Dictionary of Arguments

Philosophical and Scientific Issues in Dispute
 

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Cross-author Glossary


The names at the end don’t indicate the author but the source. The author is indicated by the name on top e.g.
Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….

I 373
Horwich

Up until now all texts in this file (AnaLytic Philosophy) are in German. The new projects will be carried on in English.



A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X / Y  Z 

 

H

 

Han  Hen  Her   Hi   Hinw    Hist     Hol   Homo     Hub     Hy 

 

 

 

das

Haben von Gründen interpretiert Davidson als Ereignis, genauer als mentales Ereignis. II 106

            

                                                                                                                     Davidson

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Hadronen: Mesonen, Nukleonen (Proton/Neutron), Hyperonen, Meson‑Resonanzen).

             Nehmen an der starken Wechselwirkung teil.

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Haecceitismus/Schwarz: dem zufolge die Identität von ED nicht durch ihre qualitativen Eigenschaften bestimmt ist. Ihm zufolge können sich qualitativ identische MöWe darin unterscheiden, ob Humphrey in ihnen gewinnt oder nicht. Er ähnelt dem

             Quidditismus/Lewis/Schwarz: die These dass fundamentale Eigenschaften unabhängig sind von ihren kausal-nomologischen Rollen.

             Quidditismus: These Bsp nomologisch-strukturell identische Welten können sich darin unterscheiden, welche Rolle Ladung –1 in ihnen spielt.

             Quidditismus/Schwarz: folgt nicht direkt aus dem intrinsischen Charakter fundamentaler Eigenschaften: Bsp die Eigenschaften „mereologisch atomar“ und „mereologisch komplex“ sind intrinsisch, können aber nicht ohne weiteres ihre Rollen tauschen. Schw I 104

 

                                                                                                                     W. Schwarz

 

Haecceitismus/Read: der Haeccetist (von haecce = dieses hier) glaubt, dass jedes Ding ein individuelles Wesen hat, eine Menge von Eigenschaften, die für es wesentlich sind. Edmund ist nicht wesentlich ein Feigling. Sein Gegenstück kann mutig sein. Aber mehr: Edmund hat ein ihn  definierendes Wesen: »ist und zu sein«. Teilt er mit keinen ausser seinen Gegenstücke in anderen Welten. (Haeccitas: Duns Scotus, 13. Jahrhundert: dass Diessein). III 125

             Anti-Haecceitisten: nennen diese Position ultra‑essentialistisch. Kaum jemand würde z. B. behaupten, dass Edmund ein Rennauto oder eine Krankheit oder ein Längengrad hätte sein können. Vielleicht werden Edmunds Gegenstücke einfach durch ihre Ähnlichkeit mit ihm identifiziert werden, Sie sind ihm ähnlicher als andere Dinge in ihrer Welt

             Tatsächlich scheint es, dass die beiden Welten identisch sind, ausser dass es eine Permutation von Identitäten gibt, also von Gegenstücken. Das, entgegnet der Anti-Haeccetist: ist eine Unterscheidung ohne Unterschied! Re I 126

                                                                                                                     Read

 

Haecceitismus/Kaplan/Stalnaker: (Kaplan 1975, 722) es hat Sinn zu fragen – ohne Referenz auf Attribute und Verhalten – ob dies dasselbe Individuum in einer anderen MöWe ist, dass Individuen über den logischen Raum verteilt (extended) sein können (nämlich durch MöWe) ebenso, wie sie im physikalischen Raum und in der Zeit verteilt sind.

Und dass gemeinsame „Diesheit“ extreme Verschiedenheit verträgt und verschiedene Diesheit große Ähnlichkeit. 

             Anti-Haecceitismus/Stalnaker: der AH kam oben in Abschnitt 2 vor, als zweite Motivation für die GT, aber ich hatte sie abgelehnt.

             GR: kann eine primitive (grundlegende) Relation sein, irreduzierbar auf qualitative Gleichheit oder Verschiedenheiten.

             Haecceitismus/Kaplan/Nathan Salmon/Stalnaker: Salmon interpretiert Kaplan so, dass es sich hier explizit um die Identitätsrelation dreht. Einen binären, absoluten Begriff echter Identität. (Salmon 1981, 127n)

             Stalnaker: Salmons These ist mit meiner unverträglich, aber ich werde argumentieren, dass wir sie nicht brauchen. Es ist ein Missverständnis, dass wir absolute Identität brauchen für unsere MöWe‑relativierte Identität (Salmon: „ternäre“ Identität).  I 123

                                                                                                                     Stalnaker

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 "halbhypothetische" oder "mischkategorische" Urteile. ‑ Es kann auch jemand ähnlich sehen,

eine Reihe von Dingen zu tun, und eine Reihe anderer Dinge nicht zu tun.  Bsp Wenn es von

einem Vogel heißt, er ziehe nach Süden, ist das etwas episodischeres, als wenn man sagt,

er sei ein Zugvogel, aber etwas dispositionaleres als wenn man sagt, er ziehe in Richtung Afrika. I 190

 

                                                                                                                     Ryle

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Halbleiter: bei einem Isolator befinden sich alle Elektronen im Valenzband (eng am Kern) . Bei einem

Leiter befinden sich einige Elektronen im Leitungsband.

             VII 153/154

             Bei einem Halbleiter ist das Valenzband voll und es besteht nur eine schmale Energielücke zum Leiterband. (+1 eV).

             Doch anders als beim Leiter hinterlässt diese Elektron im Valenzband eine Lücke, die sich wie eine positive Ladung verhält.

             Man kann sich die Lücken oder Löcher als positive Teilchen denken, die in umgekehrter Richtung wandern. Die elektrische Wirkung ist die gleiche.

             Natürliche Halbleiter würden eine Analogie zur Erzeugung eines Elektron‑Positron‑Paares darstellen. VII 152/153

                                                                                                                     Gribbin

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Halbordnung/Physik/Eigen: wenn nur 1. Transitivität und  2. die Bedingung erfüllt ist, dass die Relationen (>,<,=) nicht gleichzeitig gelten können.

             D.h. nicht alle Elemente der Menge können unmittelbar miteinander verglichen werden.

             Abb VII 161 "größer/kleiner": Punkte in Kästchenreihen: ein Diagramm wird kleiner als ein anderes genannt, wenn beim Vergleich entsprechender Zeilen seine größte unterschiedliche Zeile kürzer ist.        xxxx;  xxx ;   xx       x

                                   x        xx       x

                                                        x

                                                        x                                 I 158

                                                                                                                     Eigen

 

Halbordnung/Quine: Bsp  {<x,y> : x enth. y}  und Bsp {<x,y> : x << y}  sind überhaupt keine Ordnungen, denn sie sind nicht konnex. , weil sie die Bedingung "a I a < a  < _  I" der Transitivität und Irreflexivität erfüllen. Sie sind ebenfalls asymmetrisch.  IX 105

                                                                                                                     Quine

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Halteproblem/Dennett: es kann kein Allzweckprogramm geben, das jedes andere Programm überprüft und uns mitteilt, ob sich darin eine Endlosschleife befindet oder nicht.

             Kein Programm, das selbst zu Ende geht, kann bei jedem (endlichen!) Programm feststellen, ob es ebenfalls zu Ende geht.

             Dennett (s.o.) Dennoch wäre es sehr gut, wenn man ein Programm hätte, das in dieser Hinsicht zwar nicht perfekt, aber trotzdem sehr gut wäre! I 630

                                                                                                                     Dennett

 

Halteproblem/Rucker: fragt nach einer Supervisionsmaschine C, die für jedes beliebige Programm P und für beliebige Daten D eine Berechnung C(P;D) aufstellt, deren Ergebnisse so aussehen:

             C(P,D) = 0 <> die Berechnung P(D) hält niemals an

und

             C(P,D) = 1 <> die Berechnung P(D) hält irgendwann an.

