Klasse A von Phänomenen stoßen, mit den Eigenschaften:
a) A's Informationsgehalt ist so groß, dass er nicht von einem w‑Bit codiert werden kann und
kontradiktorisch/Tarski/Berka:
b) A enthält wesentlich weniger Information als das ganze Universum von w‑Bits.
A könnte z.B. mit einer bestimmten Klasse von Elementarteilchen zusammenhänge, oder mit einer Klasse von idealisierten Beobachtern. Dann könnte es eine positive Antwort auf die Kontinuumshypothese geben, d.h. eine Mächtigkeit zwischen c und Aleph‑1. I 306
Variante: Lusinhypothese: These 2w = 2 Aleph1 = c. I 339
Rucker
Kontinuumshypothese: Frage: ist c (Kontinuum) = Aleph‑1 = 2w? (Bis heute, 1984) ungelöst. Gödel/Cohen: mit heutigen mathematischen Mitteln unlösbar. I 320
Aleph1: nebulöser als 2w.
Kontinuumshypothese: kann auch formuliert werden, ohne Aleph‑1 zu erwähnen: "Gibt es eine Menge X, deren Mächtigkeit zwischen w und 2w liegt?" Dabei weiß man nicht, ob Aleph‑1 = c ist. Die Tatsache, dass log c = w gilt, legt die Vermutung nahe, dass die Kontinuumshypothese etwas mit Information zu tun hat! I 322
Rucker
Kontinuumshypothese: (verallgemeinert): keine Kardinalzahl existiert zwischen der Potenz
irgendeiner beliebigen Menge und der Potenz der Menge ihrer Untermengen. I XXIII
Russell
Kontinuumshypothese: These dass es eine Menge gibt, die größer ist als die der natürlichen aber kleiner als die der reellen Zahlen.
Cantor: eine solche Menge gibt es nicht.
Die KH ist unabhängig von den allgemein akzeptierten Axiomen der Mathematik. D.h. sie kann weder bewiesen noch widerlegt werden. (Das wurde 1963 bewiesen).
Entscheidbarkeit:; um die Frage zu entscheiden, müssten die Axiome geändert werden.
Heute: Anzeichen dafür, dass die KH falsch ist. Chr. Drösser
Die ZEIT 2008/29
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Doppelte Kontoführung/Brandom: eine Behauptung wird angesichts der weiteren vom Kontoführer zugewiesenen als auch der von ihm selbst eingegangenen Festlegungen gesehen. I 82
Brandom
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Kontradiktion/semantische tableaux/Beth/Berka: eine formale Ableitung der Formel U als einer logischen Kontradiktion ist ein formaler Beweis in F der Sequenz
U I‑ 0
Schreibweise: 0: hier kommt keine Formel vor. I 265
Berka
Kontradiktion/Stechow: zusätzliche Bedingung: dass p und q zusammen die Menge aller möglichen Situationen ausmachen. DF.
Bsp jeder Student lacht
Nicht jeder Student lacht. I 11f
Stechow
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Kontradiktion
kontradiktorisch/Tarski/Berka: sei eine Aussagenklasse, wenn sie kein Modell besitzt.
Entsprechend:
Def analytisch/Tarski: sei eine Aussagenklasse, wenn jede Folge von Gegenständen ihr Modell ist. Das kann auch auf einzelne Aussagen bezogen werden. I 409
Berka
kontradiktorisch A und B stehen in kontradiktorischem Widerspruch, wenn A <> B aussagenlogisch falsch ist. II 146
Hoyningen-Huene
kontradiktorisch: eine Aussage, deren Falschheit aus den Bedeutungen der in ihr
vorkommenden Wörter folgt. Sal I 266
W. Salmon
kontradiktorisch: es kann der Fall sein, dass man nicht weiß, welche von beiden Aussagen wahr
und welche falsch ist, man weiß aber, dass nicht beide wahr sein können. p ist kontradiktorisch zu ~p.Sal I 272
W. Salmon
kontradiktorisch: es kann weder beides wahr noch beides falsch sein (genau eins muss als wahr sein, das andere falsch).
konträr: es kann nicht beides wahr, wohl aber beides falsch sein
subkonträr: es kann nicht beides falsch sein, wohl aber beides wahr. I 62
Strobach
Einführungs‑ und Beseitigungsregeln für Kontradiktion bzw. Tautologie:
T 20. A v (~B u B u C) äqui A I 51
Wessel
kontradiktorisch/Prädikationstheorie/Wessel: sind A und B, genau dann, wenn ~(A u B) und A v B Tautologien sind.
konträr/Wessel: sind zwei Formeln A und B, genau dann, wenn ~(A u B) eine Tautologie und A v B keine Tautologie ist.
konträr: da ~P(s) u ‑i P(s) eine Tautologie ist und P(s) v ‑i P(s) nicht, sind P(s) und ‑i P(s) konträr.
subkonträr/Wessel: sind zwei Formeln genau dann, wenn A v B eine Tautologie ist und ~(A u B) nicht. I 168
Wessel
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kontrafaktisch abhängig/kontrafaktische Abhängigkeit/konA/Lewis: wenn es eine Familie von A's gibt, A1, A2 und von C's gibt, C1, C2...und wenn alle KoKo
A1 wä>wä C1, ...A2 wä >wä C2 usw .. dann sind die C's kontrafaktisch abhängig von den A's.
konA zwischen großen Familien von Alternativen ist charakteristisch für Messungen und Wahrnehmungen oder Kontrollmechanismen (Thermostat). Familie von Ablesungen von Messwerten 1,2,3.., Familien von Drucken 1,2,3...
A1 wä > wä D1, A2 wä > wä D2...usw.
Kontrollmechanismen: hier gibt es eine doppelte konA, weil in beiden Richtungen geregelt wird. Der Output hängt von dem ab, was ich tue, und was ich tue hängt von dem ab, was mir angezeigt wird. V 164f
Lewis
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kontrafaktisches Konditional/KoKo
KoKo/Field: 1. sind bekanntlich extrem vage. Daher sollte man sich nicht auf sie verlassen, wenn man eine physikalische Theorie formuliert. Wir sollten dann auch keine KoKo für die Entwicklung der geometrischen Begriffe gebrauchen.
2. DummettVsKoKo: sie können nicht "einfach wahr" ("barely true") sein: wenn ein KoKo wahr sein soll, dann muss es einige Tatsachen geben, (gewusste oder nicht gewusste), die ohne KoKo feststellbar sind, und kraft derer die KoKo wahr sind. (Dummett, 1976,S.89). I 221
Field
KoKo/Kontingenz/Lewis/Field: Lewis: nichts kann kontrafaktisch von Nichtkontingentem abhängen. Bsp nicht kann kontrafaktisch davon abhängen, welche mE es gibt. Nichts sinnvolles kann darüber gesagt werden, welche unserer Meinungen anders wären, wenn es die Zahl 17 nicht gäbe. I 233
Field
kontrafaktisches Konditional/KoKo/Lewis:
A wä>>wä C = def $N(F A > C).
Operator $/Schreibweise: Dollar für Sterbekreuz/Lewis: $B ist wahr in i in Relation zu j dann und nur dann, wenn B wahr ist in i in Relation zu i selbst.
Dann können wir das kontrafaktische Konditional (KoKo), irrealer Bedingungssatz) so definieren V 16
Lewis
Wahrheit/KoKo/Lewis: ein KoKo ist wahr, wenn jede Welt, die das Antezedens wahr macht, auch das Konsequens wahr macht, ohne grundloses Verlassen der Wirklichkeit. V 39
Lewis
KoKo/Lewis: ein KoKo ist nichttrivial wahr dann und nur dann, wenn es weniger Abweichung von der Aktualität benötigt, das Konsequens wahr zu machen, zusammen mit dem Antezedens, als es braucht um das Antezedens wahr zu machen ohne das Konsequens. V 164
Lewis
KoKo/Lewis/Stalnaker: (beide unabhängig, Ende der 60er): „Wäre A, dann B“ heißt, dass in der nächsten MöWe, in der A der Fall ist, auch B der Fall ist. Schw I 50
W. Schwarz
KoKo/Quine: ist stärker als der indikativische Konditional. V 24
Quine
KoKo/Read: > Ramsey‑Test, > Bedingungssätze
KoKo/Stalnaker/Read: Stalnaker setzt bdie Wschk von Bedingungssätzen mit der bedingten Wschk gleich.
LewisVsStalnaker: es gibt keine Aussage, deren Wschk durch bedingte Wschk gemessen wird. III 101
Nach Lewis ergibt sich, dass auf Grund von Stalnakers Annahme die Wahrscheinlichkeiten beim Kartenziehen unabhängig sind. Das ist aber offensichtlich falsch (im Gegensatz zum Würfeln). Also kann die Wahrscheinlichkeit des Bedingungssatzes nicht durch die bedingte Wahrscheinlichkeit gemessen werden. Re I 102
Read
KoKo/Naturgesetze/WesselVsArmstrong/WesselVsLewis: es wird behauptet, dass eine wahre allgemeine konditionale Aussage dann ein Gesetz ausdrückt, wenn ihr wahre irreale Konditionalaussagen entsprechen. I 305
Dagegen ist es umgekehrt: der irreale Bed.‑Satz ist von der realen Aussage abhängig.
Gesetzesaussagen stützen und garantieren die Gültigkeit entsprechender irrealer Konditionale. I 306
Jedes Vorkommen eines irr. Bed.‑Satzes kann durch Konjunktionen ersetzt werden, in denen reale Konditionale vorkommen.