             Turing‑These: ein solches Programm kann es nicht geben. Beweis: zu jeder Supervisionsmaschine C gibt es eine Berechnung X, so dass  X endlos läuft, wenn C voraussage, dass X halten wird und umgekehrt.

             also hat C hinsichtlich X immer unrecht.

             I 293

             C ist also keine korrekt arbeitende Supervisionsmaschine.

             Ähnlichkeit zu Gödels Beweis: Selbstbezüglichkeit: "Diese Rechnung hält dann und nur dann, wen C voraussagt, dass diese Rechnung hält".

             Wir verwenden C, um eine Maschine C# zu bauen, die das codierte Programm selbst als eingegebene Daten annimmt und die Rollen von 0 und 1 vertauscht.

             Problem: dass es diese Maschine sein soll, die hinterher beweist, dass das spezielle Problem besteht. I 292f

             Turing‑These/Halteproblem/Physik/Rucker: überraschende Rückwirkungen auf die Physik. es gibt keinen einfachen Weg, wie man das Verhalten von Systemen voraussagen könnte, wenn diese Systeme als  universeller Computer aufgefasst werden. I 295

                                                                                                                     Rucker

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Handeln/Aristoteles:  bedeutet Ins ‑Ziel‑Kommen sinngerichteter Aktivität unter Bedingungen, wo alles auch anders sein kann. I 181

                                                                                                                     Bubner

 

Handeln/Brandom: wahr machen. I 402

                                                                                                                     Brandom

 

Handeln/Ungleichgewicht/Nozick: eine Person befindet sich im UG, wenn sie

             a) etwas tut, und dennoch

             b) wenn sie die Gründe kennte, es nicht täte.

             Def Gleichgewicht/Handeln/Nozick: besteht, wenn a), aber nicht b) erfüllt ist.

Sicher ist es wünschenswert, im Gleichgewicht zu sein. Wäre es nicht sehr stressig zu erfahren, dass man anders handeln würde, wenn man über seine eigenen Wünsche aufgeklärt würde?  II 349

 

                                                                                                                     Nozick

 

Handeln/Tugendhat Bewusstsein von Handeln ist nicht Bewusstsein eines Gegenstands. Handlungsbewusstsein (als nichtgegenständliches Bewusstsein) ist allerdings konstitutiv für das Bewusstsein von Gegenständen! I 84

                                                                                                                     Tugendhat

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Handlung: Davidson und Anscombe: ein Akt ist dann eine Handlung, wenn es eine Beschreibung gibt, unter der er intentional ist.

             Eine Handlung intentionale erklären heißt, ein Stück praktischen Begründens zuzuerkennen.

             Es gibt zweierlei intentionale Erklärungen, die , die erklären, was ein Handelnder versucht hat, zu tun, und solche, die erklären, was ihm gelungen ist. I 725

                                                                                                                     Brandom

 

 

Handlung /Davidson: ein Ereignis ist genau dann eine Handlung der Person A , wenn eine seiner Beschreibungen d in einen wahren Satz der Form "A tut d  absichtlich" eingesetzt werden kann. II 101

 

                                                                                                                     Davidson

 

Handlung/Parsons: (primär) emergente Eigenschaft der Realität. Es muss also Komponenten geben,  die zusammenkommen müssen. (Diese müssen erkannt und analysiert werden).

             Ausserdem: Zweck/Mittel‑Unterscheidung.

             Frage: welches Formschema liegt dem zugrunde?  AU

                                                                                                                     Luhmann Vorlesungen

 

Handlungen/Searle: ohne Überzeugungen unverständlich (wie auch Wahrnehmung). I 141

 

                                                                                                                     Perler/Wild

 

"Handlung höherer Ordnung" :  Eine Handlung die nicht ohne andere Handlungen sinnvoll ist.

Um als Verkäufer auftreten zu können, muss ein anderer als Käufer auftreten. Theaterkritiker kann

man nur sein, wenn es andere Personen gibt, die auf der Bühne auftreten. ‑ Die Beschreibung von

Handlungen höherer Ordnung verlangt manchmal die verdeckte Beschreibung anderer Handlungen. (>Holismus).  I 258

                                                                                                                     Ryle

 

Handlung/Maturana: gewöhnlich: äußere Operation unserer Körper in irgendeinem Umfeld. Es gibt jeweils einen entsprechenden Bereich. Bsp Denken ist Handeln im Bereich des Denkens, Gehen Handeln im Bereich des Gehens usw. I 320

                                                                                                                     Maturana

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haplodiploid/Dawkins: unbefruchtete Eier entwickeln sich zu Männchen. D.h. Bsp männliche Borkenkäfer haben keinen Vater (wie es bei Bienen und Ameisen der Fall ist).

             Aber bei den Borkenkäfern muss irgendetwas in die Eier eindringen, diese Aufgabe übernehmen Bakterien. (Parasiten). I 386

                                                                                                                     Dawkins

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harmonischer Oszillator/Feder/Feynman: das vielleicht einfachste mechanische System: eine Masse an einer Feder. Wir setzen voraus, dass die Feder genau linear ist, d.h. dass die Rückstellkraft proportional der Ausdehnung ist.  D. h. die Kraft ist ‑kx (negativ, weil die Kraft zurückzieht).

             Also muss die Masse multipliziert mit der Geschwindigkeit gleich ‑kx sein:

 

             md²x/dt² = ‑kx.                                               I 294

                                                                                                                     Feynman

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(relative) Häufigkeit

 

strikte Häufigkeit/Wschk/Reichenbach: These Wschk ist identisch mit relativer Häufigkeit! (FN 18).

             P(E) = r. d.h. in der Klasse aller Experimente der fraglichen Art kommt das Ergebnis E in einem Bruchteil r aller Fälle vor.  I 181

                                                                                                                     Fraassen

 

Funktion der relativen Häufigkeit/relf/Terminologie/Reichenbach/Fraassen:

              # (E, s, n) = der Anteil der Ergebnisse in E die innerhalb der ersten n Elemente s1,...sn von s vorkommen. (Schreibweise: Hash mark, Raute).

             relf (E, s) = Grenzwert n > ue  # (E, s, n).    I 183

             Problem: relative Häufigkeit ist nicht zählbar additiv. I 184

                                                                                                                     Fraassen

 

rH/Wschk/Fraassen: entscheidend für den Unterschied zwischen beiden ist der Unterschied zwischen abzählbaren und überabzählbaren Unendlichkeiten.  I 185

 

                                                                                                                     Fraassen

 

modale Häufigkeits‑Interpretation der Wschk“/Fraassen/(s): Wschk = Häufigkeit, aber nur modal/ideal).  I 194

                                                                                                                     Fraassen

 

relative Häufigkeit/relH/h(Fx): eines Ereignistyps Fs in einem endlichen Bereich D: ist die Anzahl aller Fs in D geteilt durch die Anzahl aller Ds.

             unendlicher Bereich: hier ist die relH undefiniert.  >Zufallsfolge I 99

 

                                                                                                                     Schurz

 

Häufigkeit/Spies: haben wir benutzt, um Wahrscheinlichkeiten abzuleiten.  I 173

 

                                                                                                                     Spies

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Hauptformel/Gentzen/Berka: einer SF ist die S‑Formel, die im Schema das logische Zeichen enthält.

             Nebenformel: die in den Schemata mit A, B, Fa bezeichneten S‑Formeln. Sie sind stets Teilformeln der Hauptformel.

             Hauptformel: steht immer in der Untersequenz.