Kontraposition/Wessel: führt aus den irrealen Bedingungssätzen heraus. I 308
Wessel
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KoKo‑Operator/Stalnaker/KoKo/Cresswell: interessanter ist, dass man L durch einen KoKo‑Operator (Schreibweise „>>“, im Buch „>“) erweitern kann. (Stalnaker 1968, Stalnaker/Thomason 1970).
a >> b ist wahr in einer MöWe w gdw. in der nächsten MöWe, in der a wahr ist, auch b wahr ist.
Lewis: (1973): raffiniertere Version: ohne die Annahme, dass es eine eindeutig nächste MöWe (ähnlichste Welt) gibt. I 60
Cresswell
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Kontraktion, Absorption: logisches Prinzip. dass zwei Anwendungen einer Annahme in einem Argument durch eine einzige ersetzt werden können.
Denn nachdem wir angenommen haben, dass der Bedingungssatz wahr ist, haben wir diese Annahme zweimal angewendet. Explizit lautete dieser doppelte Gebrauch: (ponendo ponens):
Wenn der Bedingungssatz wahr ist, dann, wenn der Bedingungssatz wahr ist, ist Schnee schwarz.
was nicht der Bedingungssatz ist! Also geht das Argument nicht länger durch. III 194
Kontraktion: Wenn wir die Gültigkeit der Kontraktion akzeptieren, führt Currys Paradox zur Trivialität ‑ dass jede Aussage wahr ist. Wenn wir sie aber verwerfen, dann wird die wahrscheinlich auch die Verwerfung der reductio und der consequentia mirabilis bedeuten. Re I 195
Read
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konträr/Cresswell: sind A und B, wenn es keine MöWe gibt, in denen beide wahr sind. I 19
Cresswell
konträr A und B (aussagenlogische Formeln) stehen in konträrem Widerspruch, wenn A u B aussagenlogisch falsch ist. HH I 146
Hoyningen-Huene
konträr: es ist unmöglich, dass beide Aussagen wahr sind, aber es ist möglich, dass beide falsch sind. Sal I 273
W. Salmon
konträr: es kann nicht beides wahr, wohl aber beides falsch sein
subkonträr: es kann nicht beides falsch sein, wohl aber beides wahr.
kontradiktorisch: es kann weder beides wahr noch beides falsch sein (genau eins muss als wahr sein, das andere falsch). I 62
Strobach
konträr/Wessel: sind zwei Formeln A und B, genau dann, wenn ~(A u B) eine Tautologie und A v B keine Tautologie ist.
konträr: da ~P(s) u ‑i P(s) eine Tautologie ist und P(s) v ‑i P(s) nicht, sind P(s) und ‑i P(s) konträr.
subkonträr: sind zwei Formeln genau dann, wenn A v B eine Tautologie ist und ~(A u B) nicht.
Dagegen:
kontradiktorisch/Prädikationstheorie/Wessel: sind A und B, genau dann, wenn ~(A u B) und A v B Tautologien sind. I 168
Wessel
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Kontraposition: »wenn p, dann q« ist äquivalent mit " Wenn ~q, dann ~p". Sal I 50
W. Salmon
Kontrapositionsregel/Wessel: A > B äqui ~B > ~A. I 51
Wessel
Kontraposition/Syllogismen:
Alle S sind P Alle Nicht‑P sind Nicht‑S
Kein S ist P Einige Nicht‑P sind nicht Nicht‑S (durch Limitation)
Einige S sind P Kontraposition nicht gültig
Einige S sind nicht P Einige Nicht‑P sind nicht Nicht‑S.
Kontraposition/Konditional/Wessel: Problem beim (inhaltlichen) Konditional:
A ‑> B l‑ ~B ‑> ~a
Bsp Selbst wenn es morgen regnet, gibt es keinen schrecklichen Wolkenbruch.
Selbst wenn es morgen einen schrecklichen Wolkenbruch gibt, regnet es nicht.
Lösung: der Fehler liegt im "selbst wenn": dadurch wird nicht das Vorhandensein, sondern das Fehlen, das Nichtbestehen einer konditionalen Verbindung angezeigt. I 295
Kontraposition/Wessel: führt aus den irrealen Bedingungssätzen heraus. I 308
Wessel
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Kontrast‑Klasse/Bengt Hanson/Fraassen: Lösung: die korrekte allgemein zugrundeliegende Struktur von Warum-Fragen ist:
Warum (ist es der Fall dass) P im Gegensatz zu (andere Elemente von ) X?
X: ist die Kontrast‑Klasse d.h. die Menge von Alternativen. P kann zu X gehören, oder auch nicht! (!). I 127
Fraassen
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Konventionen/Hume: (Lewis b1969, Hume Treatise of Human Natur): ein allgemeiner Sinn von gemeinsamem Interesse... die die Mitglieder einer Gesellschaft einander ausdrücken und sie dazu bringt, gewisse Regeln zu berücksichtigen. Ich beobachte (z.B.:) dass es in meinem Interesse ist, anderen ihr Eigentum zu lassen, vorausgesetzt, sie verhalten sie entsprechend mir gegenüber. Wenn das wechselseitig ausgedrückt wird und von beiden Seiten gewusst wird, bringt es ein funktionierendes Verhalten hervor. I 71
Dabei gibt es kein dazwischengeschaltetes Versprechen. Denn unsere Handlungen haben eine Referenz auf die Handlungen der anderen und werden nach der Annahme ausgeführt, dass etwas auf der Gegenseite ausgeführt wird.
Konvention/Hume/Avramides: Hume ist sich dessen bewusst, dass eine Konvention allein aus Interesse, ohne gegenseitiges Versprechen begründet werden kann. I 72
Avramides
Konvention/Schiffer: (für einen Handlungstyp) besteht in Gemeinschaft C, y zu tun (z.B. mitzuteilen dass man ärgerlich ist), gdw. es gemeinsames Wissen gibt, dass
a) es vorgängiges Äußerungsereignis für x (oder eine Übereinkunft oder Forderung) nur wenn es darum geht y zu tun.(...+..) I 73
Avramides
deskriptive Konventionen/Austin: verbinden die Wörter (= Sätze) mit den Typen von Situationen, Dingen, Geschehnissen, die in der Welt zu finden sind.
demonstrative Konventionen/Austin: verbinden die Worte (= Aussagen) mit den historischen Situationen. I 230
Austin
Konvention/Bild/Meyer Shapiro: Gerichtetheit als solche ist nicht konventionell. Sie resultiert aus der transitiven Natur der dargestellten Objekte (?) Auch bei Aufeinanderfolge steht die Wahl der Richtung offen.(?). I 262
Boehm
Konventionen/Lewis: eine Praxis ist nur dann eine Konvention, wenn sie Alternativen hat, die
ihrerseits Konventionen sind. Etwas ist nur dann keine Konvention, wenn die Beteiligten sich nicht
vorstellen können, dass auch andere, weniger natürliche Arten des Redens möglich sind. I 464
Meggle
Konvention/Schiffer: das System der Konventionen kann mit der Sprache in der Population selbst identifiziert werden. I 12
Schiffer
Konvention/Wittgenstein/Hintikka: Der einzige Konventionalismus, den er zulässt bezieht sich auf die Wahl zwischen verschiedenen phänomenologischen Entitäten und das beruht auf der These, dass beide von ihm genannten phänomenologischen Entitäten sekundär sind im Verhältnis zu den physikalischen Gegenständen. W I 192
Hintikka
Konvention/Wittgenstein/ Hintikka: Die Namensbeziehungen sind zwar konventionell, doch das Wesen der Namen ist es nicht.
"In der Logik drücken nicht wir aus, was wir wollen, sondern die Natur der naturnotwendigen Zeichen sagt sich selbst aus." W I 303
Hintikka
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Konvention W/Originalstelle/Tarski: eine formal korrekte in den Termini der MS formulierte Definition des Symbols "Wr" ("Klasse aller wahren Aussagen") werden wir eine zutreffende Definition der Wahrheit nennen, wenn sie folgende Folgerungen nach sich zieht:
a) alle Sätze, die man aus dem Ausdruck "x e Wr gdw "p" gewinnt, indem man für das Symbol x einen strukturell‑deskriptiven Namen einer beliebigen Aussage der betrachteten Sprache ((s) der OS) und für das Symbol "p" den Ausdruck, der die Übersetzung dieser Aussage in die MS bildet einsetzt;
b) die Aussage "für ein beliebiges x ‑ wenn x e Wr, so x e AS" (oder mit anderen Worten "Wr < AS"). (s) die wahren Aussagen sind Teilmenge der sinnvollen Aussagen.)
I 477
Berka
Konvention W" "Eine in der Metasprache formulierte Definition von "wahr" ist sachlich zutreffend, wenn aus ihr alle Sätze folgen, die man aus dem Schema
S ist wahr, genau dann, wenn p
gewinnt, indem man für das Symbol "S" eine Bezeichnung irgendeines Satzes der Objektsprache und für das Symbol "p" die Übersetzung dieses Satzes in die Metasprache einsetzt.
Mit der Konvention W wird getestet, ob eine Wahrheitsdefinition für eine Sprache L die Extension des Prädikats "wahr‑in‑L" korrekt bestimmt.