             Nebenformeln: immer in den Obersequenzen einer Logische‑Zeichen‑SF. I 223

 

                                                                                                                     Berka

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Hausdorff-Raum/Mathematik/Basieux: (separierter Raum):ein topologischer Raum (M,T) heißt hausdorffsch oder separiert, wenn je zwei verschiedene Punkte disjunkte Umgebungen besitzen. Zu x1,x2 e M, x1 ungleich x2 gibt es nach diesem "Hausdorffschen Trennungsaxiom" stets (offene) Umgebungen O1, O2 e T (x1 e O1,x2 e O2) mit O1 ^ O2 = 0 (Leere Menge).

             Das sorgt beim Studium von Folgen f:N > M  (wobei (M,T) ein top. Raum ist) für die Eindeutigkeit des Grenzwertes einer konvergenten Folge.

             Zu den Hausdorff-Räumen gehören auch die metrischen Räume. I 119

 

                                                                                                                     Basieux

 

Haussdorff-Raum/Kanitscheider: ein topologischer Raum ist hausdorffsch, wenn das

Def Trennungsaxiom erfüllt ist:  wenn x und y zwei verschiedene Punkte aus T sind, dann gibt es Umgebungen U(x) und U (y), so dass es keine Überschneidungen der beiden Umgebungen gibt. I 471

                                                                                                                     Kanitscheider

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Hughes/Cresswell: (1968): jede konsistente Menge von wff in irgendeiner MöWe im Modell wahr ist, die dadurch konstruiert wird, dass Möwe maximal konsistente Mengen von wff sind. Das ist ein

Henkin-Modell/Cresswell: wenn a nicht im S5‑AbSchluss von T ist, dann wird N(T)+ U{~a} konsistent und so wird a falsch sein in einem Henkin-Modell, in dem N(T)+ wahr ist.

Henkin-Modell/Cresswell: seine Natur stellt sicher, dass seine MöWe mit den MöWe des kanonischen intensionalen Modells auf (T) korrespondieren. Und das ermöglicht uns

zu schließen, dass eine wff a wahr ist in allen MöWe des kanonischen intensionalen Modells, gdw. es im S5‑AbSchluss von T enthalten ist.  I 57

                                                                                                                     Cresswell

 

Henkin-Modell/Field: (I 134): einer normalen Theorie 2. Stufe von Quadrupeln reeller Zahlen: soll ein normales Modell der folgenden Theorie T sein:

             T:  ist 1. Stufe in einer drei-sortigen Sprache: drei Sorten von Variablen:

             1. Variablen reeller Zahlen,

             2. Quadrupel‑Variablen,

             3. Mengenvariablen.

             Zahlenvariablen: für sie nehmen wir die Axiome für geordnete Felder ((s) nach Größe (Fläche) geordnet?)

             <>: 4‑stelliger Funktor von Zahlen auf Quadrupeln. Umgekehrt:

             pi: vier einstellige Funktoren von Quadrupeln auf Zahlen, (DF Umkehrung) überall definiert, mit den

             Gesetzen: pi <x1...x4> = xi

             und dass es genug Mengen gibt die dem

             Komprehensionsschema:

             (*)  Es gibt eine Menge aller q so dass F(q)

             genügt, wobei F eine Formel der drei-sortigen Sprache ist, deren einziges Vokabular die obigen Ausdrücke sind.

             Ausserdem brauchen wir ein Axiom über die kleinste obere Schranke (Grenze,  "bound"): für jede Menge S, die wenigstens ein Quadrupel der Form <,y,0,0,0> enthält: wenn es eine Zahl x gibt so dass wann immer <y,0,0,0> in S ist, dann y <= x , dann gibt es ein kleinstes x.

             reelle Zahlen/Field: identifizieren wir allgemein mit Quadrupeln <y,0,0,0>

((s) nicht zirkulär? Nein: Bsp "ich bestehe aus meiner Familie minus die anderen Mitglieder".)

             Field: das ist eine Transskription 1. Stufe der gewöhnlichen Theorie 2. Stufe von Quadrupeln reeller Zahlen. I 135

                                                                                                                     Field

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herleitbar/natürliches Schließen/Gentzen/Berka: heißt eine Formel B innerhalb der Arithmetik mit Ausschluss der vollständigen Induktion, wenn es eine LK‑Herleitung für eine Sequenz

             A1,...Aµ  ‑> B

             gibt, worin A1,...Aµ Axiomenformeln der Arithmetik sind.

             Es lässt sich nicht beweisen, dass dieses System die üblichen Beweisführungen der Arithmetik gestattet, weil für inhaltliche Überlegungen kein fest begrenzter Rahmen besteht. Man kann es nur für einzelne inhaltliche Beweise zeigen. I 245

                                                                                                                     Berka

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Herleitung/Gentzen/Berka: formales Abbild eines Beweises.

             Eine Herleitung ist eine Reihe von Formeln, von denen jede entweder eine "Grundformel" ist, oder aus in der Reihe vorangehenden Formeln durch eine Schlussregel hervorgeht. I 297

 

                                                                                                                     Berka

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Hermeneutik/Gadamer: ist keine Methodenlehre.

             wirkungsgeschichtliches Bewusstsein: eigenes Bewusstsein von Vergangenem, das uns verändert. III 388

                                                                                                                     Rorty

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heterologisch/Heterologie/Grelling/Nelson/Berka: sei j(M) dasjenige Wort, das den Begriff bezeichnet, durch den M definiert ist.

             M ist ein Element der Teilmenge M' der Menge aller Mengen M.

             j: bezeichnet die Zuordnung, durch die die Elemente von F (einer zu M' äquivalenten Menge) denen von M' zugeordnet sind.

             Dieses Wort ist entweder Element von M oder nicht

             Def autologisch: ist das Wort, wenn es Element von M ist. D.h. dem Wort kommt der Begriff, den es bezeichnet, als Merkmal zu.

             heterologisch: ist das Wort, wenn es nicht Element der Menge M ist.

             Antinomie/Grelling/Problem: das Wort "heterologisch" ist nun seinerseits entweder autologisch oder heterologisch.

             a) AG es ist autologisch, dann ist es Element der durch den Begriff definierten Menge, den es selbst bezeichnet, es ist mithin heterologisch, entgegen der Annahme.

             b) AG es sei heterologisch, dann ist es nicht Element der Menge, den es selbst bezeichnet, es ist mithin nicht heterologisch, wiederum entgegen der Annahme. I 382

 

                                                                                                                     Berka

 

 Heterologie/Grelling/Quine: „x erfüllt sich nicht selbst“ darf also in der OS nicht vorkommen.

             Grund: die OS besaß in Form der Buchstabierprädikate schon die Mittel, um ihr angehörende Zeichenfolgen als Gegenstände aus dem Wertebereich ihrer Variablen anzugeben. Ist nun eine dieser Zeichenfolgen „x erfüllt sich nicht selbst“, nimmt man genau diese Zeichenfolge als den Gegenstand auf den sich „x“ bezieht und wir erhalten einen Widerspruch.  X 70

                                                                                                                     Quine

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Heterophänomenologie/Radner: beschäftigt sich mit:

             1. wie erscheinen die Dinge einem Subjekt

             2. wie ist das Erleben des Subjekts ("wie ist es für das Subjekt...")

             Frank Jackson: behandelt beide als gleichwertig:

             Bsp Fred: für ihn gibt es zwei Rottöne, wo alle anderen nur einen wahrnehmen. Wie ist es für Fred, wenn er Rot1 und Rot2 sieht?

             Radner: die Frage schwankt zwischen (1.) und (2.).

             Im ersten Sinn: Jackson: "Wie ist die neue Farbe?"

             im zweiten Sinn: Jackson: "wenn wir unsere Physiologie der von Fred anpassen könnten, würden wir es endlich wissen".