Weder die Konvention W noch die "W‑Äquivalenzen" dürfen mit der Wahrheitsdefinition selbst verwechselt werden. II 22
Davidson
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konventionale Implikatur/Konversationsimplikatur/Grice:
Merkmale:
1. Wenn man eine k. Implikatur vermutet, muss man zumindest das Kooperationsprinzip für beachtet halten.
2. Umformulierungen lassen die fragliche Implikatur nicht einfach wegfallen. (Unabtrennbarkeit).
3. Weil der Schluss auf das Vorliegen einer konversationalen Implikatur bereits vorhandene Kenntnis der konventionalen Rolle desjenigen Ausdruckes der Äußerung voraussetzt, der die Implikatur nach sich zieht, wird ein konversationales Implikat nicht in die ursprüngliche Angabe der konventionalen Rolle des Ausdrucks gehören.
4. Die Wahrheit des Gesagten bedingt nicht die Wahrheit des konversationalen Implikats. Der Träger der Implikatur ist daher nicht das Gesagte, sondern nur das Sagen des Gesagten. DF. (Sprechakt). Ähnlich: Sprechakt, nicht Zeichen Träger der Bedeutung).
5. Hinter eine konversationale Implikatur kommen heißt, auf das zu kommen, was zur Aufrechterhaltung der Annahmen, dass das Kooperationsprinzip beachtet ist, unterstellt werden muss. I 264
Meggle
Konversations-Implikatur/Konversationsimplikatur/Grice/Schiffer: muss aus Inferenzen hervorgehen, in deren Prämissen die buchstäbliche Bedeutung eingeht. I 279
Schiffer
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Konventionalismus/(der Logik)/C.I.Lewis/Berka: These
1. es hängt völlig von uns ab, welchen Kalkül man bevorzugt. (subjektive Wahl)
2. die allgemeingültigen Formeln sind insofern nichtssagende Tautologien, als sie überhaupt nichts über die objektive Realität aussagen.
Vs: die 1. These widerspricht dem Widerspiegelungscharakter der Logik und damit der wissenschaftlichen Praxis (Berka schrieb in der DDR)
Vs: die 2. These läuft auf die Unterscheidung von materialer und formaler Wahrheit hinaus. I 386
Berka
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Konvergenz/Parallelismus/Gould: eine getrennte Entwicklung ähnlicher Merkmale im Verlauf der Evolution. Tritt sehr häufig auf!
Man entdeckte dann auch das fehlende Schlüsselbein bei Dinosauriern. I 281
Gould
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Konvergenztheorie/(Boyd, Putnam): Verlässlichkeit eines Prinzips wie des folgenden: man sollte im Lichte des verfügbaren theoretischen Wissens untersuchen, unter welchen Umständen die kausalen Behauptungen der Theorie plausiblerweise fehlgehen können, entweder weil andere kausalen Mechanismen plausibel erscheinen, oder weil Arten schon jetzt bekannter kausaler Mechanismen mit der Theorie in Konflikt geraten, und zwar auf Weisen, die die Theorie nicht voraussieht. I 310
Rorty
Konvergenztheorie/Putnam: (Positivisten) Lehre, dass frühere Theorien in späteren, verbesserten impliziert sind (zumindest Beobachtungssätze). I 80
PutnamVs: wenn T2 die meisten Beobachtungssätze impliziert folgt daraus nicht, dass sie die meisten Gesetze implizieren muss. I 81
Putnam
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konvers: »nur, wenn« ist genau konvers zu »wenn«: Wenn p, dann q ist äquivalent zu
Nur wenn q, dann p. Sal I 51
W. Salmon
Konverse/Relation//Mates: gibt es nur für zwei-stellige Relationen:
die zwei-stellige Relation S ist die Konverse zu der zwei-stelligen Relation R (Schreibweise: S = R^) gdw. für alle Objekte x und y gibt:
xRy gdw. y S x.
(s) Bsp Vater/Sohn.
Konverse/Mates: wenn S konvers zu R ist, dann gehört das Paar <x,y> zu R gdw. das entgegengesetzte Paar <y,x> zu S gehört. I 56
Mates
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Konversation/Maturana: Operieren im verflochtenen Strom konsensueller Koordination von Sprachhandeln und Emotionieren.
Als sprachhandelnde Tiere existieren wir in Sprache, aber als Menschen existieren wir in Konversationen. I 328
Maturana
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Konversationalistische Hypothese/KH/Grice: Bedeutung der logischen Partikel "~", "u","v". ">", unterscheidet sich nicht von der in der natürlichen Sprache verwendeten Partikel. "Und", "Oder", "Wenn, dann", "nicht". Wo sie abzuweichen scheinen, rührt dieser Anschein von den unterschiedlichen Vorerwartungen her, mit denen Äußerungen natürlicher Sprache in der Regel verstanden werden.
Dagegen:
Semantische Hypothese/Cohen: viele Vorkommnisse logischer Partikel in natürlicher Konversation unterscheiden sich von deren Bedeutung in formalen Kontexten ‑ wenngleich es Fälle gibt, wo sie übereinstimmen. I 395
Meggle
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Konversationsimplikatur/Grice: Teilklasse der nicht‑konventionalen Implikaturen. Wesentlich mit gewissen Diskursmerkmalen verknüpft.
Gespräche sind normalerweise keine unzusammenhängende Abfolge.
Kooperationsprinzip: mache deinen Beitrag so, wie es von dem akzeptierten Zweck des Gesprächs gerade verlangt wird.
Quantität: Maximen:
1. Mache deinen Beitrag so informativ wie möglich
2. nicht informativer als nötig
Qualität:
1. sage nichts, was du für falsch hälst
2. nichts ohne angemessene Gründe
Modalität:
1. Vermeide Dunkelheit des Ausdrucks
2. vermeide Mehrdeutigkeit
3. sei kurz
4. der Reihe nach!
Konversationale Implikatur: muss durch eine Argumentation ersetzt werden können. Sonst ist sie eine >konventionale Implikatur. I 248ff
Meggle
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Konversationalistische Hypothese/Grice/Cohen: Bedeutung der logischen Partikel "~", "u","v". ">", unterscheidet sich nicht von der in der natürlichen Sprache verwendeten Partikel. I 395
Meggle
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Konversion/Geach: schließt von einem kategorischen Ausdruck p auf einen kategorischen Ausdruck q so dass
(i) der Subjektterm von p (oder q) der Prädikatterm von q (oder p) ist
(ii) die Qualität (bejahend oder verneinend) von p und q die gleiche ist
Nach der Doktrin der Distribution ist die Konversion dann gültig, dann und nur dann, wenn
(iii) kein Term in q distribuiert ist, wenn er nicht auch in p distribuiert ist. I I62
Geach
Konversion/Semantik/Mengenlehre/Stechow:
a) Mengenkonversion/Konversion/Stechow: für ein beliebiges Ding a gilt: a e {x I P(x)} gdw. P(a).
alltagssprachliche Übersetzung/(s): a gehört zur Menge der Dinge, für die Bedingung P gilt, wenn Bedingung P für a gilt.
P: ist eine Bedingung, in der x an mehreren Stellen vorkommen kann.
Jedes freie Vorkommen der Variablen x muss durch den Namen a ersetzt werden.
20
gebunden/Binder: ist hier „x I“: „x, für das gilt...“. In „P(x)“ sind nur die Variablen x frei, die nicht im Bereich eines tieferen Binders liegen. I 19f
Stechow
b) Funktionskonversion/Konversion/Stechow: sei y ein beliebiges Objekt in A. Dann gilt: [die Funktion f: A > B; (x) e A: f(x) = T(x)](y ) = T(y).
Dabei ist t eine Kennzeichnung, die abhängig von der Belegung von x ein Objekt in B bezeichnet.
Eine Konversion eliminiert den Binder I 24
Stechow
einfache Konversion/Syllogismen:
Kein G ist F Kein F ist G.
Einige G sind F Einige F sind G.
Alle S sind P Einige P sind S.
Einige S sind nicht P Konverse nicht gültig
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Konzeptualismus/PlaceVsArmstrong: ist ökonomischer: alles was existiert sind konkrete ED, ihre Eig und die Relationen, auch die Relationen von Ähnlichkeit.
Universalien/Konzeptualismus: sind nach ihm vom Geist erzeugt, der von Ähnlichkeiten abstrahiert. Sie existieren nur insofern, als ihre Instanzen vom Geist in Klassen eingeteilt sind.
Das erfordert keine NG qua Zustände jenseits der intentional interpretierten Dispo von ED.. Auch keine MöWe und keine Universalien jenseits ihrer Instanzen. Aber "klassifikatorische Propensitäten" von menschlichen und anderen Organismen. II 22/23
Konzeptualismus/Place/Armstrong: (PlatonVs, Parmenides), (Aristoteles pro, (laut Patzig, andere Vs) Place pro). Alles, was existiert, gehört zu einer dieser 4 Kategorien:
1. konkretes ED
2. Eigenschaft eines ED
3. Situation
4. Eigenschaft einer Situation.
(II 31 auch Eig von Eig. Bsp syntaktische Rel innerhalb eines Satzes sind Rel zw Wörtern. II 25
Armstrong
Konzeptualismus VsPlatonismus/Quine: behandelt Klassen als Konstruktionen, nicht als Entdeckungen.