             Bsp  M. Tye: anstatt zu sagen,

             a) der Farbenblinde Jones wisse nicht, wie die verschiedenen Farben aussehen, können wir genauso gut sagen,

             b) er wisse nicht, wie es ist, die Erlebnisse zu haben, die für das Sehen der Farben charakteristisch ist.

             Beide hängen zusammen, Probleme werden aber nicht immer gleich gut im Sinne von 1. wie von 2. gestellt und umgekehrt. I 409

                                                                                                                     Perler/Wild

 

Heterophänomenologie/Rorty: nimmt für sich in Anspruch, dem anderen mitzuteilen, worüber dieser "eigentlich geredet hat". VsQualia, Vs unerkennbares Wesen, Vs Wissen, das nicht durch Redeweise beeinflußbar ist,(Reduktionismus) . (RortyVsDennett: dieser glaubt fälschlich, er sei neutral). VI 152/153

                                                                                                                     Rorty

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"Heuristik"/Lakatos/Hacking: definiert die Wichtigkeit von Problemen. I  ~197

                                      

                                                                                                                     Hacking

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hier/Russell: "der Platz von diesem". (Inquiry into Meaning and Thruth, 1940, S. 134).

              Ich/Russell: "die Biographie, zu der dieses gehört".

             jetzt/Russell: "die Zeit von diesem" I 73                            

                                                                                                                     Chisholm

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Hilbert‑Axiome/Geometrie/Field: kommen ohne reelle Zahlen aus – Quantoren: gehen über Regionen des physikalischen Raums – Prädikate: unter anderem: „ist ein Punkt“ –  „x ist zwischen y u z“,  ‑ „Inklusives Zwischensein“: d.h. es ist erlaubt, dass y = x oder y = z. ‑ III 26  Segment‑Kongruenz/Kongruenz: (statt Abstand)  vier-stelliges Prädikat „xy cong zw“ intuitiv: „der Abstand von Punkt x zu Punkt y ist derselbe wie der von Punkt z zu Punkt w ‑ Winkel‑Kongruenz: sechs-stelliges Prädikat „xyz“ W‑Comg tuv“: der Winkel xyz (mit y als Spitze) hat dieselbe Größe wie der Winkel tuv (mit u als Spitze) – Pointe/Field: Abstand und Winkelgröße können gar nicht definiert werden, weil nicht über reelle Zahlen quantifiziert wird – III 32 Addition/Multiplikation: nicht in Hilberts Geometrie möglich – (nur mit willkürlichem Nullpunkt und willkürlicher 1) ‑ Lösung: Intervalle statt Punkte ‑

             In der allgemeinen Form involvieren sie keine Abstands‑Funktionen sondern Koordinaten‑Funktionen, aus denen die Abstands‑Funktionen definiert werden können. III 50

 

                                                                                                                     Field

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hinreichend/Gentzen/Brandom: "Einführungsregeln": hinreichende Bedingungen für einen Ausdruck. > "Eliminationsregeln": notwendige Folgen des Ausdrucks. (s) d.h. sie können an seine Stelle treten). ~II 86

                                                                                                                     Brandom

 

hinreichend/Field: Bedingung/notwendig/hinreichend/Field/(s): Bsp

             notwendig: es gibt keinen Gegenbeweis

             hinreichend: es gibt ein Modell

             zusammen: logische Form: wenn...wenn, dann (erst die notw. dann die hinr.) I 122

 

                                                                                                                     Field

 

hinreichend/Hoyningen-Huene: A ist aussagenlogisch hinreichend für B genau dann, wenn A "wahr" B gilt.

             A ist genau dann hinreichend und notwendig für B wenn A bik B gilt.   HH I 151

 

                                                                                                        Hoyningen-Huene

 

hinreichend/Mackie: Ax heißt (nomologisch) hinreichende Bedingung für Bx, gdw. (x)(Ax > Bx) ein wahrer gesetzesartiger Satz ist. I 121

                                                                                                                     Schurz

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Hintergrund/Searle:  Fähigkeiten und allgemeine praktische Kenntnisse, durch die das Bewusstsein funktioniert. Hintergrund selbst nicht intentional.

             Hintergrund: Phänomene, die keine intentionale Zustände sind: Gegenstände sind fest (nicht intentional), Fähigkeit. ‑ >Netzwerk: Überzeugungen nicht isoliert möglich. I 198

            

                                                                                                                     Searle

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 »hinweisende Ausdrücke«/Searle: Bsp »du« »Cäsar«, »das Sternbild des Orion«, »ein Mann«.. Sie greifen ein »Einzelding« heraus. >Referenz! >Prädikation! V 44

             Frege:  jeder hinweisende Ausdruck muss einen Sinn haben .    

                                                                                                                     Searle

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Hinweisende Definition/W. Salmon: Methode, die Extension eines Begriffs anzugeben. Nennen von Elementen der Extension ist eine sprachliche hinweisende Definition. IV 251

             Sprache: einige Wörter müssen auf nichtsprachliche Weise definiert sein: Wenn man die Wörter nur durch die Vermittlung durch andere Wörter lernte, wäre es nicht möglich, die Bedeutung irgendeines einzigen Wortes zu ermitteln!

             Bsp AG Man fände ein Sanskrit‑Wörterbuch, in dem jedes Wort wiederum in Sanskrit erklärt würde. Man könnte alle Definitionen auswendig lernen, ohne dass man dadurch die Bedeutung auch nur eines einzigen Wortes kennte! Es fehlt nämlich der Bezug! (>Referenz). Daher braucht man  hinweisendes Zeigen, hinweisende Definition.

             Dagegen:

             Intensionale Definition: sprachliche Definition. Bsp  "explizite Definition".  Sal I  252

 

                                                                                                                     W. Salmon

 

Hinweisende Definition/Zeigen/Wittgenstein/ Hintikka: Die Bedeutung (der Gebrauch) eines Namens kann nicht allein durch hinweisende Definition erklärt werden, Man muss schon etwas wissen, um nach der Benennung fragen zu können. W I 246

                                                                                                                     Hintikka

 

Hinweisende Definition/Zeigen/Wittgenstein/Hintikka: spät: Für Sätze gibt es keine hinweisende Definition. Der Satz hat seine Bedeutung deshalb, weil seine artikulierte Struktur mit der Struktur der durch ihn ausgedrückten Tatsache übereinstimmt. W I 295

                                                                                                                     Hintikka

 

Hinweisende Definition/Anscombe/ Hintikka: "Wenn ein Wort für einen privaten Gegenstand steht, muss es eine  private hinweisende Definition haben."

Da private hinweisende Definitionen unmöglich sind, kann es nicht dieser Auffassung vermutlich keine privaten Gegenstände geben.

              HintikkaVsAnscombe: aber diese Implikation gilt nicht. Natürlich können wir nach Wittgenstein in unserer Sprache nicht sagen, dass Empfindungen und dergleichen privat sind. Aber darum geht es nicht, das ist nur eine der Konsequenzen der Unausdrückbarkeit in der Semantik. W I 342

 

                                                                                                                     Hintikka

 

Hinweisende Definition/Wittgenstein: es sieht so aus, als wäre es möglich eine hinweisende Definition von "Schulz" zu geben, aber nicht von "1". Das ist jedoch nicht richtig, denn auch von "1" können wir eine hinweisende Definition geben. Freilich gibt es verschiedene hinweisende Definitionen. Es könnte aber sein, dass man hier auf denselben Gegenstand zeigt.

             Eine hinweisende Definition ist eigentlich gar keine Definition. Sie ist nur eine einzige Regel der Verwendung eines Worts, und eine Regel reicht nicht aus, um die Bedeutung anzugehen.

             Bsp "dies ist soz". Daran kann ich Bedeutung nicht erfassen, wohl aber anhand des Satzes "diese Farbe ist soz". Es muss schon klar sein, für welche Art von Ding das Wort steht. II 210

 

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Hinweisende Definition/Wittgenstein/Schulte: sie erklärt die Bedeutung (Gebrauch) des Wortes, wenn  es schon klar ist, welche Rolle das Wort in der Sprache überhaupt spielen soll. (>Gavagai, >Sellars, >Brandom). W VI 197

             Der Lernende muss korrigiert werden können (>Davidson, Triangulation).

             Das alles ist bei der privaten hinweisenden Definition nicht möglich.

             Von richtig und falsch kann nur die Rede sein, wo es Kriterien gibt.

             Dafür braucht man Öffentlichkeit.

             Bsp Sonst ist es so, als würden wir in dem memorierten Fahrplan nachschlagen, um zu sehen, warum wir den Zug verpasst haben. Wie die Vorstellung des Ergebnisses eines vorgestellten Experiment das Ergebnis des Experiments ist. W VI 197

                                                                                                                     Schulte

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Hinweisende Erklärung/Wittgenstein/Hintikka: und wenn man meint, sogar die Wörter "dort" und "dies" seien ihrerseits durch hinweisende Erklärung einzuführen, so müsste dieses hinweisende Zeigen ganz verschieden sein von der üblichen hinweisenden Erklärung.

             Hintikka: Wittgenstein zögert lange, bevor er die hinweisende Definition fallen lässt, weil es ihm schwer fällt, eine haltbare Alternativerklärung des Bedeutungsbegriffs und der Bedeutungszuschreibung zu finden.

              Wittgenstein: Das "dies" gibt uns nicht die geringste Auskunft über die Verbindung zwischen Grün und der Wirklichkeit. Es wird hier als Gleichheitszeichen verwendet. Aber hier gibt es immer noch keine Verbindung.

              Es kann nämlich sein, dass er nun das Wort "rot" verwendet, sobald er ein Quadrat sieht! W I 230

                                                                                                                     Hintikka

 

Hinweisende Erklärung/Wittgenstein/ Hintikka: In den Vorlesungen der frühen 30er wird die hinweisende Erklärung geradezu verworfen. "Die hinweisende Erklärung führt uns nicht über den Symbolismus hinaus...wir können damit nichts weiter tun, als eine Symbolismus durch einen anderen zu ersetzen." W  I 238

                                                                                                                     Hintikka

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Hinweisendes Zeigen/Wittgenstein/Hintikka: Zum Teil nimmt Wittgenstein hier schon seine spätere Kritik des hinweisenden Zeigens vorweg. (Kap 8) Es kann nach Wittgenstein kein Kriterium der kontinuierlichen Identität liefern. Deshalb ist nicht alles, was aufgewiesen und benannt werden kann, ein regelrechter Gegenstand. W I 193

                                                                                                                     Hintikka

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Historismus: geht von der Annahme aus, es gebe geschichtliche Gesetze. Hier gibt es

Alternativen: die Idee des kontinuierlichen Aufstiegs oder der kontinuierlichen Talfahrt. II 487

            

                                                                                                                     Popper

 

Historismus/Rorty: hier eine Theorie, wonach es zwischen Sprache und Welt keine mehr oder weniger enge "Entsprechung" gibt. Danach gibt es kein von der Sprache projiziertes Bild, das genauer oder weniger genau ist, als ein anderes Bild. VI 424

                                                                                                                     Rorty

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höchstens/logische Form

 

mindestens zwei/höchstens ein/zwei/usw./Quine/(s): (Merkwörter):

mindestens“. „muu“  („mind...und ...ungleich...“).

             „höchstens“. „hog“: („höchst. ... oder ...gleich...“). III 271

                                                                                                                     Quine

 

höchstens/logische Form/Wessel: Bsp "Es gibt höchstens ein Ding"

                          (x)(y)(x = y)

 

             Bsp "Es gibt höchstens zwei Dinge:

             (x)(y)(z)(x = y v x = z v y = z) (!)

 

             Bsp "Die Eigenschaft P trifft auf höchstens ein Ding zu":

             (x)(y)(P(x) u P(y) > x = y).

 

             Bsp "Die Eigenschaft P trifft auf höchstens zwei Dinge zu":

             (x)(y)(z)(P(x) u P(y) u P(z) > x = y v y = z v x = z). I 223

                                                                                                                     Wessel

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Hohlraumstrahlung/Genz: AG die Wände enthalten viel Natrium, dann ist das Licht dennoch nicht gelb gefärbt, denn jeder Körper absorbiert auch die Strahlung bevorzugt, die er bevorzugt emittiert. (Sonst Perpetuum mobile).

             Die Zusammensetzung der Hohlraumstrahlung hängt nur von der Temperatur der Wände ab.

             (...+...,Formeln VIII 71,72)

             Zus: die in den Hohlraum eingeschlossenen Wellen treffen mit fluktuierendem Impuls auf die Wände. Schwankender Druck der Strahlung. VIII 72

                                                                                                                     Genz

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Holismus

 

Holismus des Geistes/GH/Avramides: epistemische Form: These es kann keine Zuschreibung eines einfachen Geistzustands an ein Individuum geben, unabhängig von der Zuschreibung bestimmter anderer Geistzustände (mentaler Zustände).

             Avramides: die Stärke dieses Arguments wird deutlich, wenn man sich die Zuschreibung aufgrund von Verhalten vorstellt:

             Bsp wir können das Verhalten nicht einfach mit einem Wunsch begründen, denn wir müssen dem Handelnden auch einen Glauben zuschreiben: dass er mit dem Verhalten seinen Wunsch erfüllt. Das geht dann immer weiter zu einer größeren Menge von Glauben und Wünschen. ...(21). I 88

 

                                                                                                                     Avramides

 

semantischer Holismus/Esfeld: liegt vor, wenn die Eigenschaft des begrifflichen Inhalts oder der Bedeutung im Vordergrund steht. I 19

                                                                                                                     Esfeld

 

sozialer Holismus/Esfeld: Bsp eine soziale Gemeinschaft denkender Wesen ist ein holistisches System: denn Überzeugungen zu haben, ist an soziale Interaktion gebunden.

Eine Person hat nur dann die Eigenschaft, Überzeugungen zu haben, wenn es andere Personen gibt, mit denen sie eine soziale Gemeinschaft bildet und eine Sprache teilt. I 19

                                                   

                                                                                                                     Esfeld

 

Holismus/Esfeld: behauptet, dass die Dinge, die Teile eines Ganzen sind, die Eigenschaften, die für diese Dinge charakteristisch sind, nur im Ganzen haben.      

             Bsp Sandhaufen: ist kein holistisches System: Molekülstruktur, Form usw. kann ein einzelnes, isoliertes Sandkorn genauso haben! I 20

                                                                                                                     Esfeld

 

Überzeugungs-Holismus/Esfeld: auf ihn ist man festgelegt genau dann, wenn man vertritt, dass eine Person nicht nur einer Regel folgen kann.  I 128

                                                                                                                     Esfeld

 

Holismus/Esfeld: Typ B (top down):Quanten-Holismus, Quines Überzeugungs-Holismus: nur ein ganzes System von Überzeugungen hat einige der Eigenschaften, die etwas zu einer Überzeugung machen: Bestätigung und begrifflicher Inhalt

             Typ A (bottom up):kann VsQuine auch anders herum gesehen werden: Bedeutungs-Holismus: jede Überzeugung hat begrifflichen Inhalt.

             sozialer Holismus: Regelfolgen.

             Holismus des Raums, der Raum‑Zeit.

             semantischer Holismus.