Problem: Poincarés "imprädikative Definition. > imprädikativ. VII 125
anderes Problem: der Beweis, dass jede beschränkte Zahlenfolge eine obere Schranke hat. VII 127
Universalien/Klassen;: werden auch vom Konzeptualismus als irreduzibel zugelassen. VII 127
Quine
Konzeptualismus/Tugendhat: die Theorie, dass Prädikat = Begriff (conceptus). Das Prädikat steht für etwas, denn sonst hätte die Verwendung des Prädikats keine objektive Grundlage. >Nominalismus. I 184
Tugendhat
Konzeptualismus danach bestehen Universalien, aber nur "als vom menschlichen Geist erzeugte Gebilde". I 492
Stegmüller
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Prinzip der Kooperation/Grice/Graeser: man soll seinen Beitrag so, wie es an dem Punkt, da er auftaucht, vom akzeptierten Anliegen bzw. der Richtung des Gesprächs her gerade verlangt wird, gestalten. I 119
Graeser
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Koordinaten/Euklid/Field: ihre Funktion lediglich die ist, die Deduktion von Fakten über Zwischenheit und Kongruenz zu erleichtern, dann folgt, dass in einer extrinsischen Formulierung der Gesetze der Geometrie in Begriffen von Koordinaten die Gesetze invariant sind bis zur Euklidischen Transformation aber nicht darüber hinaus III 51
Field
Koordinaten/Lewis: die Indices können wir als n‑Tupel (endliche Sätze) der Faktoren (Zeit, Ort, Sprecher, Welt, ZOSW) ‑ die nicht die Bedeutung selbst sind ‑ ansehen und diese Faktoren nennen wir die Koordinaten des Index. Wir nehmen an, dass sie in einer gewissen willkürlichen Ordnung gegeben sind.
IV 195
1. Welt‑Koordinate: (MöWe‑Koordinate) die WW kontingenter Sätze hängen von Tatsachen über die Welt ab, MöWe entsprechen Gesamtheiten möglicher Tatsachen.
2. Kontext‑Koordinate: die Welt‑Koordinate selbst ist eine Eigenschaft des Kontexts, denn verschiedene mögliche Äußerungen sind in verschiedenen MöWe lokalisiert.
a) Orts‑Koordinate "Hier sind Tiger"
b) Zeit‑Koordinate..usw.
c) vorausgehende‑Diskurs‑Koordinate...usw. Bsp "das oben erwähnte Porky"
3. Bestimmungs‑Koordinate: (Zuweisungskoordinate): unendliche Folge von Dingen, betrachtet als Werte für alle Variablen liefernd, die in Ausdrücken wie "x ist groß", "Sohn von y" usw. vorkommen können. IV 194f
Lewis
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"Kopernikanische Wende": (von Kant selbst so bezeichnet): Nur weil die Gegenstände der Erfahrung der Konstitution unserer Vernunft entsprechen, können wir die Art von Erkenntnis a priori über die Natur der Erfahrung haben.
Strawson
Kopernikanische Wende/KantVsSkeptizismus: einziger Ausweg: die „Idealität aller Erscheinungen“ (A 378): These wir haben nur davon direktes Bewusstsein, was zu uns gehört. Was wir wahrnehmen, muss in diesem Sinne von unserem Vermögen (Sensibilität, Empfindungsvermögen) abhängen.
Wissen/WIMF/Kant/Stroud: wir können nicht erklären, wie Wissen möglich ist, wenn wir annehmen müssen, dass unsere Erfahrung den Dingen gemäß sein soll, wir müssen statt dessen die revolutionäre Idee akzeptieren, dass die Objekte unserem Wissen entsprechen müssen. (B XVI), oder der „Konstitution unserer Möglichkeit der Intuition“ (B XVII). I 148
Kopernikanische Wende/Kant/Stroud: aus ihr lernen wir, dass wir die notwendigen (a priori) Bedingungen nur innerhalb unseres Wissens finden können. Das Subjekt ist die Quelle der Bedingungen des Wissens, es sind keine unabhängigen Tatsachen, zu denen wir vielleicht keinen Zugang haben.
Die Prinzipien sind „in uns“, und das unabhängig von bestimmten Erfahrungen, die wir machen. I 155
Stroud
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Kopie: alles, was tatsächlich kopiert wird, muss irgend einen ursächlichen Beitrag zu diesem kopieren geleistet haben. I 162
Deutsch
echte Kopie eine e.K. einer e. K. einer e.K.....muss immer eine echte Kopie von "x" sein. Wenn die Relation, eine echte Kopie zu sein, nicht transitiv ist, verliert die ganze Notation ihren Sinn (s.u.: streng genommen darf eine Aufführung dann keinen einzigen falschen Ton enthalten). Partitur erfordert Trennung der Charaktere. III 128
Goodman
Kopie/Wittgenstein: eine , wenn sie als solche beabsichtigt ist.
Eine mechanische Reproduktion kann nicht verfehlt sein, unterscheidet sich also grundsätzlich vom absichtlichen Kopieren. II 131
Wittgenstein
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Kopula/"ist"/Mill: wenn wir sagen "Schnee ist weiß, Linnen ist weiß, Milch ist weiß" sagen wir nicht, dass Milch usw. eine Farbe ist, sondern dass diese Dinge sind, die Farbe besitzen. II 50
Mill
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koreferentiell: zwei sing Term sind kor. wenn sie denselben Gegenstand bezeichnen. II 33
Davidson
koreferentiell/Field: zwei sing Term sind koreferentiell, wenn sie dasselbe Ding denotieren. Zwei Prädikate, wenn sie dieselbe Extension haben, zwei Funktionsausdrücke, wenn sie von denselben Paaren erfüllt werden.
Jede Abweichung von der Koreferentialität wird zu Irrtümern führen.
Bsp wenn „glub“ und gelb nicht genau koreferentiell sind, wird Satz (B)1 fälschlich sagen, dass „glub (x)“ wahr von genau den Objekten ist, die gelb sind.
(B) 1. [pk(e)] ist wahr gdw.
(i) es ein Objekt b gibt, das e denotierts
(ii) „pk“ auf a zutrifft. II 9
Field
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Körper/Mathematik/Basieux: Aus den Ring‑Axiomen (R 1) ‑ (R 5) können nicht alle für das gewöhnliche Rechnen gültigen Gesetze abgeleitet werden! In Ringen sind nicht alle Operationen möglich.
Für das gewöhnliche Rechnen muss auch die Multiplikation kommutativ sein und es muss zusätzlich zu (R1) bis (R 5) durch jedes vom Nullelement verschiedene Element dividiert werden können. (Entspricht der Umkehrbarkeit der Multiplikation).
Ein Körper ist stets ein Ring, aber nicht umgekehrt.
I 100
Bsp (Z; +,°) ist ein Ring, aber kein Körper: z.B. 2x = 3 ist in ganzen Zahlen nicht lösbar.
Bsp (Q; +, x) (dasselbe wie: (Q;+,°)), sowie (R; +,°) sind Körper. Auch die komplexen Zahlen C bilden einen Körper.
Bsp die Menge der Restklassen modulo 7 bildet einen Körper. Auch jede Menge der Restklassen nach einem Primzahlmodul.
Bsp Die Menge der Restklassen modulo 6 bildet nur einen Ring. Weil 6 nicht prim ist, ist die Divisionsaufgabe nicht eindeutig lösbar. I 99
>Ring Basieux
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Körper/Person/Russell. These sind logische Konstruktionen aus Sinnesdaten. Das allerdings ist Phänomenalismus I 190
Simons
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korrekt, korrekte Folgerung: eine Folgerung von p auf q ist korrekt, (im Sinne von festlegungserhaltend) wenn die Wahrheitsbedingungen von p eine Teilmenge derer von q sind. I 403
Brandom
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korrekt/dreiwertige Logik/Kleene: eine Behauptung ist nur korrekt, wenn sie den höchsten der drei WW hat. Field: Problem: nicht alle Tarskischen Bikonditionale bleiben korrekt. Auch Bsp „Wenn A, dann A“ ist nicht allgemein behauptbar. Daher ist die Kleenesche Logik schwach. II 144
Field
Korrektheit/moderater Anti‑Objektivismus/Field: eines Satzes ist dann einfach eine Frage, ob er eine Konsequenz aus den akzeptierten Axiomen ist (und die Negation keine Konsequenz aus ihnen). II 320 >Konsequenz
Field
korrekt Seien A und B aussagenlogische Formeln. Der Schluss von A auf B heisst aussagenlogisch korrekt, genau dann, wenn A > B a.l. wahr ist.
Der Trick besteht darin, dass in Def 2.11' die geforderte a.l. Wahrheit von A > B Verschiedenes
bedeutet, je nachdem, von A > B eine Aussage, oder eine a.l. Formel ist. HH I 110
Hoyningen-Huene
Korrekt Ein Schluss von einer prädikatenlogischen Formel A auf eine p.l. Formel B heisst prädikatenlogisch korrekt (richtig, gültig, deduktiv) genau dann, wenn A > B logisch wahr ist. HH I 231
Hoyningen-Huene
Korrekt Ein Schluss von Prämissen auf eine Konklusion heisst prädikatenlogisch korrekt genau dann, wenn die Aussage "Prämissenkonjunktion > Konklusion" p.l. wahr ist. HH I 231
Hoyningen-Huene
korrekt/Schluss/Mates: ist ein Schluss, wenn er, angewendet auf wahre Prämissen, nur eine wahre Konklusion ergeben kann. I 6
Mates
korrekter Schluss/Mates: ein Schluss mit endlich vielen Prämissen ist korrekt gdw. die zugehörige Subjunktion analytisch ist. I 19
Mates
korrekte Ableitung/Mates: ist eine, die nach den (anzugebenden) Regeln vollzogen wird. I ~128
Mates
Korrektheit/(s): bezieht sich auf Regelsysteme nicht auf eine Konklusion.
Konklusion/(s): wird aus Prämissen gewonnen, nicht (nach Regeln) abgeleitet.