             Esfeld: die Möglichkeit, das so detailliert darzustellen bestätigt, dass der begriffliche Inhalt von "Holismus" in beiden Gebieten (QM, PdG) derselbe ist. I 362f

                                                                                                                     Esfeld

 

Inhaltsholismus/IH/Holismus/Fodor/Lepore: die These, dass kein Ausdruck einer Sprache Inhalt haben kann, wenn nicht viele andere (nichtsynonyme) Ausdrücke auch Inhalt haben. ((s) nicht denselben Inhalt). Das entspricht der These, dass Sprachen nicht atomistisch (punktuell) sein können. F/L 5

                                                                                                                     Fodor/Lepore

 

Holismus des Mentalen/mentaler Holismus/Pauen: während wir einem Gegenstand eine bestimmte physische Eigenschaft im Allgemeinen weitgehend unabhängig von seinen anderen Eigenschaften  zuschreiben können, ist die Zuschreibung einer einzigen mentalen Eigenschaft prinzipiell nicht möglich. Daher können wir einen Glaubensinhalt nicht aufgrund des Verhaltens zuschreiben.

             Wir müssen statt dessen eine ganze Reihe anderer propositionaler Einstellungen unterstellen. Ausserdem müssen wir Rationalität unterstellen.  I 120                                                                          

                                                                                                                     M. Pauen

 

radikaler Holismus/Dummett: (Wahrheit, 1984, Rechtfertigung der Deduktion) die Doktrin, dass die Bedeutung eines Satzes (oder die Natur eines Gedankens) durch die Gesamtheit der Möglichkeiten gegeben sei, seine Wahrheit festzustellen. (DummettVs).

             PeacockeVs: das Fundierungsprinzip muss zumindest die berechtigten Weisen der Charakterisierung von Inhalt beschränken. Alle Möglichkeiten, die Wahrheit eines Gedankens festzustellen, der Ko enthält, werden einen von K1...Kn Gedanken enthalten, Aber sie dürfen nicht Ko enthalten (sonst Zirkel).  I 200

                                                                                                                     Peacocke

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holophrastisch: ganze Sätze werden übersetzt

             dagegen:

             analytische Hypothese/Übersetzungshandbuch/Quine: Term für Term wird übersetzt. VI 71

 

                                                                                                                     Quine

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Homogenität: in diesem Sinne ist ein Kontext extensional, wenn die Multiwert‑Äquivalenzrelation  nicht feiner einteilen muss als die Designiertheitsäquivalenzklassen.  I 499

 

                                                                                                                     Brandom

 

homogen: Ein sententialer Kontext  mit eingebetteten Sätzen  ist extensional im Sinne von bestandteilhomogen genau dann, wenn  die wechselseitige Substitution  von Behauptungen  gleicher inferentieller Rolle nie die inferentielle Rolle des sie enthaltenden Satzes ändert. I 499

 

                                                                                                                     Brandom

 

substitutionale Homogenität: eine Einteilung  der Sätze gemäß ihrer freistehenden Rolle kann auch als Einteilung gemäß ihrer eingebundenen Rolle dienen. I 511

                                                                                                                     Brandom

 

Homogenität/Theorie/Schurz: eine Faktorisierung ((s) Aufteilung) von T in Bezug auf E(T) ist nicht möglich. Logische Form: Unterteilung von T und E(T) in zwei disjunkte Teilmengen

T1UT2 = T und

E1UE2 = E(T) so dass T1 alle Phänomene in E1 impliziert und T2 alle Phänomene in E2 impliziert. Wenn das möglich ist, ist die Theorie heterogen.

Jede durch irrelevante Verstärkung gewonnene Theorie ist in diesem Sinn faktorisierbar. Eine Verbindung der Theorie T mit dieser Verstärkung H ist empirisch nicht kreativ.  I 207

 

                                                                                                                     Schurz

 

Homogenität/Sharvy/Simons: eine Partition s einer Masse m ist d ‑homogen gdw. jede Kugel (Sphäre) vom Durchmesser d, die völlig innerhalb r(m) (dem Behälter von m) liegt, den Behälter jedes Elements von s überlappt. ((s) s.o. relative Feinheit, durchschnittlicher Abstand der Zentren.)  I 219

             homöomereologisch/Shary/Simons: ist eine Mischung, gdw. sie null‑homogen ist in Bezug auf ihre  >natürliche Partition.

             Simons: gäbe es eine solche homöomereologische Mischung, würden die Behälter der Ingredienzien koinzidieren  I 220

                                                                                                                     Simons

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Homologie: homologe Ähnlichkeit/Gould: Zwei Organismen können dasselbe Merkmal besitzen, weil sie es von einem gemeinsamen Vorfahren bekommen haben. (Darwins Wort für "nahe Verwandtschaft) Bsp Homologie: die vorderen Gliedmaßen von Menschen, Pferden, Meerschweinchen, Fledermäusen, sind von einem gemeinsamen Vorläufer ererbt. I 258

 

                                                                                                                     Gould

 

Homolog/Gould: Ähnlich aufgrund von Vererbung der gleichen Gene, analog: ähnlich aufgrund von erzwungenen Anpassungen an die Umwelt. II 135                                                           

                                                                                                                     Gould

 

homolog: aufgrund gemeinsamer Vorläufer. I 327

                                                                                                                     Perler/Wild

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Homomorphismus/Mathematik/Basieux: (die Homomorphismen sind die Morphismen (strukturerhaltenden Abbildungen) der algebraischen Strukturen):eine einfache Gruppe ist eine Gruppe, die keine anderen homomorphen Bilder als sich selbst und die triviale Gruppe hat. I 95

 

             (M,A) und N,B) seien Mengen mit alg.S. eine Abbildung f: M>N heißt Homomorphismus, wenn

             1. wenn es zu jeder inneren Verknüpfung  n aus A eine innere Verkn. ° aus B gibt, so dass gilt:

             f(xny) = f(x) °  f(y) für alle x,y, e M  und

             2. wenn es zu jeder äußeren Verknüpfung g aus A eine äußere Verkn. c aus B gibt so dass gilt:

             f(a n x) = a c f(x) für alle a e W, x e M.            2. wenn es zu jeder äußeren Verknüpfung g aus A eine äußere Verkn. c aus B gibt so dass gilt:

             Die Homomorphismen der Vektorräume heißen lineare Abbildungen.

             I 108

             Bsp bijektiver Homomorphismus: "Der Logarithmus eines Produkts ist gleich der Summe der Logarithmen".

             log:(R+,x) > (R,+) mit a > log a e R für a e R+.

 

             Die Umkehrung eines bijektiven H. ist ebenfalls einer. (Das ist bei bijektiven stetigen Abbildungen (Topologischen Morphismen) im allgemeinen nicht der Fall). I 107

             Isomorpohismus: ein bijektiver Homomorphismus heißt auch Isomorphismus. Völlige Strukturgleichheit.

             Automorphismus: spezieller Isomorphismus, der eine strukturierte Menge auf sich selbst abbildet. I 109   

                                                                                                                     Basieux

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Homöomorphismus/Mathematik/Basieux: homöomorphe (topologische) Abbildung: Sie muss

             1. bijektiv, also umkehrbar eindeutig sein.

             2. f und die Umkehrfunktion f ‑1 müssen stetig sein. (Das ist nicht selbstverständlich).

             (Eine Abbildung mit "Rißstellen" ist nichttopologisch).

             Der Homöomorphismus ist der Isomorphismus der topologischen Strukturen.

             Die Homöomorphie ist eine Äquivalenzrelation. (Anschaulich: elastische Verformung).

             I 123

                                                                                                                     Basieux

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Homonyme (Kiefer, Mark, usw.) werden dementsprechend als verschiedene Wörter behandelt. In der

Sprachforschung ist das in Ordnung. In der Philosophie ist das nicht zulässig, wenn es darum geht

den Begriff der Bedeutung zu isolieren und klarzustellen. II 62

                                                                                                                     Quine

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Homophonie

 

homophon/homophone WT/Davidson/EMD: AG ein Fragment von sehr einfachem Basic English, das über Übersetzungsregeln mit einem angewendeten Prädikatenkalkül erster Stufe korrespondiert mit abzählbar viele Variablen x1,x2.., Existenzquantifikation und einem einzigen zweistelligen Prädikat. (Truth and Meaning, Synthese XVII, 1967)

             II 304

             Das entspricht der formalen Sprache am Anfang von Wallace "On the Frame of Reference", (Synthese XXI,1970).  II 304

             homophon/((s): Bsp "Schnee..." gdw. Schnee...

             "fast homophon"/WT/Davidson/Peacocke: quantifiziert nicht über nichtaktuale Objekte oder MöWe.  II 313

                                                                                                                     EMD

 

Homophonie/Field: ist auch erfüllt, wenn es eine 1:1‑ Funktion (eindeutige Zuordnung) gibt. II 359

 

                                                                                                                     Field

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Horizont/Husserl: Horizont von Möglichkeiten (durch jeden Bewusstseinsakte gegeben). I 65

 

                                                                                                                     Husserl

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Horizont/Kosmologie

 

Ereingishorizont/EH/Kosmologie: Hyperfläche der Raumzeit, bezogen auf eine Fundamentalbeobachter A, teilt alle Ereignisse in zwei Klassen: die die irgendwann   ‑  und die, die niemals beobachtet werden können.

       Teilchen jenseits hätten aber zu einem früheren Zeitpunkt beobachtet werden können.

             Teilchenhorizont/TH: Fläche im Dreierraum für einen Beobachter A zum

kosmischen Zeitpunkt t0, teilt ale Fundamentalteilchen in zwei nichtleere Klassen:

             jene, die bis zu t0  beobachtbar waren  ‑  und jene, für die das nicht der Fall war.

             Jenseits gibt es Galaxien, die zu keinem Zeitpunkt ihrer Entwicklung beobachtet werden können, und auch niemals beobachtbar waren.

             (I 391 +) Formeln, notwendige und hinreichende Bedingungen für EH: Konvergenz des Integrals für die de Sitter‑Welt erfüllt  ‑  und TH: Integral besitzt eine endlichen Wert (Einstein‑de‑Sitter‑Welt). Lemaitre‑Welt besitzt beide, Milne‑Welt keinen Horizont. Ebenso SST kein TH, wenn Galaxien seit Ewigkeit existieren, und kein EH, wenn sie niemals verlöschen. I 390ff

                         

                                                                                                                     Kanitscheider.

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Horizontabstand/Kosmologie/Guth: die Entfernung, die ein Lichtsignal von UK bis zu einem bestimmten Augenblick zurückgelegt hat. Ausserhalb des HA gibt es keinen Grund, warum sich Vektoren parallel ausrichten sollten.  VI 257

                                                                                                                     A. Guth

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Hubble‑Länge/Guth: Lichtgeschwindigkeit dividiert durch die Hubble‑Konstante.  Guth VI 356

 

                                                                                                                     A. Guth

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Hubblesphäre/Kosmologie: Grenze in der Entfernung c/H, wo die Galaxien mit c zurückweichen.

             Nicht einfach identisch mit dem Horizont, denn wegen der Zeitabhängigkeit von H sind Hubble‑Länge und Hubble‑Sphäre veränderlich! (?).

       Damit können Galaxien, die zunächst unbeobachtbar waren, in den Horizont hineingelangen! I 385

                                                                                                                     Kanitscheider

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Humbug 1. Stufe/Black: ist einer, der zunächst vom Sprecher nicht selbst geglaubt wird, und der sich irgendwie im Ton oder verhalten bemerkbar macht.

              Humbug 2. Stufe/Black: geht weiter bis zur Selbst‑Täuschung. III 137

             Humbug 1. Stufe/Black: täuschende falsche Darstellung ohne zu lügen, insbesondere durch anmaßende Worte und Taten, von jemandes eigentlichen Gedanken, Gefühlen oder Einstellungen.

             Humbug 2. Stufe/Black: hier muss noch Selbst‑Täuschung hinzukommen, die aber durch Reflexion beseitigt werden kann.  III 143

                                                                                                                     Black

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Humpty‑Dumpty‑Theorie der Bedeutung: Carroll: Alice hinter dem Spiegel: H‑D: " Wenn ich

ein Wort verwende, bedeutet es genau das, was ich will ‑ nicht mehr und nicht weniger"  ‑ Du

kannst nicht wissen, was ich meine". I 45

                                                                                                                     Dummett

 

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Humesche Gleichförmigkeit/HG/Armstrong: Hume betrachtet Gesetze (NG) als bloße Regularitäten. III 4

             HG/neu/Armstrong: Regularitäten unterhalb kosmischer Reichweite sollen die Regth nicht mehr widerlegen, ausser wenn sie strikt ausgelegt wird. III 28

                                                                                                                     Armstrong

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(Humesches) Mosaik/Lewis: These alle Wahrheiten über unsere Welt auch über die zeitliche Ausdehnung von Dingen, beruhen auf den Eigenschaften und Beziehungen zwischen raumzeitlich ausgedehnten Punkten. Schw  I 32

                                                                                                                     W. Schwarz

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Humesche Supervenienz/Lewis: These Alles in der Welt ist ein großes Mosaik lokaler Tatsachen, immer ein kleines Ding und dann ein anderes. (Es ist aber kein Teil der These, dass diese lokalen Tatsachen mental seien).

             V   IX/X

             Es gibt eine Geometrie: ein System externer Relationen raumzeitlicher Abstände zwischen Punkten.

             Vielleicht sind das RZ‑Punkte selbst, vielleicht punkt‑große Stücke von Materie oder Äther, oder Felder oder  beides.

             An diesen Punkten haben wir lokale Qualitäten: vollkommen natürliche intrinsische Eigenschaften, die nichts größeres als diesen Punkt benötigen, um instantiiert zu sein.

             Kurz: wir haben ein Arrangement von Qualitäten. Das ist alles.

             Es gibt keine Unterscheidung ohne Unterschied im AvQ. Alles andere superveniert darauf.

             D.h. nicht, dass zwei MöWe sich nicht irgendwie unterscheiden könnten ohne einen Unterschied im AvQ.

             Denn die HS ist bestenfalls eine kontingente Wahrheit!

             Zwei MöWe könnten tatsächlich nur in nicht-humescher Weise differieren, wenn eine oder beide eine MöWe ist, wo HS fehlt.  V  X f

                                                                                                                     Lewis

 

Humesche Supervenienz/Lewis/Schwarz: ist global: sie berücksichtigt nur Unterschiede und Gemeinsamkeiten ganzer Welten. Schw  I 110

                                                                                                                     W. Schwarz

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Humesche Welt/Hume-Welt/Jackson/Lewis: (1977): ein MöWe in der alle Einzeltatsachen genau so sind wie in unsere, nur, dass es keinerlei Ursachen gibt. Jede reguläre Konjunktion ist zufällig.