Ableitung/(s): ist eine endliche Zeilenmenge, die nach Schlussregeln aufgebaut sind, keine Konklusion, diese ist nur die letzte Zeile.
Konklusion/(s): ungleich Ableitung: Konklusion nur die letzte Zeile. Konklusion folgt aus Prämissen. Eine Ableitung ist nicht etwas, das folgt, sondern etwas, das nach Regeln aufgebaut ist.
Folgerung/(s): eine Konklusion folgt, eine Ableitung wird erstellt.
Folgerung/(s): bezieht sich nicht auf Regeln (diese sind für Ableitungen relevant) sondern auf Prämissen. Dennoch Frage: soll das Folgen der Konklusion also nur intuitiv festgestellt werden?
Schluss/(s): (vielleicht): wenn man von einem "korrekten Schluss" spricht, meint man, dass die Schlussregeln richtig angewendet wurden.
Folgerung/Mates/(s): (s.u.): ist semantisch!
Ableitung/Mates/(s);: (s.u.): ist syntaktisch. ad Mates I 179f
Mates
korrekt: ...wenn es nicht möglich ist, die Buchstaben so durch Aussagen zu ersetzen, dass sämtliche Prämissen wahr und die Konklusion falsch wird. I 1
Stuhlmann-Laeisz
korrekt/Stuhlmann-Laeisz: ein System ist korrekt, wenn alle in ihm beweisbaren Aussagen gültig sind. "abewgül".
korrekt: impliziert "abewa" (alle beweisbaren Aussagen sind wahr, weil gültig wahr
impliziert?) ‑ aber nicht umgekehrt: nicht alle wahren beweisbar. I 37
korrekt/Stuhlmann-Laeisz: ein System ist korrekt, wenn alle in ihm beweisbaren Aussagen gültig sind. "abewgül" ‑ Def vollständig: ein System ist vollständig, wenn alle gültigen Aussagen auch beweisbar sind. "agülbew" ‑ beweisbar: ist nun eine Aussage nicht beweisbar, so ist sie wegen der Vollständigkeit dann auch nicht T‑gültig ‑ I 51 Vollständigkeit und Korrektheit sind zueinander komplementär, sie ergänzen sich zur "Adäquatheit" I 36f
Stuhlmann-Laeisz
Korrektheit/Stuhlmann-Laeisz: ist eine epistemische Eigenschaft. Genauer: eine Beziehung, denn sie hängt ja von der semantisch definierten Gültigkeit ab. Die Korrektheitsfrage stellt sich erst dann, wenn die Interpretation erklärt ist.
Dagegen:
Gültigkeit ist eine ontologische Eigenschaft, da sie in Bezug auf außersprachliche Modelle definiert ist. I 50
Korrektheit: impliziert, dass alle beweisbaren Aussagen wahr sind. Umgekehrt gilt es nur in Ausnahmefällen. korrekt: impliziert "abewa" ‑ aber nicht umgekehrt: nicht alle wahren beweisbar I ~52
Stuhlmann-Laeisz
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Korrelation/logische Form/Fraassen: wenn die Wschk von A, gegeben B verschieden ist von der Wschk von A allein. Wenn sie höher ist, sprechen wir von positiver Korrelation.
Schreibweise: P(A I B) > P(A). I 27
Fraassen
Korrelation/Schurz: ist qualitativ ‑ Kovarianz: entsprechend das quantitative Korrelationsmaß. I 126
Schurz
Korrelation/Kausalität/Statistik/Schurz: aus hoher Korrelation kann man nicht auf das Bestehen von Kausalität schließen und auch nicht auf die Richtung, wenn Kausalität gegeben sein sollte.
Korrelation: ist symmetrisch, Kausalität: asymmetrisch. I 146
Schurz
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Korrespondenz: es scheint, als ob bei der Nachprüfung Sätze mit Tatsachen verglichen werden.
Aber der Begriff »Vergleich« ist hier nicht ganz am Platz.
Def Vergleich: Vergleichen kann man nur zwei Gegenstände in Bezug auf eine Eigenschaft, die beiden in verschiedener Weise zukommen kann. Bsp in Bezug auf Farbe, Größe, Anzahl der Teile usw.. Statt »vergleichen« sollte man lieber von »konfrontieren« sprechen. I 89
Carnap
perfekte Korrespondenz/Simons: herrscht zwischen zwei Konfigurationen wenn
PC1 Die Bereiche der Positionen D!“ von Konfiguration C1 und D2 von C2 homöomorph
sind unter der angewendeten Topologie, (der Homöomorphismus sei h: D1 >D2)
PC2 Jede dieselbe Klasse G von D-ables involviert
PC3 die Werte der D-ables gleich sind für korrespondierende Positionen, d.h.
(g) e G [(x) e D1 [gx = g(h(x))]].
Bsp zwei visuell identische Reproduktionen eines Gemäldes sind in Bezug auf visuelle D-ables wie Farbe, Helligkeit, relativen Abstand und Winkel von Punkten auf der Oberfläche in perfekter Korrespondenz. (Dazu brauchen wir zusätzlich zur Topologie auch Geometrie).
Def Distribution/Simons: für eine einzelne S‑D‑able (Bsp Farbe) sei die Zuschreibung aller einzelnen Werte für jede Position.
Def perfekte Korrespondenz: liegt vor bei Gleichheit der Distribution für alle D-ables. Entsprechend „Ähnlichkeit“ bei ähnlichen Distributionen. Bei Ähnlichkeit haben die Distributionen gemeinsame Attribute. (?).
Bsp zwei Reproduktionen, von denen eine halb so groß ist wie die andere Bsp eine farbig, eine schwarz/weiß. Dann differieren die D-ables Abstand und Farbton. Andere D-ables bleiben gleich. Z.B. Proportionen zwischen korrespondierenden Strecken oder Dunkelheit.
Ganz andere Art von Ähnlichkeit: Bsp Spiegelung. I 358
Simons
Korrespondenz/Simons: von zwei Konfigurationen: liegt vor, wenn PC3 ersetzt wird durch
C3: für eine aber nicht notwendig alle D-ables g e G sind die Distributionen für C1 und C2 in einigen aber nicht notwendig allen Hinsichten gleich, d.h. gleich im Wert für einige D-ables.
Die Art der Korrespondenz wird von der topologischen Natur von D1 und D2 bestimmt, den Elementen von G und den bestimmten D‑D‑ables der Distribution, der ausgewählten Elemente von G die konstant bleiben.
Jede Korrespondenz definiert eine Äquivalenz‑Relation auf den Konfigurationen. I 359
Simons
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Korrespondenztheorie/Wahrheit/Field: braucht zusätzlich einen Begriff des wahrheitstheoretischen Inhalts von psychologischen Zuständen. Und zwar in einer Weise gebraucht, dass er nicht im Zitattilgungsschema auftreten kann. I 229 (>DeflationismusVsKTh).
Field
Korrespondenztheorie/Read: nach ihr ist das Wahrheitsprädikat ein substantielles Prädikat, das Aussagen eine relationale Eigenschaft zuweist. Wahre Sätze haben dann eine wirkliche Eigenschaft, die sie von falschen Aussagen unterscheidet.
Tarskis W‑Schema ist neutral in Bezug auf die Annahme irgendwelcher Tatsachen. Re I 40
Read
Korrespondenztheorie/Sellars: 1.Die Korrespondenz, nach der wir gesucht haben, ist auf elementare Aussagen beschränkt.
2.Es geht um die fundamentale Rolle, die tatsächliche Aussagen (oder Denkakte) spielen. Wie Bauern in Schachspiel: Bsp »Chicago ist groß«. II 307
Sellars
Korrespondenztheorie/StrawsonVsKorrespondenztheorie: ein Großteil unserer Überzeugung gründet sich überhaupt nicht auf persönliche Erfahrung mit der Wirklichkeit. IV 112/113
Strawson
Korrespondenztheorie/FregeVsKorrespondenztheorie/Stuhlmann‑Laeisz:
1. Übereinstimmung ist eine Beziehung, das Wort "wahr" ist dagegen ein Eigenschaftswort und kann keine Beziehung ausdrücken.
2. um zu entscheiden, ob Übereinstimmung besteht, brauchen wir zwei Hinweise auf Entitäten, zwischen denen sie bestehen soll. Die Frage "Ist es wahr?" enthält aber nur einen Hinweis auf einen möglichen Träger von Wahrheit.
3. Wenn Wahrheit Überseinstimmung sein soll, dann muss sie vollkommene Übereinstimmung sein und damit Identität. Der Träger von Wahrheit ist aber von dem korrelierenden Stück Wirklichkeit stets verschieden.
4. wenn Wahrheit nur Übereinstimmung in einer bestimmten Hinsicht, dann Zirkularität: um zu entscheiden, ob X wahr ist, müssen wir entscheiden, ob es wahr ist, dass X mit seinem Korrelatum übereinstimmt oder nicht und das Spiel beginnt von neuem. II 16
Stuhlmann-Laeisz
Korrespondenztheorie/WittgensteinVs: Es besteht eine , alle Dinge als Erweiterung von etwas anderem anzusehen, dieser Versuchung fallen wir anheim, wenn wir sagen, ein Satz sein wahrer, wenn er mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Bsp alle Möbel kann man mit gewissen Erweiterungen als Stühle betrachten.
Korrespondenz ist immer vom Sprachspiel abhängig.
Die Aussage, zwischen einem Satz und der Wirklichkeit bestehe Übereinstimmung, besagt nichts, weil wir nicht wissen, was unter Übereinstimmung zu verstehen ist. II 284
Wittgenstein
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Kosmologische Konstante/Kosmologie/Guth: Während sie für Einstein noch eine willkürliche Größe war, hat man heute eine bessere Vorstellung davon: sie stellt die Energiedichte für das Vakuum dar.