             Lewis: ich bin nicht sicher, ob in Jacksons Welt Zufall vorkommt. Wenn ja, dann sind die falschen Gesetze dort wie unsere falschen Gesetze über die Lebenszeit (von Atomen oder Menschen).  V 125

                                                                                                                     Lewis

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Hyle:  Sinneseindrücke werden von Husserl zusammenfassend als Hyle bezeichnet. Er fasst

sie genauso auf wie Frege. Erst durch das Noema  erhält der Wahrnehmungsakt  einen

Gegenstand. Daher sind Noema und Sinn etwas, was über sich selbst hinaus auf einen

Gegenstand in der Außenwelt verweist. I 99

                                                                                                                     Dummett

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Hylemorphismus/Vollmer: fasst den Geist als die Form der Materie auf (Hyle: Stoff). Das eine kann ohne das andere nicht sein (sehr allgemein). II 94

                                                                                                                     Vollmer

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Hyperfläche/Rucker: alle vierdimensionalen Gebilde. I 121

                                                                                                                     Rucker

 

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hyperintensional/Cresswell: feinkörniger als MöWe ‑  I 84

                                                                                                                     Cresswell

 

Hyperintensionalität/Newen/Schrenk: notwendig wahre Sätze sind in genau denselben Mengen von MöWe wahr (nämlich in allen). Daher können sie durch die MöWe-Semantik nicht unterschieden werden. Ihr unterschiedlicher Gehalt kann nicht durch die Intension erfasst werden, wenn die Intension mit Mengen von MöWe gleichgesetzt wird, in denen der Satz wahr ist. I 30

                                                   

                                                                                                                     Newen/Schrenk

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Hyperrealität/Baudrillard: zunächst das Modell, bzw. endlos in sich selbst kreisende Modelle, und dann erst die Ereignisse existieren! Es gibt keinen Manipulator! Als wäre Krieg nur ein Test dafür, ob es noch Kriege geben kann. Bsp Spielfilm »Unternehmen Capricorn«: die NASA inszeniert aus technischen Gründen eine bemannte Marsexpedition im Studio. I 31

                                                                                                                     Baudrillard

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Hypersphäre/Universum/Geometrie/Kosmologie/Darstellung/Osserman: in jedem Augenblick nach den Urknall sind alle Teilchen des Universums auf einer Hypersphäre verteilt.

             I 115

             Wir stellen die Hypersphäre als eine Abfolge von Kugelpaaren dar. Die Zeit ist von unten nach oben in Abstand von jeweils 1 Milliarde Jahren gewählt, eine Folge von immer größeren Kugeln bis nach oben. Im Zentrum ein Elektron, das heute im Innern der Erde angenommen wird.  (> I 76ff).

             I 117

             Die Wachstumsrate der Hypersphäre ist ein natürliches Maß der Raumzeitkrümmung.

 

                                                                                                                     Osserman

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hypokeimenon: zugrundeliegende Substanz, oder (bei Aristoteles auch Satzsubjekt), bei Stoikern qualitätslose Materie. III 61

                                                                                                                     Groys

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Hypothesen/W. Salmon: müssen keine generellen Aussagen sein: Bsp Annahme eines unentdeckten Planeten  innerhalb der Merkurbahn.

             Problem: ein deduktives Argument mit nur einer Prämisse (Hypothese) um deren Wahrheit es geht. Wenn dieses Argument  nun eine wahre Konklusion besitzt, was folgt daraus  für die fragliche Prämisse? Deduktiv können wir daraus nichts schließen!(Sonst Fehlschluss der Bejahung des  Konsequens).

             Es wäre schön, wenn es induktiv ginge. Aber das geht auch nicht. Problem: der Fall ist eine grobe Vereinfachung des induktiv korrekten Arguments .Alternative Hypothesen werden nicht in Betracht gezogen. Unter allen möglichen Hypothesen sollte man die wahrscheinlichste auswählen (können). Sal I 224

             Hypothese: keine wissenschaftliche Hypothese wird jemals vollständig als absolut wahr erwiesen. Sal I 236

                                                                                                                     W. Salmon

 

Hypothese/Vaihinger: keine Fiktion. Hypothesen sind erreichbar. I 75                 

                                                                                                                     Vaihinger

 

Hypothese/Wittgenstein/Hintikka: "Sie ist nur eine Annahme über die (richtige) praktische Art der Darstellung.

Ist nun dieses Hypothetische jeder Darstellung der Welt wesentlich? AG ich könnte mich meiner sämtlichen Sinneseindrücke erinnern. Dann spricht nichts dagegen, dass ich sie beschreibe. Und warum sollte ich nicht alles Hypothetische fortlassen können?" W I 214

 

                                                                                                        Hintikka

 

Hypothese/Wittgenstein:  ist ein Gesetz oder eine Regel zur Konstruktion von Sätzen, sie blickt in die Zukunft. Ein Satz lässt sich qualifizieren, eine Hypothese nicht. II 38

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Hypothese/Wittgenstein: Die Idealisten haben erkannt, dass eine Hypothese nicht bloß ein Satz über das Erleben ist.

             Bsp dass ein Tennisball rund aussieht, ist ein Satz; doch dass die Erde rund ist, das ist lediglich eine Hypothese! II 101

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Hypothesenbildung/Zoglauer: Widerlegung von Hypothesen: hier hilft der modus tollens: V: vorausgesagtes Ereignis.

             H > V. ~V:  Also ~H. (korrekt).  I 63

                                                                                                                     Zoglauer

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hypothetisch/Kant/Harman: Bsp praktische Gründe: setzen eine Haltung (Motiv) voraus.

             kategorisch/Kant/Harman: ohne Voraussetzung einer motivationalen Haltung.  I 426

 

                                                                                                                     Horwich

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hypothetischer Imperativ/Kant: wenn du X willst, tue Y". Das stützt sich auf ein Kausalwissen!   Bsp Imperativ der Geschicklichkeit, Imperativ der Klugheit.

             Stützt sich der Sollenscharakter auf keinen Wunsch, ist es ein kategorischer Imperativ.  IV 170

 

                                                                                                                     Stegmüller

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hypothetischer Satz: "Gesetz" wenn er eine "variable" oder "offene" hypothetische Aussage

ist, d.h. also eine, deren Vordersatz zumindest einen Ausdruck wie "jeder" oder "immer dann"

enthalten kann. (> halbhypothetisch, mischkategorisch. kategorisch). I 155

 

                                                                                                                     Ryle

 

hypothetische Sätze: wenn‑dann‑Form: Bsp »Wenn im Sommer die Sonne länger scheint, dann

wird der Asphalt weich«.  II 261

                                                                                                                     Ryle

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hypothetisches Gedankengefüge/Frege: = Konditional.

             Gedankengefüge: 6. Art:  ~(~A u B)  entspricht: A > B. IV 82

             IV 84

             Konditional/Frege: nicht jedes Satzgefüge der Form "Wenn B dann A" drückt ein hypothetisches Gedankengefüge aus!

             Bsp. wenn "A" oder "B" für sich kein eigentlicher Satz ist.

             Bsp "Wenn jemand ein Mörder ist, ist er ein Verbrecher"

             Hier drückt weder der Bedingungssatz noch der Folgesatz für sich genommen einen Gedanken aus.

             IV 85

             Grund: "Jemand" bezeichnet nichts.  ‑ "Er" bezeichnet nichts. IV 85

 

                                                                                                                     Frege

 

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Additional information: selected universities and their departments of philosophy    University of Edinburgh - www.ed.ac.uk   Department of Philosophy - www.philosophy.ed.ac.uk   University of London - www.lon.ac.uk   Department of Philosophy at Birkbeck - www.bbk.ac.uk/philosophy   University College of London - www.ucl.ac.uk   Department of Philosophy http://www.ucl.ac.uk/philosophy   University College of Dublin - http://www.ucd.ie/   School of Philosophy - www.ucd.ie/philosophy   Trinity College Dublin - http://www.tcd.ie/   Department of Philosophy - www.tcd.ie/Philosophy   Karls-Universität Prag - www.cuni.cz   University of Krakow - http://www.uj.edu.pl/   Department of Philosophy - http://www.uj.edu.pl/en_GB/wydzialy/wfilozoficzny