Man könnte vermuten, sie habe einfach den Wert Null, aber für den Teilchenphysiker sieht das anders aus: für ihn ist das Vakuum ein komplizierter Zustand, in dem es Higgs-Felder gibt, deren Werte ungleich Null sind. VI 453
A. Guth
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Kosmologischer Gottesbeweis/unbedingte Existenz/Bolzano/Simons: (umgeht das Problem des Gegründetseins, indem er sich auf Klassen bezieht.
a) es gibt etwas Reales, z.B. meinen Gedanken, dass es so ist.
b) AG irgendein Ding, A . Wenn es unbedingt ist in seiner Existenz, dann haben wir es schon
b) AG A ist bedingt. Dann bilde die Klasse aller bedingten realen Dinge A,B,C,... Das ist auch möglich, wenn diese Klasse unendlich ist
d) die Klasse aller bedingten realen Dinge ist selbst real. Ist sie bedingt oder unbedingt? Wenn unbedingt, haben wirs schon
e) AG sie ist bedingt: jedes Bedingte setzt die Existenz von etwas anderem voraus, dessen Existenz es bedingt. Also setzt sogar die Klasse aller bedingten Dinge, wenn bedingt, die Existenz etwas voraus, das sie bedingt.
f) dieses andere Ding muss unbedingt sein, denn wenn es bedingt wäre, würde es zu der Klasse aller bedingten Dinge gehören
g) Daher gibt es etwas unbedingtes, z.B. einen Gott. I 321 (..+..) Simons
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weitreichende kosmologische Rolle/Wright: (I 250) ein Gehalt spielt eine wkR genau in dem Fall, in dem die Erwähnung von Sachverhalten, aus denen er besteht, zumindest in bestimmten Arten der Erklärung von Kontingenzen auftreten kann, Erklärungen, deren Möglichkeit nicht bloß durch die minimale Wahrheitsfähigkeit des Diskurses garantiert ist.
Bsp These das Moralische spielt keine weitreichende kosmologische Rolle.
(s) Gehalte, für die etwas ausserhalb von Sprachspielen angenommen werden muss, etwas in der Welt vorhandenes. (Starrer Designator?). I 242
Wright
Weitreichende kosmologische Rolle des Gehalts: wir wollen ihre Reichweite für einen Diskurs am Ausmaß messen, in dem die Angabe der verschiedenen Sachverhalte potentiell zur Erklärung aller jener Dinge beitragen kann, die nicht oder nicht direkt mit unseren Einstellungszuständen zu tun haben, aufgrund derer wir solche Sachverhalte als Objekte auffassen.
Manche Diskurse besitzen einen Gehalt mit einer relativ weitreichenden kosmologischen Rolle. Die Frage ist aber nicht, ob eine Klasse von Sachverhalten in der besten Erklärung unserer Überzeugungen auftritt, sondern was es ausser unseren Überzeugungen sonst noch gibt, wofür die Anführung solcher Sachverhalte in hinlänglich guten Erklärungen eine Rolle spielen kann.
Bsp Unbelebte Materie: Nässe auf einem Felsen kann für eine Menge Sachverhalten eine Erklärung liefern: Interesse eine Kindes, Ausrutschen, Flechten usw. I 248
Wright
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Vollkommenes Kosmologisches Prinzip/Kosmologie/VKP/Bondi: Abgesehen von lokalen Irregularitäten präsentiert das Universum den selben Anblick zu jeder Zeit an jedem Ort. Unumgängliche Bedingung für wissenschaftliche Kosmologie.
Das einfache Kosmologische Prinzip allein erlaubt keine Extrapolation, da es weder die Zeitunabhängigkeit der Gesetze noch deren Abhängigkeit quantitativ angegeben wird.
Wobei nicht beansprucht wird, dass das VKP unbedingt wahr sei, es sei nur unabdingbar für wissenschaftliches Arbeiten. I 357
Kanitscheider
Kosmologisches Prinzip/Kanitscheider: (Homogenitätsforderung) hat seinen Ursprung in Einfachheitsüberlegungen Einstein, aus Gründen der Lösbarkeit von partiellen Differentialgleichungen.
Verschiedene Formulierungen: "Äquivalenz aller Orte", oder Invarianz der Naturgesetze, (Nähe zum Prinzip der Kovarianz). I 412
Kanitscheider
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Kosten
opportunity cost: etwas hat den Wert der besten Alternative, auf die dafür verzichtet wurde. II 596
Nozick
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Kovarianz/allgemeine Kovarianz/Einstein/Kanitscheider: metatheoretische Forderung, dass die Gleichungen der Physik nur unter Verwendung von mathematischen Objekten formuliert werden dürfen, die in allen Koordinatensystemen die gleiche Form besitzen.
Die Grundgleichungen dürfen nicht bestimmte Koordinatensysteme auszeichnen.
Die Forderung nach Koordinaten‑Unabhängigkeit besitzt keinen speziellen empirischen Gehalt, sondern drückt nur aus, dass ein physikalisches Gesetz nicht von einer frei wählbaren begrifflichen Konstruktion abhängen darf.
Inzwischen weiß man auch, dass man Newtons Gravitationstheorie koordinatenfrei formulieren kann.
Man sie heute die Kovarianz nicht mehr als die mathematische Formulierung der allgemeinen Bewegungsrelativität an, sondern als die Forderung an eine Theorie, dass sie keine absoluten, von der Materieverteilung unabhängigen Objekte enthalten darf.
Die Theorie soll keine primordiale undynamische Hintergrundgeometrie verwenden. II 44
Kanitscheider
Kovarianz/Schurz: während Korrelation qualitativ ist, ist Kovarianz das entsprechende quantitative Korrelationsmaß. Kovarianz zwischen Merkmalen:
Kov (A,K) = p(A u K) – p(K) mal p(A).
Kovarianz ist numerisch symmetrisch, d.h. Kov (A,K) = Kov(K,A).
Korrelationsmaß: ist dagegen nur qualitativ symmetrisch, d.h. Korr (A,K) > (<) 0, gdw. Korr (K,A) > (<) 0.
Das Korrelationsmaß ist normalerweise nicht für einzelne Merkmale sondern für die Variablen insgesamt bestimmt. I 125f
Schurz
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kovert/Linguistik/Semantik/Stechow: = je nach Kontext interpretiert. 84
Stechow
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Kraft
elektrische Kraft/Kraftgesetz für statische Ladungen/Feynman:
F = q1q2r/4peor³
Wenn sich die beiden Ladungen an den Punkten P und R befinden:
F = q1q2r/r³ Das ist die Kraft zwischen den Ladungen. I 183
Feynman
konservative Kraft/Feynman: normalerweise hängt die Arbeit, die durch eine Kraft beim Bewegen eines Objektes entlang eines gekrümmten Weges geleistet wird, von der Kurve ab.
Wenn die Arbeit nicht von der Form der Kurve abhängt, auf der sich ein Objekt bewegt, liegt ein Fall von "konservativer Kraft" vor.
Zwei Punkte A und B, dazwischen verschiedene Wege.
Tatsächlich ist es so, dass auf allen Wegen die gleiche Arbeit geleistet wird. (Auch auf den Umwegen!). wir brauchen nur die Positionen 1 und 2 und einen willkürlich dazwischenliegenden Punkt P. Dann kann das Linienintegral der Arbeit von 1 nach 2 , weil die Kräfte konservativ sind, gleich der von 1 nach P plus von P nach 2 geleisteten Arbeit berechnet werden.
Wenn wir einen anderen Punkt als P benutzt hätten, hätte sich die potentielle Energie nur um eine additive Konstante geändert.
Da die Energieerhaltung nur von Änderungen abhängt, macht es keinen Unterschied, wenn wir eine Konstante zur potentiellen Energie addieren. I 206ff
Feynman
Kraft/Newton: zeitliche Änderung des Impulses (s.o.)
F = d(mv)/dt.
Lorentz‑Transformation/EinsteinVsNewton: modifizierte Masse: Impuls: immer noch mv:
P = mv = mov
Ö 1 ‑ v²/c².
Immer noch gilt: Aktion gleich Reaktion, Impulserhaltung Aber die Größe, die erhalten bleibt, ist nicht mehr das alte mv mit konstanter Masse. I 228
Feynman
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Kreationismus/Gould: die Lehre, nach der Die Welt als ganzes geschaffen wurde.
Nach der Entdeckung der Fossilien hieß es dann, die Fossilien seien zusammen mit der Welt geschaffen worden, von der man annahm, sie sei erst wenige Jahrtausende alt. II 251
Gould
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Kreativität (bei Maschinen) stellt sich automatisch ein, wenn eine richtige Darstellung von Begriffen gelingt. Sie ist nicht etwas, was hinterher dazukommt. II 567
Hofstadter
Kreativität/Maturana Unterscheidungen durch einen Organismus durch seine Interaktion mit Systemen, an die er nicht strukturell gekoppelt ist.(die operational von ihm unabhängig sind).
Da die Struktur eines Organismus (einschließlich Nervensystem) in einem unabhängigen Medium ständig wandelt(?!), sind Organismen in der Lage, ihre strukturellen Koppelungen ständig zu verändern. I 143
Maturana
Kreativität/Maturana: ist eine Bewertung, die von einem Beobachter gemacht wird, der beim Hinhören auf die Aktivitäten eines anderen Beobachters, der er selbst sein könnte, Neuheit konstatiert.
Ereignet sich ohne jede Anstrengung. Wir sind blind für ihren Ursprung.
Neuheit: konstituiert eine neue Dimension operationaler Kohärenzen, aber enthüllt keine verborgene, unabhängige Realität. I 352
Maturana
Kreativität/Nozick: der Maler selbst ist nicht schöpferisch, sondern das Bild: Es führt Unterschiede in die Welt ein. II 312f
Determinismus: leugnet schöpferische Werte. I 312
Nozick
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Kripke-Modell/S5/Strobach: ein S5‑Modell ist ein geordnetes Paar <<W,A>,V> für das gilt:
V: ist eine zweistellige Funktion, die jeder wff von S5 für jeden Kontext k aus W ein Element aus {0,1} zuordnet. Bedingungen:
1. V( [~a],k) = 0 gdw. V(a,k) = 0.
2. V([a u b], k) = 1 gdw,. Sowohl V(a, k) = 1 als auch V(b, k) = 1.
3. V ( [ N a],k) = 1, gdw. Für jeden Kontext k’ (der mit A von k aus zugänglich ist) gilt: V(a,k’) = 1. I 60
Strobach
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Kripke-Operator/Notwendigkeitsoperator/Stuhlmann-Laeisz: z.B. intensionaler Operator F: "es ist notwendig, dass A<>B". II 44
Stuhlmann-Laeisz
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Kripke-Rahmen/“S5‑Struktur“/Strobach: eine S5‑Struktur ist ein geordnetes Paar <W,A> für das gilt:
1. W ist eine nicht-leere Menge von beliebigen Gegenständen, den sogenannten Kontexten.
2. A ist eine Zugänglichkeitsrelation auf W, die so definiert ist: jeder Kontext der Kontextmenge ist von jedem Kontext aus zugänglich. I 59f
Strobach
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Kripkes Wittgenstein/Schulte: Kripke ist der Ansicht, Wittgenstein selbst benutze das Paradox, dass man den Wegweiser auch in jeder beliebigen Umkehrung deuten könne zur Fundierung seiner "skeptischen Einstellung"!. (>Rorty,>Wright,>McDowell).
In letzter Konsequenz würde dann das Reden von Übereinstimmung und Widerspruch sinnlos, da keine Möglichkeit ausgeschlossen werden kann. W VI 160
Schulte
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Krise/Wissenschaftstheorie/Kuhn: Anomalien werden offenkundig. Anomalie: im Gegensatz zu einem Rätsel nicht einem Paradigma zuzuordnen. Die Krise entsteht, wenn eine Anzahl Anomalien als ausreichend bedrohlich empfunden wird. II 504
Kuhn
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Kriterien
garantierendes Kriterium: schließt ein Fehlen der geforderten Merkmale logisch aus.
Entscheidet vollkommen über die Merkmale. Bsp Dreieckigkeit ist ein garantieren des Kriterium für
Dreiseitigkeit.
berechtigendes Kriterium: wenn die Erfüllung des Kriteriums bestenfalls eine rationale
Begründung darstellt. Vermutliche Bestätigung. I 340 f
Rescher
Kriterium/Wittgenstein: "gute Gründe", eine Hypothese zu vertreten. Getrennt von "Symptomen".
Kriterien sind mit dem Begriff, dessen Erfüllung sie anzeigen, nicht streng logisch verknüpft, sondern in dem schwächeren Sinn der Sprachspielgemeinschaft.
Kriterien sind nach Wittgenstein keine notwendigen Bedingungen für Existenz, sie sind aber notwendige Bedingungen für Zuschreibbarkeit.
Bsp Verhalten ist keine notwendige Bedingung des Vorkommens bestimmter innerer Zustände, aber doch eine notwendige Bedingung der Zuschreibbarkeit solcher Zustände.
(>Symptom/Wittgenstein: empirisches Korrelat zu den Kriterien.). II 720
Metzinger
Symptom/Kriterium/Wittgenstein/Schulte:
Bsp Symptom: entzündeter Hals
Kriterium: Angina‑Bazillus. W VI 177
Schulte
empiristisches Sinnkriterium/Carnap: (nach Wittgenstein) die Verifizierbarkeit einer Aussage bildet eine notwendige und hinreichende Bedingung dafür, um sie als empirisch sinnvoll ansehen zu dürfen. I 382
Stegmüller
Kriterium/Definition/Schurz: eine Definition liefert kein Kriterium zum Auffinden der definierten Objekte.
Kriterium: kann so gefunden werden: ermittle die empirischen Konsequenzen der Hypothese und überprüfe sie anhand von Beobachtungen. Bsp ich muss in der Lage sein, das durch den ostensiven Term „diese Blume“ angegebene Objekt herauszugreifen und die mit „rot“ ausgedrückte Qualität, um die Wahrheit des entsprechenden Satzes überprüfen zu können. I 29
Schurz
Kriterien/Wittgenstein/Stegmüller: können nicht Prämissen sein, allenfalls Konklusionen! IV 108/109
Stegmüller
Kriterium/Begriff/Strawson: Was sind die Kriterien für das Wiedererkennen einer Katze? Der Begriff muss in sich die Kriterien einschließen. I 261f
Strawson
Kriterium/Definition/Strobach: der Unterschied zwischen beiden besteht darin, dass die Theorie noch nicht sagt, wie man herausbekommt, ob eine Formel allgemeingültig, widersprüchlich oder erfüllbar ist. I 34
Strobach
Kriterium/Wittgenstein/Hintikka: In der Spätphilosophie ändert sich die Bedeutung des Worts "Kriterium". Letztlich ist das gesamte Sprachspiel das einzige Kriterium für den Gebrauch eines Worts. W I 266
Hintikka
Kriterium/Schmerz/Wittgenstein/spät/Hintikka: es gibt einfach kein Kriterium für Schmerzen! Kriterien sind Kriterien nur dank des Sprachspiels, dessen "Züge" sie sind. Nur im Sprachspiel des spontanen Schmerzausdrucks ist ein verzerrtes Gesicht ein "Kriterium".
Bsp Wenn es um Bühnenschauspiel geht, ist das gleiche Gesicht hingegen kein Kriterium.
Das Regelfolgen basiert nicht auf Kriterien.
Sprachspiel/Lernen/Wittgenstein: Ein Sprachspiel wird nicht durch Kriterien gelernt, sondern durch .Abrichten und Einimpfen. W I 268
Hintikka
Kriterium/Wittgenstein/Hintikka: der Schmerzausdruck untrennbar mit dem verknüpft, wofür er ein Kriterium ist. Es gibt eine intrinsische Verbindung von einem Kriterium mit dem, wofür es Kriterium ist. (s) Logisch: denn sonst wäre es kein Kriterium). W I 36
Hintikka
Kriterien/Wittgenstein/Schulte: Unterschied: primäre und sekundäre Kriterien:
Bsp Primäres Kriterium für Regen: auf den strömenden Regen zeigen, oder Wasser aus einer Gießkanne schütten. W VI 176
Bsp sekundäres Kriterium: dass der Bürgersteig nass ist.
Schulte
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kritisch/Kritik
Kritik: von kritein: unterscheiden
suprakritisches Verhalten"/Kauffman: hier: sprunghafter Anstieg der Diversität der Biosphäre. Ähnlich einer nuklearen Kettenreaktion.
Während die Biosphäre als Ganzes, wie eine Masse gespaltener Atomkerne, suprakritisch ist, müssen die Einzelzellen, aus denen die Biosphäre aufgebaut ist, subkritisch sein. Das schützt das System vor Chaos. I 176
Kauffman
selbstorganisierte Kritizität/Kauffman: wie von einer unsichtbaren Hand gesteuert, stellt sich das System von selbst auf den kritischen Ruhewinkel von Sand ein und bleibt darin, auch wenn ständig weiter Sand rieselt. I 350
Kauffman
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Kultur/Luhmann: (eine von mehreren möglichen): sorgt für die Reproduzierbarkeit von Handlungsmustern. AU
Luhmann Vorlesungen
Kultur/McGinn: ist ein Reflex der Formbarkeit der Überzeugungen im Zusammenspiel mit ihrer kausalen Leistungsfähigkeit. Ein anderes Wort dafür ist "lernen". I 212
McGinn
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Kunst/Bacon "homo additus naturae" I 48
Boehm
Kunst/Danto: eine Definition der KU kann nicht gegeben werden, nicht weil es keine Grenze gäbe, sondern weil die Grenze nicht auf übliche Weise gezogen werden kann. Eine Definition muss auch nicht gegeben werden.
Ein Bild wird Kunst, wenn jenseits der Repräsentation der Idee Eigenschaften seiner selbst im Werk der Verkörperung hervortreten. Rembrandts Gemälde zeigen das Licht nicht nur, sie verkörpern es. II 18
Danto
Kunst/Donald Judd: Unmöglichkeit, KU zu definieren kommt daher, dass alles, was aus der Vergangenheit übrigbleibt, KU wird. I 76 „Minimal Art“ Stemmrich (Hg) Dresden/Basel 1995
Stemmrich
Kunst/Clive Bell: Wesen der KU "Signifikante Form".
Bell und Osborne berufen sich dabei auf Kant. I 27
Lüdeking
Kunst/Leo Tolstoy: "Erfolgreiche Übermittlung eines Gefühls" Dazu zählt er: Bsp Devotionalien, Wiegenlieder, Volkstänze, Erlebnisschilderungen kleiner Kinder, die Angst vor Wölfen haben.
Andererseits schließt er Musikstücke, Romane, Gemälde aus, die keinen emotionalen Eindruck hinterlassen.
"Ansteckungskraft sicheres Zeichen für KU und Ansteckungsfähigkeit einziger Maßstab für Vorzüglichkeit in der KU."
Lüdeking: abschreckendes Beispiel. I 41
Lüdeking
Kunst/Luhmann: Provokation einer Sinnsuche. I 45
Luhmann
Kunst /GLU/Luhmann: ‑ K. ist ein symbolisch generiertes Kommunikationsmedium ‑ ein Objekt wird als von "natürl. O." unterschieden wahrgenommen ‑ das Kunstwerk (KW) hat etwas Überraschendes, das nicht auf Zufall zurückgeführt werden kann ‑ es provoziert die Frage nach dem Zweck ‑ in ausdifferenziertem Kunstsystem tritt Spiel mit neuen Formkombinationen an die Stelle der Imitation von Natur.
das Kommunikationsmedium Kunst dient dazu, das Unwahrscheinliche wahrscheinlicher zu machen.
trad. Kunst: Code schön/hässlich ‑ heute eher passt/passt nicht ( in Bezug auf Einordnung eines Objekts in die Kunst ‑ das wahrgenommene Objekt muss auf eine andere Ordnung als die gewohnte bezogen werden, andernfalls werden nur Farbflecken und Klangsequenzen wahrgenommen.
Luhmann, GLU
Kunst/Nabokov: gleichzeitige Anwesenheit von Neugier, Zärtlichkeit, Freundlichkeit, Ekstase". III 257
Rorty
Kunst/Schopenhauer: ihr Zweck ist die Erkenntnis von Ideen. I 68
Schopenhauer
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Kunst‑Begriff/Lüdeking: kein deskriptiver, sondern ein Wertbegriff.
Bsp Einem Marsmenschen KU durch "Ausgewogenheit" usw. zu erklären bringt nichts und spricht gegen KU‑Begriff überhaupt. Vielmehr muss der ganze Begriff gelernt werden und die ganzen Qualitäten mit ihm. I 158
Lüdeking
Kunst‑Begriff/Lüdeking: kann nicht neutral gebraucht werden, da Entscheidung über KU oder Nicht‑KU in jedem einzelnen Fall normativ ist. Ein solcher neutraler Begriff war das Ziel der analytischen KU‑Philosophie. Nicht erreichbar. I 194
Lüdeking
Kunst‑Begriff/Lüdeking: Es sind nicht die Regeln der Sprache, die entscheiden ob ein Gegenstand dem exklusiven Kreis der KW zugerechnet wird oder nicht.
Man bedarf auch keines Unterrichts in der Muttersprache. Z Man kann durchaus wissen, wie der KU‑Begriff korrekt angewendet wird, ohne zu wissen, wo er korrekt angewendet wird.
Bsp Die Kenntnis des Wortes "gut" erlaubt noch nicht zu erkennen, was gute Menschen und gute Restaurants sind. I 201 ‑ Die Unterscheidung zw. KU und Nicht‑KU kann nicht als eine Leistung des so verwendeten Begriffs verstanden werden. I 201
Lüdeking
Kunst‑Begriff//Ziff: Bei KU nicht möglich zu "geschlossenem" Begriff zu kommen: weder alle möglichen Kombinationen, noch eine Mindestzahl von hinreichenden Bedingungen ist angebbar. Es reicht eine "gewisse Ähnlichkeit" in einem "charakteristischen Fall" I 72 Bestimmte Teilmenge,
Lüdeking
Kunst‑Begriff/Lüdeking: Man kann die Ausdehnung des KU‑Begriffs auch anders erklären als Weitz. Man muss nicht notwendigerweise annehmen, dass die Bedingungen flexibel sein müssen. Unter Umständen müssen sich nur die Ansichten ändern, welche Dinge die (gleichbleibenden) Bedingungen erfüllen. Ganz normaler Vorgang.
Bsp Funktionsbegriffe: was heute als Badeanzug gilt, hätte vor einigen Jahrzehnten niemals seine Funktion erfüllen können. I 80
Lüdeking
Kunst‑Begriff/LüdekingVsKennick: Komplexität des Begriffs kann kein Grund für die 'Schwierigkeit seiner Anwendung sein, denn dann wären eben die Bedingungen komplex. I 83
Lüdeking
Kunst‑Begriff/Kivy: Analogie: Intelligenz: ästhetische Begriffe werden genauso benutzt wie der Begriff "intelligent" verwendet wird, nämlich aufgrund einer offenen und flexiblen Reihe von Kriterien, von denen irgendeine unbestimmte Anzahl in jedem einzelnen Fall hinreichend ist. I 105
Lüdeking
Kunst‑Begriff/Carney: beruft sich auf Kripke und Putnam: Hauptfehler der traditionellen KU‑Theorie sei: Unterstellung, dass die Extension des Begriffs KW durch die Intension festgelegt sei. I 182
Lüdeking
Kunst‑Begriff/Ästhetische Begriffe/Wittgenstein: Ästhetische Begriffe werden nach anderen Regeln gebraucht als Farbbegriffe. Bsp Ein Kind wird seine Mutter nie hässlich finden. I 123
Lüdeking
Kunst‑Begriff/Austin: man soll sich von zwanghafter Fixierung auf wenige vermeintlich zentrale Begriffe lösen, und vielmehr die Verwendung von Begriffen wie "Plump" oder "zierlich" zuwenden (nur scheinbar anspruchslos). I 97 Lüdeking
Kunst‑Begriff/Wittgenstein: "man kann jedes beliebige Musikstück, das der eine majestätisch nennt, ebenso gut auch bombastisch oder pompös nennen, ohne dass man dabei einen sprachlichen Fehler macht.
Bei Aspekten ist das anders: Man kann nicht in allen Fällen, wo man eine Zeichnung als Hasen identifiziert, diese Bezeichnung verweigern. I 141
Lüdeking
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Künstliche Intelligenz/Tetens: (angeblich gebräuchlich): der Zweig der Computerwissenschaften, der Computer so programmieren will, dass sie Aufgaben ausführen die, würden sie Menschen ausgeführt, Intelligenz erfordern. I 106
Tetens
"Starke KI"/Searle: Ausdruck traditionellen Dualismus': dass die spezifische Neurobiologie des Gehirns nicht wichtig ist. I 145
Perler/Wild
"starke künstliche Intelligenz" /Searle: dass ein Computer Gedanken, Gefühle und Verständnis haben könnte ja sogar haben müsste ‑ und zwar allein schon aufgrund der Tatsache, dass er ein passendes Computerprogramm mit den passenden Inputs und Outputs ausführt. (Berühmteste und verbreitetste Auffassung) von Searle "starke künstliche Intelligenz" (starke KI) genannt. Auch "Computer‑Funktionalismus". I 19
Searle
Starke KI/Searle: einen Geist haben heißt ein Programm haben, und mehr ist am Geist nicht dran.
schwache KI/Searle: Gehirnvorgänge können mittels eines Computers simuliert werden. I 227
Searle
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Kunstsystem/GLU/Luhmann: ‑ Operationen im KS sind an KW orientierte Beobachtungen ‑ Die Kommunikation der Kunst bedarf eigens für sie hergestellter Objekte ‑ Der Künstler muss das herzustellende KW hinsichtlich der Art und Weise beobachten, wie andere es beobachten werden ‑
Funktion der KU ist es der Welt eine Möglichkeit anzubieten, sich selbst von ausgeschlossenen Möglichkeiten her zu beobachten ‑
moderne K. braucht bestimmte Programme, die für jede Unterscheidung festzustellen ermöglichen, ob sie paßt oder nicht.
Luhmann, GLU
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Kunstwerk (KW)/Dickie :"Kandidat einer Würdigung (apreciation)... durch Personen, die im Namen einer bestimmten Sozialen Institution (der Kunstwelt) handeln. ("Kandidat " vollzieht hier keine Wertung, sondern berichtet von Wertung). I 149ff
R. Wollheim
Kunstwerk/Eco: Mehrdeutigkeit: das Kunstwerk gilt als eine grundsätzlich mehrdeutige Botschaft: Mehrheit von Bedeutungen in einem einzigen Bedeutungsträger.
Gleichzeitig Spur von dem, was es sein wollte, und von dem, was es tatsächlich ist. I 11
Eco
Kunstwerk/Osborne: sehr komplexe und subtile Organisation gestalthafter Muster in ein "konfiguratives Ganzes"
Zeigen/Osborne: was nicht verbal erklärt werden kann, kann ostensiv gezeigt werden (Falsch verstandener Wittgenstein).
LüdekingVsOsborne: zirkulär, da man die Eigenschaft schon wissen muss um die entsprechenden Dinge herauszufinden. I ~ 25‑30
Lüdeking
Kunstwerk/Osborne: "ein Artefakt, der für den Zweck der ästhetischen Wahrnehmung angelegt ist, oder ihm dient". I 50
Lüdeking
Kunstwerke/J. Kosuth: sind analytische Propositionen, d.h. in ihrem Kontext, als KU betrachtet, liefern sie keine Informationen über einen Sachverhalt.
Das KW ist eine Tautologie insofern es eine Darstellung der Intentionen eines KÜ ist, d.h. er sagt, dass dies KU ist, was bedeutet, dass es eine Definition von KU ist. Also ist es a priori wahr, dass es KU ist." Rosalind Krauss „Sinn und Sinnlichkeit“ in „Minimal Art“ Fundus, Basel, Dresden 1995 S. 478
R. Krauss
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